Beiträge von Appius Decimus Massa

    " Fertig werden!!" brüllte der Centurio vor den Unterkünften. Wie es drinnen aussah schwerte ihn wenig. Das war Aufgabe des Optio ihnen beizubringen wo sie welchen Sachen unterzubringen hatten.


    " Tirones, Convenite!" " In aciem venite!" locker , flockig ihr Jüngelchen dachte sich der centurio. Ihr habt junge Knochen, da geht das schneller. " aciem dirigite!" " state!" Ein bisschen Form rein bringen. Auf dem Weg zur Liburne stand gleich marschieren im Gleichschritt auf dem Plan. " Jeder weiß wo rechts ist? Wer es nicht weiß bekommt eine Sonderaufgabe. Merkt euch euren rechten Nachbarn für jedes Antreten." Der Centurio stellte sich vor der Mitte der Linie auf.


    " Tirones, ad dextram!" noch nie hatte es beim ersten Antreten geklappt und es klappte wieder nicht. 4 tanzten aus der Reihe. Der centurio ging die Linie ab und die vier bekamen eins mit der vitis auf den rechten Arm. " Ihr vier dürft heute die Calligae eures rechten Nachbarn putzen." Der nächste Befehl, mit Argus-Augen verfolgte der centurio die Ausführung. Ein Optio stand ganz vorn und marschierte mit zum Hafen.


    " Wenn ich das Kommando gebe, dann setzt ihr mit dem LINKEN FUß zuerst ein.... aequatis passibus, pergite! " .." Laevum, Laevum..." es war nicht die Perfektion die er gewohnt war. Wie auch, es waren Neue. Hauptsache sie kamen im Hafen an. Bis dahin sollten sie wissen um was es beim Gleichschritt ging.



    Zitat

    Original von Duccia Vera


    Das Spiel setzte sich fort. Lächelnd nahm ich das erste Kompliment entgegen. " Nicht ertränken, offen tragen. Sie sind eine Augenweide." Lamy's Finger berührten meine. Ob Zufall oder gewollt flüchtig spielte keine Rolle, seine Augen fesselten mich. Sein Blick ging tief.
    " Besondere Anlässe sind immer willkommen. Das ausgerechnet ich einer bin, sollte doppelt gefeiert werden." Ich beobachtete seinen guten Zug. Lassen wir es drauf ankommen, dachte ich mir. Der Wein hier war süffig. Sofort waren zwei neue Becher geordert.
    Seine Komplimente gingen weiter. Wobei die ersten zwei Dinge eher was für eine Frau waren. Der Rest ging runter wie Öl und mein Lächeln wurde breiter. " Du hast die 100 Prozent zusammen, lass uns drauf trinken." Der Weinhändler stellte einen Becher für jeden hin. " Jamas..." prostete ich ihm zu. Oh ja, der Wein tat überaus gut. Er streichelte die Kehle und befreite von schlechten Gedanken. Ich fühlte mich außerordentlich gut. Allein bei dem Gedanken, dass es ein abwechslungsreicher Tag und ein erfüllter Abend werden könnte. " Wo kommst du her Lamy und was hast du heute weiter vor? Ich habe noch eine kurze Verpflichtung beim Apfeltauchen. Danach wollte ich auf einen Wein gehen." Eine indirekte Einladung von mir, ging er darauf ein? Einen richtigen drauf machen, in einer Taverna mit späterem gemütlichen Abschluss.

    [Blockierte Grafik: http://img16.imageshack.us/img16/1551/ephialtesianitor.jpg]


    Ephialtes, Ianitor


    " Das findest du in den öffentlichen Gärten." antwortet Ephialtes ruhig. Das sein gegenüber deswegen nicht vor der Tür stand, um diese Auskunft zu erhalten war ihm fast klar. Beim Namen Nepomuk, lächelte Ephialtes in sich hinein. Decimus, Piräus ? Einer aus dem griechischen Zweig. Wurde dort das Geld knapp, dass sie alle hier in Rom auftauchten? Ein Brief ? Nein, keiner hatte ihn informiert darüber, dass die Tage jemand eintraf.


    " Kommt rein." Ephialtes gab die Tür frei und bat die beiden einzutreten. "Silas, geleite die beiden ins Atrium." Ephialtes überlegte. " Sage Dominus Decimus Serapio, es ist ein weiterer Decimer eingetroffen."

    Das Gebot war nicht das letzte. Zu spät. Ravdushara hatte sie ersteigert. Ich nickte ihm anerkennend zu. " Haushälterin? Wie kommst du darauf ? Dafür ist sie zu schade. Mit dem Angebot ..., ich werde es im Hinterkopf behalten. Danke." Ohne Anhang machte ich mich auf den Weg nach Ostia.

