Livianus nickte zufrieden und verlies die Sklavenunterkunft.
Beiträge von Marcus Decimus Livianus
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„Seneca! Ich bin mit deiner Arbeit sehr zufrieden und denke, dass aus dir eines Tages ein hervorragender Offizier wird. Ich möchte dir auch eine Chance geben, dies unter Beweiß zu stellen. Allerdings wird es noch etwas dauern, da im Moment kein Centurio-Posten frei ist. Soweit ich aber weiß, wird uns demnächst ein Centurio verlassen und zu einer anderen Einheit wechseln. Du stehst also ganz oben auf meiner Beförderungsliste.“
Livianus lächelte.
„Ich hoffe also, dass deine Motivation noch einige Zeit anhält. Mach weiter so!“
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"Ich weiss es nicht, aber ich denke wir haben nicht mehr die Zeit um ihn zu Fragen. Mach dich bitte sofort auf den Weg."
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Also seit seiner Rückkehr zur Legion IX und nach Hispania, konnte ich kein Problem erkennen? Bin jetzt schon etwas verblüfft! Wo ist denn nun genau das Problem bei Maximus? Ich kann mir beim besten willen nicht vorstellen, dass es in der Legion liegt! Und dort sollte er die meiste Zeit unterwegs sein als Praefectus Castrorum.
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"Ja! Es duldet leider keinen Aufschub!"
Livianus steckte Verus einen kleinen Beutel mit Sesterzen zu, in dem die Ausgaben für eine rasche Überfahrt und Verpflegung enthalten waren.
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Livianus ging auf Verus zu.
„Ich habe hier ein Schreiben. Bringe es auf den schnellsten Wege zu Meridius nach Rom.“
Er übergab dem Sklaven das Schreiben.
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Livianus kam in der Früh in die Casa und betrat auf der suche nach Verus die Sklavenunterkunft.
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Livianus nickte und machte sich wieder einige Notizen auf seiner Wachtafel.
„Ich weiß, es ist eine schwierige Frage, aber wenn du dich selbst beurteilen müsstest, was würdest du über dich und deine Arbeit als Optio sagen?“
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Livianus nickte verständnisvoll. Er hätte den beiden wirklich gerne geholfen. Er wusste zwar, dass ihre Liebe weder richtig war, noch sein durfte, aber irgendwie tat es ihm auch Leid um die beiden. Es war sehr schade, dass ihr beider Leben eine solche Wendung erfahren würde. Livianus konnte sich schon ungefähr vorstellen, wie es nun weiterging. Höchstwahrscheinlich würden sie sich nicht mehr sehen. Aber dies hatte letztendlich nur Meridius zu entscheiden. Auch wenn er wusste, dass er ihnen weder helfen konnte, noch durfte, hielt er es für Richtig, ihnen noch eine kurze gemeinsame Zeit zu ermöglichen. Sollten sie sich noch den Rest der Nacht sehen, es würde mit ziemlicher Sicherheit die letzte Chance sein, sich alleine und in aller Ruhe von einander zu verabschieden. Es konnte ohnehin nicht schlimmer werden.
Er stand auf und stellte den Stuhl wieder in die Ecke, aus der er ihn genommen hatte. Er sah die beiden noch einmal an.
„Wir sehen uns morgen in Früh! Vor keinem anderen ein Wort darüber. Ich werde euch morgen mitteilen, was nun weiter geschieht.“
Er ging zur Türe und öffnete sie leise. Dann drehte er sich noch einmal um und sah zu Maximian.
„Sie braucht dich heute Nacht, also bleibe hier. Aber lass dich von niemanden erwischen.“
Er nickte den beiden zu, trat hinaus und schloss die Türe hinter sich. Dann machte er sich auf den Weg ins Castellum.
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Livianus lächelte Seneca freundlich an und verschränkte die Hände.
„Seneca…. Ihr dient ja nun schon einige Zeit als Optio in unserer Legion. Wie geht es euch den so mit diesem Rang? Wie ist der Umgang mit den Männern? Was macht die Ausbildung der Legionäre? Erzählt mir ein bisschen von eurer Arbeit und wie sie euch gefällt.“
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„Ja Optio! Ich hoffe, ich habe euch von nichts wichtigem weggeholt? Bitte nehmt Platz.“
Livianus deutete mit der Hand auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch..
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Nun war es Livianus der kurz zu nachdenklich Boden schaute, bevor er sich wieder an Maximian wandte.
