Beiträge von Flavius Aurelius Sophus

    "Liebe Mitbürger!


    Es ist soweit. Die Wahllokale haben bereits geöffnet, die ersten Stimmen wurden abgegeben. Nun, in diesen wenigen Stunden, entscheidet sich die Frage, ob das römische Reich von deplazierten oder fähigen, von faulen oder einsatzbereiten, von egoistischen oder kooperationsfähigen Politikern geführt wird.


    Ihr, Bürger, trefft diese wichtigen Entscheidungen. Ihr seid es, die nunmehr zum Wohle des Vaterlandes an die Urnen gehen.


    Denjenigen, welche mir ihre Stimme für das Amt des Quaestor Principi anvertrauten oder noch anvertrauen werden, möchte ich schon jetzt meinen Dank aussprechen. Diese Römer haben erkannt, dass es im Amte eines Quaestor Principi nicht auf schillernde Persönlichkeiten, nicht auf Egomanen, sondern auf Menschen ankommt, welche den Kaiser bei seiner Arbeit unterstützen.


    Römer, die ein solches Amt ausführen, stehen selten im Rampenlicht, sie arbeiten hinter den Kulissen und legen keinen Wert auf Popularität und überzogenen Wirbel um ihre Person.
    Ich - und dafür stehe ich mit meinem Namen vor dem Angesicht des Erdenkreises - werde mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln den Kaiser bei seiner Amtsführung helfen, ihn entlasten, wo es nur möglich ist.


    Römer, das Schicksal hat uns für diese Zeiten ein unruhiges Fahrwasser anvertraut. Wir hören von schlimmen Dingen, welche sich in den Provinzen abspielen, der Staat wird von unmoralischen Vorgängen regelrecht ausgehölt.
    In diesen Zeiten braucht Rom einen starken Senat, vor allem einen starken Kaiser, welcher das Steuerruder in diesen schwierigen Zeiten allen Widerständen zum Trotz und ganz nach Sitte unserer Vorfahren mit harter Hand umschliesst und Rom letztlich besseren Zeiten entgegensteuern lässt. Nicht minder dringend benötigen wir fähige, einsatzbereite Politiker, die sich in den Dienst der Sache stellen.


    Daher, Mitbürger, sprecht mir das Vertrauen für das Quaestorenamt aus! Das Schicksal Roms liegt in euren Händen!


    Männer, Frauen, Greise, Kinder Roms!
    Ich melde mich zum Dienst
    für den Kaiser,
    für das Volk,
    Für Rom!
    "

    "Ich bin beeindruckt, Optio.", sagte er anerkennend.
    "Es ist wirklich eine Schande, dass unsere Legion über so wenig einsatzfähige Schusswaffen verfügt. Wir wollen versuchen, in den nächsten Wochen das Soll an Anzahl funktionsfähiger Feldartillerie zu erfüllen. Ich plane schon länger einen kleinen Übungseinsatz, der möglichst in Zusammenarbeit aller Waffengattungen mit Ausnahme der Seestreitkräfte entstehen sollte. Gut, schaffen sie die Ballista wieder zurück. Es gibt noch viel zu tun."


    Sophus marschierte zurück zur Ballista, wo noch immer die übrigen Soldaten standen.

    "Ah, du interessierst dich für unsere Artillerie? Du kannst dir das ruhig mal ansehen, Probatus.", meinte Sophus, der in Begleitung von Marcellus und einigen anderen Soldaten bei der neuen Ballista ankam.
    In etwa siebzig Meter Entfernung war eine kleine Verteidigungsanlage aus Holz und Lehm errichtet worden.
    Als der Centurio eintraf, salutierten die Männer.


    "Salvete! Optio, ist alles bereit?"


    "Jawohl, Centurio! Wir warten nur auf ihr Kommando.", erwiderte der für das Geschütz verantwortliche Unteroffizier.


    Sophus nickte und spähte in Richtung des kleinen Walles.


    "Lassen sie feuern!"


    "Bereit machen zum Schuss!", befahl der Optio und senkte den Arm wenige Sekunden später.


    Blitzschnell schleuderte die Ballista das schwere Steingeschoss in eher flachem Bogen Richtung Ziel. Selbst die Soldaten hinter der Ballista konnten noch das charakteristische Knacken berstenden Holzes hören. Zu allen Seiten stoben Holzssplitter und Lehmbruchstücke davon.


    Wieder schrie der Optio Anweisungen.


