Beiträge von Marcus Decimus Livianus

    Zuerst wandte er sich an Livia.


    "Eigentlich bin ich einfach nur auf der Suche nach einer Sklavin die sich hauptsächlich um unser leibliche Wohl, aber auch um die weiblichen Familienmitglieder in unserer Casa kümmert."


    Dann sah er kurz schmunzelt zu Lucianus.


    "Wenn ich ehrlich bin, dann halte ich nicht viel von Versteigerungen. Am liebsten wäre die Sklaven haben einen Preis und man kann sie einfach kaufen. Das würde mir viel Zeit und Mühe ersparen. Erwarte also keine spannende Versteigerung. Ich will es kurz und schmerzlos halten."

    Zitat

    Original von Lucius Aelius Quarto
    "Vinicius Lucianus zum Quaestor Principis
    Claudius Vesuvianus zum Quaestor Consulum
    Pompeius Trimalchio zum Quaestor Pro Praetore für Germania
    Flavius Furianus zum Quaestor Provincialis für Hispania."


    "Ich stimme Quartos Vorschlag zu."

    Livianus lies die Sache keine Ruhe. Er erhob sich erneut um zum Senat zu sprechen.


    „Ihr sprecht hier leichtfertig von Konditionen und Ritualen mit denen man die Götter besänftigen kann als ob ihr mit einem Händler am Markt Preise ausfeilscht. Verzeiht mir, wenn mir dafür das nötige Verständnis fehlt. Vielleicht hat es etwas damit zu tun, dass ich vom Land komme und eine sehr konventionelle Erziehung genossen habe, aber darüber zu feilschen welche Summen wir als Entschädigung - oder nennen wir es lieber Schweigegeld - an einen Kult zahlen und wie wir die Götter wieder gnädig stimmen bzw. ihren Zorn abwähren können, weil wir einen geweihten Tempel abreißen und an anderer Stelle wieder aufbauen wollen...... Nein! Also hier fehlt mir wirklich das Verständnis und ich frage mich die ganze Zeit wo die großen Tugenden geblieben sind, mit denen wir Römer uns immer so gerne brüsten, wenn wir nicht einmal davor zurückschrecken einen Tempel zu entweihen?!“


    Er sah in die Runde.

    „Natürlich! Nur denke ich nicht, dass sie dabei an den Abriss eines Venustempels gedacht hat!“


    Livianus wurde es nun zuviel. Vielleicht hatte noch jemand andere etwas zu diesem Thema zu sagen. Er setzte sich vorerst wieder hin und wandte sich mit gedämpfter Stimme an seinen Nachbarn.


    „Unverbesserlich dieser Quarto! Unverbesserlich!“


    Dann suchte er in der Halle nach dessen Frau Adria. Nachdem er sie gefunden hatte, beugte er sich wieder zu seinem Sitznachbarn und deutete mit dem Kopf auf sie.


    „Mich wundert nicht, dass man aus dem Palast Gemunkel hört, dass die beiden vergeblich versuchen ein Kind zu bekommen, wenn ihr Gemahl Tempel der Venus abreißen lassen möchte.“


    Dann setzte er sich wieder gerade hin und wartete auf weitere Wortmeldungen zu diesem Thema.

    „Also habt ihr keine Alternativen angedacht! Welch eine Überraschung!“


    Livianus schüttelte den Kopf und winkte mit seiner Hand ab. Dann wechselte er das Thema. Seine Fragen wirkten wieder sehr zynisch.


    „Senator Quarto? Ihr sagtet doch, dass ihr bereits mit den vornehmsten Anhängern der Societas Veneris gesprochen habt? Ihr wisst, dass die Kaiserin Mitglied dieser Societas ist? Mich interessiert was sie dazu sagen würde, dass man ihr einen Venustempel vor ihrer Haustüre abreisen möchte. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie besonders erfreut darüber wäre. Aber welch ein Glück für euch, dass sie sich ja zur Zeit in Germanien aufhält und ihr euch nicht mit ihr auseinander setzen müsst.“


    Er seufzte.


    „Mein geschätzter Quarto. Am besten ihr packt eure Täfelchen wieder ein und präsentiert sie zu einem anderen Zeitpunkt wieder.... und dann mit Alternativen.“

    Livianus wurde etwas energischer.


    „Nichtsdestotrotz handelt es sich um geweihten Grund und Boden der Venus Genetrix und ich muss mich stark darüber wundern, dass dir diese Tatsache allen Anschein nach egal ist Quarto. Habt ihr denn bei euren langen Planungen keine Alternativen angedacht?“


    Er beruhigte sich wieder und grinste etwas syphisant in die Runde.


    „Wir könnten ja auch einen Teil des Palastes abreisen. Ich bin mir sicher das Ulpianum würde hervorragend an die Stelle des Domus Aeliana passen.“

    Livianus erhob sich und richtete seine Wort an die Runde.


    „Ehrenwerte Senatoren! Auch bei mir hat Sacerdos Didia Fausta vorgesprochen und deutlich ihren Unmut über dieses Bauvorhaben zum Ausdruck gebracht. Um ehrlich zu sein bin auch ich etwas verunsichert was diese Baupläne betrifft, denn wie Senator Quarto eben bei seinen Ausführungen angesprochen hat, handelt es sich beim Tempel der Venus Genetrix um geweihten Grund und Boden. Versteht mich bitte nicht falsch! Ich bin ein Befürworter des Ulpianums, aber einen Tempel zu entweihen und ihn an einer anderen Stelle wieder zu errichten halte ich für einen großen Frevel gegen die Götter.“


    Mit mahnenden Blick sah er in die Runde.


    “Wie weit ist es denn mit uns gekommen, wenn wir nun schon Angedenken alterwürdige und geweihte Tempel unserer Götter wie auf einem Spielbrett nach belieben hin und her zu verschieben. Es handelt sich doch hier nicht um irgend ein Wohnhaus, das wir einfach niederreißen und die Bewohner umsiedeln. Nein! Also unter diesen Umständen wird dieses Bauprojekt keinesfalls meine Zustimmung erhalten.“


    Er schüttelte den Kopf.

    Livianus wirkte einen Moment lang nachdenklich, nahm das Gespräch jedoch gleich wieder auf.


    "Ich verstehe! Ich habe selbst erst vor kurzem Crassus getroffen und mit ihm allte Geschichten aufgefrischt. Wir haben davon gesprochen nach Germanien zu reisen um der Legio IX einen Besuch abzustatten. Ich könnte mir vorstellen das miteinander zu verbinden. Was hältst du davon?"