Beiträge von Marcus Decimus Livianus

    Ich kann mich den hier zu Wort gemeldeten Spielern von Senatoren-IDs nur anschließen. Das Threads im Senat natürlich in den meisten Fällen von Consulen eröffnet werden (gleich ob NSC oder SC) ist doch logisch - es ist deren Job im Senat für Leben zu sorgen - da brauch ich keine Statistik. Das es früher, so wie Vala es sagte (und da reden wir von vor 5 Jahren und mehr - siehe ab Seite 8 oder 9 im Senat) kein Problem war auch als einfacher Senator ein neues Thema zu eröffnen ist auch nachlesbar. Ich verstehe daher auch nicht ganz, warum das nun geändert werden soll/muss?

    Zitat

    Original von Aulus Iunius Seneca
    Nach der Zeremonie wurden bereits einige Hände geschüttelt, doch beim Praefectus Urbi und seiner Frau waren Seneca und Seiana noch nicht angekommen, vielleicht auch weil Seneca ein wenig Respekt vor diesem Mann und seinen Errungenschaften hatte und deshalb weiche Knie.
    Früher oder später standen sie allerdings vor den Beiden, und Seneca als der Unbekannte in dieser Kombination musste das Zepter wohl in die Hand nehmen..
    "Aelia Vespa. Ich danke dir dass du so eine hervorragende Brautführerin bist, und hoffe es mangelt dir hier an nichts. Ich bin wirklich hocherfreut dich kennenlernen zu dürfen." sagte Seneca aufrichtig und ein wenig schüchtern, bevor er sich dann auch an den Onkel seiner Frau wandte..
    "Praefectus Decimus. Es ist mir eine Ehre dich hier als Gast wissen zu dürfen. Und ich freue mich außerordentlich deine Nichte nun an meiner Seite zu wissen." erklärte er Iunier und hoffte dass der Decimer gut drauf war. Letztlich war es ja auch irgendwie sein Landgut, oder das von seiner Familie, also verkniff sich Seneca die Gastgeber-Sprüche ein wenig.


    "Wie hätte ich mir die Hochzeit meiner Nichte denn entgehen lassen können. Da lasse ich lieber die Amtsgeschäfte ein wenig warten. Es war eine sehr schöne Zeremonie und auch die Idee, eure Hochzeit hier auf dem Landgut zu feiern finde sehr gelungen." erwiderte der Decimer zuerst dem Iunier, ehe er sich seiner Nichte zuwandte.


    "Du siehst bezaubernd aus Seiana. Eine wunderschöne Braut, wenn ich das als dein Onkel so beurteilen und sagen darf."


    Mit einem verschmitzten Lächeln sah er kurz zu seiner Gemahlin, die bestimmt in diesem Fall eine Ausnahme machen würde, wenn er einer anderen Frau ein solches Kompliment zukommen ließ.

    "Genauso ist es meine Liebe. Gerüchte sind Gerüchte und solange wir beide uns Vertrauen schenken und zusammen halten, werden wir allem erhobenen Hauptes entgegentreten können. Ganz gleich was die Zukunft bringen mag."


    Mit diesen fast schon poetischen Worten schloss Livianus das eine Thema ab und hatte auch gleich einen Übergang zum Neuen geschaffen.


    "Und was deinen Sohn betrifft. Ich bin ehrlich gesagt überfragt. Ich denke, dass ich ein gutes Verhältnis zu ihm habe, aber du als seine Mutter kannst sicher besser beurteilen, wie wir hier vorgehen sollten. Senatoren würden einige in Frage kommen. Allen voran die Germanicer natürlich. Aber auch der eine oder andere kommt mir in den Sinn, falls er sich für diesen Weg entscheiden möchte."

    Mit einer abwinkenden Handgeste wischte Livianus die Bedenken seiner Nichte beiseite.


    "Auch dein Bruder. Vergiss solche Bedenken Seiana und freue dich über dein Glück. Natürlich wünscht er sich für seine Schwester einen steinreichen Senator, einen mächtigen Statthalter oder am besten einen Kaiser, der dir sein Reich zu Füßen legt. Das ist als Bruder doch ganz normal. Es ist absolut ehrenhaft wenn man sich von ganz unten in einen höheren Stand arbeitet. Ich habe es so gemacht, dein Onkeln haben es so gemacht und Serapio hat ebenfalls diesen Weg hinter sich. Dass sollte er jetzt nicht vergessen, wo er die Spitze erreicht hat.


