Der Befehl war eindeutig. Ich hatte mich beim Praefectus Aegyptii zu melden. Die Towache zum Königsviertel wurde wie zu seiner Zeit von der XXII. Legion gestellt. Das er mal dazu gehört hatte war heute unbedeutend. " Salve, Nauarchus Decimus Massa, classis Augusta Alexandrina, Trireme Aeternitas. Ich habe den Befehl mich beim Praefectus Aegyptii einzufinden."
Beiträge von Appius Decimus Massa
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„ Ein eigenes Officium in der Principia, da kann man sich nur wohl fühlen.“ Im Gegensatz zu dem was er als Centurio in Misenum hatte, eine enorme Steigerung. Einen kleinen Haken hatte es. Dies alles lag in Alexandria. Meilen weit weg von Rom. Wobei er hier nach dem Bürgerkrieg besser aufgehoben war. Für sein Vorhaben sogar von Vorteil. Er kannte sich in Alexandria durch seine Dienstzeit in der XXII. Legion aus. Die Rangeleien in Rom interessieren hier keinen, Rom war weit weg. Man musste hier nur die richtigen Leute kennen und sich in Erinnerung rufen. Die Strafexpedition dürfte noch vielen im Gedächtnis geblieben sein. „ Die Zeit ist wirklich schnell vergangen. Welchen Namen hast du als römischer Bürger gewählt? Als dein Patron will ich nicht der letzte sein, der ihn erfährt.“ Wäre unschön, bei der Frage nach dem Namen seines Klienten ratlos und unwissend da zu stehen.
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Ein Atrium-Haus, nicht pompös aber zweckmäßig. Bequem und weitläufig genug um den Winter hier zu überstehen.
Das Gepäck wurde abgeladen. Nautae beeilten sich alles ins Haus zu bringen. Ich inspizierte die Räumlichkeiten. Während des Aufenthaltes in Alexandria ließ es sich hier leben. Wobei ich für meine Verhältnisse mit weniger Platz zufrieden gewesen wäre. Der Hortus war in einem gepflegten Zustand. Das Lararium befand sich in der culina. Eine bemalte Nische in der Wand mehr gab es nicht. Mein erster Akt in diesem Haus war ein Opfer an die Laren und da die Parentalia in unsere Ankunft fielen, opferte ich auch den Geistern meiner Ahnen.
Das vordere cubiculum wurde auf meine Anweisungen als kleines Officium eingerichtet. Das hintere mein Schlafzimmer. Gegenüber die zwei Räume blieben Gästen vorbehalten. Falls es jemals welche gab. Mit der vollständigen Einrichtung des restlichen Hauses waren meine calo die kommenden Tage beschäftigt. Verschiedene Dinge mussten erst beschafft werden um es wohnlicher zu gestalten. Für mich gab es hier nichts weiter zu tun. Meine dienstlichen Pflichten rückten wieder in den Mittelpunkt. -
Das Quartier des Nauarchus
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Gelassen nahm ich Platz. Der Dienstplan richtig, an Land hieß es genauso Dienst zu tun wie auf den Schiffen. In Alexandria war es unerlässlich. Eine Unachtsamkeit konnte uns hier einiges kosten. So ruhig wie es schien war es nicht. Die oberen Zeilen überflog ich. Bei der Einteilung der Mannschaften wurde ich gründlicher. Das sah alles ganz vernünftig aus. Die Männer waren beschäftigt. Keine Langeweile aus der Dummheiten erwachsen konnten. Ich signierte die Tabula ab. „ Der Dienstplan für die Nautae, wird gemacht Subpraefectus.“ Sie wurden hauptsächlich bei der Instandsetzung der Schiffe gebraucht. Beim Wachdienst am Dock und in der Werft. „ Ich bringe dir den Plan sobald alle Nauarchen zugestimmt haben. Kann ich sonst noch etwas für dich tun?“ Hier in Alexandria waren wir auf uns gestellt. Wir mussten miteinander auskommen, der Fabier und ich. Ein Schritt auf ihn zu. Ein kleiner Schritt, ein Angebot. Ich kannte Alexandria.
Dienstplan der Classis Augusta Alexandrina
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Praefectus Classis
Quintus Minidius GeminusSubpraefectus Classis
Cnaeus Fabius TorquatusStab
Nauarchus Appius Decimus Massa
Nauarchus Spurius Tantasius Archias
Nauarchus Potitus Galerius Pinther
Nauarchus Sextus Servilius Matrinius
[...]