„Weißt du, was du da von mir verlangst Maximian? Das kann ich einfach nicht tun. Deinem Vater etwas zu verheimlichen – unseren Pater Familias, meinem Cousin und vor allem…. meinem Freund! Ich habe ihm alles zu verdanken. Er hat das aus mir gemacht, was ich heute bin. Er ist immer hinter mir gestanden und ich konnte mich immer voll und ganz auf ihn verlassen. Und genau so ist es auch umgekehrt. Ich kann ihn nicht belügen. Ich würde sein Vertrauen in mich brechen. Auch wenn er es vielleicht nie erfahren würde. Ich wüsste es! Und ich könnte ihm dann nicht mehr aufrichtig in die Augen sehen.“
Livianus atmete tief durch und sah beide an.
„Es tut mir leid. Ich muss es ihm erzählen. Da führt kein Weg dran vorbei. Er wird dann entscheiden, wie es weiter geht.“
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„Du wirst somit wieder zur II. Kohorte zurück versetzt. Ich trage dich im Dienstplan für die Ausbildung ein. Du kannst dich also sofort beim zuständigen Offizier melden.“
Livianus setzte sich wieder.
„Ach ja! Schick mir bitte Optio Seneca.“
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IN NOMINE IMPERII ROMANI
ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTIERNENNE ICH DEN:
EQUES
GAIUS DECIMUS PROXIMUS
LEGIO IX HISPANIAMIT WIRKUNG VOM
PRIDIE NON IUN DCCCLV A.U.C. (4.6.2005/102 n.Chr.)ZUM
OPTIO
GAIUS DECIMUS PROXIMUS
LEGIO IX HISPANIAFUER DEN ROEMISCHEN KAISER
UND DEN LEGATUS LEGIONISTRIBUNUS ANGUSTICLAVIUS
MARCUS DECIMUS LIVIANUS -
Livianus nickte zu frieden.
„Gut mein Leiber! Wie du vielleicht schon gehört hast, wurde Cotta zum Centurio ernannt. Dadurch wurde ein Posten als Optio frei. Du erhältst von mir die Chance dich unter Beweiß zu stellen.“
Livianus stand auf.
„Proximus! Ich ernenne dich hiermit zum Optio. Gratulation!“
Er schüttelte ihm die Hand.
„Erinnere dich immer daran, was du gerade zu mir gesagt hast, dann kann eigentlich nichts mehr schief gehen. Ich wünsche dir viel Glück auf deinem neuen Posten.“
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Livianus nahm wieder seine Wachstafel zur Hand und schrieb sich einiges auf.
„Du kannst die also auch vorstellen Legionäre selbstständig zu befehligen und auszubilden?“
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Livianus nickte wissentlich mit dem Kopf.
„Das habe ich mir gedacht. Wie soll es eigentlich mit dir weitergehen? Hast du dir schon Gedanken über deine Zukunft in der Legion gemacht? Was hast du für Ziele? Was möchtest du erreichen?“
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Livianus lächelte Proximus an.
„Ich habe gesehen, dass du dennoch die meiste Zeit mit den Legionären der Kohorte trainierst. Sei ehrlich zu mir. Willst du lieber wieder zurück zu den Fußtruppen?“
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Livianus konnte das ganze einfach nicht verstehen. Kopfschüttelnd nahm er sich den Sessel auf der Ecke, stellte ihm vor das Bett und nahm darauf platz. Er war ziemlich verärgert, als er ins Zimmer kam und die beiden zusammen sah, aber mittlerweile flaute der Ärger schon ein wenig ab und er begann wieder logischer zu denken. Er sah zu Valeria, die mit gesenktem Kopf und in dem Laken eingehüllt da saß ohne ein Wort zu sagen. Irgendwie tat sie ihm ja Leid aber die Situation war sehr ernst. Er sah wieder zu Maximian und sprach ruhiger und gelassener als zuvor.
„Sie ist deine Cousine Maximian. Euch beiden muss doch bewusst sein, was das bedeutet…. und vor allem, was eure Väter dazu sagen werden, von den Göttern gar nicht zu sprechen. Ihr entehrt unsere Gens!“
Er sah beide abwechselnd an.
"Ihr habt Blutschande begangen! Seid ihr ech dessen klar?!"
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Livianus legte einige Unterlagen zu Seite als Proximus den Raum betrat.
„Bitte nimm Platz Proximus. Ich möchte mich kurz mit dir unterhalten.“
Er wartete bis Proximus sich gesetzt hatte und sprach weiter.
„Wie geht es dir bei der Legionsreiterei?“