Beiträge von Marcus Decimus Livianus
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"Gerne."
Der Decimer nickte zufrieden. Wie hätte er denn auch unzufrieden sein sollen? Auf der einen Seite konnte er selbst wie gehabt Kandidaten empfehlen und auf der anderen Seite saß sein Klient Iunius Silanus in der kaiserlichen Kanzlei, dem er ebenfalls seinen Wunschkandidaten nahelegen konnte, wen er auf Nummer sicher gehen wollte.
"Die Kurien und der römische Verwaltungsapparat selbst sind ansonsten derzeit mit ausreichend Personal besetzt. Für meinen Geschmack sogar etwas zu gut besetzt. Ich habe mir vorgenommen in der nächsten Zeit ein wenig mehr Augenmerk darauf zu legen, wie die Personalbesetzung der einzelnen Kanzleien und Arbeitstrupps aussieht. Bisher hatten die Kurien da sehr viel Spielraum und ich hatte nach meiner Amtsübernahme Verständnis dafür, dass mein Vorgänger nach dem Ende des Bürgerkriegs die Zügel lockerer gelassen hat. Es gab schließlich einiges, dass wieder Instand gesetzt oder bei dieser Gelegenheit komplett erneuert werden musste - Straßen, Gebäude, Wasserleitungen - und die Menschen brauchten Arbeit. Doch diese Arbeiten sind schon seit einer ganzen Weile abgeschlossen und ich hatte bisher nicht das Gefühl, dass die Arbeitskräfte wieder dementsprechend weniger geworden sind...... Ja... Ansonsten...."
Der Stadtpräfekt überlegte kurz, was er dem neuen Kaiser sonst noch über die Stadtverwaltung sagen konnte, dass diesem einen ersten groben Überblick über den Verwaltungsapparat seine Hauptstadt verschaffen konnte.
"Für die Getreideversorgung Roms ist derzeit der Eques Gabinius Auruncus verantwortlich. Wir haben zwar nur hin und wieder miteinander zu tun, aber soweit ich es bisher mitbekommen habe, ist er ein sehr gewissenhafter und fähiger Praefectus Annonae. Die Vigiles wird derzeit von Scaevius Camerinus angeführt. Er ist ein sehr guter Offizier und hat seine Leute ordentlich im Griff. Auch die bisherige Zusammenarbeit mit ihm funktioniert zu meiner vollsten Zufriedenheit. Am Anfang gab es einige Probleme beim Tag-Nacht-Wechsel der Wachmannschaften, doch mittlerweile sind die Patrouillen der Stadtkohorten und die Nachtwachen der Vigiles sehr gut aufeinander eingespielt. Ebenso haben wir es durch regelmäßige Absprachen und koordiniertes Vorgehen gemeinsam geschafft, die Straßenkriminalität wieder deutlich zu senken. Auch hier gab es nach dem Ende des Bürgerkriegs einige Probleme - vor allem was den Schwarzhandel betraf. Das ewige Problem der römischen Straßenbanden konnten zwar auch wir nicht beseitigen, aber wir denken, dass wir sie derzeit soweit unter Kontrolle haben, um gröbere Zusammenstöße der einzelnen Gruppierungen in nächster auszuschließen.
Die Stadtkohorten selbst waren nach dem Bürgerkrieg sehr ausgedünnt und als ich das Kommando von meinem Vorgänger übernahm, hatte auch ich noch mit den teils stark unterbesetzten Bezirken zu kämpfen. Doch mittlerweile haben wir auch hier die Sollstärke erreicht und sogar schon ein wenig überschritten. Doch ich möchte, wie schon gesagt, lieber bei der Verwaltung einsparen, statt die Sicherheit zu beschneiden. Vor allem, da meine Offiziere sehr gute Arbeit leisten und ich das Gefühl habe, dass dies auch an den vollen Reihen in ihren Kohorten liegt. Es sind einige alte Haudegen dabei, die in ihren Bezirken und Stationen sehr stark unter der Unterbesetzung leiden mussten. Nun scheint es so, als hätten sie bereits seit einiger Zeit wieder die nötige Motivation gefunden, die man für eine so anspruchsvolle und zeitintensive Aufgabe benötigt. Derzeit gibt es allerdings unter ihnen wieder einige Unruhe, da auch die Prätorianer ihre Reihen auffüllen müssen und verständlicherweise gleich direkt von den Stadtkohorten rekrutierten wollen. Wir sind nun mal die nächstgelegene Einheit und die Prätorianer können sich gleich in der Castra nach geeigneten Kandidaten umsehen. Es macht sich bei meinen Offizieren bereits die Sorge breit, dass sie sich nun wieder von ihren fähigsten Männern trennen müssen."
