Beiträge von Marcus Decimus Livianus

    Der Senator konnte seine wieder gewonnene Freiheit in den ersten Stunden nach der Befreiung nur bedingt genießen. Die gehetzte Flucht durch die Wüste machte seinem geschundenen und abgemagerten Körper sehr zu schaffen. Auch wenn er das Glück hatte auf einem Pferd zu sitzen, dass er die meiste Zeit einfach nur mit der restlichen Herde mitlaufen ließ, so war selbst das Reiten und das Atmen der staubige Luft, die ihr schneller Ritt über die Dünen aufwirbelte, sehr anstrengend und Kräfte raubend für Livianus. Die meiste Zeit konzentrierte er sich einfach nur darauf sein Gleichgewicht zu halten und auf dem Pferd zu bleiben. Keinesfalls wollte er seinen Rettern zur Last fallen und damit womöglich noch zu riskieren, dass die Gruppe eingeholt und auch sie in Gefangenschaft geraten konnten.


    Helfen konnte er seinen Befreiern jedenfalls nicht. Er hatte keinerlei Orientierung, wusste weder wo sie waren, noch welcher Tag heute war. Einzig und allein die Anwesenheit seines Bruders gab ihm den Halt und die nötige Kraft durchzuhalten und der ganzen Befreiungsaktion einen Funken Hoffnung zu geben. Während er gemeinsam mit den Anderen dem Sonnenaufgang entgegen ritt, sah er sich immer wieder um oder ließ seinen Blick über die Gesichter der anderen Befreier schweifen. Sie waren teilweise keine Römer und ihre ganze Aufmachung verriet dem früheren Legaten, dass er wenig Hoffnung haben konnte, dass bereits hinter der nächsten Düne eine Legion darauf wartete, die Flüchtenden gegen ihre Verfolger zu unterstützen. Doch nun war weder die Zeit für lange Fragen, noch für große Erklärungen. Livianus musste warten, vielleicht sogar länger als er es wollte, um mit seinen Bruder ein Gespräch zu führen, dass ihn auf einen aktuellen Stand der Geschehnisse brachte. Sein Leben und Überleben lag im Moment ganz alleine in den Händen seiner Befreier.

    Ich finde das Thema ist nicht der Diebstahl in der WISIM. Ist zwar nicht angenehm für das Opfer, aber durchaus ok. Nur gehört es dann auch dementsprechend ausgespielt.


    Zitat

    aus den Spielregeln:
    Trennung von Sim-Off und Sim-On in der WiSim
    Da für die Betriebe der WiSim kein Standort angegeben wird, darf jede ID bei jedem Betrieb einkaufen. Für alle anderen Geld- oder Warentransfers in der WiSim gilt die Trennung von Sim-Off und Sim-On, d.h. du darfst nur solchen IDs Geld oder Waren übergeben, mit denen deine ID in der Simulation in Kontakt steht. Ebenso müssen Betriebsübertragungen und Einstellungen von Angestellten SimOn ausgespielt werden.


    Es dürfen also (außer bei einem richtigen Kauf) nur die IDs auf die Waren zugreifen, die vor Ort sind. ;)

    Zitat

    Original von Arminius Secundus
    Ich dachte die WiSim gehört zur Realität (SimOn) des IR??
    Oder wie werden waren produziert und verkauft??


    Nun... dann vermisse ich deinen SIMON-Post dazu, wo du den Diebstahl auch ausführst. ;)

    Noch bevor der vermeintliche Tribun antworten konnte brach Trubel im nächtlichen Lager aus. Die Befreier waren entdeckt und Livianus Bewacher waren alarmiert. Der Senator bekam lediglich die lauthals gebrüllten Anweisungen Subdolus entgegen geschleudert und wurde sofort an weitere Befreier weitergereicht, ehe er sich noch etwas Überblick über die gesamte Situation verschaffen konnte. Er wurde von zwei Männern gepackt und im Eilschritt von seinem rollenden Gefängnis weggebracht, während sich die Übrigen wieder in die Dunkelheit der Nacht stürzten, um sich den Parthern in den Weg zu stellen und so dem Senator die Flucht zu ermöglichen.


    Nach kurzer Flucht, während der Livianus vollkommen die Orientierung verloren hatte, hörte er plötzlich eine vertraut klingende Stimme. Konnte es tatsächlich wahr sein? Livianus zögerte im ersten Moment und dachte an ein Trugbild oder bloße Einbildung. Doch nach und nach trat er näher.


