Livianus erwiderte den militärischen Gruß.
„Mein Name ist Marcus Decimus Livianus. Der Priceps Praetorii schickt mich zu euch. Ich würde gerne die Castra besichtigen und er meinte, ihr seit der richtige Mann um mich ein wenig herumzuführen.“
Livianus erwiderte den militärischen Gruß.
„Mein Name ist Marcus Decimus Livianus. Der Priceps Praetorii schickt mich zu euch. Ich würde gerne die Castra besichtigen und er meinte, ihr seit der richtige Mann um mich ein wenig herumzuführen.“
Als Aemilias Lippen die von Livianus zärtlich berührten, hatte er das Gefühl, die Welt würde für einen Augenblick lang stillstehen. Er schloss seine Augen und vergas für diesen kurzen Moment alles um sich herum. Es gab nur noch Aemilia und ihn. Passierte es wirklich, oder war es ein Traum?
Als sich ihre Lippen wieder langsam von seinen lösten öffnete er seine Augen und sah sie an. Sie war so unglaublich schön. Ihre geröteten Wangen unterstrichen ihre makellosen Gesichtszüge und ihre Lippen waren noch ein wenig zu einem Kussmund geformt.
Langsam hob er seine Hand und strich ihr vorsichtig eine Haarsträne aus dem Gesicht, ohne dabei den Blickkontakt mit ihr zu verlieren. Dann lächelte er sie an und sagte mit sanfter Stimme.
„Ich lerne gerade eine ganz andere Aemilia kennen…..“
Livianus betrat das Officium des Centurios.
„Salve!“
Er sah wieder auf zu ihr und zaghaft kamen die nächsten Worte über seine Lippen.
"Ich.... ich hab mich in dich verliebt Aemilia...."
Livianus wusste nicht recht, wie er es erklären sollte und hatte Angst, dass sie ihn zurückwies.
„Ich mag es, wie du bist. Dein Lachen, dein ständiger Wechsel zwischen aufmunternder Verrücktheit und dann wieder liebevoller Zuneigung. Ich mag es, wenn du in meiner Nähe bist und ich fühle mich bei dir irgendwie sicher und geborgen. Die letzten Tage mit dir, waren einfach unbeschreiblich für mich. Du gehst so offen auf die Welt zu und nimmst jeden einfach so.... so wie er ist. Du hast mich zum lachen gebracht, wie kein anderer vor dir. Du hast dich für meine Probleme interessiert und mich versucht zu trösten und mir zu helfen, obwohl ich für dich eigentlich ein Fremder war.“
Er sah ihr tief in die Augen.
„Tief in meinem Herzen, habe ich einfach das Gefühl, dass du die Richtige für mich bist und das ich in Wirklichkeit gar nicht mehr darauf warten muss, dass mich jemand findet - weil er mich schon längst gefunden hat. Ich bin so unendlich gerne in deiner Nähe und mein Herz schlägt jedes Mal wie verrückt, wenn du meine Hand nimmst, du dich an mich lehnst oder mir in die Augen siehst….“
Livianus senkte den Kopf.
"Es tut mir Leid..... Ich wollte nicht....."
Livianus setzte sich neben Aemilia auf die Bank und drehte sich zu ihr, um ihr in die Augen sehen zu können. Ihre Fragen über Evana ignorierte er, doch ihr letzter Satz löste in ihn eine Welle von Gefühlen aus. Sein Herz begann schneller zu klopfen und er spürte wie sein Blut pulsierend durch seine Adern schoss. Etwas zögerlich und schüchtern antwortete er ihr.
„Ich glaub……. Ich wünsche mir….. Sie soll so sein wie du Aemilia.“
"Ich danke dir! Wir sehen uns mein Freund!"
Livianus schüttelte Crassus zum Abschied die Hand und folgte dem Scriba.
"Natürlich gerne! Das kann ich schon verstehen. Mir brauchst du nicht erklären wie anstrengend die Führung einer Einheit ist."
Er lachte.
Die beiden kamen nun am anderen Ende des Peristyliums an und gingen durch das Exedra weiter in den Garten der Casa.
Livianus und Aemilia traten vom Exedra in den Garten der Casa.
„Bisher gefällt es mir in Rom recht gut und das habe ich vor allem dir zu verdanken. Aber du hast vielleicht recht. Ich sollte nicht alles gleich überstürzen.“
Er säufzte.
