Auf dem Vorderdeck war es ruhig bis auf ein paar gebellte Befehle die die Mannschaft veranlassten das Schiff ablegen zu lassen. Der Wind hielt sich in Grenzen. Eine laue Prise. Eine zarte Rauchsäule stieg über einer Opferschale auf, in der Weihrauch verbrannte. Sie wurde wie von zärtlichen Händen auf dem Vorderdeck verteilt. Der Duft von verbranntem Weihrauch lag für Momente über den Umstehenden. Mit Stangen stieß man die Trireme vom Kai ab und brachte sie in Position. Ein Zittern ging durch den Rumpf, unzählige schabende Geräusche, Holz traf auf Holz. Die Ruder wurden zu Wasser gelassen. Ich drehte mich zum Subpraefectus. „ Genau in diesem Augenblick Subpraefectus Fabius.“ Die erste Hürde war genommen. Beladung und Einweisung der Mannschaft, Krankmeldungen gab es noch keine. Das Mare Internum würde dafür sorgen, dass spätestens in 2 Tagen die ersten ihre Probleme bekamen. „ Neun Tage Subpraefectus, dann haben wir Alexandria erreicht. Ich hoffe du hast Neptun für eine gute Überfahrt geopfert.“ Ich war mit ein paar Nautae und Milites im Tempel, um für Schiff und Mannschaft zu opfern. Die erste Fahrt sollte nicht gleich unsere letzte sein. Der Centurio hatte Meldung gemacht. Aus dem Inneren des Schiffs drang ein gleichmäßiger rhytmischer Trommelschlag, nach dem die Ruder ins Wasser tauchten und die Aeternitas allmählich Fahrt aufnahm.
Beiträge von Appius Decimus Massa
-
-
Das Gespräch führten wir auf dem Weg zur Castra Prätoria. Gut möglich, dass dabei einiges untergegangen war. „Einen Teil meines Angebots hast du dir gemerkt.“ Das Wasser war erfrischend kühl. „ Den Überseehandel hattest du, soweit ich mich erinnere ausgeschlossen?“ Vielleicht hatte ich es verkehrt verstanden. Der Zeitpunkt über diese Dinge zu reden war damals äußerst ungünstig. Ich wühlte in meinen Erinnerungen, was genau Dexter geäußert hatte. „ 3000 Sesterzen? Wie wäre das für den Anfang?“ Eine verhältnismäßig kleine Summe, bei den Warenmengen die tagtäglich verkauft, umgeschlagen und verschifft wurden. Ein weiteres Angebot hatte ich noch in der Hinterhand. Eines, was der Socii Mercatorum Aurei weitaus mehr nütze als diese 3000 Sesterzen, wurde es geschickt und wohlüberlegt eingesetzt. " Ein kleines zusätzliches Angebot hätte ich noch. Aber erst will ich deine Meinung zum Überseehandel hören. Wann würdet ihr damit beginnen?"
-
Wie der Sohn dem Vater, der jüngere Bruder dem älteren, folgte ich Serapio weiter ins Armamentarium. Sein Weg vom Legionär, über die Cohorten zum Centurio. Ich war nur mit halber Sache dabei. Die Parallelen, Krieg, Aufstieg, zu meiner Laufbahn, ähnelten sich bis dahin frappierend. Bis zum Centurio und dann ändert sich alles. Wir gingen im Leben und in den Laufbahnen getrennte Wege. Es schmerzte ihn so vor mir zu sehen. Wie wünschte ich mir die Tage von Ägyptus zurück. Die Tage vor dem Aufeinandertreffen mit den friedlichen Nomaden. Besonders dieses Mädchen Neriman Seba hatte etwas ausgelöst, vom dem ich meinte immer verschont zu bleiben. Das es mich nie erreicht, allein durch die Nähe zu Faustus. "…Aquila…" kam es leise über meine Lippen. Wie hatte ich um ihn gekämpft, ihn gerettet und doch verloren. Die Zeit und die Ereignisse hatten uns verändert. Endgültig war das Band zerrissen als Faustus Ägyptus verließ und mir verwehrt wurde ihm zu folgen. Der Strudel kommender Ereignisse begann ihn als Gardetribun mit sich zu reißen und ich konnte ihn nicht beschützen. Ich fühlte mich schuldig nicht genug dafür getan zu haben in seine Nähe zu kommen. Ich hatte eigene Interessen verfolgt. Abgelenkt durch eine andere Liebe, die Liebe zum Meer und dieses Mädchen was mir immer noch im Geiste herumspukte. Ihr Amulett und die kleine Fortuna von Faustus trug ich immer noch. Die Lederbänder hatte ich erneuern müssen, fast durchgescheuert waren sie. Meine Hand ertastete beide Amulette unter der Tunika.