    "Magnus?"


    Livianus versuchte seine Gefühle unter Kontrolle zu behalten, doch als er seinen Bruder erkannte, gab es keinen Halt mehr. Natürlich war er sich immer noch dem Ernst der Lage bewusst und verzichtete auf jegliche Form der brüderlichen Begrüßung, doch die Tränen rannten in Strömen über seine Wangen. In diesem Moment wo er aus der Dunkelheit auf seinen Bruder zuschritt wusste er, dass er Frei war. Für seinen Bruder musste er einen schrecklichen Anblick abgeben. Abgemagert, in Lumpen gehüllt und mit geschundenem Körper, sah er nicht mehr dem stolzen Senator und Legaten ähnlich, den sein Bruder vermutlich über die lange Zeit hinweg in Erinnerung hatte.

    Als die Stimme aus der Dunkelheit Rom erwähnte, zuckte Livianus ein wenig zusammen. War es ein Traum? War es ein Trugbild? Wie lange hatte er auf ein Zeichen Roms gewartet, gehofft, dass man seine Freilassung bewirken würde und zu den Göttern gebetet, dass dieser Albtraum bald auf die eine oder andere Weise ein Ende nahm. Und nun war er da. Der Moment auf den er so lange gewartet und gehofft hatte. Es konnten keine Parther sein, die mit ihm einen üblen Scherz treiben wollten. Dazu war diese Stimme zu römisch. Doch da war mehr.


    Langsam kam er aus seiner Ecke hervor gekrochen in Richtung der aufgebrochenen Türe. Diese Stimme. Er hatte das Gefühl, als hätte er sie schon einmal gehört, konnte aber nicht genau einordnen wo es gewesen war. Einer seiner treuen Soldaten oder Offiziere? Er hatte so viele befehligt. Konnte es tatsächlich sein? Nein. Es war irgendetwas anderes, jemand anderer. Als er die Türe schließlich auf allen vieren kriechend erreicht hatte, sah er auch das schemenhafte Gesicht zu der bekannt scheinenden Stimme. Es war tatsächlich ein Römer. Er trug die Rüstung der Legionen und den scharlachroten Umhang eines römischen Offiziers. Er musterte den Mann kurz und im selben Moment kamen Erinnerungen in Livianus hoch. Erinnerungen an längst vergessene Zeiten und an vor langer Zeit geschlagene Schlachten.


    "Ich kenne dich. Du hast mit uns in Hispania gekämpft………..ja…….die Verstärkung aus Germania befehligt."


    An den Namen des Mannes konnte er sich nicht erinnern und auch nicht daran, welches Ende es mit ihm nach der Niederschlagung des Aufstandes genommen hatte. Aber das war nun egal, denn das er ihn kannte, löste letztlich jegliche Bedenken und Ängste des früheren Leganten. Hätte er den Mann nicht gekannt, wäre Livianus vermutlich in seinem Käfig geblieben. Doch so schöpfte er tatsächlich Hoffnung auf die lang ersehnte Freiheit und rappelte sich stöhnend auf. So gut er konnte stützte er sich ab und sprang aus dem Wagen. Wollte er Frei sein, dann war nun der falsche Zeitpunkt für Schmerz oder Müdigkeit. Zu allem bereit sah er seinen Befreier in die Augen.


    "Ja, ich denke ich kann laufen."

    Im ersten Moment wusste Livianus nicht was geschehen war, als er mitten in der Nacht durch ein ungewöhnliches Geräusch aus dem Schlaf gerissen wurde. Die lange Fahrt unter der sengend heißen Wüstensonne hatte ihn sehr erschöpft und dadurch auch ermüden lassen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er nichts von der Befreiungsaktion mitbekommen und auch jetzt war ihm unklar, was hier geschah. Seine Augen brauchten einen kurzen Moment, ehe sie ein klares Bild zeigten. In der Dunkelheit der Nacht konnte er nur schemenhafte Männergestalten erkennen, die an der offnen Türe des Wagens standen. Wer waren sie? Was wollten sie von ihm? Erschrocken zog er sich in die andere Ecke des Wagens und starrte mit weit aufgerissenen Augen in Richtung der Gestallten.


