Beiträge von Marcus Decimus Livianus

    Livianus nickte.


    "Ich möchte, dass du an der Sache drann bleibst. Es würde mich sehr interessieren, warum seine Familie ermordet wurde. Die Bestrafung der Wachen überlassen ich dir. Denkst du es stellt ein Problem da, den Cherusker im Castellum zu behalten. Ich kann mir vorstellen, dass manche Soldaten nicht besonders erfreut darüber sein werden?"

    Livianus hörte seiner Klienten sehr genau zu und dachte kurz nach, ehe er ihr eine Antwort gab.


    „Nunja Medeia! Ich denke, dass du sehr wohl gute Chancen bei einer Wahl hast. Zum einen kommst du aus einem angesehenen Haus, dass sich im Laufe der Zeit auch sehr viele Freunde gemacht hat und zum anderen bringst du einen gewissen Vorteil mit, bisher am Kaiserhof und noch dazu so Nahe am Kaiser gedient zu haben. Das werden die Leute bestimmt nicht außer Acht lassen. Jemanden, den der Kaiser ein solches Vertrauen schenkt, dem schenkt meistens auch das Volk sehr rasch das Vertrauen. Und wenn du deine Worte nur annähernd so gut wählst wie eben, dann steht wohl auch einem Sieg nichts im Wege. Meine Unterstützung ist dir jedenfalls sicher.“

    Zitat

    Original von Artoria Medeia
    "Nun, wegen meinen Plänen. Ich hatte vorhin schon angedeutet, dass sich die Pläne kronketisieren, für den Cursus Honorum zu kandidieren." Medeia ging mit Livianus einige Schritte weiter. "Ich wollte Dich da um Rat fragen, Legat!"


    Livianus verabschiedete sich vom Centurio und wandte sich dann wieder an seine Klientin.


    "Sprich nur! Ich hoffe, ich kann dir helfen."

    „Danke! Es geht mir schon wieder etwas besser! Ich versuche mich mehr in die Arbeit hineinzusteigern und dort Ablenkung zu finden. Außerdem habe ich einen Brief an die Stadtcurie geschickt um den Bau des Tempels zu beantragen. Bisher kam aber keine Antwort.“

    Livianus nahm zögerlich wieder seine Hand von ihrem Bauch.


    “Nein! Das hast du mir bisher verschwiegen. Dann gratuliere ich dir ganz herzlich Großcousinchen. In den Ritterstand erhoben zu werden, ist eine sehr große Auszeichnung, die der Kaiser nicht jedem zu Teil werden lässt.“

    Livianus nickte.


    “Ja, mach das! Wenn du Hilfe brauchst, dann sag mir bescheid. Wir finden bestimmt eine Lösung.“


    Er sah Valeria freundlich an und ließ seinen Blick dann schließlich zur ihren Bauch hinunter gleiten.


    „Wie geht es dir eigentlich? Es kann doch nicht mehr all zu lange dauern oder?“


    Langsam hob er seine Hand und berührte mit seinem Handrücken vorsichtig ihren kugelrunden Bauch.

    Noch ehe er irgendetwas dazu sagen konnte, hatte Valeria ihm an der Hand gepackt und zog ihm hinter sich her. Verwundert nahm er zur Kenntnis, dass es Miriam auch nicht anders als ihm ging und so ließ er Valeria gewähren und stand schließlich vor einem Marktstand, an dem der Händler gerade seine Tuniken anpries.


    "Ähm... ich weiß nicht so recht Valeria?!"


    Als er den Legaten und seine beiden Begleiterinnen war nahm, verscheuchte er sofort den Rest des Pöbels von seinem Stand um sich ganz den vornehmen Herrschaften widmen zu können. Die Soldaten unterdessen sicherten den Stand rundherum ab.

    Livianus sah ihr hinterher. Es war ein merkwürdiges Gefühl… seit er hier in Germanien war, hatte es niemand gewagt ihm zu Widersprechen. Selbst in Roma kam es äußerst selten vor. Die einzige, die ihm die Stirn bot war immer Aemilia gewesen.... und nun Valeria.


