Livianus legte einen Hand auf ihren Hinterkopf.
"Ist schon gut! Darüber brauchst du dir nicht den Kopf zerbrechen. Wirklich nicht!"
Livianus legte einen Hand auf ihren Hinterkopf.
"Ist schon gut! Darüber brauchst du dir nicht den Kopf zerbrechen. Wirklich nicht!"
Livanus kam wieder zurück zum Bett. Er ließ seine Tunika aber diesmal gleich an und setzte sich wieder zu Valeria. Etwas fragend sah er ihr in die Augen und nahm dann ihre Hand. Irgendwie war ihm klar, dass es in ihr wohl ganz anders ausschauen musste, als sie ihm hier weiß machen wollte. Er wollte ihr zeigen, dass sie ihre Gefühle nicht vor ihm zu verstecken brauchte und breitete seinen Arme aus um sie in den Arm zu nehmen.
“Komm her zu mir.“
Livianus nickte.
„Ja das werde ich Marius. Aber zuerst bring bitte Frühstück für zwei Personen auf mein Zimmer.“
Livianus zwinkerte Valeria zu, schob die Decke beiseite und sprang aus dem Bett. Beim vorbeigehen griff er nach seiner Tunika die über einem Hocker hing und streifte sie sich über. Dann öffnete er die Türe und gleich darauf hallte seine Stimme durch das Haus.
„MARIUS!!!“
Als Valeria das sagte, spürte auch er wie sich sein Magen meldete. Er lächelte.
“Möchtest du hier mit mir im Bett frühstücken? Die Sklaven können und das Frühstück auch hier servieren.“
Durch die zärtlichen Berührungen in seinem Gesicht wurde Livianus wach und öffnete lächelnd die Augen. Noch bevor er etwas sagte, kam er mit seinen Kopf näher an Valeria heran und gab ihr einen kleinen Kuss auf den Mund. Dann lächelte er wieder.
“Guten Morgen! Ich hoffe du hast gut geschlafen und ich habe nicht geschnarcht oder so?“
„Natürlich darfst du das.“
Livianus rutschte dicht an Valeria rann und drückte sie etwas fester an sich. Es dauerte nicht lange und die beiden waren eingeschlafen.
„Ich weiß es nicht Valeria… Auch ich bin mir nicht ganz sicher, ob mir meine Gefühle nicht einen Streich spielen. Aber wir haben Zeit….. nehmen wir sie uns und teilen wir sie miteinander. Ich bin mir sicher, dass wir früher oder später wissen werden, was wir beide wollen. Und bis dahin brauchen wir niemand außer uns selbst Rechenschaft darüber ablegen. Auch nicht Meridius. Und sollte es uns wirklich ernst sein, dann lass das alles meine Sorge sein.“
„Ich wollte zuerst die Zustimmung der Curie abwarten, bevor ich weitere Schritte setze. Ich habe allerdings schon einen Griechen im Auge, der sich derzeit als Gast des Legatus Augusti in Mogontiacum aufhällt.“
Livianus gab Valeria einen kleinen Kuss auf die Nasenspitze.
“Lass sie reden! Wichtig ist doch nur, dass wir beide zu einander stehen, wenn du mich wirklich willst. Ich weiß, du glaubst es sei nicht richtig, weil wir beide miteinander verwandt sind. Doch von Gesetzeswegen wäre es in Ordnung und was die Familie dazu sagt ist mir egal. Ich weiß meine Brüder halten zu mir und um alles andere mache ich mir keine Sorgen.“
Er legte seine Hand wieder zärtlich auf ihren Kopf und sah sie an.
“Warum soll es nicht gut gehen Valeria? Die Götter haben dich zu mir geschickt… daran glaube ich fest! Warum sollten sie dich mir nun wieder wegnehmen wollen oder unserem Glück keine Chance geben. So grausam können sie doch nicht sein, nach all dem, was sie uns beiden angetan haben.“
Livianus ging hinter seinen Schreibtisch und setzte sich ebenfalls.
