"Ich danke dir Macer. Ich werde dann die dementsprechenden Vorbereitungen treffen und dich über den Verhandlungsbeginn in Kenntnis setzen."
Livianus nickte dem Senator dankend zu.
"Ich danke dir Macer. Ich werde dann die dementsprechenden Vorbereitungen treffen und dich über den Verhandlungsbeginn in Kenntnis setzen."
Livianus nickte dem Senator dankend zu.
ZitatOriginal von Gaius Caecilius Crassus
Darauf kannst du dich verlassen. erwiderte Crassus ohne Zögern. Er musste nicht lange überlegen, weil er sich zum einen schon im Vorfeld über diese Frage Gedanken gemacht hatte. Denn Crassus musste ja auch für sich selber entscheiden wo er stand und was er im Zweifel machen würde, auf wessen Seite er stehen würde. Zum anderen hatte Crassus schon vor wenigen Minuten Livianus gesagt, dass er sich auch weiterhin auf ihn verlassen könne. Dies war kein klares Bekenntnis zu Livianus Person, so wie es Crassus beispielsweise dem göttlichen Iulian geleistet hatte, sondern beruhte darauf, dass sich Livianus und Crassus Sichten bislang stets geähnelt haben. Und sollte man einmal anderer Meinung sein, so konnte man sich sicher sein, dass der andere zumindest den Mund halten würde.
Es mag einige Zeit vergangen sein, doch das was wir miteinander durchgemacht haben überdauert jede Zeitspanne.
Livianus legte seinem Freund die Hand auf die Schulter.
"In den nächsten Tagen wird ein Treffen stattfinden. Einige einflussreiche Männer werden in meinem Haus zusammenkommen. Man macht sich sorgen über die Geschehnisse hier in Rom und auch den Gesundheitszustand des Kaisers. Ich hätte dich bei diesem Treffen gerne dabei Crassus. Keine Sorge. Es soll ein Treffen unter Gleichgesinnten werden, die ihre Gedanken und Informationen austauschen. Ich verwickle dich also nicht in irgendwelche Straftaten. Dennoch sollten wir vorsichtig sein und diskret mit diesem Treffen umgehen."
ZitatAlles anzeigenOriginal von Alaina
Nachdenklich nickte und vervollständigte ihre Notizen.
Rennpfrede für die Factio Aurata erstehen, Züchter ausfindig machen, Decimus Verus oder Deciums Serapio um Hilfe bitten…
Also einen Scriba des Praefectus Urbis ausmachen, ausfragen und sollte kein Ergebnis herauskommen zu Prudentius Blabus gehen.
Sklaven kaufen….
Decimus Flavus – Ordo Eques?
Decimus Crassus – Ordo Senatorius?
Decimus Mattiacus - Tribunat?
Landhaus in Misenum
"Wenn ich zum Praefectus Urbis gehe oder zu seinem Scriba, sollte ich wohl ein Dokument haben, das mich als deine Scriba auszeichnet.... das ist einfacher, als ellenlage Erklärungen!" meinte sie nachdenklich und ließ einige Trauben in ihrem Mund verschwinden.
"Ich hab zwar unbeschränkten Zugang zu Haus, aber es wäre wohl besser wenn ich auch ein kleines Officium bekommen würde!"
"Die Angelegenheit sollte nicht groß breit getreten werden. Schau was du herausfinden kannst, ohne direkt mit dem Praefectus Urbi zu sprechen. Er muss nichts davon wissen. Du verstehst?"
Livianus nickte wohlwollend.
"Dein zukünftiger Arbeitsbereich hier im Haus liegt direkt neben meinem Officium. Ein kleiner Raum mit einer Verbindungstüre zu mir. Er wurde bereits vorbereitet und eingerichtet."
Überrascht sah Livianus seinen Gesprächspartner an. Hatte die Politik diesen überlegenen Taktiker bereits so verändert. Seine Zeit als Legionskommandant lag immerhin einige Jahre zurück.