Faustus entledigte sich des Gladius um gleich einen prunkvolleren von der Wand zu nehmen. Eine wundervoll verzierte Scheide. Ein einmaliges Stück. Kein Wunder, dass es hier seine Aufnahme gefunden hatte. Alles hier repräsentierte den Wertegang der Gens Decima. Ich hatte nichts dazu beigetragen. Was viel schlimmer war, durch mein eigennütziges Handel, wurde der Gens Schaden zugefügt. Vieles wäre anders gekommen, wäre ich bei Faustus gewesen. Davon war ich überzeugt. Faustus kam mir entgegen, das Prunkschwert in der Hand. Was wollte er damit? Allen Grund mich zu töten hatte er. Schließlich hatte ich ihn im Stich gelassen. „ Überlebt, ja. Um zu sehen wie du hier vor dich hin vegetierst. Es schmerzt mich dich so zu sehen.“ Flüsternd, wie zu mir selbst gesprochen brachte ich es auf den Punkt. „ Ich bin an all dem was passiert ist schuld.“ Jedes gefallene Sandkorn, jeder Wassertropfen der davon rann, sein Anblick eine Qual. Zu keiner Handlung fähig, sah ich ihn an. Sah ich das, was der Widerschein des schummrigen Lichtes zur Schau stellte. -
Mit der Erwiderung seines Grußes ergriff ich seine dargebotene Hand. „ So angenehm wie sie auf einem Pferderücken sein kann.“ Ging ich grinsend auf seine Frage ein. Das Pferd was man mir ausgehändigt hatte war recht passabel. „ Wasser bitte. Ich falle um vor Durst.“ Etwas tief in die Kiste gegriffen, so trockene Luft wie in der Wüste gab es hier nicht. Das Reiten hatte trotzdem nicht nur das Pferd angestrengt, nein auch den Reiter. „ Wir laufen die Geschäfte hier auf dem Gehöft? Wobei ich gleich zur Sache kommen möchte. Es geht um unser Geschäft. Ich hatte es in Rom anklingen lassen.“ Mal sehen ob er mein Angebot einigermaßen im Gedächtnis hatte.
-
Einen wie mich sollte man nicht unbeobachtet und dazu warten lassen. In mir erwachte der Frumentarius. In Ägyptus hatte ich meine Fähigkeiten unter Beweis gestellt. Die stark frequentierten Geschäftsräume ließ ich links liegen. Mal sehen, was sich hier in den Nebenräumen befand. In dem Zwielicht war es nicht klug alleine auf Erforschungstour zu gehen. Eine Ausrede würde mir ganz sicher einfallen warum ich hier war. Weiter ging‘s, hier unten war alles ruhig. Eine Treppe, vielleicht gab es oben interessanteres. Die Stufen hinauf, ein Vorhang bewegte sich. Ich achtete nicht auf die Truhe und stieß mit dem Fuß dagegen. Autsch, bei allen Göttern, verflucht seiest du Drecksding. Ich bückte mich um nach meinen Zehen zu tasten. Im Augenwinkel sah ich etwas schimmern. Nanu? Was lag denn da? Ich griff danach und nahm es an mich. Ein wirklich schön verzierter Griffel. Mmhh….das Muster, Zufall? Ich hatte es schon gesehen. Aber das konnte nicht sein, nein nicht hier in Rom. Was sollte SIE hier in Rom? Das Poltern, was ich durch meinen kleinen Unfall verursachte, hatte man sicher in den angrenzenden Räumen gehört. Jetzt war höchste Aufmerksamkeit gefragt. Ich steckte den Griffel erst einmal ein. Wem er gehörte ließ sich sicher klären.