    Da er nicht mitbekommen hatte, dass die Türe zu seinem fahrenden Gefängnis aufgebrochen wurde, dachte er im ersten Moment gar nicht an eine Befreiung oder das diese Männer etwas Gutes im Schilde führten. Waren es Wachen, die den Auftrag hatten den unnötig gewordenen römischen Senator in der unendlichen Weite der Wüste verschwinden zu lassen oder waren es nur wieder seine Schlächter, die ihn aus Langeweile foltern wollten? Angst stieg in ihm auf und dennoch blieb er ruhig und besonnen, auch wenn seine leise Stimme ängstlich klang, als er in die Dunkelheit sprach.


    "Wer seit ihr? Was wollt ihr?"

    Seit seiner öffentlichen Vorführung vor dem Schah in Schah hatte der Legat seine Zelle nicht mehr verlassen. Livianus hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Er wusste weder, wie lange dieses Ereignis zurück lag, noch wusste er, wie lange er bereits ein Gefangener der Parther war. Was hatten sie diesmal mit ihm vor und wo brachten sie ihn hin? Nach dem er ins Freie gebracht wurde, dauerte es eine ganze Weile, ehe er halbwegs etwas erkennen konnte. Seine Augen hatten sich in dieser langen Zeit bereits an die Dunkelheit in seiner Zelle gewöhnt und plötzlich wieder dem grellen Licht der Sonne ausgesetzt zu sein, ließ ihm für einige Zeit fast erblinden.


    Livianus lag wie ein wildes Tier in einem vergitterten Wagen, der vermutlich speziell für Gefangenentransporte verwendet wurde. Als ihm richtig bewusst wurde, dass er sich im Freien befand, atmete er tief ein. Zum ersten Mal seit langen, konnte er wieder die warme, aber klare Luft einatmen, die er in seiner stickigen und stinkenden Zelle am meisten vermisst hatte. Zuerst war sein Blick noch verschwommen, doch er konnte erkennen, dass er nicht alleine unterwegs war. Ein langer Zug an Soldaten und einigen Wagen begleiteten sein fahrendes Gefängnis. Langsam rappelte er sich auf und setzte sich in eine der hinteren Ecken seines Käfigs. Sie waren nicht mehr in der Stadt. Soweit konnte er nun auch die Umgebung erkennen. Der Tross musste sich also in der Steppe befinden. Wurde er verlegt? Oder hatten die römischen Legionen oder der Kaiser seine Freilassung erzwungen? Kurz flammte Hoffnung beim Legaten auf. War er auf dem Weg in die Freiheit, oder hatten die Parther nur vor erneut ihre Spielchen mit ihm zu treiben. Während er sich seine Gedanken darüber machte, viel ihm auch auf, dass es ausgesprochen viele Wachen, für einen Gefangenentransport waren. Natürlich handelte es sich bei ihm nicht um irgendeinen beliebigen Gefangenen, doch auch für den Wert eines römischen Feldherrn waren es immer noch weitaus zuviel. Da sein Wagen einer der letzten im Tross war, konnte er nur schwer erkennen, was sich weiter vorne tat. Vielleicht würde er im Laufe der Reise noch etwas erkennen können. Im Moment ließ er jedoch seinen Blick über die weite Steppe schweifen und genoss es sogar etwas, mehr als nur seine kargen Gefängniswände zu sehen.

