Verschlafen stapfte Livianus in das Atrium und grüßte ohne sich richtig umzusehen wer den aller bereits anwesend war.
„Guten Morgen!“
Verschlafen stapfte Livianus in das Atrium und grüßte ohne sich richtig umzusehen wer den aller bereits anwesend war.
„Guten Morgen!“
ZitatOriginal von Publius Aelius Hadrianus
Gelangweilt beobachtete ich die eintreffenden Gäste. Plötzlich sah ich jemanden in Begleitung eines Tribuns eintreten. Ich beschloß meinen Langeweile sein zu lassen und zu erkunden, wer sie war.
Salve Tribun. Heute in Begleitung ? Ich nickte ihr freundlich zu.
Livianus kannte den Mann zwar nicht, aber da er ihn freundlich grüßte, erwiderte er und nickte zurück.
„Salve! Dies hier ist meine Cousine Decima Alessa.“
ZitatOriginal von Decima Alessa
Alessa war ihrem Cousin auch jetzt wieder gefolgt. Sie fand es amüsant, dass sie so neben ihm ging, als wäre er ihr Geliebter. Angenehm berührt genoss sie die Blicke der anderen, wie es Livianus ihr prophezeit hatte.
Sie nickte ihrem Cousin zustimmend zu und gemeinsam suchten sie sich einen Platz, der geeignet für sie beide war.
Von ihrem Platz aus konnte sie so gut wie alle Gäste überblicken und beobachtungen anstellen, die ihre jugendliche Neugierde stillten.
"Interessante Gäste sind hier, muss ich sagen." wisperte sie zu Livianus.
„Tja! Hier hast du einen Grossteil der High Society des Imperiums versammelt. Sie dich um - Senatoren, Patrizier, Ritter und einige der wichtigsten Persönlichkeiten aus den verschiedensten Bereichen. Ich kenne selbst die wenigsten von ihnen persönlich, obwohl die meisten mich kennen werden. Bei meinem letzten Aufenthalt in Rom werden mich die meisten beim Triumphzug gesehen haben. Wenn dir also jemand gefällt, dann bittest du am besten Vater dich vorzustellen.“
Livianus lächelte seine Cousine an und lies seinen Blick durch den Saal streifen.
„Da drüben steht er ja. Am Tisch des Kaisers.“
Livianus folgte den anderen Gästen und betrat mit seiner Cousine den Bankettsaal. Er sah einfach überwältigend aus. Die Verziehrungen an den Wänden, die im Kerzenschein aufflackerten und durch den reichhaltigen Blumenschmuck noch mehr hervorgehoben wurden. Er sah sich um und wandte sich zu Alessa.
„Nun heißt es Plätze suchen. Vater wird bestimmt noch einige Zeit brauchen, bis er nachkommt.“
Nun konnte sich auch Livianus nicht mehr zurückhalten.
„Bravo Lucidus!“ rief er aus der Menge laut seinem Cousin entgegen.
Es war eine glanzvolle und würdige Zeremonie gewesen und die Worte des Imperators hatten auch Livianus ergriffen.
Livianus nickte seiner Cousine zu. Er war sehr beeindruckt von diesem festlichen Hofzeremoniell.
„Also dann! Jetzt wird feierlich.“
Beide schlossen sich der Gästeschlange, die in die Aula Regia strömte an.
ZitatOriginal von Decima Alessa
Sie ging wieder an die Seite ihres Cousins und flüsterte. "Ist das der Kaiser, Livianus?" Ihre Augen glänzten wie die eines Kindes.
Livianus flüsterte zurück.
"Ja! Das ist der Kaiser des römischen Imperiums Cousinchen."
Livianus war zugegebenermaßen überwältigt von der jungen Dame, die hier galant die Stiegen des Atriums herabschwebte. Sie war wirklich nicht mehr das kleine Mädchen, dass er von ihrem letzten Treffen in Erinnerung hatte.
„Das sehe ich…. und ich könnte mir keine hübschere Begleitung vorstellen. Die Blicke heute Abend sind dir sicher Cousinchen.“
Er lächelte sie an.
