Beiträge von Marcus Decimus Livianus

    Livianus hatte am Tag von Meridius Hochzeit einen Abstecher in den Tempelbezirk gemacht, um den Pontifex Claudius Imperiosus Iulianus aufzusuchen und mit ihm über Valeria und ihre Versetzung zu sprechen. Er ließ sich bei dem Pontifex anmelden und wartete geduldig.

    "Gut! So machen wir es."


    Nun begann auch Livianus mit dem Essen. Er hatte sich ein Stück Huhn auf seinen Teller gelegt, dass nun nach und nach weniger wurde. Zwischendurch sah er wieder auf.


    "Wie geht es dir sonst so mit deiner Aufgabe als Priesterin hier in Germanien?"

    Livianus kam in Begleitung von Valeria und einigen Männern seiner Leibwache am Haupteingang der Regia an und stieg vom Pferd. Während er sich umso, ob er bereits vor dem Eingang bekannte Gesichter erkennen konnte, richtete er sich noch schnell seine Paraderüstung zurecht und ging dann zurück zur Sänfte, um Valeria heraus zu helfen. Er schob den Vorhang beiseite und reichte ihr lächelnd seine Hand.


    "Meine Dame!"

    Zitat

    Original von Didia Titiana


    Ich möchte da auch mal eine kleine Frage loswerden. Auf dieser Grafik kann man ja sehen, wer alles Civis werden kann, ich dachte Sklaven können keinen Civis mehr werden, also zumindest das sollte abgeändert werden, auf diesen Bild versteht sich.


    Das Bild ist schon wieder veraltet. :)

    Natürlich mache ich im RL meinen Mund auf….. ich überlege mir aber vorher, ob es auch wirklich sinnvoll ist. ;) Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht worauf du anspielst? Ich habe nirgends geschrieben, dass ich es zum Kriterium mache, ob sich bereits vor dir jemand dazu geäußert hat oder nicht. Jeder Beitrag zu einer eventuellen Weiterentwicklung des IRs ist mir und allen anderen Spielleitern sehr wichtig. Nur in diesem Fall halte ich es für einen großen Rückschritt eine detaillierte Jobbeschreibung in das Tabularium zu stellen, als es uns wirklich weiterbringen würde.


    Als Spielleitung sind wir bemüht Rahmenbedingungen für das IR zu schaffen, in denen es dann jedem einzelnen Spieler frei stehen soll, sich selbst aktiv einzubringen, in seiner Rolle selbstständig agieren zu können und das IR auch engagiert Mitzugestallten. Ich halte es für einen großen Fehler in einem Rollenspiel oder eine Micronation alles bis ins kleinste Detail vorzugeben und vorzukauen. Vor allem wenn es sich dabei und Dinge handelt, die man wunderbar in der Simulation selbst ausspielen kann. Meiner Meinung nach würden wir damit nur uns selbst in unserer SIMON-Rolle einschränken. Und so wie Tacitus schon richtig bemerkt hat… das Tabularium ist eine Hilfestellung um eine gewisse Übersichtlichkeit in unserem, mittlerweile doch ziemlich umfangreichem, Rollenspiel zu erhalten. Ich sehe es also nicht als Missstand sondern eindeutig als großen Vorteil, dass sich unsere Spieler SIMON in ihre Rollen und Ämter mit diesen Freiheiten einbringen können.


    Und was die Vetternwirtschaft betrifft….. wollten wir nicht genau das SIMON bis zu einem gewissen Grad erreichen, weil es eben damals wirklich so war? Wofür haben wir das Klientensystem auf zahlreichen Wunsch der Spieler eingebaut? Der Patron ist da um seinen Klienten zu fördern und ihm zu Helfen. Auch ich habe einen Klienten in meiner Legio frühzeitig befördert und dies auch SIMON so ausgespielt…. nur weil er mein Klient war und ich seiner Verwandten einen Gefallen machen wollte. Bisher hat mir niemand einen Vorwurf gemacht. Wenn Quarto diesen Platz wirklich für einen Klienten oder einen Verwandten freihält, dann bin ich der Letzte der es ihm verübelt. Viele Spieler hier müssen lernen SIMON von SIMOFF zu trennen. Quarto spielt eine Rolle und hat in dieser auch seine Freiheiten, die wir jedem Spieler zugestehen wollen. Wir sind ein Rollenspiel! Ich habe schon lange damit aufgehört alles nach vorheriger SIMOFF Absprache zu machen. Wenn jemand einen Job bei mir will, dann soll er gefälligst seinen Hintern SIMON zu mir bewegen und sich ordentlich Bewerben… und je nach Tagesverfassung und Ablauf des Gespräches erhält er den Posten dann oder nicht.

    Livianus hatte nicht damit gerechnet das die kleine Sklavin nun zu weinen begann. Im ersten Moment wusste er nicht, wie er darauf reagieren sollte, legte dann jedoch seine Hand auf ihre Schulter und sprach mit ruhiger Stimme weiter.