„Ich weiß auch nicht…“
Dann riss er sich wieder aus seinen Gedanken und lächelte Aemilia an.
„Und was die Frauen betrifft….. Ich hoffe, dass die richtige vielleicht diesmal mich findet.“
„Sagen wir mal so – Tribun ist recht weit oben in der Ranghierarchie.“
Er lächelte nur und wollte nicht mit seinem Posten angeben.
„So wie bei deinem Bruder, wird es bei mir nicht funktionieren. Soweit ich weiß, war er ja bereits vor seiner Kandidatur für den Cursus Honorum Kommandant der Vigilis und durfte diesen Posten beibehalten, weil es keine geeignete Vertretung gegeben hat. Ich hingegen habe ja noch kein eigenes Kommando….“
Er runzelte nachdenklich die Stirn.
„… und wenn ich ehrlich bin, dann weiß ich nicht ob es besser ist zu warten bis mir eins zugeteilt wird, oder ob ich selbst aktiv werden und beim Kaiser um Kommando ansuchen soll? Vor allem jetzt vor den Wahlen.“
Livianus grinste, als er hörte, dass Aemilia also auf Soldaten stand.
„Ja! So wie die Vigilis zum Beispiel – aber die hat ja schon einen Kommandanten…..“
Er zwinkerte sie an.
„Ich habe da eher an eine Einheit gedacht, bei der dieser Posten noch frei ist.“
„Ich habe dir doch gerade gesagt – es ist der Wunsch des Kaisers! Denkst du, dass sich da jemand lange nachfragen traut. Außerdem ist die Beurlaubung nur solange, bis ich gewählt werde. Danach bin ich ja Magistrat des Cursus Honorum und kein Soldat - damit auch kein Offizier der Legio IX mehr. Sollte ich nicht gewählt werden oder die Amtszeit vorbei sein, muss ich mir überlegen wie es weiter geht…..“
Livianus lächelte sie an.
„….aber in den römischen Stadteinheiten gibt es zur Zeit auch einige freie Offiziersposten.“
„Die Gens Decima besteht aus zwei Familien – die Decima Mercator und die Decima Meridius. Wir sind eigentlich eine recht große Familie. Die Familie meines Cousins Meridius hat ihren Sitz in Tarraco und mein Vater hat sich hier in Rom niedergelassen. Die meisten meiner Verwandten wohnen und arbeiten in Hispania.“
Livianus sah zu ihr hinunter.
„Nach meiner Amtszeit als Quaester werde ich versuchen im CH zu bleiben und für eine weitere Amtperiode gewählt zu werden. Der Kaiser wünscht mich in naher Zukunft im Senat zu sehen. Du brauchst dir also keine Sorgen machen, dass ich so bald wieder fort gehe. Und was danach kommt….. das lasse ich auf mich zukommen.“
Livianus schlenderte mit Aemilia weiter.
„Soweit ich weiß, hat Lucidus die Casa vor einiger Zeit gefunden und sie wurde dann von unserer Familie gekauft. Aber genauer darfst du mich da auch nicht fragen. Um solche Dinge kümmern sich Vater und Lucidus.“
Die beiden biegen in einen, der mit weißem Kiesel gestreuten Wege ein.
Die beiden machten sich auf den Weg zu ihrer ersten Besichtigungsstation. ![]()
Aemilia und Livianus gingen Hand in Hand durch das Atrium, direkt in den groß angelegten Säulengang der Casa. Beeindruckt sah sich Livianus um.
„Ich glaub hier lässt es sich aushalten. Schau dir an, wie die Sträucher zugeschnitten sind. Vater muss ja ein ganzes Heer an Gärtnern beschäftigen, die hier alles so in Schuss halten.“
Livianus klopfte seinen Bruder auf die Schulter.
„Ich würde vorschlagen wir setzen das Gespräch bei einem gemütlichen Abendessen fort.“
Er zwinkerte ihm zu und wandte sich dann zu Aemilia.
„Und wir beide erkunden jetzt die Casa. Ja?“
Livianus lachte.
„Ja! Die Casa hier ist recht groß und nicht zu vergleichen mit der in Tarraco! Also pass auf, dass du dich nicht verläufst!“