-
Zitat
Sie lächelte leicht dabei, auch wenn sie nicht wirklich fröhlich dabei wirkte, sondern eher ein Hauch Melancholie durchschimmerte. „Ich bin so froh, dass du den Krieg auch heil überstanden hast.“*
Keinen Schritt hatte ich gehört. Als mein Name fiel, schreckte ich regelrecht hoch. Mit einem Satz raffte ich mich auf. Seiana? Wieso nicht Seiana. Im ersten Moment war ich ein wenig irritiert. Nach allem was ich erfahren hatte, wich die Irritation, der Erleichterung. In diesem Moment waren die Zwistigkeiten vergessen. „ Seiana….ich freue mich dich zu sehen.“ Es klang sicher komisch aber ich meinte es aufrichtig. Auf den ersten Blick schien sie die ganzen Querelen gut überstanden zu haben. Aber ich wusste selber wie es war, wenn es um Leben und Tod ging. Es blieb immer etwas zurück. Tief im Verborgenen schlummerte es in einem. Eine Umarmung wäre das nächste gewesen, aber ich wusste um ihre Unnahbarkeit und glaubte das sich daran nichts geändert hatte. „ Ja, mein Leben und die Ehre Soldat Rom’s zu sein hat man mir gelassen.“ sagte ich sarkastisch. „ Nach allem was ich gehört habe. Ist es mir besser ergangen als dir und……Faustus.“ Mein Glück war unter dem Kommando von Octavius Dragonum zu stehen. Sein Verhandlungsgeschick hatte uns gerettet. Was war aus ihm geworden, nach Entlassung aus seinem Kommando? Ich schweifte mit meinen Gedanken ungewollt ab. „ Wie geht es dir und was treibt Faustus? Wie geht es ihm?“ Allen Gerüchten zum Trotz hoffte ich, dass es ihm gut ging, besser als man hinter vorgehaltener Hand erzählte.
-
„ Du wirst den Centurio früh genug kennen lernen. Sollte jemand fragen, du hast die Befehle von mir bekommen.“ Unerwähnt ließ ich, dass ich das Kommando auf der Aeternitas übertragen bekommen hatte. Er bekam es irgendwann mit. „ Soweit ist zwischen uns alles geklärt. Ich wünsche dir alles Gute und das dir die Götter wohl gesonnen sind. Wir sehen uns später. Jetzt hast du einiges zu tun.“ Ich hatte genauso wie er Vorbereitungen zu treffen.
~~~
Mein Blick ging in die Runde. Nichts erinnerte mehr daran, dass Centurio Appius Decimus Massa dieses Quartier belegt hatte. Alles war verpackt. Ein Teil verkauft oder verschenkt. Alles das, was nicht mit auf die Reise gehen konnte. Die Erinnerungen an dieses Quartier würden bald verblasst sein. „ Abmarsch zum Hafen. Verladet das Gepäck und die Tiere.“
Ein letztes Mal beschritt ich den Weg von den Quartieren zum Portus. -