"Es ist mir neu, dass du eine Herausforderung scheust Macer. Aber du hast Recht. Es könnte durchaus sein, dass du dir nicht nur Freunde machst. Da will ich nichts beschönigen. Dennoch wird das Urteil nicht nur von dir alleine getragen. Es ist deine Entscheidung.
Nimmst du an oder muss ich mich anderweitig umsehen?"
Livianus hielt erneut inne und ließ sich die Anfrage seines Verwandten durch den Kopf gehen. Hätte Verus um Geld gefragt, wäre dies kein Problem gewesen und er wäre mit einer stattlichen Summe aus dem Büro des Senators gekommen, doch Grundstücke waren schwer zu bekommen. Das wusste Livianus aus eigener Erfahrung, hatte er sich doch vor kurzem noch bei der kaiserlichen Verwaltung erkundigt.
"Ich mache dir einen Vorschlag Verus. Ich erhalte demnächst die Besitzurkunde für neuen Grund und Boden, den ich aufgrund meines Austritts aus dem Exercitus Romanus übereignet bekomme. Sobald dieses Dokument hier ist, werden wir erneut über dieses Thema sprechen. Ich kann mir gut vorstellen, dieses an dich abzutreten."
Livianus überlegte kurz.
"Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Du wirst dich bitte erkundigen müssen. Ich glaube das die letzten Wahlen noch nicht all zu lange zurück liegen.
Das wäre dann vorerst alles. Hast du noch irgendwelche Fragen?"
"Dann wird es Zeit."
Livianus schmunzelte und nahm einen Bissen zu sich, ehe er weiter sprach.
"Wie gesagt war ich sehr angetan von der Umgebung dort. Es gibt einige Senatoren und Mitglieder der Oberschicht, die dort bereits Landgüter haben. Ich spiele nun auch mit dem Gedanken eine nette Casa am Meer zu erwerben. Ich würde dich daher bitten bei Gelegenheit mit dem Duumvir von Misenum in Kontakt zu treten, ob er etwas empfehlen kann. Du kannst auch gerne hinreisen und dich selbst vor Ort umsehen."
Livianus schmunzelte.
"Das hatte ich mir bereits gedacht und darum sage ich auch dazu, wenn es sich um einen Freund handelt. Wie du bei allen anderen an dein Ziel kommst bleibt dir überlassen. Solange ich dich eines Tages nicht aus dem Kerker der Castra Praetoria holen muss. Damit habe ich schlechte Erfahrungen gemacht."
Nun griff auch Livianus zu und lud sich reichlich Gemüse, Wurst und Brot auf seinen Teller. Er vertrat auch die Meinung, dass ein gutes und reichliches Frühstück zu einem guten Start in den Tag beitrug.
"Das nächste betrifft einen Wunsch von mir, den du bei Gelegenheit in Angriff nehmen kannst. Ich habe vor kurzem den Kaiser in Misenum besucht. Eine sehr schöne Gegend. Warst du schon einmal dort?"
"Sollte nichts passiert sein, dann bring diese Bitten dem Procurator a libellis Prudentius Balbus vor. Er ist ein Freund von mir und kann die Namen vielleicht auf eine seiner Listen setzen. Richte ihm schöne Grüße von mir aus."
Livianus griff zu seinem Becher, der mit frisch gepressten Fruchtsaft gefüllt war und nahm einen kräftigen Schluck.
"Wenn du für mich unterwegs bist, halte bitte auf den Märkten auch immer wieder nach Sklaven Ausschau. Es ist heut zu tage schwer halbwegs gute zu einem vernünftigen Preis zu bekommen. Unser Haushalt ist sehr groß. Da können wir immer wieder welche gebrauchen.
Bitte greif zu."
Mit einer einladenden Handgeste deutete der Senator auf die angerichteten Speisen.
Livianus nickte zuerst den Priestern, dann seinem Bruder dankend zu und wandte sich schließlich an Germanicus Sedulus.