„Also lass uns gehen.“
Die beiden machten sich auf den Weg zum Palatium.
Livianus musste lächeln, als ihm Alessa ihn in ihrer stürmischen Art einen Kuss auf die Wange drückte. Er nickte und wartete......
Livianus überlegte.
„Hmm…. Ich habe eigentlich noch keine Begleitung, obwohl es erlaubt ist eine mitzunehmen. Wenn du dich schnell fertig machst, kannst du mitkommen.“
Livianus schmunzelte.
„Ja… Vater hat ein ziemlich wichtiges Amt im Palast. Er ist der Magister Officiorum, der oberste Kanzleichef am Hof und so zusagen die linke Hand des Kaisers!“
Er lachte.
„Und seine rechte Hand wird heute bei diesem Empfang geehrt. Unser Cousin Lucidus. Er ist der Vorsteher des Kaiserhofes und bekommt heute eine der höchsten Auszeichnungen des Reiches verliehen.“
Livianus schaute sich selbst um.
„Lucidus hat dieses prunkvolle Haus vor einiger Zeit für die Familie erworben. Ich bin selbst heute zum ersten Mal hier und habe noch nicht alles gesehen.“
Livianus rief nach Cicero.
„Bringe Alessas Sachen hinauf und richte ihr ein Cubiculum her.“
Dann sah er wieder zu Alessa.
„Du hast heute einen ziemlich stressigen Tag erwischt. Heute findet ein Empfang im Palast statt. Vater ist bereits dort um alles zu organisieren. Ich werde dann selbst hingehen.“
Livianus erwiderte die Umarmung seiner Cousine.
„Ich kann mich nicht beklagen Cousinchen. Es freut mich dich nach so langer Zeit wieder zu sehen.“
Er löste sich und sah sie von oben bis unten an und lächelte.
„Du hast dich sehr verändert, seit wir uns das letzte mal als Kinder sahen. Ich hätte dich fast nicht erkannt. Aus dir ist ja eine richtige Dame geworden. Was treibt dich nach Rom?“
Livianus hatte sich gerade für die Feier im Palast fertiggemacht, als Cicero ihm ins Atrium rief. Ungewohnt und noch etwas unbedarft betrat er mit seiner Toga den Innenhof der Casa und ging auf die Besucherin zu.
„Salve! Was kann ich tun für dich?“
Als er näher kam sah er die junge Dame verwundert an.
„Alessa? Bist es du?“
Livianus betrat gemeinsam mit seiner Cousine das Peristylium. Sie waren eine der ersten und hatten noch genügend Zeit um sich einen guten Platz zu sichern. Auf der anderen Seite sah er ab und zu seinen Vater aufgeregt herumlaufen. Er freute sich das er ihm endlich wieder sah und vor allem, dass er so fidel durch die Gegend rannte. Die Arbeit im Palast schien ihm wirklich gut zu tun und Spaß zu machen. Er wollte ihn aber nicht von der Arbeit abhalten. Am Abend würde bestimmt noch genügend Zeit für eine Begrüßung sein. Gespannt stellte er sich hinter die Prätorianerreihen und wartete ab.
„Sehr gut! Danke!“
Livianus klopfte Cicero auf die Schulter und machte sich auf den Weg in sein Cubiculum.
„Ich verstehe! Nun gut… Ich habe einige Hafenarbeiter gebeten mir meine persönlichen Sachen und ein paar Möbelstücke herzubringen. Kümmerst du dich bitte darum, wenn sie da sind. Du kannst alles auf mein Zimmer bringen lassen. Ich werde mich einmal zurück ziehen und etwas frisch machen.“
„Danke Cicero! Es freut mich auch, dich wieder zu sehen! Es ging so halbwegs… Bist du alleine? Wo ist Vater?“
Livianus betrat die Casa und ging direkt ins Atrium. Die Überfahrt aus Tarraco war sehr anstrengend gewesen und er war froh endlich daheim zu sein.
„Hallo? Jemand zu Hause?!“
Der Dienstplan wurde aktualisiert!