    “Der Tribun wird sich mit ihm unterhalten. Sollte er sich wirklich als Harmlos herausstellen, dann überlegen wir weiter. Aber ich denke hier im Castellum kann er auf keinen Fall bleiben! Valeria! Versteh doch! Er ist unser Feind! Und selbst wenn er ein einfacher cheruskischer Bauer ist… die Legionäre sehen in ihm den Feind! Und sie sind dafür ausgebildet den Feind zu töten! Er wäre hier nicht sicher und selbst ich könnte für seine Sicherheit nicht garantieren.“

    Livianus sah sie an und schmunzelte leicht.


    “Schon gut, schon gut! Wenn er das nicht ist, dann hat er auch nichts zu befürchten. Aber du darfst nicht vergessen, dass wir mit seinem Volk im Krieg sind und der letzte Feldzug noch nicht all zu lange her ist. Man muss vorsichtig sein… ich muss vorsichtig sein. Den Germanen käme nichts gelegener, als der Kopf eines Legaten.“


    Bei dem letzten Satz sah er wieder etwas ernster und völlig unbewusst hob er plötzlich seine Hand und strich Valeria eine Haarsträhne hinter ihr Ohr.


    LEGIO IX HISPANA


    http://ron.heavengames.com/gam…nations/roman/legions.jpg


    *****
    SPQR! ROMA VICTOR!
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    WILLKOMMEN PROBATI!


    DU MÖCHTEST IN DIE RUHMREICHE LEGION IX HISPANA
    DES IMPERATORS LUCIUS ULPIUS IULIANUS EINTRETEN
    ODER WURDEST ZU DEN LEGIONEN EINGEZOGEN?


    DANN BIST DU HIER GENAU RICHTIG!


    MELDE DICH IN UNSEREM REKRUTIERUNGSBÜRO
    UND EIN OFFIZIER WIRD SICH UMGEHEND UM DICH KÜMMERN!


    DU WIRST NOCH HEUTE IN DIE LEGION AUFGENOMMEN
    UND EINER EINHEIT ZUGEWIESEN UND ERHÄLST
    DARÜBERHINAUS EINE PRÄMIE ÜBER 100 SESTERZEN!


    WIR ZÄHLEN AUF DICH DENN GEMEINSAM SIND WIR STARK!



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    VIRIBUS UNITIS!
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    Nach kurzer Zeit gelangte die kleine Gruppe schließlich auf das Forum. Man hatte dabei das Gefühl, als ob man in eine andere Welt eintauchte. Jeder noch so kleine Fleck war voller Leute und in jeder Ecke boten die Händler lautstark ihre Waren an. Der direkte Anschluss der Stadt an den Rhenus war von sehr großem Vorteil für den Handel und das konnte man hier auch überall erkennen. Gewürze aus dem Osten, Obst aus Hispania, Wein aus Italia, Schmuck aus Aegyptus,…. Man konnte hier so gut wie alles bekommen. Die Soldaten bahnten dem Legaten und seinen zwei Begleiterinnen einen Weg durch die Menge, die Livianus in seinem schwarzen prächtigen Gewand immer wieder bewundernde Blick zuwarf. Manche verneigten sich auch vor dem bekannten römischen Senator oder versuchten ihm Geschenke darzubringen, wurden jedoch von den Soldaten erfolgreich zurückgedrängt. Livianus wandte sich an die beiden Frauen.


    “Hier sind wir also!“

    Nachdem er nun endlich etwas zu trinken auf den Tisch stehen hatte, verfolgte Livianus gespannt die Konversation des Kaisers mit der Magistra. Er kannte sie nicht und sah sie heute zum ersten Mal, aber insgeheim musste er dem Kaiser zustimmen. Hätte er es nicht eben selbst erfahren, so wäre er nie davon ausgegangen, dass diese attraktive Frau noch nicht vergeben war. Aber dennoch war es doch bestimmt ein ziemlich unangenehmes Thema für sie, hier vor allen Leuten ihr Privatleben breitzutreten. Er sah kurz zu seinem Bruder. Dieser war ja noch nicht vergeben! Vielleicht konnte man da ja etwas arrangieren! ;) Er sollte sich nachher unbedingt mit Meridius unterhalten.