„Gut! Dann wäre das vorerst alles!“
Livianus nickte dem Centurio zu und verlies das Officium.
„Gut! Dann wäre das vorerst alles!“
Livianus nickte dem Centurio zu und verlies das Officium.
„Die sind im Lager. Im Moment haben sie alle Hände voll zu tun. Es muss alles wieder auf Fordermann gebracht werden. Ich denke aber, dass sie bald wieder Zeit haben in der Casa vorbeizukommen. Sollte ich einen von beiden treffen, werde ich ihn daran erinnern. Ich muss wieder los. Wir sehen uns!“
Livianus klopfte seinem Bruder noch einmal auf die Schulter und verlies dann das Officium.
Livianus wartete die Gespräche ab, da es für ihn wichtig war, wenn die Männer genau wussten was sie zu tun hatten. Falscher Stolz eines Offiziers wäre seiner Meinung hier fehl am Platz.
„Gut! Freut mich, wenn alles wieder in seinen geregelten Bahnen läuft. Übrigens hat mich der Regionarius darüber informiert, dass die Prätorianer einen gewissen Publius Aelius Hadrianus. Er ist Priester des Apoll. Sollten die Wachmannschaften diesen Mann finden ist er aufzugreifen und den Regionarius auszuhändigen.“
Livianus konnte sich entfernt ausmalen was sie sich vorstellte, schüttelte aber sicherheitshalber ebenfalls verneinend den Kopf.
Livianus lachte und setzte sich auf den ihm zugewiesenen Platz.
„Das habe ich mir auch gedacht als ich vor der Türe stand! So Groß unsere Familie auch ist – zu Hause trifft man meistens die wenigsten Leute an.“
Er deutet Evana sich neben ihn zu setzen. Sein Blick streifte durch die Runde und blieb bei Iulia Severa stehen. Er freute sich sie zu sehen. Das bedeutete, dass Meridius ihr nun doch Unterkunft gewährt hatte. Er nickte ihr lächelnd zu, dann wandte er sich an alle.
„Und?! Haben wir hier in Tarraco etwas wichtiges verpasst?“
„Es war einfach unbeschreiblich! Ich sag dir – so etwas hast du noch nicht gesehen. Diese Menschenmassen! Und dann erst Meridius, wie er auf dem Streitwagen stand – wie ein Gott! Aber ich erzähle euch mehr, wenn ich zu Hause vorbeikomme. Ich möchte dich nicht lange aufhalten, sonder nur sagen, dass ich wieder hier bin.“
Livianus nahm den Brief entgegen und las ihn aufmerksam durch.
„Ich werde unsere Wachmannschaften informieren. Bezüglich der Ala setz dich bitte mit Decurio Florus in Verbindung. Wenn du irgend etwas brauchst lass es mich wissen.“
Ungeduldig stand Livianus neben den Primus Pilus und wartete bis sich alle Soldaten der Legion versammelt hatten.
Livianus nickte Maior zu und wandte sich wieder an den Regionarius.
„Ich wollte nicht stören! Verzeiht! Ich möchte mich nur kurz erkundigen wie die Zusammenarbeit mit der Legion läuft und ob ihr irgendetwas braucht.“
Er sah Balbus abwartend an.
Als Livianus die Stimme seines Bruders aus dem Inneren des Raumes hörte, öffnete er die Türe und trat ein.
„Salve Bruder! Ich wollte dir nur sagen, dass ich wieder zurück bin. Meridius ist in Rom geblieben um den Ausgang der Wahlen abzuwarten.“
Livianus kam zum Officium seines Bruders Martinus. Wenn er schon einmal hier in der Curia war, konnte er auch gleich bei ihm vorbeischauen und ihm melden, dass er wieder zurück in Hispania war. Er klopfte an der Türe....
Es war ein wundervoller Morgen. Livianus war auf den Weg in die Principia und nickte der strammstehenden Wache gutgelaunt zu.
„Weitermachen Soldat!“
Livianus betrat das Zimmer des diensthabenden Wachkommandanten.
„Centurio Balbus! Wie läuft es? Irgend welche besonderen Vorkommnisse? Sind die Wachpläne überarbeitet?“
Evana und Livianus kamen ins Haus. Er legte das Paket mit den Kleidern neben dem Eingang ab und die beiden gingen weiter ins Atrium. Er freute sich wie ein kleines Kind darauf, seine Familie wieder zu sehen.
Als sie das Atrium betraten, waren bereits Lucilla, Iulia und eine weitere junge Dame anwesend. Lachend ging er auf sie zu.
„Na meine Damen! Findet hier ein halbes Familientreffen statt von dem ich nichts wusste!“
„Lass uns hinein gehen und nachschauen ob wer zu Hause ist. Komm!“
Die beiden betraten die Casa und gingen ins Atrium.
Livianus erwiederte den Gruß und machte sich wieder auf den Weg.
Livianus kam in die Curia um seinen ehemaligen Tribunen einen kurzen Besuch abzustatten. Es war ein merkwürdiges Gefühl ihn nach dieser langen Zeit wieder einmal gegenüberzutreten. Er erinnerte sich daran, wie er als einfacher Soldat zu Balbus aufsah und nun war er selbst Tribun und hatte das Kommando über die gesamte Legion. Mit einem Schwung öffnete er die Türe des Officiums, trat ein, baute sich stramm stehend vor dem Tisch des Regionarus auf und sagte mit kräftiger Stimme.
„SALVE TRIBUN!“
Livianus schmunzelte. Der Arbeitseifer dieses Pulcher gefiel ihm.
„Wie du meinst! Dann werde ich mal weiterschauen!“
Livianus schaute etwas verdutzt.
„Du meinst, wenn du mit deiner Arbeit hier fertig bist.... Nun ja! Dann nimmst du dir mal ordentlich frei und siehst dich ein wenig in Tarraco um. Das hast du dir redlich verdient. Danach werden wir schon wieder Arbeit für dich finden. Keine Angst! Ich denke, der neue Praefectus Castrorum kann Hilfe bei der Inventur seines Vorrats- und Materiallagers brauchen.“
„Sehr gut Pulcher! Sehr gut! Du hast hier gute Arbeit geleistet.“
Livianus nickte anerkennend.
„Ist während unserer Abwesenheit irgend etwas vorgefallen oder gibt es etwas, dem ich mich dringend widmen sollte?“