Da der Decimer vor sich einen Mann wusste, der selbst Kommando- und sogar Kriegserfahrung mitbrachte, sprach er sehr locker und offen über sein Kommando und die Probleme, die es mitunter mit sich brachte.
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"Natürlich, Natürlich...." erwiderte Livianus auf die Bitte des Sergiers nach ein wenig mehr Zeit und den Hinweis, dass er nur von einem rein hypothetischen Fall gesprochen hatte. Dann hörte er sich den weiteren Bericht des Aquarius an.
"Ah! Varenus, ein Verwandter von mir. Sehr gut, dann brauche ich mir keine Sorgen machen, dass meine erste Audienz beim Kaiser bereits mit einer Rüge beginnt. Gute Arbeit Sergius. Bei dieser Gegenheit werde ich den Kaiser dann auch gleich um die Nachbesetzung des Curatorenamtes bitten.
Gibt es sonst noch etwas, dass ich für dich tun kann?"
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Livianus kam der Einladung des Princeps umgehend nach und nahm auf der zweiten Kline Platz. Auch das Angebot zu einer kleinen Erfrischung quittierte er mit einem zustimmenden nicken, ehe er auf die erste Frage des Aquiliers näher einging.
"Nun…. mit dem Verwaltungsapparat der Hauptstadt bin ich derzeit weitgehend zufrieden. Mir stehen mit Praetorius Octavius Victor als Curator Viarum und Praetorius Germanicus Avarus als Curator operum publicorum auch zwei sehr fähige Curatoren zur Seite. Beide sind langediente Honoratioren des Reiches, die viel Erfahrung in diese Ämter mitbringen und die Stadtverwaltung und ihre jeweiliges Arbeitsumfeld damit zweifellos bereichern. Einzig der Curator Aquarum ist mir vor kurzem leider abhandengekommen. Germanicus Sedulus hat sein Amt aus persönlichen Gründen niedergelegt. Hier sehe ich bereits den ersten dringenden Handlungsbedarf. Es finden derzeit einige Wasserprüfung bei den stadtrömischen Zuleitungen statt und es wäre mir sehr daran gelegen, hier möglichst schnell wieder einen fähigen Koordinator an meiner Seite zu wissen, der alle diesbezüglichen Informationen bei sich kanalisiert und gegebenenfalls die richtigen Maßnahmen setzt."
Die Gerüchte über mögliche Verschmutzungen an der Aqua Appia, die dem Stadtpräfekten vor kurzem aus der Kurie zugetragen wurden, behielt er vorerst absichtlich für sich, um nicht unnötig für Unruhe zu sorgen.
"Deinem Vorgänger war es Recht Vorschläge für mögliche Kandidaten von mir zu erhalten. Möchtest du dies ebenfalls so handhaben, oder soll deine Administratio diese Aufgabe übernehmen? Wie auch immer dies zukünftig gehandhabt werden soll, wäre es mir dabei ein großes Anliegen, wenn man auf mögliche Kandidaten aktiv zugehen würde und nicht abwartet, bis sich jemand dafür meldet. So habe ich es auch mit den letzten Curatoren gehandhabt und wurde bisher nicht enttäuscht."
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Dann ist also jetzt wieder alles fest in deutscher Hand? Naja....
Ein sehr aufrichtiges Danke und meine Hochachtung an Hungi für die viele Zeit und Arbeit die er investiert, aber vor allem die große Bandbreite von diplomatischen "Gspür" bis hin zur ehrlichen und geradlinigen Streitbarkeit - das Quäntchen österreichische Mentalität eben - das er über Jahre hindurch in die SL gebracht hat. Ich denke es wird abgehen.
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"Diese Tatsache kann ich nicht abstreiten. Wobei sich eine solche Konstellation innerhalb einer Familie, auch wenn viele das nicht glauben wollen, manchmal auch mehr als Fluch, denn Segen erweisen kann." erwiderte Livianus mit einem ehrlichen Lächeln, wobei ihm auffiel, dass ihn der Aquilier bisher keinen Platz auf der leeren Kline angeboten hatte. Der Stadtpräfekt blieb daher weniger Schritte vor der Liege des neuen Princeps stehen.
