Livianus wusste keine Antwort auf diese Frage. Natürlich war es in der Gesellschaft üblich und völlig normal sich Sklaven zu halten und auch er war seit jeher mit Sklaverei groß geworden, aber dennoch war er der Meinung, dass man Sklaven deshalb nicht schlecht behandeln sollte. Er hörte natürlich immer wieder davon, wie manche Römer mit ihren Sklaven umgingen, aber in seinem Haus war bisher noch kein Sklave zu schaden gekommen. Und einen Sklaven ans Kreuz schlagen zu lassen?...... Diese Satz rief in Livianus alte Erinnerungen wach….. Erinnerungen an den Ibererfeldzug…… Erinnerungen an seine Männer, die vor den Toren Numantias ans Kreuz geschlagen wurden……unzählige Kreuze. Völlig zerknirscht durch diese Bilder, wandte er sich von Miriam ab und ging Richtung Ausgang.
„Ich werde sehen was ich für Cato tun kann. Ich werde einige Mitglieder meiner Gens einladen. Kümmere dich darum, dass genug Vorräte gelagert sind und das alles auf Vordermann gebraucht wird.“
Mit diesen Worten und mit gesenktem Kopf verließ der die Sklavenunterkünfte.