Auf dem Weg zum triclinium überschlugen sich meine Gedanken. Wer war alles zur cena da. Ich wusste nicht einmal ob nur Familie. Das hieße Seiana und Faustus waren da. Ich bereute es fast her gekommen zu sein. Die Freude allein Stella, den kleinen Floh wieder zu sehen hatte mich das ins Abseits drängen lassen.
Der cassis war das einzige, was ich bis zur Tür los wurde. Pera und Paenula drückte ich Ephialtes in die Hände. Mit den Fingern durch die Haare. Kein sehr schmeichelhafter Anblick nach dem Ritt hierher. Mehr Möglichkeiten blieben mir nicht mich einigermaßen in Ordnung zu bringen.
Da stand ich mit zwei Schritten im triclinium. Der Klang meiner genagelten caligae war nicht ganz verstummt, hatte mich glatt ein Lockenkopf eingefangen. Der gehörte unverkennbar zu meiner kleinen, nein, so klein war sie gar nicht mehr. Zu meinem sehr erwachsen wirkenden Floh. Mit überschwänglicher Freude, legte ich meine Arme um ihre Schultern und drückte sie an mich. " Heeeee, bist du gewachsen Floh." sagte ich laut. Korrigierte mich gleich. " Ähm, Stella." Die Umstehenden ignorierend begrüßte ich meine große Kleine. " Lass dich ansehen. Du bist einen richtige Dame geworden. Dann habe ich ja das richtige Geschenk für dich dabei. " Die Pera hatte ich Ephialtes in die Hand gedrückt. Ich winkte ihn ran und wühlte in der Tasche. Ein Kästchen mit zwei Vertiefungen auf dem Deckel, man konnte es aufschieben. Darunter nebeneinander verschiedene Farben , zwei Spatel. " Ich hoffe es trifft deinen Geschmack. Die sind direkt aus Alexandria. "
Es war spürbar. Blicke der Umstehenden lagen auf uns. Ich sah flüchtig in die Runde. Unter den Blicken stach ein mir sehr bekannter hervor, Faustus. Sein Blick war eher ungläubig. Das lag vielleicht daran, dass er mich hier nicht erwartet hatte. Er war selber Militär und wusste, dass es zur Zeit fast unmöglich war, beurlaubt zu werden. Ich erfuhr auch erst vor 3 Tagen von meinem Glück, das mit einer dienstlichen Angelegenheit verknüpft war. Zwei Frauen, eine jünger und eine etwas gesetztere, standen bei ihm. Daneben Seiana und ein mir unbekannter. Mit dem Rücken zu mir, eine junge Dame, die kurz vor mir den Raum betreten haben musste. Auf den ersten Blick, was man so von hinten erahnen konnte, sah sie ganz passabel aus. " Lass uns erst Mal deine Gäste begrüßen. Wir haben später noch Zeit." sagte ich leise zu Stella. Schließlich war sie Gastgeberin und ich wollte nicht als unhöflich gelten.
Sim-Off:Dein Geschenk / WiSim