    " Marineinfanterist heißt das! Du wirst Marineinfanterist! Wir sind besser als diese Landratten und Sandflöhe! Bei Neptuns Dreizack !" grummelnd ging der Optio nach hinten und brachte einen Berg Ausrüstung auf einem Parma.
    " Hier kontrollieren, unterzeichnen. Mit Daumenabdruck oder Name."




    Ausrüstung Marineinfanterie:


    II hellbaue tunicae
    II Paar caligae
    I lorica hamata / segmentata
    I cassis
    I christa
    I gladius
    I parma (Ovalschild)
    I pugio
    II hasta
    I focale (Halstuch)
    I cingulum militare (Gürtel)
    I mantica (Sack)
    I paenula (Mantel)
    I pera (Tasche)
    I lucerna (Öllampe)
    I patera (Kasserolle)
    I ampulla (Feldflasche)
    I situla (Topf)
    I ligula (Löffel)
    I cultellus (Messer)
    I reticulum (Netz)
    I furca (Tragestange)
    I Fell
    III Lederriemen


    Vollständigkeit:





    Zwei Frauen, Eifersucht. Die eine saß am längeren Hebel...DAS war der Nachteil an Frauen. Mir kribbelte es in den Fingern. 1000 Sesterzen....vielleicht störrisch wie ein Esel. Auf den Mund gefallen war sie nicht, das hatte sie bewiesen. Ravdushara! Warum hast du 1000 Sesterzen geboten? Das wollte nicht in meinen Kopf.

    Der Optio sah ihn zerknirscht an. Ausrüstung, ja was denn sonst. Er bot hier keine Blumen an. " Was darf's denn sein sommerlich frisch für den Segelsetzer oder lieber kompakt und wehrhaft für den Infanteristen? Ich habe auch noch etwas ganz elegantes für den Typ Royer." Die Hände auf die Theke gestützt sah er den Neuen grinsend an und wartete, dass dieser sich besann und wusste für was er gemustert war.





    " Herhören! Ihr geht geordnet zum Armamentarium, dem Materiallager, Sachen empfangen, raus aus dem Gebäude, dass zügig nachgerückt werden kann. Im Eiltempo zu den Unterkünften. Ich warte auf euch. Abite!"


    Der Centurio kniff ein Auge zu. Sie waren neu und aufgeregt wie kleine Jungs die ihr erstes Holzgladius geschenkt bekamen. Als letzter verließ er das Sacellum und ging gemütlich, die vitis am Handgelenk, zu den Unterkünften.

    Mit ihm hätte ich am wenigsten gerechnet. Herausgeputzt, so wie es seine Art war. Zwei Leibwächter und sein Geldbörse war garantiert bis zum Rand gefüllt. Das bestätigte sich nach seinem Gebot für die Syrierin.
    " Salve Ravdushara, ein sehr schöner Tag." Wir hatten keine Befindlichkeiten miteinander, also grüßte ich ohne Groll. Ich trat näher an ihn heran. " Was willst du beziehungsweise Serapio mit der Syrierin. Weiß er damit was anzufangen? " grinsend zwinkerte ich Ravdushara zu. Für mich hatte sich der Kauf erledigt. 1000 Sesterzen überbot ich auf keinen Fall. Das war mir ein zu hohes Risiko. Obwohl, ich wartete ab , was sie zur Frage Ravdushara's zu äußern hatte.

    Nicht ja und nicht nein, hinhaltend, vertröstend. Beim mir galt ein Mann ein Wort. Aus ihm wurde, machte er weiter so, ein guter Politiker. War er nicht alt genug seine Geschäfte allein in die Hand zu nehmen ?
    Ostia, ein guter Ort um dem Mief Rom's zu entkommen. Nach Arbeit sah es hier trotz allem nicht aus. Abgesehen davon, jeder sah es aus einer anderen Perspektive, was den Begriff Arbeit betraf. Das bloße Erscheinen artete für manche schon in Arbeit aus.


    " Die Sache unseres neuen Kaisers...." ich ließ mir die Worte auf der Zunge zergehen. Die germanischen Rebellen waren mir neu. Ich steckte es ohne Regung weg. Wir waren im Süden eingespannt. " Die Frage kannst du in Kürze dem Praefecten der classis selber stellen. Er will Ostia und den Hafen inspizieren. Ich bin nur Adjutant des Praefecten." Eine ungemein nützliche Floskel um sich aus diesen Debatten heraus zu halten. Sie brachten nichts. Egal wer am Ende auf dem Thron saß, die Legionen bluteten dafür.