"Ja! Es ging dabei um den Bau eines Tempels in Andenken an meine verstorbene Frau."
Im ersten Moment war Livianus nicht bewusst, was Valeria machen wollte und als er schließlich ihre Lippen auf seinen Spürte, wäre er beinnahe zurückgezuckt. Doch die weichen Lippen die sich nun so zärtlich an seine pressten, ließen in seiner Gefühlswelt nun ein ein wahres Chaos ausbrechen. Nicht nur, dass er gerade seine Großcousine küsste, wo war auch Aemilias Tod noch nicht so lange her, um sagen zu können, dass er die Trauerzeit wirklich beendet und den Schmerz überwunden hatte. Aber dennoch spürte er in sich ein großes Verlangen nach Liebe und ……. Valeria.
War es denn wirklich möglich, dass ihm das Schicksal Valeria gebracht hatte? Sie war da, kurz nachdem er von Aemilias Tod erfahren hatte, sie versuchte ihm aufzubauen und rost zu spenden. Und nun? Nun hatte sie einen schweren Schicksalsschlag hinnehmen müssen und er konnte nun für sie da sein. Aber da war noch mehr… mehr als nur Freundschaft oder Familie.
Langsam presste er nun auch seine Lippen an die ihren, während seine Hand nach ihrer Schulter griff und sie vorsichtig wieder zurück auf das Bett drückte. Aus dem Kuss erwuchs richtige Leidenschaft und Livianus gab sich dieser hin, ohne sich weiter seinen Kopf über Konsequenzen oder sonst etwas zu zerbrechen.
Nun erhob sich auch Livianus und war auf selber Höhe wie Valeria.
“Ich habe dich auch sehr gern Valeria…… und Aemilia…. ich denke nicht das sie böse wäre deswegen….. sie wäre sicher froh, dass sich jemand um mich sorgt und sie würde sich wünschen, dass ich glücklich bin…. Und was Meridius betrifft….. er hat darauf keinen Einfluss…. er hat auf mein Privatleben keinen Einfluss…. meine Entscheidungen treffe ich allein.“
Sein Kopf kam dicht an Valerias Gesicht heran und er gab ihr einen zärtlichen Kuss auf die Wange.
„Natürlich! Ich werde einen einteilen, der in den nächsten Tagen bei dir vorstellig wird.“
Erschrocken zog Livianus seine Hand zurück und wusste im ersten Moment nicht, was er antworten sollte.
"Aber.... warum falsch? Ich......!"
Erst jetzt wurde auch ihm so richtig bewusst, was Valeria meinte und er die ganze Zeit nicht bedacht hatte. Es war mitten in der Nacht, sie lag bei ihm im Bett, er ließ seine Hand zärtlich durch ihr Haar gleiten....
"Tut mir Leid. Diesmal hab ich dich wohl in Verlegenheit gebracht. Das wollte ich nicht."
Livianus deutete dem Skaven das er gehen konnte und trat dann auf seinen Gast zu.
"Salve! Nimm doch bitte Platz!"
Er deutete auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch.
Seine Hand war inzwischen von ihrer Wange hinter ihr Ohr und gewandert und er ließ seine Finger durch ihr Haar gleiten.
„Was kannst du nicht?“
Auch wenn Livianus nicht wirklich nicht viel sehen konnte, hatte er das Gefühl ihr direkt in die Augen zu sehen. Seine Stimme klang sehr leise und unsicher.
“Ja Valeria?“
Als sie sprach spürte Livianus bei jedem Wort wieder ihren Atem auf seinem Gesicht. Er hob seine Hand und sticht sanft über ihre Wange, ohne wirklich zu wissen warum.
„Ja.. Wir Decimer müssen zusammenhalten.“
Die Worte erinnerten ihn daran, dass er hier neben seine Großcousine lag. Doch irgendwie war es anders. Er wusste nicht genau warum oder was anders war, aber er hatte ein merkwürdiges Gefühl, dass er nicht zuordnen konnte. Er wusste nur, dass es mit Valeria zu tun hatte und wohl damit, dass sie nun hier neben ihm lag.