"Auch ich muss gestehen, dass ich bereits während der Wahlen überlegt habe, wo es zu Überschneidungen unserer beider Familien gekommen sein kann. Doch auch mir ist nichts eingefallen. Und wir beide haben es wohl irgendwie geschafft, uns in all dieser Zeit unbewusst aus dem Weg zu gehen. Wobei ich glaube, dass wir als junge Männer sehr wohl beide zur gleichen Zeit im Senat aktiv waren, aber da wohl wenig Notiz voneinander genommen haben. Doch Fortunas Wege sind manchmal unergründlich, wie man so schön sagt und vielleicht schließt sich ja nun ein vorbestimmter Kreis wieder, wo wir uns hier und heute vollkommen Vorurteilsfrei und ohne jeden Groll aus der Vergangenheit gegenüberstehen können." Wobei ja eigentlich nur der Decimer stand. "Ich bin mir sicher, du siehst ebenso den großen Vorteil darin wie ich und so manch einer, der dich in dein neues, herausragendes Amt gewählt hat."
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Der Stadtpräfekt ließ sich die Worte des Sergiers kurz durch den Kopf gehen, ehe er darauf antwortete.
"Da gebe ich dir grundsätzlich Recht, wobei ich in einem solch schwerwiegenden Fall von einer Strafzahlung absehen und eher eine genauso mögliche Freiheitsstrafe als zuständiger Richter in Betracht ziehen würde. Dann sieht das Strafmaß wieder ganz anders aus. Wobei ich dennoch deine Bedenken im Hinterkopf behalten und eventuell ein Erhöhung des Strafmaßes im Senat vorbringen werde."
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In der Praefectura Urbis hatte es gerade heute wieder einmal etwas länger gedauert, als Livianus dies eigentlich erhofft hatte. Natürlich konnte man zudem nach einem anstrengenden Tag im Officium nicht einfach zum Verlobungsfest seines Adoptivsohns stoßen, ohne sich davor etwas frisch gemacht zu haben, was dann doch noch etwas mehr Zeitdruck erzeugte, als ohnehin schon gegeben war. Doch mehr noch als auf das Fest, freute sich der Decimer darauf, das Fest gemeinsam mit seiner Frau besuchen zu können. Vespa und ihr Sohn hatten einige Zeit in Norditalien verbracht, um dort eine Freundin und bei dieser Gelegenheit auch ein paar Verwandte zu besuchen, die in der gleichen Gegend ihren Landsitz hatten. Ein kleiner Urlaub auf dem Land, der bei den stetig steigenden Temperaturen in Rom bestimmt eine äußerst willkommene Abwechslung für Vespa und Gaius war. Livianus, der in der Zwischenzeit zwar durch sein Amt und die Senatssitzungen sehr gut abgelenkt wurde, war jedoch sehr froh darüber, seine kleine Familie nun endlich zurück in Rom und wieder um sich zu wissen.
Nach der geplanten kurzen Auffrischung, sowie dem Anlegen einer neuen Tunika, betrat ein sichtlicher stolzer Ehemann in Begleitung seiner bezaubernden Gemahlin das Peristyl, in dem die Feier bereits wie erwartet ihren Anfang genommen hatte. Gaius hatte sich schon vor Livianus eintreffen in der Casa irgendwo unter die Gäste gemischt und bestimmt einige Spielkammeraden gefunden, mit denen er den Garten und die Casa unsicher machen konnte. Um nicht allzu viel Aufhebens um sein Eintreffen zu machen, immerhin war der Decimer nicht nur Stadtpräfekt sondern auch Hausherr und Familienoberhaupt, steuerte das Paar sofort auf Serapio zu, der schließlich gemeinsam mit seiner Verlobten der Mittelpunkt der heutigen Feier sein sollte. Vor allem war der alte Decimer auf die Verlobte gespannt, von der er zwar bereits einiges gehört, die er jedoch bisher noch nicht persönlich kennengelernt hatte. Im Grunde genommen war es ihm bisher sogar ganz gleich gewesen, wie sie letztendlich aussah, da schon alleine die Tatsache, dass Serapio ihm nach seinem Outing nun doch noch widererwartend eine SchwiegerTOCHTER präsentierte, für mehr Erleichterung bei Livianus gesorgt hatte, als etwaige Mitgift-, Abstammungs- oder gar Aussehensfragen nun dagegen stehen konnten.