Nautica
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Militaria
P = Patrouille, W = Wachdienst, A = Ausbildung, Sp = Spezialeinsätze, S = Schriftverkehr, V = Verwaltung, G = GerätewartungAppius Decimus Massa
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Ein Krug mit Wein, Datteln, eingelegte Oliven, Käse in Würfeln und Brot standen auf dem kleinen runden Tisch mit den zwei Stühlen. Unverkennbar wer eintrat und Meldung machte. " Ich freue mich dich zu sehen. Setz dich." Ich klopfte ihm wohlwollend auf die Schulter. Am Tisch platz nehmend griff ich zu einer Dattel. " Bedien dich." Es war alles für ein ungezwungenes Gespräch zwischen uns hergerichtet. " Was gibt es neues zu berichten." fragte ich mit einem Schmunzeln.
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Im Horreum räumten sie wie die fleißigen Beinen. Im Winter waren hier mehr Leute zu Gange. Die Ruderer hatte man auf alle Bereiche aufgeteilt, wo Leute gebraucht wurden. Es waren mehr Mannschaften im Stützpunkt, also gab es mehr Arbeit. Sack um Sack stapelte sich im vorderen Bereich. Körbe mit Fleisch, Gemüse und Obst frisch vom Markt. Hülsenfrüchte, Getreide und Amphoren mit Wein. Man rüstete sich für den Ansturm der Besatzung der Aeternitas. " Alles fertig? Wo sind die Papyri ?! Ja was ist das für ein Mist, bei Horus. Wer bekommt Ärger, wenn's am Ende nicht stimmt?" brüllte der Centurio und der nächst beste der in seiner Nähe stand bekam einen Tritt. " Tinte, Papyrus und Feder, aber flott." Die ersten Schweißperlen standen auf seiner Stirn. Er stellte sich an sein Pult. Sollten sie kommen. Er war bereit und wehe es maulte einer rum.
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Die Tabula unter den Arm geklemmt ging ich zurück zur Principia. Der Dienstplan war eines der wichtigen Dinge, ohne die das Leben im Stützpunkt nicht in geregelten Bahnen ablief. Jede Schiffsbesatzung der Marineinfanterie wurde dazu herangezogen. Die Seeleute waren dafür zur Instandsetzung der Schiffe abkommandiert. Alle hatten ihre Beschäftigung, keiner sollte an Langeweile zu Grunde gehen.
Am Officium des Subpraefectus angekommen, klopfte ich und trat ein. Wie es sich gehörte, machte ich Meldung.
„ Nauarchus Decimus, Classis Augusta Alexandrina, Trireme Aeternitas meldet sich wie befohlen bei dir Supraefectus Fabius.“ -
In die Besprechung hereingeplatzt, als wäre er erst seit ihrer Ankunft in Alexandria bei der classis. So sehr ich mich freute ihn zu sehen, so ungehalten war ich über sein Benehmen. Durchgehen lassen durfte ich das keinesfalls. „ Optio?... Gnaeus Coriolanus?..." vergewisserte ich mich. Die Frage sollte ihm zu denken geben. Wie war er hier aufgetreten? Auf alle Fälle nicht wie ein alt gedienter Optio. „ Wir sprechen uns später in meinem Officium, Optio. Danke.“ Der Unterton war nicht zu streng. Nach außen hin konnte es jeder deuten wie er wollte. Ich wollte nur ein Gespräch unter vier Augen wegen seiner Zukunftspläne.
Der Rundgang war beendet. Auftretende Probleme konnten jederzeit an mich herangetragen werden. Mehr stand nicht auf der heutigen Tagesordnung. Demnach hatte ich mehr als genug Zeit für den Subpraefectus.
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Wie zu erwarten. Nicht ganz so aufdringlich wie bei den milites, macht es sich hier ebenfalls erforderlich die Strohsäcke zu tauschen. Der Proreta bekam den Befehl, dass die Nautae sich morgen zur 6. Stunde am Horreum II einzufinden hatten. Sie erhielten nach den Milites ihre Sonderzuteilung. Größere Wartezeiten wurden damit umgangen.