    Nein! Also da brauchst du dir wirklich keine Sorgen machen. Sollte er stur sein, dann werde ich ebenfalls mit im darüber reden, wenn du das möchtest. Ich nehme stark an, dass der Patron deines Zukünftigen mehr Problem für Faustus darstellt, als dein Verlobter selbst. Ich habe mit ihm vor kurzem über Duccius Vala gesprochen und dabei sind ein paar sehr unschöne Dinge zu Tage getreten. Ich nehme an du weißt davon?"

    "Das kann ich fast nicht glauben Faustus. Und die Urbaner ermitteln? Warum wurde ich dann darüber nicht in Kenntnis gesetzt? Es ist doch allgemein bekannt, dass sie meine Klientin ist."


    Die Sergia nutzte diese Verbindung, wie der Deicmer sehr wohl wusste, bei vielen Gelegenheiten für ihren Vorteil. Bisher war ihm das gleich. Immerhin war es doch genau diese Art Vorteil, die eine solche Patronage mit sich brachte. Doch unter solchen Bedingungen. Livianus schwieg einen Moment.


    "Ich möchte hier keinen Voreiligen Entscheidungen treffen. Würde ich der Sergia meine Patronage entziehen und es würde sich im Nachhinein herausstellen, dass diese Anschuldigungen unhaltbar sind, dann wäre ihr Ruf auch so ruiniert. Ich bitte dich an dieser Sache dran zu bleiben und mich am Laufenden zu halten. Sobald auch nur der geringste haltbare Beweis auftaucht, werde ich sie als meine Klientin verstoßen."

    "Das kann ich gut verstehen. Ich bin grundsätzlich auch kein Freund schneller Änderungen und Umwälzungen und bilde mir auch immer erst eine eigene Meinung. Sollte sich nach Prüfung der Sachlage jedoch ein Änderungsbedarf herausstellen, möchte ich dir meinen Adoptivsohn Decimus Serapio empfehlen. Er dient derzeit als Tribun bei den Prätorianern und war bereits während des Bürgerkriegs Praefectus Praetorio unter dem Usurpator. Ein kurzzeitiger Karrierehöhepunkt, der sich im nachhinein als große Bürde mit vielen Nachwehen herausgestellt hat. Wie bei den meisten, die im Bürgerkrieg auf der Verliererseite gekämpft haben.


    Dennoch halte ich ihn für einen hervorragenden Offizier und Anführer. Und das sage ich nicht nur, weil er mein Sohn ist."


    Livianus schmunzelte bei seinem letzten Satz, der darauf abzielte, derartige Bedenken des Kaisers gleich von vornherein auszuräumen.


    "Ganz objektiv betrachtet und davon abgesehen, wer damals an deiner Stelle saß, hat er einen mehr als brauchbaren und sehr erfahrenen Prätorianerpräfekten abgegeben. Immerhin kann er auf eine langjährige Karriere bei den Urbanern und Prätorianern zurückblicken.


    Aber genug davon. Ich will hier gar nicht lange für ihn werben. Als Vater habe ich da ohnehin schlechte Karten. Ich bitte dich nur, dir den Jungen einmal anzusehen und ihn für den Posten in Betracht zu ziehen, wenn du eine Neubesetzung in Erwägung ziehst."

    "Das werde ich." sagte Livianus und nickte zustimmen. Ihm drängte sich dabei jedoch auch eine wichtige Frage auf, die er dem Kaiser bei dieser Gelegenheit zu stellen gedachte.


    "Da wir gerade vom Praefectus Praetorio sprechen. Hast du vor Veränderungen bei einigen Führungspositionen und Schlüsselämtern vorzunehmen oder bleibt alles beim Status Quo?"


    Der Decimer fühlte sich selbst recht fest im Sattel sitzen und hatte daher keine Bedenken was sein eigenes Amt betraf. Jedoch wäre es alles andere als ungewöhnlich, wenn ein neuer Kaiser mit Amtseinführung auch seine eigenen Vertrauten mit in wichtige Ämter brachte. Und gerade das Amt des Praefectus Praetorio war eines der wesentlichsten Ämter, die über Erfolg und Niedergang eines Kaisers entscheiden konnten.

    Zitat

    Original von Aelia Vespa
    Es war eine Überraschung gewesen als Seiana sie gebeten hatte, die Pronuba zu sein. Da diese Hochzeit aber eben nicht die erste des Hochzeitspaares war, war es ihr auch nicht falsch vorgekommen dem Wunsch zu entsprechen und außerdem war es ja auch eine Ehre gewesen. Natürlich hatte sie diese Aufgabe gern übernommen und sie war auch ein wenig aufgeregt gewesen als sie dann zur Tat schreiten musste. Glücklicherweise war aber alles gut gegangen und nun konnte auch sich zu den Gästen gesellen. Sie musste nur noch erst ihren Mann finden, der gerade eben noch da war und nun für den Augenblick ihrem Sichtfeld entschwunden war. Ihr Geschenk würden sie dem glücklichen Brautpaar erst später überreichen. Daher war es nicht so schlimm. Sie würde einfach noch einen Moment warten.