    "LAAAADEN!
    ZIEEELEN!
    FEUER!


    Innerhalb der nächsten Minuten feuerte das Geschütz mehre Steinkugeln auf den kleinen Wall ab.
    Schließlich nickte Sophus dem Optio zu, welcher sofort das Feuer einstellte und gemeinsam mit dem Centurio in Richtung des Walles schritt.
    Zufrieden Lächelnd blickte Aurelius auf den kümmerlichen Trümmerhaufen.

    Die nächsten Tage verliefen ohne besondere Ereignisse.
    Wie üblich wartete im Officium einige Schreibarbeit, welche einerseits Indiz dafür war, dass der Zustrom an Probati erfreulicherweise wieder zugenommen hatte, andererseits auf die noch nicht abgeschlossenen Reparaturarbeiten an einigen Lagergebäuden hindeutete.
    Bald jedoch wurde die Fertigstellung der neuen Carroballista gemeldet, woraufhin der Centurio damit begann, Listen für die zur Artillerie abzustellenden Soldaten anzufertigen.


    Sim-Off:

    Hiermit sind natürlich auch junge, tatkräftige Legionäre gemeint. Vielleicht zeigt ja einer Interesse. ;)


    Sophus setzte auf alte, erfahrene Kämpfer, die mit den Künsten der Mathematik vertraut waren und teilweise schon in früheren Feldzügen ihr Können unter Beweis gestellt hatten. Daneben behielt er sich jedoch auch die Option vor, den Nachwuchs der Legion an die in letzter Zeit mehr und mehr in's Hintertreffen geratene Waffengattung heranzuführen.
    Kaum war also die erste Ballista angefertigt, erteilte Sophus den Befehl, sämtliche Munitionsbestände auf ihre Tauglichkeit hin zu überprüfen, eventuell zu reparieren oder gegebenenfalls neu herzustellen. Daneben sollte über die nächsten Wochen hinweg ein langsamer Austausch sämtlicher alter Schusswaffen stattfinden, um Schreinereiabteilung und Schmiede auf Trab zu halten.


    Gegen Nachmittag war es endlich soweit:
    In Begleitung einiger Legionäre und Optiones schritt der Centurio aus dem Lager, um selbst einen Eindruck von der Leistungskraft der Waffe zu erhalten.
    Schon nahmen die Soldaten Maß...

    Das ist doch keine Revolution. Das ist...naja...könnte eine Revolution werden. ;)
    Im Ernst: Die Ereignisse in Nordafrika sind wirklich faszinierend und hervorragend beschrieben. Solche Dinge machen für mich den Reiz des IR aus. :dafuer:

    Als die ersten Versorgungsschiffe bei Mantua eintrafen, hatte der Bautrupp das Schimmelproblem bereits unter Kontrolle, musste sich jedoch noch immer an Fundamentsarbeiten aufhalten.
    Da Hoffnung bestand, das Problem könne bald behoben werden, war der Zeitpunkt gekommen, den schlechten Zustand der Artillerie innerhalb der Zenturie zu verbessern.


    Dringlichstes Vorhaben war das Bauen einer neuen Carroballista, welche mit ihrer beachtlichen Schusskraft einen Belagerungskampf deutlich verkürzen konnte. Erste Techniker untersuchten die alten Bestände der Waffenkammer, nahmen Maße, sammelten Baupläne und konnten bereits wenige Tage später mit dem Bau beginnen. Nach und nach nahm die Waffe Konturen an...


    http://usuarios.arsystel.com/s…hivos/catapultas/07c6.jpg


    Noch nie hatte der Centurio die vernichtende Wucht römischer Artilleriegeschosse mit eigenen Augen gesehen, da die Zenturie nur über oftmals alte, defekte Waffen dieser Art verfügt hatte.
    Sophus konnte es kaum erwarten, die Schusskraft zu testen...

    Nach einigen Stunden Schreibarbeit kehrte Sophus an den Ort des Geschehens zurück und beobachtete die Ausgrabungsarbeiten der Techniker. Der Centurio beugte sich über das kleine Loch fluchte leise und brüllte schließlich die Männer an:


    "Grundwasser! Welcher Idiot hat den Lagerplan entworfen? Welcher Pfuscher lässt ein Lagergebäude auf einer Grundwasserader ohne Betonfundament bauen?"


    Der Centurio schüttelte verständnislos das Haupt und starrte auf den Wasserschaden.