Es dauerte eine Weile, bis sich Livianus und Vespa einen Weg zum zukünftigen Brautpaar gebahnt hatten, da der Consular immer wieder Hände schütteln oder einige Begrüßungsfloskeln austauschen musste. Doch als sie schließlich ankamen, nahm Livanus als erste Geste seinen Adoptivsohn demonstrativ vor den Augen aller Anwesenden in die Arme und klopfte ihn freudestrahlend auf die Schultern. Auch wenn Serapio bereits seit einiger Zeit zurück in den Schoß der Familie gekehrt war, nutzte Livianus gerne solche Gelegenheiten, um jeden noch so kleinen Zweifel Außenstehender am erneut hervorragenden Verhältnis zwischen Vater und Sohn auszuräumen.
"Mein Sohn! Entschuldige bitte die Verspätung. Ich hoffe wir haben noch nicht allzu viel verpasst. Das Peristyl ist ja bereits gut gefüllt wie ich sehe."
Als er wieder von Serapio abließ, sah er zu der Frau, die an seiner Seite stand und bei der es sich zweifellos um seine Verlobte handeln musste. Der Decimer bemühte sich, sie möglichst nicht zu mustern, stellte aber dennoch überrascht fest, dass es sich um eine zierliche und äußerst hübsche junge Frau handelte, die sich Serpapio da - wie auch immer - angelacht hatte. Natürlich wäre der alte Decimer über jede Frau froh gewesen, selbst wenn sie klein und rund oder einen Buckel gehabt hätte – Hauptsache es war überhaupt eine Frau. Das Serapio nun aber anscheinend auch bei Frauen einen äußerst guten Geschmack bewies und sich eine sehr anmutige Gemahlen gewählt hatte, erwies sich darüber hinaus als äußerst erfreulich. Der Decimer wusste aus eigener Erfahrung, dass es in einer gewissen gesellschaftlichen Stellung sicher alles andere als von Nachteil war, eine repräsentative Gattin vorweisen zu können. Es war zumindest einmal ein guter Anfang, denn ob sie auch durch ihren Intellekt und ihr Auftreten ihr Umfeld für sich einnehmen konnte, würde sich erst zeigen.
"Und du musst Valentina sein. Ich habe bereits viel von dir gehört. Es freut mich, dass wir uns endlich kennenlernen."
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Livianus lächelte und winkte mit einer Hand den Vorschlag seines Sohnes ab.
"Da mach dir keinen Kopf Serpaio! Silanus hat von seiner Klientenschaft wohl schon ebenso viel profitiert, wenn nicht sogar noch mehr, als du nun durch diese Beziehungen zu ihn. Aber wenn du unbedingt möchtest, dann schicke ihm ein Fass Wein aus unseren Gütern in Hispania. Diesem Tropfen war er immer sehr zugetan."
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Livianus nickte zustimmen.
"Ich sehe das so wie du Sergius und glaube zudem, dass unsere Kollegen aus der Provinzverwaltung keine Probleme damit haben werden, wenn man ihnen Arbeit abnimmt. Du kannst also wie geplant fortfahren. Sollte es zu einem Kompetenzgerangel kommen, so stehe ich in dieser Angelegenheit natürlich ganz hinter dir."
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Auch wenn Livianus den Aquilier bereits aus seinen Auftritten im Senat kannte, so war dies doch das erste persönliche Gespräch, das er mit dem frischgebackenen Augustus führen sollte. Dementsprechend gespannt war der Decimer auch auf dieses private Aufeinandertreffen mit dem Mann, den der Senat vor kurzem unter großem Beifall die Kaiserwürde übertragen hatte. Nach seiner Ankunft im Palast, wurde Livianus in den Domus Augustana geführt, wo ihn der Princeps bereits im Tablinium erwartet.
"Salve Aquilius! Es freut mich, dass wir uns endlich persönlich kennen lernen können. Natürlich möchte ich dir gleich vorweg, auch im Namen meiner Familie, zu deiner Wahl gratulieren. Ich hoffe du konntest dich bereits an die neue Umgebung gewöhnen."
Bei der letzten Bemerkung ließ der Decimer seinen Blick kurz durch den Raum schweifen, in dem sich dem Anschein nach noch nicht allzu viel verändert hatte.
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IN NOMINE IMPERII ROMANI
ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTIERNENNE ICH
MARCUS OCTAVIUS MAROMIT WIRKUNG VOM
ANTE DIEM IV ID MAI DCCCLXV A.U.C.
