Livianus holte Mercators Brief hervor und legte ihm vor Violentilla auf den Tisch.
"Der letzte Wille meines Vaters."
Salve mein Sohn!
Sollte mir je etwas zustoßen, so hat Cicero die Anweisung erhalten, dir diesen Brief zu übergeben. Ich möchte dich um einen großen Gefallen bitten, der mir sehr viel bedeutet.
Vor einiger Zeit ist ein lieber und langjähriger Freund gestorben, der mich an seinem Sterbebett darum gebeten hat, mich um seine einzige Tochter zu kümmern. Natürlich bin ich dieser Bitte nachgekommen und habe unterstützt und mich um sie gekümmert so gut ich konnte. Da ich nun nicht mehr da bin, hat sie niemanden mehr auf dieser Welt. Ich habe sie in Misineum untergebracht. Ihr Name ist Violentilla. Ich bitte dich also vom ganzen Herzen dich ihrer anzunehmen. Mein Wunsch wäre es, dass du sie als deine Tochter in unsere Gens aufnimmst und ihr ein schönes Leben in einer fürsorglichen und liebevollen Familie ermöglichst. Bitte erfülle den letzten Wunsch deines alten Vaters.
Quintus Decimus Mercator
Gespannt wartete er auf ihre Reaktion.