"Ich danke dir Sedulus. Ich danke, damit haben wir nun endgültig die Familienbande zwischen den Germanicern und den Decimern erneuert und bestärkt. Es wäre mir eine Freude dich bei nächster Gelegenheit zu einem Essen in die Casa Decima Mercator begrüßen zu können. Vielleicht können wir dann auch die Umstände dieses heutigen Zusammentreffens bei einem klärenden Gespräch aus dem Weg räumen. Ich möchte, dass bei dieser Gelegenheit auch Serapio anwesend ist. Ich denke auch er hat einige wichtige Dinge auf dem Herzen, die er dir mitteilen möchte. Natürlich kannst du gerne in Begleitung kommen."
Auch Livianus ließ sich auf der bequemen Liege nieder und wurde gleich darauf von mehreren Sklaven umschwirrt, die das reichhaltige Frühstück servierten.
"Sehr gut. Der nächste Punkt betrifft Informationen, die du für mich einholen sollst. Ich war vor kurzem beim Praefectus Urbi und habe ihm um einige Gefallen gebeten. Das Gespräch hat leider ein sehr unerwartetes und eher negatives Ende genommen. Ich bin mir nun nicht ganz sicher, ob er meinen Bitten gänzlich oder nur teilweise nachgekommen ist, oder vielleicht auch gar nichts unternommen hat. Es ging um die Erhebung meines Sohnes Flavus in den Ordo Euqester und meines Verwandten Decimus Crassus in den Ordo Senatorius, sowie um ein Tribunat in der kommenden Amtsperiode für meinen Bruder Mattiacus."
"Ein Grundstück?"
Livianus sah seinen Verwandten überrascht an und überlegte einen Moment.
"Hmmm...... Um ehrlich zu sein habe ich erst vor kurzem den Entschluss gefasst keine Grundstücke mehr zu veräußern. Ich bin mir sicher, dass du gut bezahlen würdest Verus, nur wie du bestimmt weißt, stehe ich finanziell eigentlich recht gut da. Ein Kapital das ich versteuer müsste, wäre für mich genau genommen ein Verlust, als Ländereien zu besitzen, die sogar Kapital abwerfen. Wärst du vor dem Feldzug zu mir gekommen, dann hätte ich dir ohne zu zögern eines meiner Grundstücke verkauft, doch seit ich nun Vater von drei Kindern bin, muss ich natürlich in erster Linie diese Unterstützen und auch auf ihr Erbe achten. Ich hoffe du verstehst. Erst vor kurzem habe ich meinem Sohn Flavus eines meiner Grundstücke übertragen, um ihn die Aufnahme in den Ordo Equester zu ermöglichen.
Doch wie sieht es mit deinem Patron Aelius Quarto aus? Kann er dir nicht helfen?"
"Gerade in diesem Prozess möchte ich darauf achten, wer dem Gericht als Iudex vorsitzt, da beide Beteiligten sehr viele gute Kontakte haben. Deine Integrität und dein Unparteilichkeit wird bestimmt niemand anzweifeln. Als zweiten Iudex neben dir habe ich an den Consular Aelius Quarto gedacht, den ich in den nächsten Tagen aussuchen möchte. Einen Fall in dieser Größenordnung hat es seit längeren nicht mehr gegeben und vorbereitend auf eine eventuelle Kandidatur als Praetor, wäre das doch genau das richtige für dich."
Livianus wusste nicht genau, ob Macer demnächst die Praetur anstreben wollte, doch hatte er etwas in dieser Richtung gehört. Senatoren waren oft Gesprächsfreudiger als die schlimmsten Waschweiber Roms. Für den Purgitier also vielleicht eine günstige Gelegenheit auf sich aufmerksam zu machen.
"Dein Einzug in den Senat wäre für mich Entlohnung genug. Vorfolge daher nur weiterhin hartnäckig und unnachlässig dein Ziele."
Livianus lächelte zufrieden und merkte sich gedanklich vor, bei der nächsten Gelegenheit Balbus auf das Problem anzusprechen.
"Ja, dass ist er wohl."
Livianus wollte sich auch nicht weiter über diesen Mann oder dem Vorfall in der Castra auslassen und dachte einen kurzen Moment nach, ehe er sich setzte und erneut das Wort an seinen jungen Verwandten richtete.