    "Das Gebälk hier unten können wir vergessen. Stützt die Decke ab, Nehmt alle Grundpfeiler raus und verständigt die Maurer. Wir brauchen ein Fundament verdammt nochmal! Aber zackig!"


    Die geplanten Arbeiten an der Geschützabteilung konnte Sophus wohl vorerst vergessen...

    Die gute Laune des Sophus, welche sich ob der Einrichtung seines neuen Büros breitgemacht hatte, war bald verflogen. Kaum hatte er sich die Uniform eines Centurio übergestreift, als der Praefectus Castrorum allen Offizieren in einer eiligst einberufenen Lagebesprechung gehörig den Marsch blies - offenbar waren einige Lagerbauten undicht oder zu fehlerhaft errichtet worden, sodass ein Großteil der Nahrungsvorräte wegen eindringender Feuchtigkeit verschimmelt war.
    Hingen diese Ereignisse mit den Holzarbeiten seiner früheren Einheit zusammen, hatte Sophus ein ernstes Problem.


    Folglich besagte sein erster Befehl, einen Technikerstab einzuberufen, welcher die Lage genauer untersuchen sollte.
    Auf dem Weg zu einem der Lager schlug dem Centurio ein ekelerregender Gestank entgegen: Einige Legionäre schleiften die vergammelten Überreste der Verpflegung aus dem Innenraum, um diese auf einem nicht kleinen Haufen etwas außerhalb des Lagers schleunigst zu verbrennen.


    Im Inneren des Raumes standen bereits einige Techniker mit Lumpen vor den Gesichtern, um die Ursache des Problems zu erforschen.
    Anscheinend hatte sich der Schimmel auch über das Gebälk ausgebreitet - zahlreiche Hölzer waren von weißem Bewuchs überdeckt.


    "Ist die Ursache schon gefunden?"


    "Nein, Centurio, aber wir gehen davon aus, dass wohl Feuchtigkeit in das Gebäude eingedrungen sein muss..."


    "Das sehe ich selber, Mann!"
    Schlecht gelaunt und überdies genervt von der Unfähigkeit der Bauarbeiter stapfte Sophus zu einem der Balken, welche in das Fundament reichten.


    "Absichern und ausgraben! Wenn ich zurück bin, will ich Ergbnisse sehen. Bei den Göttern, ist das ein Gestank!"


    Eilig verließ der Centurio das Lagergebäude, um einen Bericht über die betroffenen Bauten zu erstellen und dem Praefectus Castrorum auszuhändigen.

    Neben Hölzern für die Pallisaden hatten die Legionäre lediglich einige Werkzeuge mitgeführt. Die Soldaten organisierten selbstständig kleine Suchtrupps, die den Wald nach geeignetem Baumaterial durchstöberten.
    Während sich die Legionäre in der zweiten und dritten Verteidigungslinie redlich mühten, Deckungsmöglichkeiten für die Bogenschützen zu errichten, verzeifelten deren Kameraden schier bei der Aufgabe, die zur Reiterabwehr dienenden langen Spieße, in das gefrorene Erdreich einzulegen.
    Nach mehreren Stunden harter Arbeit standen jedoch beide Anlagen und hielten dem prüfendem Blick des Optios stand.


    Während einige Bauernlümmel aus Mantua das seltsame Treiben aus sicherer Distanz mit unverholenem Argwohn verfolgten, lächelte Sophus zufrieden. Bei ausreichender Besatzung würde keiner der beiden Hügel ohne Einsatz von Kriegsmaschinen ohne gewaltige Verluste auf Seiten der Angreifer einzunehmen sein.


    Die Aufgabe war nunmehr beendet.
    Vorerst.


    "Milites, venite!
    Aciem dirigite!
    Oculos ad sinistram!
    Aequatis passibus pergite!"


    Die erschöpften Männer verließen den Ort und marschierten in südöstliche Richtung. Im Lager gab es noch viel zu tun.

    Wie am Vortag angekündigt, versammelte sich der nun leider etwas dezimierte Trupp auf dem Exerzierplatz, wo die Legionäre ihr Marschgepäck und einige Utensilien zum Bau eines Lagers schulterten.