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Die Unterkünfte der Milites sahen passabel aus. Einzig was störte war der muffige Geruch von altem Stroh, der mir beim Einblick in den ersten Wohnraum auffiel. „ Die Strohsäcke müssen erneuert werden. Mach eine Aufstellung wie viel gebraucht wird.“ Sie mussten die nächsten Tage damit auskommen. Maximus zitierte den Centurio zu sich. Bis morgen wollte er die komplette Aufstellung der Milites haben, die hier untergebracht waren. Als nächstes teilte er ihm die angedachte Sonderzuteilung an Lebensmitteln mit. Morgen zur 5. Stunde, am Horreum II hatten sich alle Milites einzufinden.
Wie die Zustände bei den Unterkünften der Nautae waren, das zeigte sich gleich. Sie lagen gegenüber denen der Milites. Unser nächster Gang. -
Der erste Besuch im Officium gestaltete sich derart, dass mein Beneficiarius Antonius Maximus die Aufgabe bekam alle Papyri zu sichten. Hauptaugenmerk sollte er auf die Verpflegung und Ausrüstung richten. Hungrige und unzufriedene Männer waren schwer unter Kontrolle zu halten. Für die gelungene erste Überfahrt gab es eine Sonderzuteilung an Lebensmitteln. Es war ihre und meine Feuertaufe und von der erbrachten Leistung her nicht zu unterschätzen. „ Die Ausgabe der Sonderzuteilung findet morgen statt. Du übernimmst das Maximus.“ Seinen Librarius musste er allerdings für die kommenden Tage entbehren. Zahlmeister und Schiffsschreiber sollten für die vor ihm liegenden Aufgaben reichen. „ Ich werde mir den Stützpunkt ansehen, du kommst mit Maximus. Die Quartiere und die Schiffe im Dock, das wichtigste von allem. Eh ich es vergesse. Die Mannschaft der Aeternitas hat sich auf das Eintreffen des Praefectus Ägyptii vorzubereiten. Wir werden bei seinem Eintreffen dabei sein.“ Maximus notierte mit seiner unverwechselbaren stoischen Ruhe alles Gesagte, fügte seine Notizen hinzu und schickte den Zahlmeister los.
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Ein einfaches Officium. Die Wände nach römischen Vorbild, mit ägyptischem Einfluß, gestaltet. Ein Schreibtisch, dahinter Regale für Papyri und Tabulae. Rechts zwei Stühle, ein kleiner Tisch. Zwei Fenster lassen Tageslicht ins innere des Officium. Sie sind, wie die meisten Fenster in Paterre, vergittert.
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Eine geglückte Überfahrt, ohne Zwischenfälle. Die neun Tage auf See waren die erste Bewährungsprobe für die Mannschaft gewesen. Ab dem Eintreffen im Portus hatte der Subpraefectus die Führung übernommen. Ich folgte ihm in gebührlichem Abstand. In der Principia angekommen, stellte sich nach kurzer Unterredung mit dem Trinunus Augusticlavius heraus, dass der neue Praefectus Aegyptii erst eintreffen würde. Eine solche wichtige Provinz wie Ägyptus ohne Führung zu lassen…. Jedenfalls standen wir jetzt hier im Zimmer des Praefectus, ich war mehr Statist. Die classis sollte beim Eintreffen mit von der Partie sein. Ich nahm es zur Notiz. Die Anweisungen zur Aeternitas legte ich mir gedanklich zurecht. Als Nauarchus trug ich die volle Verantwortung und unliebsame Überraschungen ersparte ich mir gerne.
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Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr
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„ Gut, deine Ansichten und Pläne gefallen mir. Ich wäre mit einem prozentualen Anteil an den Gewinnen einverstanden. Wobei dieser Anteil wieder ins Geschäft investiert werden soll, bis ich anders entscheide.“ Einem Consortium beitreten, was sprach dagegen? Ich wäre Mitglied mehr nicht. „ Wer fragt in Alexandria danach, was ich in Ostia treibe?“ So lange alle Beteiligen daran verdienten, interessierte es keinen. „ Nun zu meinem zusätzlichen Angebot.“ Innerlich war ich auf die Äußerungen Dexters zu diesem Angebot gespannt. „ Also das da wäre…. Ein Schiff, Typ Navis Actuaria, es trägt den Namen Xenophon. Der Liegeplatz Portus Ostiensis. Ich würde es dem Consortium zur Verfügung stellen. Mein Name ist dem Hafenverwalter bekannt. Ein kleiner Obolus dazu, selbstverständlich kommt der von mir, und du wirst immer einen guten Liegeplatz zum Entladen bekommen.“ Ich streckte den Zeigefinger als Achtungszeichen in die Luft. „ Des Weiteren werde ich mich um den Schutz des Schiffes und der Ladung zwischen Ostia und Alexandria bemühen.“ Das sollte mir als Kommandant des Flaggschiffes nicht schwer fallen. Wir fungierten als Geleitschutz der Frachtschiffe. „ Ihr, das Consortium und du, könnt es euch bis zum Frühjahr überlegen. Dann werde ich wieder hier sein.“ Es dürfte Dexter nicht schwer fallen, dieses Angebot an den Mann zu bringen. Das hieß allerdings viel Arbeit über den Winter. Kontakte mit anderen Händlern knüpfen. Das Warenangebot prüfen usw. Es wurde garantiert eine sehr geschäftige Zeit. Ich konnte nach einem geeigneten Geschäftspartner in Alexandria Ausschau halten.
