„Warum bist du eigentlich bei der Cu und nicht wie dein Bruder bei den Prätorianern? Ich habe gehört, der Gehalt ist dort um einiges höher und es bringt bestimmt auch mehr ansehen mit sich.“
Beiträge von Marcus Decimus Livianus
-
-
Livianus sah sich um. Natürlich waren überall Wachposten verteilt, die den Centurio und ihn genau im Auge behielten und er wunderte sich etwas darüber, dass er überhaupt eingelassen wurde.
„Wie eng arbeiten die Prätorianer mit der Cohortes Urbanae zusammen?“
-
Livianus schaute den Centurio fragend an.
"Auf was warten wir hier Centurio?"
-
„Naja! Was soll ich sagen. Als Soldat kann man es einfach nicht lassen sich unter anderen Soldaten aufzuhalten. Princeps Praetorii Crassus ist ein enger Freund und ehemaliger Kamerad aus der IXten und wenn ich schon einmal die Chance habe, die Castra zu besichtigen, dann wäre ich dumm, dies nicht zu nutzen.“
Livianus lachte.
„Wo hin als nächstes Centurio?“
-
„Du liegst mit deiner Vermutung wieder richtig! Ich bin derzeit beurlaubt um beim Cursus Honorum für ein Magistratenamt zu kandidieren.“
-
„So hübsch wie du.“ sagte Livianus leise.
Dann schloss er seine Augen und die beiden blieben einige Zeit still und an einander gekuschelt, in ihren Gedanken versunken sitzen.
-
Livianus schmunzelte.
„Ja das bin ich tatsächlich Centurio. Er ist mein Cousin. Aber auch aus deinem Namen konnte ich schließen, das du der Gens des Prätorianerpräfekten angehörst.“
-
Livianus nickte. Auch er kannte das Problem, wenn man mit Probati in die Schlacht zog.
„Und mit welcher Art Verbrechen werden sie konfrontiert? Hauptsächlich Diebstähle und so, oder gibt es auch häufig Gewaltverbrechen in Rom?“
-
„Das werde ich machen.“
Livianus sah sich um und entdeckte hinter der Bank Vaters Rosenbeet. Er züchtete also auch hier in Rom seine vielgeliebten Rosen. Er beugte sich nach hinten, riss eine der Schönsten ab, roch kurz daran und gab sie Aemilia.
„Keine Angst! Vater hat bestimmt nichts dagegen und während du hier wohnst, können wir uns ohnehin sehen so oft wir wollen.“
-
Livianus hörte den Ausführungen des Centurios genau zu.
„Verstehe! Und wie werden die Männer auf ihre Polizeiaktivitäten vorbereitet?“
-
Livianus lies seinen Blick über den Exerzierplatz streifen, um sich ein Bild vom Geschehen zu machen.
„Ich nehme an, das Standardtraining ist im Großen und Ganzen nicht anders, als bei der Legion. Wie wird der Ortskampf bei der Cohortes Urbanae geübt? Die Truppe wird ja speziell für die Verteidigung Roms ausgebildet.“
-
„Wir müssen nichts überstürzen Aemilia – keine Angst. Wir werden alles einfach in Ruhe angehen und sehen, was passiert.“
Dann lachte er.
„Solange dein Bruder dich in der Zwischenzeit nicht mit jemand anderen vermählt, sehe ich da kein Problem.“
Er zwinkerte ihr zu.
„Aber wir sollten vielleicht dennoch jemanden einweihen, der auf unserer Seite steht? Denkst du, ich soll mit Vater oder Lucidus reden? Oder wir gehen gleich zu Falco selbst?"
-
Livianus überlegte kurz.
„Nein! Lassen wir die Männer in ihrer Freizeit lieber in Frieden. Der Dienst hier in Rom ist bestimmt nicht einfach und sie haben ihre Ruhe verdient. Die Unterkünfte sehen hier bestimmt nicht anders aus, als die, in denen ich selbst schon gewohnt habe. Ist die Castra eigentlich an das römische Wassersystem angeschlossen?“
-
Livianus legt seine Hand um sie und geniest ihre Nähe.
„Ich denke, man kann mit Falco reden. Die Decmias sind ja nicht irgendjemand.“
Er lächelte.
„Hmm.. Wie ich mir das vorstelle? Ich weiß nicht…… Das liegt an dir. Möchtest du denn bei mir bleiben?“
-
„Verstehe!“
Livianus sah sich noch einmal um.
„Wo geht’s weiter?“
-
Livianus lächelt etwas verschmitzt.
„Ich weiß nicht…. Sag du´s mir? Vielleicht möchtest du ja nun doch etwas Länger in unserer Casa bleiben?“
-
"Und wer leitet die Untersuchungen vor Ort? Die Centurionen?"
-
Livianus sah sich interessiert um.
„Hmm… zu wie viel Mann geht ihr auf Streife?“
-
„Sie gefällt mir sogar sehr…..“
Um diese Aussage zu unterstreichen, beugte er sich noch einmal nach vorne und küsste sie ein zweites Mal. Diesmal etwas länger und etwas intensiver. Sein anderer Arm glitt um ihre Hüfte und drückte sie ein wenig näher an ihn ran.
-
Livianus lachte.
„Eigentlich alles! Ich überlasse dir, wo du anfangen möchtest! Vielleicht können wir ja auch einen Abstecher in den Prätorianerteil machen?“