(12.5.2015/112 n.Chr.).ZUM
TIRO - COHORTES URBANAE
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Auch dies war eine knifflige Angelegenheit über die Livianus eine weile nachdenken musste, ehe er einen Entschluss fasste.
"Die Klage einzubringen sehe ich in der Tat als meine Aufgabe. Was jedoch die Klagevertretung vor Gericht betrifft, so bin ich mir nicht sicher ob ich auch die dafür notwendige Zeit aufbringen kann. Auf eine solche Klage bereitetet man sich nicht einfach so nebenbei vor. Es sind Recherchen zu machen, Augenzeugen zu vernehmen, sowie Akten und Gesetzesstellen zu sichten, wenn man sich einigermaßen darauf vorbereiten möchte. Mir ist auch derzeit kein ähnlicher Fall bekannt, also könnte diese Klage einige Präzedenzfälle schaffen, die ausreichend durchdacht gehören, bevor man sie einbringt.
Für mich stellt sich also überhaupt die Frage, ob wir dafür nicht einen unabhängigen Advocatus engagieren sollten."
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"Salve!" begrüßte der Präfekt den Aquarius und hörte sich dann sein anliegen an.
"Schon gut, ich werde dir natürlich helfen sofern ich kann. Worum geht es denn genau?"
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Zitat
Original von Marcus Vinicius Hungaricus
Hm, die Idee gefällt mir.
Ich selbst habe mich zwar auch schon, wenn es mir SIMON für angebracht erschien, von Grundstücken getrennt, aber bisher habe ich sie auch eher als eine Art Vorsorge gesehen einen gewissen WISIM-Lebensstandard aufrecht erhalten zu können wenn man gerade keinen gutbezahlten Posten inne hat.
Würde dies in Zukunft bspw. schon aufgrund des Standes anders geregelt werden, so würde es mir und vielleicht auch anderen sogar noch leichter fallen Grundstücke abzugeben.
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Livianus ließ die Worte seinen Sohnes sehr lange auf sich wirken und wog die möglichen Antworten sehr genau ab, ehe er eine Entscheidung trag und sie Serapio mitteilte.
"Du hast Recht mein Sohn. Ich erwarte von dir, dass du das Consulat des Ducciers noch abwartest. Danach hast du freie Hand. Da du irgendwann ohnehin unsere Familie führen wirst, überlasse ich es dir, diese Angelegenheit so zu regeln, wie du es für angebracht hältst."
Livianus war sich sicher Serapio verstand einerseits, dass sein Vater durch sein Amt zu sehr in der Öffentlichkeit stand und auch gewissen Regeln unterworfen war, um selbst in dieser Sache aktiv zu werden und andererseits darin auch eine Art Prüfung für seinen Sohn sah, der irgendwann die Geschicke der Familie selbst zu leiten hatte.
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Der Decimer musterte seinen Gast und überlegte kurz. Grundsätzlich hätte er eine solche Bitte bei den meisten anderen abgelehnt. Allerdings hatte der Matinier äußerst geschickt eine Bande ins Spiel gebracht, die Livianus nicht ohne weiteres ignorieren konnte und wollte.
"Natürlich kenne ich deinen Großvater. Ich habe zwar schon länger nichts mehr von ihm gehört, aber dennoch ist seine Verbundenheit zu unserer Familie nicht in Vergessenheit geraten."
Er winkte einen Sklaven herbei, den er nach einem Stück Papyrus und den dazugehörigen Schreibutensilien schickte.
"Auch wenn ich davon ausgehe, dass die Sperre der Stadttore nicht mehr lange anhalten wird, werde ich dir einen Passierschein für deine Cousine ausstellen. Schließlich möchte ich durch eine weitere Verzögerung nicht womöglich zur Verschlechterung ihres Gesundheitszustandes beitragen."
Als der Skalve zurück kam und dem Stadtpräfekten die gewünschten Gegenstände überreichte, begann dieser damit das gewünschte Dokument aufzusetzen und es dem Matinier zu übergeben.
Hiermit sei bestätigt, dass Matinia Musa der Zutritt zur Stadt Rom zu gewähren ist. -
Nero Vetilius CaprariusPflichtbewusst erkundigte der Optio sich kurz beim Praefectus, ob dieser den Stadtbeamten empfangen würde und bat den Sergier schließlich weiter in die Amtsräume des Stadtpräfekten.
"Der Praefectus empfängt dich jetzt Sergius."
OFFICIUM PRAEFECTI URBI- OPTIO AB ACTIS