Etwas verwundert waren die Männer, ja, schließlich sollten sie in voller Montur erscheinen was in letzter Zeit recht selten vorgekommen war. Andererseits fühlten sich die Miles, unter anderem auch Seneca sehr geschmeichelt dass der Centurio, oder besser gesagt ihr Optio sie für diesen Auftrag ausgewählt hatte, und so machten sie sich rasch daran ihre Ausrüstung anzulegen, welche frisch gefettet und poliert bereit lag. In voller Montur, inklusive Waffen erschienen die vier Männer nur kurze Zeit später wieder vor der Unterkunft..
Beiträge von Aulus Iunius Seneca
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Die Männer bezogen vor dem Centurio ihre Formation, in Reih' und Glied standen sie und harrten der Dinge die da kommen würden.
'Der Centurio hat wohl einiges erlebt', dachte sich Seneca, doch auch war nicht mehr der "Neuling" der Truppe. Die Männer waren gespannt was der Iulier ihnen zu berichten hatte.. -
Seneca und seine Männer waren fast fertig mit der Durchsuchung. Hier und da hatte man was gefunden, allerdings oftmals auch nur die Berichte die so oder so veröffentlicht wurden aber vielleicht fand sich ja ein Juwel unter den vielen Nieten, man würde abwarten müssen. Mit Bündeln von Dokumenten unter den Armen sammelten sich die Männer im untersten Stockwerk des Gebäudes, auch Seneca und sein Kamerad Figulus hatten mit ihrer Suche abgeschlossen, doch was sie fanden war eventuell noch wertvoller und informationsreicher als irgendein Brief es hätte sein können...
"Wir sind hier fertig, aber wir sind nicht fertig mit dir. Du kommst mit, und mach keine Anstalten sonst setzt es was. Mitkommen.", sagte Seneca und packte Raghnall am Arm. Natürlich würde sicherlich Jemand mitbekommen haben was in der Acta los war, aber es musste ja nicht ganz Rom erfahren, also verzichteten die Prätorianer darauf den Sklaven in Ketten zu legen.
Gesammelt machten sie sich auf den Rückweg in die Castra Praetoria. -
Seneca freute sich sichtlich als die Decima mal länger als einen Augenblick lächelte. Als sie dann mit dem Händler weiterhin über den Sklaven sprach, und auch mit dem Sklaven direkt sprach, schwieg Seneca, horchte aber auf als das Thema Hispania, seine Heimat aufkam. Er hatte es vorher überhört dass der Sklave vorher dort war, und es wunderte ihn warum er in einer solch wohlhabenden Provinz keinen neuen Herren gefunden hatte, aber das war nicht wirklich seine Angelegenheit. Als Seneca dann etwas gedankenverloren in die Gegend starrte, riss ihn die Decima aus seinem Tagtraum von der Heimat..
"Hm?", schreckte er auf aber fing sich schnell, "Oh naja, zwei Wochen ist ziemlich wenig für einen Leibwächter. Bettler und Bittsteller kann er dir vom Hals halten, aber wenn es ernst wird, ist er kaum eine Hilfe.", sagte Seneca welcher diesmal ausnahmsweise in seiner Expertise war, "Aber mit etwas Übung, sollte aus dem Jungen ein passabler Leibwächter zu machen sein.", als Seiana dann fragte ob er noch fragen hatte, grübelte der Iunier nicht lange, "In welchen Kampftechniken hat dich der Gladiator geschult? Es dürften in der kurzen Zeit ja nicht allzu viele gewesen sein oder? Schwertkampf? Unbewaffnet?", er blickte die Decima kurz an und lächelte, bevor er sich wieder dem Sklaven zuwandte. So ein Leibwächter müsste schon gut ausgebildet sein, alles andere wäre Geldverschwendung, und auch sehr gefährlich.
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'Um nach dem rechten zu sehen? War das sein ernst?', fragte sich Seneca als der Sklave ihm antwortete. Der Decima musste doch bewusst gewesen sein dass es keine gute Idee wäre den Prätorianern nochmal in die Quere zu kommen, und dass diese Sache nicht gerade zu einer Entlastung führen würde..