    In die Antwort hinein tauchte eine Person auf. Augenscheinlich der Decurio den Worten nach, eh ich meinen Blick auf ihn richtete. Das Gesicht.... Nur einen Wimpernschlag war ich wie erstarrt. Ich fasste mich wieder und stand auf. " Salve Decurio. Vielen Dank." Er war der Römer an Serapio's Seite. Appius bleib ruhig. Du musst hier keinen trojanischen Krieg ausfechten. Gut, dass er gleich nach meinem Auftrag fragte. " In ein paar Tagen kommt der Praefect der classis Misenensis nach Ostia um den Hafen und die umliegenden Gegebenheiten zu inspizieren. Du kannst dir denken warum. Meine Aufgabe ist, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen um den Hafen für die classis benutzbar zu machen. Außerdem will der Praefect die Stadt besichtigen, um ein umfassendes Bild von ihr zu bekommen. Wichtige Gebäude, Lagermöglichkeiten für Truppen, Übersicht über derzeit hier liegende Schiffe. Morgen zur hora secunda will ich mir mit dir den Hafen ansehen. Wichtig wäre noch die Stärke der Urbaner und Vigile in der Stadt. Das war das wesentliche." Eine Augenblick setzen lassen, selber sammeln. " Erlaubst du eine Frage?" ich musste ganz sicher gehen, eigentlich war es mehr eine Bestätigung dessen, was ich gesehen hatte. " Warst du auf dem Fest der Fortuna in Rom. Die Biga meines Vetters, ein wundervoller Wagen. Ich habe ihn in Ägyptus gelenkt. Ein einmaliges Erlebnis. " in meiner Stimme klang unterschwelliger Sarkasmus mit.

    Auffallend diese Biga, die Pferde. Ich musste mit ansehen, wie ein Fremder junger Römer, seines Zeichens in der Biga stand. Serapio's körperlicher Ausdruck, seine Gesichtszüge, sein Benehmen dem jungen Römer gegenüber sagte mir alles. Ausdruckslos verfolgte ich das Geschehen. Erinnerungen brandeten hoch, wie die Wellen der stürmischen See an einer Steilküste. Die Nächte, diese herrlich......NEIN! Sie waren nicht herrlich, verführerisch, emotionsgeladen, redete ich mir ein. NEIN! Sie waren nur ein Spinnennetz, was am Morgen glitzerte und am Abend zerstört, zerfetzt, vergessen im Wind flatterte. Ich sah nicht länger hin. Er kannte ihn, diesen Römer und das nicht erst seit heute.


    War sein Auftritt bei der cena etwa nur gespielt? Wie kaltblütig musste man sein, einen Freund so abzuservieren. Ihn dazu zu bringen sich schuldig zu fühlen, obwohl er nichts von dem Winkelzug des Praefecten wusste. Dieses kleine Detail, mit weitreichenden Auswirkungen für die Zukunft, was er verschwiegen hatte.


    Dieses Gesicht neben Serapio es brannte sich in mein Gedächtnis ein. Warum sich innerlich zerfleischen. Sollte er sich Vergnügen. Was ging es mich noch an. Er hatte damit unmissverständlich zum Ausdruck gebracht, dass ich nur noch ein vom Wind davon getragener Gedanke war.


    Mein Kranz landete zwischen den Blumen. Die Einladung des Unbekannten kam gerade richtig. " Das sind am Ende 25% Komplimente und 75% Unverschämtheit." Ich nahm ihm den Becher ab. War es gewollte Distanz, dass er bewusst vermied mich zu berühren? " Die 75% Unverschämtheit durch deine Einladung hast du fast aufgebraucht. Lass dir gute Komplimente einfallen um mich bei Laune zu halten." ich lächelte verschmitzt. " Pinkfarbene Reflexe..." behielt seine Augen im Blick. Ach, was war denn das? Hatten sich die Reste der 75% Unverschämtheit plötzlich in Luft aufgelöst? " Sind es nicht eher zwei seltene blaue Topase, die sich in diesem Augenblick im dunkelrot glänzenden Saft der iberischen Taube ertränken, laut nach Rettung schreiend ?" ich griff nach seinem Becher. " Die Rettung naht in Gestalt eines Griechen." Mit kräftigen Schlucken trank ich seinen Becher aus. " Lamy, der iberische Wein hat seine Tücken. Sieh niemals zu tief in den Becher. Das waren meine 10 % Unverschämtheit, die ich bereit war beizusteuern." versöhnlich hielt ich ihm meinen unberührten Becher mit Wein hin. " Der hier ist besser. " mit der Gewissheit, dass er mich berühren musste, um an den Becher zu kommen.