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Zitat
Von Decima Seiana
Seiana stockte immer wieder, suchte nach Worten und schien keine zu finden, was ungewöhnlich war für sie. „Es fällt ihm schwer, sich mit der Situation abzufinden. Verloren zu haben.“„ Wer kann sich damit abfinden, der sich so mit Rom identifiziert wie Faustus.“ Mein Blick blieb bei Seiana. Sie war nicht so frisch und forsch wie ich sie kannte. Es hatte sie genauso mitgenommen wie Faustus. Sie würde es vor mir nie zugeben. Ich lächelte gequält. „ Es hat den Anschein, dass ich von uns dreien der einzige Gewinner bin. Ich habe den Posten eines Princeps prätorii bei der classis Misenensis, gegen den Posten eines Nauarchus bei der classis augusta alexandrina eingetauscht. Vom Adjudanten des Praefecten der classis, zum Schiffsführer in einer Provinzflotte. Das wird sich gut auf meinem Grabstein machen.“ Stolz konnte man auf so einen Knick in der Karriere nicht sein. Aber die angebrochene Zeit fragte nicht danach. Gegen die Strömung zu schwimmen brachte noch mehr Verdruss. „ Ich werde mich bemühen, das Beste für die Familie daraus zu machen.“ Nur was konnte ich tun um Faustus zu helfen. Seiana würde sich wahrscheinlich nicht helfen lassen. Obwohl ich mir nicht mehr sicher war, richtig damit zu liegen. “ Was kann ich für dich und Faustus tun? Alexandria ist nicht gerade der nächste Vorort von Rom. Viel Zeit habe ich auch nicht, wir legen in ein paar Tagen ab.“
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Hatte Serapio wirklich das vor was ich dachte. Das konnte er nicht tun und ich half ihm nicht unter diesen Umständen. „ Du willst so nicht leben? Dann tu etwas dafür, dass es für dich lebenswerter wird. Sich jetzt mit meiner Hilfe davon zu machen…es ist nur eine Flucht vor dir selbst und kein ehrenhafter Tod.“ Ehrenhafter Tod, was war ein ehrenhafter Tod in einem Bürgerkrieg. Eine Farce war es zu glauben in einem Bürgerkrieg gab es den ehrenhaften Tod. Jeder kämpfte um seine Position egal was es kostete. Legionäre gingen für diese Egomanen, die nur an sich und ihre Macht dachten in den Tod. Letztendlich gewann der, der die meisten und einflussreichsten Männer Rom’s um sich scharen konnte. Das war geschehen und musste vorerst akzeptiert werden. „ Sich das Schwert zu dieser Stunde in die Brust zu jagen ist kein Dienst an Rom, es ist Feigheit. Du willst, dass wir für Rom kämpfen? Verwende deinen Verstand. Der müsste dir längst gesagt haben, dass es klüger ist abzuwarten. Anstatt darauf zu hören jagst du Idealen nach, die längst auf der Strecke geblieben sind. Eben durch solche Männer wie den Cornelier und einige andere.“ Ich lief wie eine eingesperrte Raubkatze vor ihm auf und ab. Die Zeit saß mir im Nacken und ich hoffte, dass er diese absurde Idee, einen ehrenhaften Tod mit dem Schwert zu finden, aufgab. „ Ja, ich habe den Knochen, den man mir zugeworfen hat angenommen. Etwas anderes blieb mir nicht übrig. Friss oder stirb. Nimm den Posten oder geh.“ Unvermittelt blieb ich vor ihm stehen. „ Man hat mich nach Alexandria, zur dortigen Classis versetzt. Komm mit nach Alexandria. Dort kannst du neu anfangen. Mein Schiff, die Aeternitas, liegt in Misenum und läuft in 4 Tagen aus. In Ostia liegt die Xenophon, ein Erbstück von meinem Onkel Verus. Wenn du jetzt nicht mit willst, überlege es dir in Ruhe. Die Xenophon wird im Frühjahr nach Alexandria in See stechen.“ Alexandria war weit von Rom entfernt, dort lief alles anders. Wen interessierte da, dass ein Sack Gerste in Rom umgefallen war. „ Lege das Schwert weg und komme endlich zu dir.“ Ich musste gehen. Es gab keinen Aufschub mehr, die Zeit drängte. Ich legte zum Abschied meine Hand auf seine Schulter und drückte sie. " Versprich mir, dass du es nicht tun wirst und denke über meinen Vorschlag nach."