An Schlaf war nicht zu denken. Eigentlich hätte ich längst auf dem Weg nach Misenum sein müssen. Eine Runde durch die casa. Flüchtige Gedanken, Grübeln über Geschehenes. Mit jedem Schritt, Erinnerungen. Das erste aufeinander treffen mit Faustus nach so langer Zeit, hatte mich geschockt. Sein Zustand war schlechter als erhofft. Weiter durch die Gänge vorbei an Kammern und Räumlichkeiten, die ich kaum kannte. Ein Licht? Was war dort gleich untergebracht? Ja das armamentarium. Wer hatte da zu tun, um diese Zeit? Ein Sklave mit Auftrag etwas zu holen oder abzulegen? Ich blieb in der Tür stehen. Eine hagere Gestalt lehnte am Regal, ein Gladius in der Hand. Meine Augen mussten sich erst an das trübe Licht gewöhnen. „Ein schlechter Zeitpunkt für Waffenübungen.“ Die deutlicher werdenden Gesichtszüge waren mir mehr als vertraut. „ Faustus?“ fragte ich in den Raum, obwohl ich wusste wer am Regal lehnte. Ein Schatten seiner selbst. Es war nicht zu leugnen. Seine Haltung , die eines gebrochenen Mannes. Faustus war nicht zu beneiden. Ich hätte in diesem, sein Schicksal entscheidenden Moment, bei ihm sein müssen, wenn ja wenn …. Die Götter hatten anders entschieden, hatten meine Schritte in eine andere Richtung gelenkt. Sie entsprachen meinem Wunsch dem Meer die Treue zu halten. Heute sah ich diesen Wunsch mit anderen Augen. Er nahm mir vieles, an dem mir mehr lag als das Rauschen der Wellen. Das Tosen der Brandung an der Steilküste, als würde Neptun mit seinem Gefolge jeden Augenblick dem Meer entsteigen. Der salzige Duft, das Spiel der Delphine, die die Schiffe auf ihren Fahrten begleiteten. Unweigerlich berührte ich die leere Stelle an meinem Finger. Der Ring unwiederbringlich verloren? Das war jetzt nicht von Belang. Ich ging auf ihn zu und wusste nicht was ich sagen sollte. Ob er mir jetzt mehr Beachtung schenkte. Sein Geist nicht in einer anderen Welt gefangen war? Es fröstelte mich. Ich fühlte mich, nur in meine Tunika gekleidet, bei der Menge der hier gelagerten Waffen, regelrecht nackt und er stand mit einem Gladius da.
Sim-Off: Korrektur erledigt
-
Auf dem Gehöft der Decimer hatte sich Dexter eingerichtet. Für einen kurzen Zwischenstopp auf dem Weg zurück nach Misenum müsste es reichen, rechnete ich.
Das Pferde war dankbar für diesen Halt. ich stieg vor dem Haus ab. " Salve." grüßte ich einen älteren Mann. " Ich suche Decimus Dexter. Er soll sich hier aufhalten. Mein Name ist Decimus Massa." -
Gemächlich ging ich ins Tablinum und setzte mich. Die Anstrengungen der vergangenen Stunden machte sich bemerkbar. Die Beine ausstrecken und zurücklehnen. Ein Bad wäre nehmen. Ich war müde und nicht gewillt eine Entscheidung zu treffen. Sitzen bleiben und ein bisschen Dösen bis die gewünschten Kleinigkeiten gebracht wurden. Das war also mein letzter Besuch in Casa in diesem Jahr. Im Frühjahr wäre es erst wieder möglich. Überwintern in Alexandria. Einen entsprechenden Zeitvertreib suchen. Vielleicht ließen sich Geschäftsbeziehungen knüpfen.