    Es waren auch einige recht bedeutende Persönlichkeiten der römischen Gesellschaft unter den eingeladenen Gästen und so viel es Livianus eine Zeit lang recht schwer, sich von den diversen Gesprächen loszureißen und nach seiner Gemahlin zu suchen, die bei dieser Hochzeit eine wesentlich tragendere Rolle eingenommen hatte als er selbst. Als er sie schließlich zwischen den Gästen gesichtet hatte, steuerte er recht zielstrebig auf sie zu.


    "Vespa! Vespa!" rief er ihr dabei zu, um auch sie auf sich aufmerksam zu machen.

    Wenn das Leben mit Serpaio eines nicht war, dann langweilig. Sein Adoptivsohn ließ Livianus kaum eine Verschnaufpause nach dieser schweren Entscheidung gegen Duccius Vala auch gerichtlich vorzugehen, sondern ließ gleich eine nächste Bombe platzen. Einer seiner Klienten, oder in diesem Fall Klientin, verwickelt in Intriegen, Erpressung und Mord. Der Decimer atmete tief durch und fragte noch einmal ungläubig nach?


    "Sergia Fausta? Meine Klientin?"

    Sein anfangs sichtlich überraschter Gesichtsausdruck wich nach und nach einem sehr wohlwollenden Lächeln.


    "Ein Iunier." war das erste was er nachdenklich, aber mit einem gutheißendem nicken sagte. "Und er ist Offizier bei der Ersten, meiner alten Einheit?" Ein weiteres nicken und ein schürzen der Lippen folgte. Schließlich lächelte er wieder breit.


    "Warum sollte ich da etwas dagegen haben? Es freut mich. Es freut mich wirklich sehr für dich Seiana. Als Offizier und Eques bringt er alle Voraussetzungen mit, die ich mir für deinen Ehemann wünsche und das er ein Verwandter eines langjährigen Klienten ist, wird bestimmt auch kein Nachteil sein. Und auch du dürftest zufrieden mit ihm sein. Natürlich bist du das, sonst hättest du ihm keine Heirat zugesagt. Also erzähl mir ein wenig von ihm."


    Livianus war mittlerweile seine unbequeme Toga los und deutete auf die Stühle, die um einen kleinen Tisch in der Ecke des Raumes standen.

    "Du hast Recht. Das wird sie vermutlich nicht. Im schlimmsten Fall könnten wir dem Kaiser ja ein Kaufangebot für den Domus Aeliana vorlegen und auf den Palatin ziehen."


    Livianus schumzelte bei der letzten, nicht ganz so erst gemeinten Aussage. Obwohl er schon das eine oder andere Mal ernsthafter darüber nachgedacht hatte. Quarto fühlte sich wohl recht Wohl am Land und ob sein Sohn Interesse an diesen Ruinen hatte, war stark zu bezweifeln. Nach dem er noch einmal kurz mit seinen Gedanken in diese Richtung abgeschweift war, kam er wieder zum eigentlichen Thema zurück.


    "Also gut. Du kannst der Kaiserin zusagen. Wie könntest du ein solches Angebot auch ablehnen. Du wärst damit in einer sehr herausragenden Position, um welche dich so manche Frau beneiden wird.


    Und zu Gaius. Wenn es dir recht ist, dann möchte ich mit einigen Bekannten sprechen. Ich bin mir sicher, dass sich der eine oder andere findet, der Gaius eine Zeit lang unter die Fittiche nimmt. Vielleicht wäre es auch gut ein Gespräch mit ihm zu führen, in welche Richtung er selbst tentiert, wo seine Interessen liegen."

    "Das Budget unterschreiten?"


    Nach einer kurzen Bedenkzeit nickte der Decimer verständnisvoll.


    "Ich werde meinen Stab damit beauftragen auf Sonderausgaben zu achten und bei Nachbesetzungen vermehrt zu prüfen, ob dies nicht auch intern geregelt werden kann, ehe man neue Verwaltungsbeamte einstellt.


    Bezüglich den Überstellungen von Männern zu den Prätorianern werde ich noch einmal mit meinen Offizieren reden. Das es unabwendbar ist, wird ihnen wohl ebenso klar sein wie mir. Ich bin jedoch froh darüber, dass wir beide damit d’accord gehen, eher auf die Quantität, als auf die Qualität zu achten. Zweifellos müssen die Reihen der Prätorianer dringend aufgefüllt werden. Jedoch beruhigt es mich und sicher auch die Offiziere, dass wir dabei einige fähige Männer für uns zurückhalten können."