    Noch vor Tagesanbruch hatten die Männer das Lager verlassen und bewegten sich dieses Mal in westliche Richtung, um nach etwa zwei Stunden weiter nach Norden zu marschieren.
    Die Wege dort, welche in miserabelstem Zustand vorgefunden wurden, führten über steile Hügelkuppen. In der Ferne waren schon die ersten kleineren Berge auszumachen.
    Die Legionäre trotzten der stellenweise noch recht hohen Schneedecke und kamen gut voran. Sophus hatte die letzten Tage und Wochen zufrieden beobachtet, wie sich die Kondition der Soldaten zum Positiven verändert hatte. Wenn sie unter diesen Umständne ein solch hohes Tempo vorlegten, würden sie im Frühjahr wohl weit über dem üblicherweise geforderten Marschtempo liegen.


    Die Einheit erreichte eine kleine Senke zwischen zwei Hügeln.


    "Milites, CONSISTITE!
    Aciem dirigite!
    Oculos ad prosam!
    Scuta dorsum!
    Pila Sursum"


    Mit geradezu schlafwandlerischer Sicherheit folgten die Legionäre den Befehlen.


    "Legionäre! Obwohl wir in voller Kampfmontur hier angetreten sind, besteht unsere heutige Aufgabe lediglich darin, diese beiden Hügel...", Sophus deutete auf die Erhebungen zu beiden Seiten der Einheit, "nach allen Regeln der Kriegskunst mit Verteidigungsanlagen abzusichern.
    Die erste Reihe übernimmt diesen Hügel, die andere den da drüben.


    Die Nordseite des südlichen Hügels wird in einer höhe von etwa 50 Metern über unserer jetzigen Lage mit Wall und Palisaden ausgestattet.
    Der Nordhügel erhält die erste Verteidigungslinie etwas tiefer: Aufgrund der Steigung genügen mir hier 30 Meter.
    Ich will alles sehen, was ihr in der Grundausbildung gelernt habt: Vereiste Abhänge (schüttet von mir aus eure Suppe drüber), Gräben, Wälle, Palisaden, Reitersperren, Deckung für die Bogenschützen, und, und, und. Überrascht mich. Nun an die Arbeit!"


    Etwas überrascht ob dieser sinnlos erscheinenden Aufgabe bestiegen zwei Gruppen der Einheit beide Hügel und begannen damit, sich unter den niemals endenden Anweisungen des Optios hinter allerlei Verteidigungsanlagen zu verschanzen.

    "Und wer setzt auf Kapitulation der Neunten?", fragte der Optio grinsend in die Runde. :D


    Er bemerkte einen Soldaten deR Reitereinheit.


    "Ah, setze dich zu uns, Kamerad! Wenn du schon zu den Reitern versetzt wurdest und meiner Einheit fehlst, kannst du wenigstens einen mit uns trinken!" ;)

    "Die Frage ist nicht, ob sie es schaffen, sondern wann sie es schaffen. Immerhin kämpft dort unten eine Legion des Kaisers von Rom gegen einige Bauerntölpel. Was ist denn das schon wieder? Verfluchter Mist!"


    Sophus reichte den Würfel weiter, nachdem er erneut verloren hatte.

    "Ihr Veteranen der Infanterie seid doch alle gleich. Pass nur auf: Wenn wir fertig mit unserer Einheit sind, zeigen wir der Neunten wie man Feindesland in Schutt und Asche legt."


    Sophus lachte, trank den Weinkrug aus und stimmte in das alte Lied mit ein. Das Wirtshaus war bald erfüllt vom lauten wie falschen Gesang aller anwesenden Soldaten.

    Sophus schlenderte gedankenverloren über das Übungsgelände und schaute seinen Männern bei einigen Übungskämpfen zu, als er von einem jungen Mann angesprochen wurde.


    Zitat

    "Seit ihr Optio Sophus? Ich soll mich hier bei einem Optio Sophus melden. Ich bin Gaius Vinicis Marcellus und bin der Legion bei getreten."


    "Ja, Probatus, der bin ich. Ich denke, Gaius Tallius Priscus wird deine Grundausbildung übernehmen. Seine Einheit trainiert da drüben."


    Der Optio deutete auf eine entfernte Gruppe von Soldaten.


    "Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Legion! Männer wie dich brauchen wir hier dringend..."


    Wieder hing Sophus finsteren Gedanken nach. Waren die Gerüchte, welche nun auch bei den Legionären seiner Einheit die Runde machten, wahr? Befand sich die 9. Legion tatsächlich im Krieg? Ein Aufstand? Drohte gar ein Marsch gegen Rom? Man munkelte bereits von ersten Niederlagen der römischen Streitkräfte...