-
Vor keiner Stunde ausgesprochen, tauchte der frisch gebackene Optio in meinem Quartier auf. Mit einem Lächeln empfing ich Ihn. Die Meldung klappte ganz gut.“ Movemini, Optio. In Zukunft wird sich deine Meldung so anhören. Optio Gnaeus Coriolanus, Classis Augusta Alexandrina, Trireme Aeternitas.“ Damit war ausgesprochen welcher Truppe er ab heute angehörte. Ich deutete einladend auf den Klappstuhl am Tisch. „ Der Subpraefectus hat meine Empfehlung sofort umgesetzt wie ich sehe.“ Verdünnter Wein floss in zwei Becher. „ Du wirst dem Centurio Classicus unter die Arme greifen. Bei 160 Mann, die an Bord sind, ein beachtliche Aufgabe.“ Das war für Gnaeus die nächste Bewährungsprobe. „ Als erstes wirst du zum Horea gehen und die neuen einsammeln. Bis zur Abfahrt schlafen sie in den Quartieren. Sieh dir das Schiff genau an und teile die milites zum Beladen ein. In 5 Tagen ist Abfahrt nach Alexandria.“ Nun kam ich zum eigentlichen Grund, weswegen er hier saß. „ Nachdem fest steht, dass es nach Alexandria geht, habe ich mich entschlossen dich als Klienten zu nehmen.“ Die Empfehlung war der erste Schritt. Es würde sich zeigen welche Früchte das Patronat in Zukunft trug. „ Ich hoffe du hast es dir nicht anders überlegt?“
-
Sim-Off: Wir legen meine Eintreffen am besten auf den Morgen
" Salve Ephialtes." Ich nahm meinen feuchten Mantel ab. " Vor den Toren von Rom macht sogar das schlechte Wetter halt." Auf meinem Fußmarsch von der Poststation bis hierher war ich vom Regen verschont geblieben. " Einen kleinen Imbiss, Brot, Moretum, verdünnten Wein. " ich sah flüchtig durchs Atrium. " Noch nicht viel los, ich bin ziemlich früh dran." Und muss spätestens morgen früh wieder weg, war mein anschließender Gedanke. " Lass alles ins Tablinum bringen. Ich werde dort warten." Ein Dopundius wechselte den Besitzer.
-
Drei Pferde zu Schanden geritten, Nebel, auf dem letzten Stück Regen. Mein neuer meerblauer Mantel wurde gleich eingeweiht. Überhaupt hatte sich meine Anzugsordnung generell geändert. Als Nauarchus trug ich keine Lorica mehr. Eine wollweiße Tunika mit einem schmalen purpurnen Streifen links und rechts. Mein cingulum mit Pugio. Ein Stab ähnlich des Optio's nur kürzer, fast wie ein Gehstock.
Von der Poststation in Rom ging es zu Fuß zur Casa. Im Eiltempo legte ich die Strecke zurück. Viel Zeit war mir nicht vergönnt. Einen Tag, im Höchstfall zwei, dann musste ich wieder nach Misenum.
Dementsprechend forsch klopfte ich an die Tür der Casa.
-
Der Marktbesuch näherte sich seinem Ende. Der letzte vor dem Abmarsch der classis zurück nach Misenum. Wir hatten lange vor den Toren Rom's kampiert. Nach der Entlassung Dragonum's fühlte sich keiner so wirklich verantwortlich für uns. Das Magnum Momentum war eine Empfehlung. Mal sehen was sie Wert war. Mit gut gefülltem Geldbeutel betrat ich das Lupanar. Etwas komisch musst es aussehen. Ein Centurio mit einer Merkurstatuette in der Hand. Lautes Gelächter war zu hören. An der Tür stehend sah ich interessiert zu den Frauen, die sich ab und zu blicken ließen.
-
Der neue Subpraefectus hatte es möglich gemacht. Sein Name und die Beförderung hing aus. " Optio Gneaus Coriolanus soll sich umgehend bei mir im Quartier einfinden." wies ich einen Milites an, der den Aushang eifrig studierte.
Seinem Wunsch konnte ich nun entsprechen. Für mich hatte man entschieden wohin es ging. Für zwei Centurien Milites classicus traf ich die Entscheidung. Eine Empfehlung nahm man es genau. Er war mit seinen Kameraden dabei. Die Schiffsbesatzung Regimes und Nautae standen fest und hatten ihre Fähigkeiten unter Beweise gestellt. Zwei Liburnen wurden zu Übungszwecken genutzt.
-
Die Zeit war knapp bemessen. Die Männer hatte ich mir während unseres Gesprächs zurecht gelegt. Bei den Infanteristen gab es keine Frage wen ich mitnahm. Männer auf die ich mich verlassen konnte. Alexandria war ein heißes Pflaster.
" Ja, da gäbe es etwas. Der Centurio der Infanterie braucht eine tatkräftige Unterstützung. Ihm fehlt ein Optio. Ich hätte da einen guten Mann, eigentlich 2. Könntest du miles classicus Gnaeus Coriolanus zum Optio befördern. Er ist umsichtig und genau das, was der Centurio als rechte Hand braucht. Seine Bewährungsprobe hat er in der Schlacht bei Misenum gehabt und sich ausgezeichnet.
