Beiträge von Marcus Decimus Livianus

    Livianus schüttelte den Kopf.


    „Das überlasse ich euch Trierarchus. Mir ist nur wichtig, dass wir genügend Schiffe haben um die restlichen Verletzten nach Tarraco zu bekommen und den Nachschub an die Legion gewährleisten können. Alles andere liegt in euren Händen.“

    „Nein, nein! Keine Angst! Bisher geht es allen gut! Wir haben bei der letzten Schlacht gegen die Aufständischen viele Verluste hinnehmen müssen. Meridius ist mit den restlichen Truppen unterwegs in die Berge um den Aufstand im Keim zu ersticken. Als Praefectus Castrorum habe ich dafür zu sorgen, dass der Nachschub geregelt wird und die Verletzte nach Tarraco gebracht werden.“


    Livianus lächelte sie an.


    „Bis auf ein paar Schrammen und Beulen geht es allen recht gut.“

    Livianus, aus seinen Gedanken gerissen, sprang auf und rückte seine Uniform zurecht.


    „Ja!“


    Er sah eine hübsche, junge Frau auf sich zukommen. Er hatte die Schwester von Meridius zuletzt gesehen, als sie Kinder waren und erkannte sie nicht.


    Sim-Off:

    Hab ich extra für dich gepostet! :]

    Livianus war schon lange nicht mehr hier gewesen und sah sich überall genau um, als er die Casa Decima betrat. Es war ruhig im Haus. Er hatte gehört, das sich die Familie in alle Winde zerschlagen hatte. Vielleicht war dies der Grund. Gleich nach den betreten der Casa ging Livianus in das Peristilium und setzte sich auf die Steinbank um die Ruhe zu genießen.

    Müde kam Livianus in seinem Quartier im Lager an. Es blieb ihm nicht wirklich viel Zeit für sich selbst. Er schmiss seine Sachen in eine Ecke und nahm sich kurz Zeit sich frisch zu machen, seine Wunden von der Schlacht neu zu verbinden und eine neue Uniform anzuziehen. Danach machte er sich sofort wieder auf den Weg um sich um die Organisation des Nachschubs zu kümmern.

    Sim-Off:

    Ähm.. Matticus ist unser Stiefbruder – warum so formell? =)


    Livianus trat einen Schritt nach vorne.


    „Salve Matticus! Es freut mich dich wiederzusehen. Ich brauche die Unterstützung der Stadt. Ein Großteil der Legionen befindet sich auf den Rückweg nach Tarraco. Wir haben sehr viele Verletzte die versorgt werden müssen. Ich befürchte das Krankenhaus des Castellums hat nicht genug Ressourcen für diese Massen an Verletzten. Wir brauchen die Unterstützung des städtischen Krankenhauses.“


    Livianus wartete auf die Reaktion seines Stiefbruders.

    Livianus zwang sich ein Lächeln ab.


    „Was soll ich sagen! Du siehst ja wie ich aussehe. Ein paar Narben mehr und hier und da noch eine kleine Wunde. Denn anderen geht es den Umständen entsprechend gut. Wir haben bei der letzten Schlacht bei Septimanca sehr viele Verluste davontragen müssen. Aber keine Angst. Es war kein Decima dabei. Meridius hat die restlichen Truppenteile zusammengefasst und ist unterwegs in die Berge nach Uttarae. Der Anführer der Aufständischen ist angeblich Tot, aber wir haben bisher noch keine Bestätigung. Meridius hat mich zurückgeschickt um den Nachschub und die Versorgung der Verletzten zu organisieren.“


    Livianus machte eine kurze Pause.


    „Das ist auch der Grund für meinen Besuch. Ich möchte um Unterstützung der Stadt Tarraco bei der Versorgung der Verwundeten bitten. Es werden fast jeden Tag neue Schiffe mit Verwundeten in Tarraco eintreffen. Ich fürchte das Krankenhaus des Castellums ist nicht groß genug und wir haben nicht genug Personal. Kann die Stadt aushelfen?“

    Livianus drehte sich schnell um, als er die vertraute Stimme hinter sich hörte.


    „Lucius!!“ rief Livianus. Seine Stimme hallte durch die Curia.


    Er ging schnell auf Martinus zu und legte seine Hände auf dessen Schultern.


    „Es ist schön dich zu sehen. Gut siehst du aus.“


    Livianus musterte seinen Bruder von oben bis unten.


    „Richtig elegant. Ich habe schon von deinem tollen Karriereaufstieg gehört. Ab und zu verlief sich doch ein Brief von zu Hause an die Front.“


    Er lächelte ihn an.


    „Ich hoffe es geht allen gut?“

    Livianus war in die Regia gekommen um einen Meldung der neusten Ereignisse im Feldzug bei der Legatin zu machen. Er ging auf einen der herumlaufenden Scribas zu.


    „Ich bin Praefectus Castrorum Marcus Decimus Livianus und möchte die Legatin sprechen!“

    Livianus betrat die große Empfangshalle der Curia Tarraconensis. Seine genagelten Caligae klackten laut den Marmorboden entlang. Er warf sich seinen Offiziersmantel über die Schultern und sah sich um. So viele Officien – an wem musste er sich wohl mit seinem Anliegen wenden....

    Die Lager des Castellums wurden ausgeräumt und das Nachschubsmaterial am Exerzierplatz zusammengetragen. Waffen, Vorräte, Kleidung, Rüstungsgegenstände und vieles andere Dinge wurden binnen kürzester Zeit zusammengetragen und Transportbereit gemacht. Livianus stand in der Mitte des Platzes und kontrollierte alles genau. Hektisch liefen Ordonanzen und Legionäre durch die Gegend um Material zu bringen, durchzuzählen oder zu verpacken. Alles musste schnellstens für den Abtransport durch die Matrosen und Soldaten der Numerus Hispanus vorbereitet werden....

    Die Schiffe hatten angelegt und Livianus ging von Bord um sich mit den anderen Offizieren der Numerus zu treffen.


    „Meine Herren! Wir haben leider nicht sehr viel Zeit und müssen sehen, dass ihre Schiffe bald wieder auslaufen können um die dringend benötigten Nachschubsgüter zu Legion zu bringen. Da ich hier in Tarraco nicht über genügend Männer verfüge, möchte ich sie und ihre Besatzungen um ihre Unterstützung bitten. Zunächst müssen die Verwundeten in das Lazarett des Castellums gebracht und am besten gleich beim Rückweg das Nachschubsmaterial zu den Schiffen geschafft werden.“


    Erwartungsvoll schaute Livianus in die Gesichter der Offiziere.

    Früh am Morgen kamen die ersten Schiffe der Numerus Hispanus in Tarraco an. Livianus stand an der Reling um zuzusehen wie die Schiffe in den Hafen von Tarraco einliefen. Er atmete tief ein. Nach so langer Zeit und so vielen Abenteuern und Strapazen war er endlich wieder zu Hause. Es war ein wunderschöner Anblick, der sich ihm hier bot. Im Licht der aufgehenden Sonne erstrahlte Tarraco in einem rotgelben Schein.


    Doch obwohl er sich freute wieder zu Hause zu sein, wusste er, dass die nächsten Tage noch sehr anstrengend werden würden. Der Nachschub musste organisiert und das Castellum nach der längeren Abwesenheit auf Vordermann gebracht werden. Doch das Hauptproblem lag in der Versorgung und Betreuung der vielen Verletzten, die nun bestimmt die Schiffe der Numerus Hispanus jeden Tag bringen würden......