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Melde mich vorsichtig wieder zurück. Das RL verläuft manchmal turbulenter als man es sich wünscht. Ich möchte mich bei allen stehen- und liegen gelassenen dafür entschuldigen.
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Seine Worte, sie wurden nicht von einem klaren Verstand ersonnen und in die Welt entlassen. Er lebte nicht in der Wirklichkeit, nicht in diesem Moment. Dieser Krieg forderte mehr als die Schlacht in der Wüste. Ich beließ es bei seiner Feststellung. Machte es Sinn ihm zu widersprechen? Nicht in diesem Zustand. Er würde es nicht hören. Es beiseite wischen.
Plötzlich wandelte sich seine Haltung. Sein Verstand schien klar. Die Schuldzuweisung konnte ich so nicht akzeptieren. „ Nicht aufgehalten? Wir haben gekämpft. Männer sind in den Tod gegangen. Viel zu viele gute Männer. Bei dem was dort vor sich ging. Wir hätten Palma aufgehalten und geschlagen. Wir waren Palma überlegen. Aber was dann passierte, ich versteh es bis heute nicht, dass uns die Götter so übel mitgespielt haben. Plötzlich standen 7000 Reiter in unserem Rücken. Die Truppen Palmas, als ob uns dreimal mehr Feinde gegenüber stünden. Die Pfeile meiner Bogenschützen, so gefährlich wie Strohhalme. Weiter kämpfen? Die Männer sinnlos in den Tod schicken? Es wäre dumm gewesen, Verantwortungslos.“ Seine Hand, seine Berührung, nichts, es regte sich nichts in mir. Ein kleiner Funke, kaum spürbar. Ein Hauch von Erinnerungen. Was hatte ich erwartet? Die gleiche Euphorie wie in Ägyptus? Die Zeit war wie der Wüstensand, der vom Wind vor sich her getrieben wird. Sie begrub alles unter sich. „ Ehrenwert in mitten einer Horde von skrupellosen, machthungrigen, alles zerfleischenden Harpyien. Ein Schaf unter Wölfen im Schafspelz. Wach auf Faustus!!“ mit jedem Wort lauter und lauter werdend, bis ich fast schrie. „ Meinst du man kann mit den Idealen der Vergangenheit heute noch etwas erreichen?! Dein Gewissen kannst du beruhigen, aber deine Familie damit beschützen? NEIN! Ihr zu Wohlstand und Einfluss verhelfen? NEIN!“ ich verlor nach und nach meine Beherrschung. „ Wir wussten nichts! Man hat uns im Unklaren gelassen und trotzdem haben wir alles versucht um Palma aufzuhalten.“ Ich versuchte meine Fassung wieder zu gewinnen. Es war nicht leicht. „ Die Hand, die einen füttert, beißt man nicht. Das heißt nicht, dass man zum Schoßhund wird. Schämen? Ja, für das was ich stillschweigend hinnehme, um Rom die Treue zu halten.“ Die Auszeichnung des Octaviers ein erhabener Augenblick. Einen Mann zu sehen, dem man seine Aufgabe nahm. Ihm damit klar machte, dass er ein Faktor der Unsicherheit im Exercitus Romanus war. „Die Auszeichnung für den Octavier.“ ich lachte verächtlich auf.…..“ Sie war der Dolch im feinen Tuch, das Gift im Weinbecher. Man hat ihn mit Übergabe aus dem Exercitus Romanus entlassen.“ Alles das schien der Octavier im Voraus gewusst zu haben und ich stand hier. Mit neuer Order nach Alexandria.