    In diesem dunklen und kalten Loch hatte Livianus jegliches Gefühl für Zeit verloren. Wie viel Zeit war seit seiner Gefangennahme vergangen? Wochen? Monate? Er wusste es nicht. Wie ein verwundetes und verängstigtes Tier kauerte auf dem Strohhaufen in der dunkelsten Ecke seiner Zelle, der ihm auch als Schlafplatz diente. Nur selten entfernte er sich von dieser Stelle und starrte die meiste Zeit, in der er nicht schlief, auf den hellen schmalen Lichtkegel in der Mitte des Raumes, der durch eine kleine Öffnung knapp unter der Decke herein viel und die einzige Lichtquelle in seiner Zelle war. Langsam strich seine Hand über die nur notdürftig verarzteten und teilweise bereits vernarbten Wunden, die sich überall auf seinem Körper abzeichneten. Zu den alten Kriegsnarben, waren viele neue und teilweise noch nicht verheilte Wunden hinzugekommen. Er hatte unendlich viel Qualen und Leid ertragen müssen, seit er in dieses Gefängnis gebracht worden war. Und diese trügerische Stille hier. Sie brachte ihm um den Verstand! Oft drang tagelang kein menschliches Wort an sein Ohr und er hörte lediglich hin und wieder leise Schritte am Gang. Ein Zeichen dafür, dass sein Essen gebracht wurde oder eine der Wachen ihren Rundgang absolvierte. An manchen Tagen waren die Schritte lauter, es öffnete sich plötzlich und ohne Vorwarnung die Türe zu seiner Zelle und mehrere Männer drängten in den kleinen Raum. Livianus wusste nur zu gut was es damit auf sich hatte und was dann passierte. Anfangs erschrak er noch wenn die massive Holztüre aufsprang und mit einem lauten Knall an die Wand krachte, er versuchte sich bei den ersten zwei, drei Malen sogar zu wehren, doch das alles hatte keinen Zweck. Irgendwann ergab er sich seinen Peinigern und ließ das Martyrium einfach über sich ergehen. Es waren seine Gefängniswärter, die mit Fäusten, Fußtritten und Stöcken auf ihn einprügelten. Sie fügten dem römischen Senator und Feldherren mit großer Freude Verletzungen zu, prügelten bis zur Bewusstlosigkeit auf ihn ein und ließen ihm danach von einem Arzt, dessen Methoden eher einem Fleischer ähnelten, wieder notdürftig zusammenflicken, um ihn Tage später erneut zu ihrer allgemeinen Belustigung zu schlagen und zu demütigen.


    Er hörte Schritte am Gang und merkte wie sein hungriger Magen knurrte. Das musste das Essen sein. Diese Schritte waren leise, ohne militärischen Takt und ohne Klimpern diverser Rüstungsteile. Er hoffte zumindest das er Recht hatte. Die Mahlzeiten kamen zweimal am Tag und waren irgendwo zwischen undefinierbar und ungenießbar. Doch der Hunger und sein Selbsterhaltungstrieb waren noch stärker und ließen Livianus jede Schüssel bis auf den letzten Tropfen ausschlecken. Manchmal gab es auch den ganzen Tag überhaupt nichts. Er wusste nicht, ob die Wachen absichtlich auf ihn vergaßen, oder ob es ihnen einfach nur schlichtweg egal war das er hungerte. An den Hunger hatte er sich mittlerweile gewöhnt. Doch heute kam er ihm das unangenehme Gefühl stärker vor als sonst. Bei der Türe rührte sich etwas und er sah verschrocken auf. Eine kleine, mit einer Holzplatte verschlossene Öffnung am unteren Ende der Türe öffnete sich und eine Schüssel wurde schwungvoll durchgeschoben. Dabei schwappte gut die Hälfte des Inhalts auf den dreckigen und verstaubten Zellenboden. Danach schloss sich die Klappe wieder und die Schritte entfernten sich. Livianus rappelte sich auf und kroch auf allen Vieren zu der Schüssel. Eine undefinierbare Brühe mit einigen Stücken Fleisch war zu erkennen. Der Decimer überlegte nicht lange sondern schnappte die Schüssel und schlang seine Mahlzeit so schnell er konnte hinunter. Seine Finger fuhren immer wieder in die Holzschüssel und schoben den Inhalt gierig in seinem Mund. Auch den letzte Rest kratzte sich Livianus zusammen und zwang ihn sich hinunter. Danach versuchte er auch das Verschüttete mit den Fingern so gut es ging aufzuheben und zu verzehren. Das ganze dauerte nur wenige Momente so gierig verschlang er seine Mahlzeit. Er stellte die Schüssel direkt an die verschlossene Türöffnung zurück und kroch wieder an seinen Schlafplatz. Sein Blick senkte sich und seine Augen starrten erneut auf den hellen Punkt, der sich am unteren Ende des Lichtkegels direkt auf den Zellenboden abzeichnete.