"Ich sehe jedoch noch eine andere Möglichkeit. Ich kann dir nichts versprechen Crassus, aber ich tue, was in meiner Macht steht. Sobald ich etwas weiß, werde ich mich bei dir melden."
"Nein. Ich lasse dir dabei absolut freie Hand. Was die Züchter betrifft, so sprichst du am Besten mit meinem Verwandte Decimus Varus. Er hat sehr viele Kontakte und ist sehr erfahren. Was die Pferde selbst betrifft, so kannst du dich mit meinem Sohn Serapio absprechen. Er ist ein hervorragender Fahrer und weiß worauf es ankommt, du könntest ihn mitnehmen und er könnte die Pferde dann vor dem Kauf testen."
Livianus und seine Scriba waren nach einer kleinen Runde wieder an den Liegen angekommen und der Senator deutete ihr, dass sie nun Platz nehmen konnte.
"Nein das tust du nicht."
Livianus ging hinter seinen Schreibtisch, setzte sich jedoch nicht, sondern nutzte diesen kurzen Moment, um sich zu überlegen, was er dem jungen Mann nun sagen sollte. Das Gespräch mit dem Stadtpräfekten hatte eine andere Wendung genommen, als sowohl Livianus als auch Crassus es sich erhofft hatten.
"Nun Crassus. Ich weiß nicht so recht wie ich es sagen soll. Ich fürchte auf deine Erhebung in den Ordo Senatorius wirst du noch etwas warten müssen. Der Preis, den der Praefectus dafür verlangte, war einfach zu hoch."
Es scherzte den Senator, dass er seinen jungen Verwandten nicht unterstützen konnte und noch viel mehr, dass nicht nur Crassus davon betroffen war sondern ebenso sein Sohn und sein Bruder Mattiacus.
Livianus überlegte kurz, ehe er dem Senator eine Antwort gab. Obwohl ihm die Gedanken an seine Peiniger sehr wütend machten, versuchte er einen ruhigen und erhabenen Eindruck zu erwecken. Dennoch klang seine Stimme einen hauch verbittert, wenn auch selbstbewusst und stark.
"Ich kann dir versichern Furianus. Sollten es die Perser tatsächlich wagen einen Angriff auf das Römische Reich zu starten, so wäre ich der Erste, der den Kaiser um ein Kommando bittet und gegen sie in die Schlacht ziehen würde.
Ich frage mich jedoch, was du dazu beitragen möchtest und wo ich dich unterstützen könnte?"
Diese letzte etwas verzögerte Aussage war keinesfalls als Beleidgung gedacht. Doch wusste Livianus, dass der vor ihm sitzende Senator im Laufe seines Lebens keinerlei taktische oder militärische Erfahrung gesammelt hatte. Worauf wollte dieser also hinaus?
ZitatOriginal von Tiberius Decimus Crassus
Auch Tiberius war an diesem Tag einige Zimmer weitergegangen, um den Senator in seinem Officium aufzuschen. Tiberius klopfte und wartete, bis er eingelassen werden würde.
Kurze Zeit später ließ ein Sklave den jungen Decimer in das Officium des Senators. Livianus erwartete Crassus bereits vor seinem Schreibtisch und nickte ihm grüßend zu.
"Salve Crassus. Gut das du gekommen bist. Ich hätte dich heute ohnehin zu einem kurzen Gespräch gebeten. Ich nehme an du bist wegen deiner Erhebung in den Ordo Senatorius zu mir gekommen?"
ZitatOriginal von Titus Decimus Verus
Verus lächelte mit einem sanften Nicken. Er setzte sich.
"Es geht um eine geschäftliche Sache und ebenso um eine Privatsache. Ich überlasse dir die Wahl, womit wir beginnen," sagte Verus mit einem kindischen Charme im Blick.
"Dann lass uns doch mit dem Geschäftlichen beginnen."
Livianus griff nach hinten und stellte einen Krug Wein und einen weiteren Becher auf seinen Schreibtisch, wusste er doch nur zu gut, dass sein Verwandter einem guten Schlückchen nie abgeneigt war.