Sonst habe ich nichts weiter, das geklärt werden müsste. In 5 Tagen ist alles zur Abfahrt bereit."Die Einweisung dauerte einen Tag, dann durfte sich meine neu zusammengestellte Schiffsbesatzung beweisen. So sah es jedenfalls mein Plan vor. Ich brauchte wenigstens einen Tag für Rom. Das ließ sich ohne, dass es auffiel bewerkstelligen. Einen Grund hatte ich, die Besatzung musste vervollständigt werden. Drei Tage, beladen und Besatzung einweisen. Das übernahmen der Beneficiarius trirarchi, der Gubernator, der Centurio Classicus und der Pausarias. Am 4. Tag sah ich was sie zu leisten im Stande waren.
-
Mannschaften zusammenstellen war das eine. Das andere, sie mussten sich mit dem Schiff vertraut machen. Auf der ersten Fahrt wollte ich nicht gleich Schiffbruch erleiden. Die zwei Tage die der Tribun ansetzte waren viel zu wenig Zeit. Das Beladen mit Proviant, mindestens ein Transportschiff mit der Habe der milites und meiner inbegriffen. Alles in allem mit wenigstens einer Probefahrt dauerte es gute 5 Tage.
" Rechnet man alles zusammen, Mannschaftsaufstellung, vertraut machen mit dem Schiff, Beladen mit Proviant und das Beladen eines Transportschiffes, komme ich auf gute 5 Tage Tribun. Ohne jegliche Verzögerungen einzuberechnen, die auftreten könnten."
Ausfälle jeglicher Art, Wetteränderungen usw. hatte ich außen vor gelassen.
" Auf der ersten Fahrt mit diesem Schiff möchte ich keinen Schiffbruch erleiden."
Wir kamen schnell genug nach Alexandria.
-
Meine alltägliche Routine wurde durch einen seltenen Gast unterbrochen. Bereit für eine Übungseinheit mit Gladius und Hasta stand ich in voller Montur im Raum. „ Salve Tribun Fabius.“ Die Überraschung war ihm gelungen. Weniger wegen der Versetzung nach Ägyptus. Das hatte mir ein Optio aus dem Officium des Praefectus geflüstert. Eher mit der Beförderung zum Nauarchus und der Übernahme des Kommando’s eines Schiffes. „ Danke Tribun für die Glückwünsche und das Vertrauen was mir entgegen gebracht wird.“ Das Flaggschiff der Classis Augusta Alexandrina. Hörte sich gut an, aber was es wirklich bedeutete, das zeigte sich in den kommenden Monaten und Jahren. „ Sind die Mannschaften bereits zugeteilt und der Tag der Abfahrt festgelegt Tribun?“ Ein paar Leute hätte ich mir gern selber ausgesucht. Vor allem konnte ich Coriolanus meine Entscheidung mittteilen. Nun stand fest was wurde.
-
-
" Auf dem Prachtstück über das offene Meer Richtung Syria oder Ägyptus segeln. Ich könnte mir vorstellen darauf als centurio classicus zu dienen. Den Sommer über unterwegs, im Winter Ausbildung, Reparaturen und ein Teil der Zeit bleibt für die übrige Bevölkerung." so ungefähr konnte man es sich vorstellen. Das Meer lockte. Jeden freien Abend in meiner casa, der salzige Luftzug vom Meer, der herüber wehte. Am Meer geboren und aufgewachsen. Ich konnte und wollte es nicht verleugnen. Für eine Zeit in Rom, im Zentrum des Imperiums, war ganz angenehm. Hätte ich die Wahl, würde sie auf Ostia fallen. Der große Hafen, die Nähe zu Rom. " Du bist Bildhauer. Wie sieht es mit den Tempeln in Rom aus? Wobei .... Könntest du mir eine kleine Neptun Statue fertigen?" In meinem Lararium war ein Platz frei. Ich hatte lange überlegt ob Fortuna oder Neptun.