    Die ersten Informationen, die Vespa über ihren Besuch bei der Kaiserin ausließ, schienen den Decimer nicht besonders zu überraschen. Er hatte sich bereits so etwas in der Art gedacht, als seine Frau ihm das erste Mal von dieser Einladung berichtet hatte. Es schien nahe zu liegen, dass die Kaiserin gerade am Anfang stark mit der Eingewöhnung am Palatin zu kämpfen hatte und daher Unterstützung suchte. Auch aus Livianus Sicht, schien seine Frau eine gute Wahl dafür zu sein. Jedoch war er bisher davon ausgegangen, dass dies in einer Art freundschaftlichen Beziehung stattfinden würde. Das man Vespa ab und an in den Palast einladen würde, um sich mit der Verturia bei einem gemütlichen Nachmittagspläuschchen austauschen zu können. An eine Art fixen Anstellung als Beraterin am Hof hatte der Decimer sicher nicht gedacht. Dementsprechend überrascht reagierte er auch auf die weiteren Worte seiner Gemahlin, die nun über viel Zeit im Palast und Reisebegleitung sprach.


    "Grüße..... ähm..... ja ja... Danke!"


    Es folgte ein kurzer Moment betretenen Schweigens, ehe Livianus wieder das Wort ergriff.


    "Ich weiß ehrlich gesagt im Moment gar nicht was ich dazu sagen soll Vespa. Ich habe so etwas in der Art schon erwartet, aber es überrascht mich nun doch, in welchem Umfang deine Beratertätigkeit für die Kaiserin ausfallen soll. Reisen und viel Zeit im Palast? Ich meine.....


    Es ist ja nicht so, dass ich hier im Haus durch besonders viel Anwesenheit glänzen kann. Ich weiß, dass unser Familienleben schon jetzt unter meiner Arbeit leidet. Aber wenn nun auch du seltener zu Hause bist..... Und was wäre dann mit Gaius?"

    "Ah du bist es Seiana. Komm nur herein. Keine Scheu!"


    Livianus deutete seiner Nichte weiterzukommen. Hätte es sich bei dem unerwarteten Besucher nicht um ein so nahestehendes Familienmitglied gehandelt, hätte der Decimer vermutlich anders reagiert. Es war zwar nicht so, dass er hier nackt vor ihr stand, schließlich hatte er ja noch seine Tunika an, doch musste es ein recht belustigenden Bild abgeben, wie er hier mit ausgestreckten Armen mitten im Raum stand und sein Sklave um ihn herum schritt. Zumal nur eine Handvoll Personen den decimianischen Consular in so privaten Momenten zu Gesicht bekamen. Allen anderen gegenüber war er stets bemüht ein staatsmännisches und manchmal sogar unnahbares Bild von sich zu vermitteln.


    "Wir sind hier gleich fertig." sagte er und blickte dabei kurz zu seinem Sklaven, der bereits ein ziemlich großes Bündel Stoff in der Hand hielt und weiter um seinen Herrn schritt. Dann wandte er sich wieder seiner Nichte zu.


    "Also was führt dich zu mir Seiana?"

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    Original von Decima Seiana
    Am Tag nach Faustus' Verlobungsfeier suchte Seiana nicht nur ihren Bruder auf, sondern auch ihren Onkel – mit dem gleichen Anliegen. Und obwohl sie davon ausging, dass Livianus der leichtere Part werden würde... aufgeregt war sie trotzdem. Aber es führte ja kein Weg daran vorbei – Faustus und Livianus waren die beiden, die sie definitiv informieren musste. Also klopfte sie nach kurzem Zögern an.


    Ein Sklave war gerade dabei den Decimer aus seiner Amtstoga zu schälen, als es an der Türe klopfte. Wärend der Skalve unbeirrt weitermachte, wandte sich Livianus mit seitlich ausgestreckten Armen der Türe zu.


    "Ja bitte!"


    Er war eigentlich davon ausgegangen Vespa erst beim gemeinsamen Essen mit der Familie zu sehen und daher sehr überrascht, als sie ihn so kurz davor noch zu ihm kam. Nach einer herzlichen Begrüßung verriet sie ihm auch gleich den Grund dafür. Von ihrer heutigen Einladung zur Kaiserin wusste er ja bereits, doch auch Vespa konnte davor nicht sagen, was der Grund dafür war. Seine volle Aufmerksamkeit hatte sie damit auf jeden Fall gewonnen.


    "Eine Aufgabe? Spann mich nicht auf die Folter. Was wollte die Kaiserin von dir?"