Beiträge von Gaius Verginius Tricostus

    Es dauerte eine Weile bis Dontas begriff was Iulius Centho sagte. Er konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.


    Es ehrt dich das du mich als Klient annimmst, ich bin mir über die Folgen im klaren. Ich bin auch nicht auf Streit aus und vor einer Straftat werde ich mich hüten. Natürlich werde ich mich mit dir auch über meinen weiteren Lebensweg unterhalten, du bist sowieso momentan der einzige richtige Freund, wenn man das so sagen kann, den ich in Rom habe. Wann ist die nächste Salutatio?

    Salve Iunia Serrana, mein Name ist Dontas und ich bin ein Freund und Gast von Lucius Iulius Centho. Ich bin nach Rom gekommen um den Göttern zu dienen und möchte euch bitten für mich beim pontifex ein gutes Wort für mich einzulegen. Iulius Centho sagte das ihr ihm damit einen Gefallen tun könntet.


    Ich schwieg und überlegte welche Informationen noch von Wichtigkeit für mein Gegenüber sein könnten. Ich fuhr fort:


    Meine Vorfahren waren etruskische Priester, die das Geheimniss der Leberschau und der Deutung des Vogelfluges und der Blitze an ihre Nachfahren weitergaben. Ich wurde im etruskischen und im römischen Glauben erzogen.

    Sie dürfen,


    sagte ich trocken. Ich wusste zwar das man gerade in einer so großen Stadt vorsichtig sein musste, gerade was Fremde anbelangt, aber irgendwie ärgerte mich ihr Misstrauen.


    Iulius Centho sagte mir das sie Priesterin sei. Er hatte auch gesagt das ich sie diesbezüglich um einen Gefallen bitten könne.

    Dontas war zur Casa Germanica aufgebrochen, hastigen Schrittes eilte er zum porta. Im vorbeigehen las er von einen hölzernen Schild den Text "Casa Germanica". Da war er also vor den großen Haus des Gens Germanica. Der Metallring in der Türe wurde von ihm dreimal hochgehoben und und gegen das Metall geschlagen.


    "poch poch poch"

    Das hörte sich gut an. Dontas hatte wärend Iulius Centho sprach immer wieder einen Schluck von den Wein den er so verehrte getrunken.


    In vino veritas, dachte er, im Wein liegt die Warheit.


    Den Weinbecher, in dem nur noch ein kleiner Schluck war, setzte er zum letzten Mal an die Lippen. Jetzt war das Gefäß leer. Er stellte es auf den Tisch, und wante sich an sein gegenüber:


    Ich stehe in deiner Schuld, ich hoffe das ich sie irgendwann, wenn ich einmal Wurzeln im ewigen Rom geschlagen habe, wieder abtragen kann.

    Dontas empfand tiefe Dankbarkeit, denn Iulius Centho versprach ihn durch diese Worte den erhofften Schutz seines Hauses.


    Ich danke euch aus ganzen Herzen, aus ganzer Seele. Mögen die Götter euch behüten, und mit zahlreichen Kindern segnen, auf das das Haus der Iulier nie in Vergessenheit gerate und beim Volk des Imperiums in aller Munde sei.


    Dontas schwieg. Er merkte erst jetzt, das wieder einmal zu viel geredet hatte, außerdem kennt sowieso jeder Römer das Haus der Iulier. Einige mächtige Leute stammten aus ihm. Iulius Centho hatte ihn eine Frage gestellt, es wäre unhöflich ihn ewig auf eine Antwort warten zu lassen. Er sagte grinsend:


    Der gute Wein. Aber nicht nur der.


    Er wurde schlagartig ernst.


    Mich treibt das Verlangen den Göttern zu dienen, wo könnt ich das besser als in Rom, in dem es zahlreiche Tempel gibt. Könntet ihr mir nicht eine Anstellung besorgen?

    Mein Vater hieß Nethuns und wir haben kein Bürgerrecht weil unsere Vorfahren sind vor den Bundesgenossenkrieg geflohen und nach Massilia gezogen und erst etliche Jahre später nach Corsica.


    Dontas war stolz auf seine Vorfahren viele Etrusker sind damals gestorben, seine Familie hatte überlebt.


    Er sprach weiter: Meine Familie war schon immer stolz auf ihre Abstammung, ich bin mit der römischen und etruskischen Religion groß geworden, meine Vorfahren waren größtenteils Priester. Auch deshalb wurde ist uns die Religion sehr wichtig.


    Dontas hatte fast alles gesagt was er sagen wollte aber einen Satz wollte er noch loswerden: Mein Vater hat mir oft von Rom erzählt und auch von den alten Geheimnissen der Priesterschaft.


    Sein Herz raste er hoffte das Iulius Centho ihn bei sich aufnahm und er unter seinen Schutz leben konnte.

    Der Mann der vor ihm stand hatte ein freundliches Lächeln auf den Gesicht. Dontas atmete erleichtert auf.


    Salve, mein Vater schickt mich nach Rom auf das ich mich bei seinen alten Freund melde und ihm in seinen Namen frage ob er mich bei sich aufnehmen könne. Ich will versuchen in der Provinz Italia eine Laufbahn einzuschlagen die unsere Götter ehrt. Unsere Familie verehrt sowohl die etruskischen als auch die römischen Götter.

    Dontas setzte sich, nahm den Becher in dem eindeutig Orangensaft war und drank gleich einen tiefen Schluck. Wein wäre ihm jetzt lieber gewesen aber Saft war besser als gar nichts. Donatas sah sich in den riesigen prächtig eingerichteten Raum um und erblickte sofort die edlen Perserteppiche und den Mosaikfussboden auf einigen waren sogar Jagdszenen abgebildet.