    Wie lange würde er diese Qualen noch über sich ergehen lassen müssen? Wo war sein Kaiser? Wo waren seine Legionen? Warum hatte der Feldzug dieses Gefängnis noch nicht erreicht? Warum hatten seine Männer ihn noch nicht befreit oder der Kaiser von den besiegten Parthern seine Freilassung erzwungen? Er erinnerte sich die Begegnung mit dem Shah in Shah, konnte aber nicht sagen, wie lange sie bereits zurück lag. Hatte er dabei nicht einige Wörter aufgeschnappt, die aussagten, dass sich die Legionen zurückgezogen hatten? Nein! Das konnte unmöglich sein! Sie waren bei seiner Gefangenname noch im Vorteil gewesen. Der Feldzug lief wie geplant und Iulianus würde sich keinesfalls zurückziehen oder von einem Rückschlag abhalten lassen, seine sich gesteckten Ziele auch weiterhin zu verfolgen. Und diese waren klar und deutlich gewesen – die Eroberung Parthias. Kein Zurück ehe der Sieg über diesen unterlegenen Gegner nicht bedingungslos errungen war. Doch plötzlich kam Angst in Livianus auf. Was wenn es wirklich der Wahrheit entsprach, was er gehört hatte? Was wenn sich der Kaiser und die Legionen zurückgezogen und ihn hier in der Hand des Feindes zurückgelassen hatten? Konnte es denn sein? Nein! Undenkbar! Seine Legionen, seine Offiziere, seine getreuen Soldaten, sein Kaiser, dem er jahrelang Treu und mit unbändiger Hingabe gedient hatte – sie würden ihren Feldherren nicht aufgeben oder gar im Feindesland zurücklassen. Das sah einem stolzen Soldaten nicht ähnlich. Das sah einem Römer nicht ähnlich! Sie würden bestimmt bereits einen Angriff zu seiner Rettung planen und vorbereiten. Es konnte sich nur noch um Tage handeln, dann war er frei. Sie würden ihm bestimmt nicht aufgeben – so wie er sich selbst nicht aufgab.

    Endlich wieder im Kerker angekommen dauerte es noch eine ganze Weile ehe Livianus wieder zu sich kam und langsam seine Augen öffnete. Er brauchte einige Zeit um sich zu orientieren und bewusst zu machen, wo er sich befand – zurück in seiner dunklen, feuchten und modrig riechenden Zelle. Man hatte ihn einfach gleich direkt nach der Türe auf den Boden geworfen und dort liegen gelassen. Den ersten gerüchlichen Eindrücken nach hatte man seinen Zwangsausflug auch gleich dazu genutzt um gerade einmal das notwendigste in dieser Zelle zu säubern und vor allem die Exkremente zu entfernen, die sich in den letzten Wochen in einer der Ecken angesammelt hatten.


    Zuerst war es Livianus noch nicht ganz bewusst was heute mit ihm geschehen war und erst als er versuchte sich zu erheben und plötzlich fürchterliche Schmerzen spürte die seine gesamten Körper durchzuckten, lösten sich die Nebelschwaden vor seinem geistigen Auge und er erinnerte sich an die entwürdigende und schmerzvolle Folter, die er heute über sich ergehen lassen musste. Doch was von seinen Erinnerungen war wirklich Real? Er hatte Bilder eines Platzes vor sich, einer tobenden und schreienden Menge, die in einer ihm kaum verständlichen Sprache ihre Flüche und Beschimpfungen entgegenbrüllten. Und dann dieses Gesicht. Dieser Mann, dessen ehrfurchtsvolle Gestallt sich plötzlich vor Livianus aufbaute und die Menge allein durch sein Erscheinen zum verstummen brachte. Dieser Mann musste der Shah in Shah oder zumindest ein großer Statthalter oder Anführer der Parther gewesen sein. Was hatte er gesagt? Livianus brauchte eine Weile um sich ungefähr an die Wortfetzen erinnern zu können, die er glaubte verstanden zu haben. Rom hatte sich zurückgezogen kam ihn als erster in den Sinn. An alles weitere konnte er sich im Moment noch nicht erinnern. Die Erinnerungen rissen abrupt ab und ließen den Decimer wieder in die dunkle und schreckliche Realität zurückfallen.


    Sein Rücken brannte noch immer wie Feuer und sein ganzer Körper war verklebt von seinem eigenen getrockneten Blut. Langsam und behutsam versuchte er sich aufzurappeln, stützte sich mit der einen Hand am Boden ab und versuchte mit der anderen sein Gleichgewicht zu halten. Jede noch so kleinste Bewegung ließ den einst so stolzen Legaten aufstöhnen. Er hatte oft Mühe seine Schmerzenschreie zu unterdrücken, die er am liebsten lauthals ausstoßen wollte und es kostete ihn das letzte seiner noch verbliebenen Kraft, bis er endlich in der Mitte der Zelle saß und sich langsam umsah. Er war wieder allein, wie auch schon zuvor und war aus tiefstem Herzen froh darüber, keinen seiner Feinde sehen oder weitere Qualen erleiden zu müssen. Vorsichtig und so langsam wie sich ein Mensch nur bewegen konnte, kroch er auf allen Vieren zu seiner mit Stroh bedeckten Schlafstelle und ließ sich dort langsam auf seinen Bauch sinken. Dieser Vorgang war derart Kräfteraubend für seinen Körper, dass er trotz der anhaltenden und furchtbaren Schmerzen nach kürzester Zeit ermattet einschlief.

