"Ach Aemilia! Ich liebe dich so sehr!"
Er drückte sich fester an sie und schloß für einen Moment die Augen. Dann setzte er sich wieder auf.
"Sobald ich etwas weiß, werde ich mich melden."
"Ach Aemilia! Ich liebe dich so sehr!"
Er drückte sich fester an sie und schloß für einen Moment die Augen. Dann setzte er sich wieder auf.
"Sobald ich etwas weiß, werde ich mich melden."
"Wie und wo hast du meinen Vater eigentlich kennen gelernt? In seinem Brief hat er geschrieben, dass er ein Freund deines Vaters war?"
Livianus machte es sich bequemer und legte seinen Kopf auf ihren Bauch.
"Ich weiß auch nicht. Ich werde morgen Früh nach Misenum reiten und sie suchen. Vaters letzter Wille ist mir sehr wichtig."
"Hier wohnen einige Leute. Meine Frau Aemilia, meine Brüder Mattiacus und Martinus, meine Cousine Lucilla, mein Cousin Maior und sein Sohn,.... eigentlich ist es ein kommen und gehen. Die Gens Decima ist sehr groß und über das ganze Imperium verstreut."
Livianus seufzte.
"Ich habe bisher nichts von ihr gewusst! Was hältst du von dieser Sache?"
"Genau so ist. Ich kommandiere auch die Cohortes Urbanae."
Livianus winkte einen Sklaven herbei.
"Bereite ein Cubiculum in meinem Wohntrakt vor."
Der Sklave nickte und eilte davon. Livianus wandte sich wieder an Violentilla.
"Ich hoffe du wirst dich hier bei uns wohlfühlen."
Er schmunzelte.
"Nicht ganz. Ich bin der Stadtpräfekt von Rom. Die rechte Hand des Kaisers so zu sagen - zumindest wenn es um Rom geht."
"Tut mir leid, dass ich dich wecke. Ich habe eben etwas erfahren, dass ich mit dir besprechen muss."
Er setzte sich zu ihr ans Bett.
"Cicero hat mir eben diesen Brief gegeben."
Salve mein Sohn!
Sollte mir je etwas zustoßen, so hat Cicero die Anweisung erhalten, dir diesen Brief zu übergeben. Ich möchte dich um einen großen Gefallen bitten, der mir sehr viel bedeutet.
Vor einiger Zeit ist ein lieber und langjähriger Freund gestorben, der mich an seinem Sterbebett darum gebeten hat, mich um seine einzige Tochter zu kümmern. Natürlich bin ich dieser Bitte nachgekommen und habe unterstützt und mich um sie gekümmert so gut ich konnte. Da ich nun nicht mehr da bin, hat sie niemanden mehr auf dieser Welt. Ich habe sie in Misineum untergebracht. Ihr Name ist Violentilla. Ich bitte dich also vom ganzen Herzen dich ihrer anzunehmen. Mein Wunsch wäre es, dass du sie als deine Tochter in unsere Gens aufnimmst und ihr ein schönes Leben in einer fürsorglichen und liebevollen Familie ermöglichst. Bitte erfülle den letzten Wunsch deines alten Vaters.
Quintus Decimus Mercator
... kam Livianus in das Zimmer seine Frau.
"Aemilia?!"
Livianus gab seinen Pferd die Sporen und ritt hinter her.
Livianus und seine neue Tochter kamen bei der Casa an. Er stieg ab und übergab sein Pferd einem Sklaven, der es in den Stall brachte. Er wartete auf Violentilla.
"So! Hier sind wir. Das wird dein neues Zuhause werden. Etwas groß, aber ich hoffe es gefällt dir."
In der Zwischenzeit hatte der Sklave des Mannes ein Pferd gebracht.
"Nein! Ich denke wir können los!"
Livianus nahm seiner Tochter einige Sache ab und sprang auf sein Pferd.
"Dann werden wir uns ein Pferd besorgen."
Livianus ging auf die Straße und sah sich noch einmal um. Einer der umherstehenden Leute kam auf ihn zu geeilt und verneigte sich tief.
"Praefectus! Es ist mir eine große Ehre! Kann ich euch irgendwie helfen?"
Livianus nickte.
"Ja! In der Tat. Ich bin auf der Suche nach einem Pferd für meine Begleiterin. Ich würde es in den nächsten Tagen von einem Miles zurückbringen lassen. Natürlich mit einer angemessenen Entlohnung."
Der Mann verneigte sich erneut.
"Es wäre mit eine große Ehre euch ein Pferd zu borgen. Bringt es zurück wann ihr wollt."
Er deutete allen Anschein nach einem Sklaven, der darauf hin verschwand.
"Ich danke dir guter Mann. Du hast mir einen großen Dienst erwiesen."
Livianus nickte noch einmal lächelnd und wandte sich dann an Violentilla.
"So! Für ein Pferd ist gesorgt."
Livianus half seiner neuen Tochter. Als sie fertig waren und vor dem Haus standen sah er sich kurz um.
"Kannst du reiten?"
HIEMIT GEBE ICH BEKANNT
DAS ICH
DECIMA VIOLENTILLA
AB DEM HEUTIGE TAGE
PRIDIE NON IAN DCCCLVI A.U.C.
(4.1.2006/103 n.Chr.).
IN DIE FAMILIE
DECIMA LIVIANUS ADOPTIERE
UND SIE ALS MEINE RECHTMÄSSIGE
TOCHTER
ANERKENNE.
Marcus Decimus Livianus
PATER FAMILIAS - DECIMA LIVIANUS
Livianus musste lächeln.
"Oh! Es wäre bestimmt nett hier her zu ziehen, aber ich denke nicht, das man in Roma mit dieser Entscheidung sehr glücklich wäre. Und mein Weg zur Arbeit wäre dann auch ziemlich lange."
Er sah sich noch einmal um.
"Wenn du möchtest, dann können wir sofort aufbrechen."
Als Aemilia kommt kann sich Livianus nun nicht mehr zurückhalten. Schnellen Schrittes geht er auf sie zu und fällt ihr weinend um den Hals.
"Man hat Vater ermordet!"
Livianus sah sich um.
"Du kannst sie behalten wenn du möchtest. Ich werde für ihren Erhalt aufkommen."
"Es geht darum, dass er wollte, dass ich dich mit nach Rom nehme.... als Tochter?"
Treffen Ende Februar?!