    Eine Horde Neulinge folgte dem Centurio ins Sacellum. Murmelnd stand die Truppe vor dem Aquila. " Ruhe!" eine Kunstpause folgte, in der alle verstummten. " Eure letzte Chance zu gehen. Ihr seid hier um euren Eid zu leisten. Nach dem Eid gehört ihr dem Kaiser und der classis."
    Er sah in die Gesichter. Keiner wollte sich die Blöße geben und gehen.


    " Ich spreche den Eid, ihr antwortet mit IDEM ME."


    Ein altgedienter Centurio, er brauchte kein Papyrus.


    "OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA IURO."

    Keine Auffälligkeiten. " Nimm die Zunge wieder rein." Die Arme gestreckt, prüfte er den Papyrus. Alles ausgefüllt.




    Rekrutierungsbericht / Personalakte


    I. Allgemeines Datum:


    Name: Aulus Helvetius Turpio
    Geburtsdatum: ANTE DIEM IV ID DEC DCCCXLIII A.U.C. (10.12.1993/90 n.Chr.)
    Geburtsort:Rom
    Stand beim Eintritt in den Militärdienst: civis


    Name des Vaters: Marcus Helvetius Romanus
    Name der Mutter: Calidia Lucilla


    Vorstrafen: keine
    Bemerkungen:


    II. Medizinische Untersuchung


    Größe: 6 pes 1 digitus
    Gewicht: 3 Talente
    Sehstärke: gut
    Hörvermögen: gut
    Krankheiten: keine
    Krankheiten in der Familie: keine
    Bemerkungen:
    Tauglichkeit: ohne Einschränkungen tauglich,


    der zuständige Medicus/Capsarius


    Abgelehnt:


    Zugelassen: Marineinfanterie


    der Rekrutierungsoffizier : I Iullus Turius Noctua(NPC), Centurio classicus



    III. Personalakte


    Veränderungen im Stand:
    Promotionen:
    Degradierungen:
    Bemerkungen:


    Austritt aus der Flotte:


    Kommandeur der Classis


    " Somit hätten wir den bürokratischen Teil erledigt. Für dich heißt das, du gehst zum Sacellum und legst in meinem beisein den Eid ab. Danach ab zum Materiallager. Zieh dich da um und gleich zum Hafen. Die Liburne heißt Galatea, melde dich da." der Centurio rollte den Papyrus zusammen, stand auf und ging zum Sacellum vorweg.



    Link eingefügt

    Mit verschränkten Armen sah ich sie an. Nahm ihre Antwort zur Notiz. Der erste Bieter meldete sich wieder, bot 800 Sesterzen.


    Ginsend hörte ich ihren Wortspielereien und Höflichkeiten zu, die sie untereinander austauschten. Man, hatte die Haare auf ihren gesunden Zähnen. Mir war das egal. Wollte sie nicht, bekamen die Legionäre was zum unterhalten.


    Das Gebot von 800 Sesterzen stand. Ich war am überlegen. Das war fiel für diese Harpyie. Nichts überstürzen sagte ich mir, wird es nichts, in Ostia war auch ein Sklavenmarkt. Wartend blieb ich stehen.

    Das hörte sich vielversprechend an, was sie mir zuflüsterte. Fibeln, Armreif, in der Richtung suchte ich etwas. Bei einem passenden Anlass waren diese Dinge immer gern gesehene Geschenke. Ob der Anlass nun in nahe liegender Zeit war oder nicht, dass stand in den Sternen. Ich war leicht frustriert, eigentlich wütend. Eifersüchtig wollte ich ihn machen, ihm zeigen, dass er nicht das non plus ultra war. Ging es ohne ihn? Fehlte nicht was? Ich musste unbedingt was finden.


    Später ins Geschäft kommen wenn....vernahm ich. „ Du hast Kontakte geknüpft, dass ist wichtig in Rom. Fortuna wird dir hold sein. Da bin ich mir sicher.“ Ich legte meine Hand auf ihre und flüsterte. „ Ich würde mir deine Schmuckstücke gern einmal ansehen. Heute nach der cena oder morgen zum Prandium?“

    Ein Nauta hetzte die Planke hinauf, strauchelte,fing sich und sprang an Bord. Scheiße, der Centurio hatte mistige Laune. :D Ausgerechnet wenn er Melder im Hafen war. Der Nauta nahm Haltung an, salutierte, rasselte Name und Einheit runter. " Der Centurio im Rekrutierungsbüro lässt mitteilen, dass er noch ein paar Neulinge für die Liburne hat. Eid und Ausrüstung, dann sind sie hier."