    Die Verwunderung im Gesicht des Schreibers wandelte sich bald in ein breites Grinsen.
    "Dich hat nicht etwa unser Grieche behandelt, oder? Was treibt der alte Halunke?"
    Der Schreiber lachte laut ob des etwas genervten Probatus und kramte in einigen Dokumenten.


    "Naja, wir können dich wohl schon als tauglich durchgehen lassen...mal sehen, in welche Einheit du kommst..."


    Der Schreiber sah eine recht lange Listen von Einheiten durch.


    "Die Bauarbeiten sind weitgehend abgeschlossen, weshalb du gleich für der Grundausbildung abgestellt wirst. Optio Gaius Tallius Priscus kommandiert einen kleineren Trupp an Probati. Melde dich bei seiner Einheit."


    Der Schreiber blickte den Probatus an, gab ihm den soeben geschriebenen Bescheid und fügte hinzu:


    "Willkommen in der Legion."

    Als die Legionäre die Arbeit verrichtet hatten, traten sie erneut in einer sauberen Reihe vor den Optio.


    "Gut gemacht. Wie versprochen, habt ihr nun frei. Ich erwarte jedoch von jedem einzelnen Legionär, dass er vor Mitternacht in das Lager zurückkehrt. Verhaltet euch, wie es sich für römische Soldaten gehört, macht mir keine Schande!
    Trinkt außerdem nicht zu viel, denn morgen steht wieder ein kleiner Ausflug in's Schneegestöber auf dem Programm. Wegtreten!"


    Während einige Soldaten in Richtung Mantua zogen, betrat der Optio seine neue Unterkunft, um die schwere Uniform endlich ablegen und für einige Stunden bei einem Gläschen Wein entspannen zu können.

    Der Optio wartete, bis der Trupp sich gesammelt hatte.


    "Männer, der Praefectus Castrorum hat sich bei der heutigen Besprechung sehr zufrieden über eure Arbeit gezeigt. Auch ich bin stolz auf eure Leistung! Da wir nun die neuen Mannschaftsquartiere errichtet und den Innenhof einigermaßen von Baumaterialien gesäubert haben, werden wir nun unser altes Zeltlager abbauen und die neuen Baracken beziehen. Ich erwarte, dass bis heute Abend diese Arbeit erledigt ist die Zelte im Lager des Quartiermeisters ordnungsgemäß verstaut sind."


    Schmunzeln fügte er hinzu:


    "Wenn ihr rechtzeitig damit fertig seid, gebe ich euch für den Abend frei...und nun an die Arbeit!"


    Sophus sah den Legionären dabei zu, wie sie alle Habseligkeiten in den Baracken verstauten und langsam die Zelte abbauten.

    Zitat

    Original von Marcus Didius Falco


    Das Problem ist, die Legio wirkt attraktiver. Es herrscht die Ansicht vor, das man in Rom nichts spannendes erleben kann. Ist aber ein Irrtum,, dem man durch das Inszenieren interessanter Stories bekommen kann, was aber ein mühsamer Prozeß wird.


    Die Vigiles stehen vor dem gleichen Problem und deren Wertschätzung war anfänglich zumindestens noch weit geringer als das die der CU entgegengebrachte. Nur durch viel eigene Arbeit habe ich diesen Zustand verändern können.


    Genau so sieht es aus.
    Neubürger werden sich derjenigen Einheit zuwenden, von der sie glauben, dass sie "ein gutes Spiel" garantiert. So einfach ist das.
    Werft mal einen Blick nach Germania: NICHT EINE militärische Einheit, welche derzeit in Italia stationiert ist, kann mit der Legio II mithalten.
    Die Legio I bildet da keine Ausnahme und ist meiner Meinung nach sogar noch wesentlich schlechter besetzt als die Vigiles.
    So leid es mit tut: Ich habe in den letzten Wochen von den CU nicht viel gesehen - dass Rekruten ausbleiben, kann daher nicht verwundern.


    Also: Engagement muss her, nicht Geld.

    "Gut. In Ordnung."


    Der Schreiber nickte, machte einige Notizen auf der Tafel und gab dem Rekruten einen kleinen Zettel.


    "Melde dich damit im Lazarett, wo man deine Diensttauglichkeit überprüfen wird. Kehre anschließend hierher zurück."


    Ein Bediensteter öffnete die Pforte, welche in's Lagerinnere führte.