    Ich halte nichts davon Jahrzehnte danach an uralten Ereignissen wie Córdoba zu zerren und sich damit zu rühmen, aber zum heutigen Spiel würde ich mal sagen: Warten wir einfach ab und reden morgen weiter. :)


    Ich bin zwar kein Größenwahnsinniger der davon überzeugt ist, dass wir eure Nationalmannschaft mit Links in die Tasche stecken, aber mit ein einer großen Portion Glück könnte es doch eine Überraschung geben. ;) Und wenn nicht, dann können wir immer noch sagen, dass ihr halt einfach ganz klar die besseren Spieler hattet.

    Was in diesem Moment um ihn herum geschah, konnte Livianus nicht mehr wahrnehmen. Lediglich die lauten Rufe und das Gegröle der Menschenmenge vor dem Podium drangen noch bis an sein Ohr, gefolgt vom lauten Knall der Peitsche, die wieder und wieder auf seinen Rücken niedersauste. Die Peitschenhiebe brannten wie Feuer auf seiner Haut und verbunden mit den stärker aufkommenden Gefühlen der Machtlosigkeit und Hilflosigkeit lies ihn diese Situation fast verrückt werden. Über seinen Rücken zog sich ein beißender Schmerz und er spürte das Blut, das sich langsam seinen Weg von den offenen Wunden hinunter zu seinen Beinen bahnte. Erneut presste er seine Zähne zusammen und versuchte krampfhaft seine Schmerzensschreie zu unterdrücken. Wie gerne hätte er aufgeschrieen und all seinen Schmerz und seine unbändige Wut auf die Peiniger hinausgelassen und diesen Menschen gezeigt. Doch sie Stolz ließ dies nicht zu. Noch war er nicht gebrochen.


    Der römische Legat musste die Schmerzen der Peitschenhiebe nicht lange ertragen. Nach jedem einzelnen Schlag merkte er, wie seine Wahrnehmung und sein Sehvermögen mehr und mehr nachließen. Seine Sinne schwanden bis nur verschwommene Umrisse erkennen konnte und schließlich vollkommene Dunkelheit um ihn herum herrschte. Auch die Geräuschkulisse im Hintergrund wurde dumpfer bis nur noch ein durchgehend pfeifender Ton zu Hören war. Livianus hatte das Gefühl, dass ihn all seine Lebensgeister nun verließen und er hoffte in seinem letzten halbwachen Moment, das damit auch diese Tortur ihr Ende fand. Dann wurde er Bewusstlos.

    Solche Aussagen faszinieren mich immer wieder aufs Neue und um ehrlich zu sein bin ich dabei immer etwas schockiert darüber, dass es wirklich Spieler gibt, die die Existenz und vor allem die Nutzung dieser Homepage als Selbstverständlich erachten. Nur interessehalber: Euch ist schon bewusst, dass euch diese Homepage von den Betreibern (also im weitesten Sinne der Spielleitung) ZUR VERFÜGUNG gestellt wird und es sich nicht um Allgemeingut handelt auf das ein jeder automatisch irgendein Anrecht stellen kann, nur weil er im Internet zufällig darauf stößt? Denn wenn es nicht so ist, dann solltet ihr euch ziemlich schnell darüber klar werden. Wenn die Spielleitung (der Eigentümer) morgen beschließen das IR vom Netz zu nehmen, dann ist es weg. Ihr könnt euch dann gern am Salzamt beschweren wenn ihr glaubt das es etwas bringt - aber das ist nun mal Fakt.


    Ich finde solche Aussagen entbehren daher eigentlich jeglicher Grundlage. Ohne die Spielleitung/Administratoren (vor allem die Alteingesessenen) würde es diese Homepage und das euch zur Verfügung gestellte Imperium Romanum in dieser Form gar nicht geben. Das sollte euch endlich einmal klar werden bevor ihr derart undankbare Aussagen trefft und den Hausherren aus seinem eigens bezahlten und mühsam aufgebauten Haus jagen wollt.