    „Komm. Steh auf und sag mir was los ist.“

    Grundsätzlich verstehe ich die Aufregung nicht. Ich weiß nicht, ob du im RL berufstätig bist oder dich schon einmal um eine Stelle beworben hast. Nimm die nächste Zeitung zur Hand und schau dir einmal dort die Stellenanzeigen an. Da findest du dann genügend zweizeiler die ungefähr so lauten:


    Suchen Sekretärin, bieten gute Bezahlung und Aufstiegschancen, Anforderung: abgeschlossene Berufsausbildung, Englischkenntnisse, eventuell Berufspraxis.


    So… das wars! Und das ist kein Einzelfall, denn mehr Zeilen stehen in einer 0815-Annonce meistens nicht…. Ansprechpartner und Telefonnummer vielleicht noch.


    Wenn du dich nun um diesen Job bewirbst, dann hast du bis zu deinem Bewerbungsgespräch eigentlich keine Ahnung, was die nun genau wollen, ob du ihren Anforderungen die sie sich von dir erwarten gerecht wirst und ob du ihnen sympathisch bist. Wenn du die Anforderungen erfüllst, aber dem Arbeitgeber unsympathisch bist oder nicht gefällst, dann hast du Pech gehabt.


    Jetzt münzen wir das ganze einmal auf unser IR um, bei dem wir ja eigentlich das „richtige Leben“ in einer anderen Zeitperiode nachspielen wollen.


    Du interessierst dich für ein Amt am Kaiserhof, hast ungefähr eine Ahnung was du dort zu machen hast (Infos aus dem Tabularium… ich würde es mit dem Allgemeinwissen eines Durchschnittsbürgers vergleichen…. Ich hab ja auch keine Ahnung was der Kabinettschef des Landwirtschaftsministers genau für Aufgaben hat) und spazierst dann dort hin um die für eine Stelle zu bewerben. Nun hat der Spieler, der in diesem Fall den Arbeitgeber vertritt, genau die gleichen Möglichkeiten wie im RL… du kannst ihm Unsympathisch sein (wird er dir aber nicht so direkt sagen), er stellt gewisse Anforderungen oder hat Erwartungen, die du nicht erfüllst oder er will den Posten im Moment gar nicht Nachbesetzen.


    Wo siehst du nun das Problem? Wenn ich jetzt von meiner Legio ausgehe, dann ist mir als Legatus auch überlassen wen ich wann und wohin befördere oder degradiere. Bisher hat sich noch niemand beschwert. Und wenn man sich die Texte im Tabularium ansieht und meine Männer wirklich danach spielen würden, dann währe in meiner Legio wohl nicht wirklich viel los.


    Also…lange Rede kurzer Sinn…… der Magister Domus Augusti ist für den Palast und seine Mitarbeiter zuständig und Verantwortlich. Der Kaiser kann sich nicht um jeden kleinen Schreiber kümmern, der im Palast arbeitet. Wenn er einen schlechten Tag hat oder dich aus irgendeinem anderen Grund nicht einstellt, dann solltest du das akzeptieren, wie du es auch im RL akzeptieren musst. Sonst würden wir wohl nicht den römischen Alltag simulieren. Oder läuft in deinem Leben immer alles so glatt. ;)

    Livianus war schon beinahe an der Stelle angekommen wo die Vase stand, als er neben sich ein lautes Aufklatschen hörte. Er bremste sich ein uns sah, dass Miriam hingefallen war und auf dem Boden lag. Seufzend kam er zu ihr und kniete sich neben sie.


    „Miriam? Ist alles in Ordnung?“

    Livianus beobachtete die Sklavin und ihre Blicke und konnte abschätzen, dass ihr nächstes Ziel die Vase am anderen Ende des Raumes sein musste. Gleichzeitig mit ihr setzte er sich in Bewegung und versuchte sie noch rechtzeitig zu erreichen, ehe sie diese Vase in die Finger bekommen konnte.

    Livianus schaffte es gerade noch rechtzeitig die Türe wieder zu schließen, in die der Krug nun mit einem lauten Scheppern einschlug und zerbarst. Gleich darauf öffnete er diese wieder einen Spalt und steckte seinen Kopf herein.


    „Miriam! Jetzt beruhige dich doch!“


    Als er sah dass ihm nichts entgegen kam, öffnete er die Türe weiter und betrat erneut das Speisezimmer.


    „Hör auf hier mit dem Geschirr herum zu schmeißen! Was bei allen Göttern ist in dich gefahren?“

    Livianus kam gerade von seinem Dienst aus der Principia nach Hause und hörte bereits am Eingang das laute Scheppern aus dem Triclinum. Schnellen Schrittes machte er sich auf den Weg dort hin um nach dem Rechten zu sehen. Er öffnete die Türe und ging sofort in Deckung, da ihm eine Vase entgegenkam und direkt neben ihm, mit einem lauten Klirren, in die Wand einschlug und in tausend Teile zersprang. Als er wieder aufsah, konnte er in der Mitte des Raumes Miriam erkennen, die wie wild mit diversem Geschirr um sich warf.


    „Miriam!!“