"Um nach dem rechten zu sehen.", wiederholte Seneca den Satz des Sklavens, und ließ kurz von ihm ab, drehte sich um und grinste, "Um nach dem rechten zu sehen also, soso.", sagte er mit Sarkasmus in der Stimme. Er griff nach einem Stapel mit Dokumenten, und hielt sie Raghnall vor, "Was ich tun würde tut nichts zur Sache, aber siehst du das? Alles nutzlos...", er warf die Artikel und ähnliches kraftvoll auf den Boden und brüllte, "Alles wertlos! Und du...", er ging auf Raghnall zu, "Ich glaube dir kein Wort, du wirst verhaftet und in den Carcer gesperrt. Oder hast du mir was zu sagen?" Seneca wusste dass irgendwas faul war. Es fehlten einige Dinge, entweder sie hatten nicht gründlich genug gesucht oder Jemand hatte etwas zu verbergen.
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Seneca hörte der Decima weiterhin zu, auch wenn sich Raghnall nicht zum Leibwächter eignete, als Komiker wäre er wohl die Idealbesetzung, dachte sich Seneca, welcher eigentlich einen Sinn für Humor hatte, nur nicht unbedingt während der Dienstzeit. Aber als die Decima selbst auf seine Wortgewandheit kam, lächelte der Iunier leicht..
"Ich bin mir sicher dass es mit ihm selten langweilig wird.", entgegnete Seneca ein wenig amüsiert, wenn es auch leicht paradox war, dass ihn eben diese Eigenschaft kurz zuvor zur Weißglut trieb.
Als sich Seiana wieder dem Sklaven zuwandte, wanderte Seneca's Blick wieder in Richtung der angebotenen "Ware", welche natürlich vom Händler in schwindelerregende Höhe gepriesen wurde. Das war allerdings nicht Seneca's Problem, letztlich konnte er sich sogar vorstellen dass die Decima dringend etwas Schutz benötigte, als Frau in Rom war das sicherlich nie verkehrt, ob nun zum realen Schutz oder zur mentalen Beruhigung.
"Delon.", sagte Seneca leise, sodass es dem Händler sicherlich schwer fiel seine Worte zu hören, "Wenigstens mal ein aussprechbarer Namen.", fügte er süffisant an, auch wenn sein Gegenüber mit Sprachen scheinbar weniger Probleme hatte.. -
Seneca wusste es! Er wusste dass die Decima ihn hergeschickt haben musste, und das hieß im Umkehrschluss natürlich auch, dass es hier Dinge geben musste welche die Prätorianer nicht in die Hände kriegen sollten.
Als der Sklave dann wieder einmal seine übliche hochnäsige Art an den Tag legte, platzte dem Iunier der Kragen, er ballte seine Hand zu einer Faust und schlug bedrohlich dicht neben Raghnall's Kopf in die Wand...
"Das ist kein Spiel!", brüllte Seneca während er sich schon in Gedanken am Griff seines Gladius' sah,
"Wir sind Prätorianer, und was bist du? Nichts! Warum schickt dich die Decima?!", brüllte Seneca weiter, während er Raghnall mit einer Hand am Kragen packte und sein Griff immer fester zu werden schien. Seneca wollte und würde nicht mit leeren Händen zur Castra zurückkommen. Nach und nach fügten sich die Puzzleteile zusammen. Raghnall war der Schlüssel, selbst wenn er eventuell keine Ahnung hatte wofür die Decima ihn hergeschickt hatte, aus ihm wäre wohl einiges rauszuholen. Aber noch waren sie ja im Gebäude der Acta, welches nach und nach im Chaos versank.. -
Seneca war gerade beschäftigt mit wühlen als er jemanden hinter ihm bemerkte. Er wollte sich schon leicht aufbrausend umdrehen und seine Cousine fragen warum sie denn immernoch nicht weg ist und dass sie doch jetzt gefälligst verschwinden sollte. Also er als zähneknirschend nach hinten blickte, entdeckte er einen alten Bekannten...
"Du!", sagte er, in einer Mischung aus Überraschung, und Ärger. Als er sich den Sklaven so ansah, wurde ihm mit einem Schlag sehr sehr vieles klar. Die Decima hatte hier ihre Finger im Spiel, sie hatte die Acta vorgewarnt, und entweder kam der Sklave einfach nur zu spät um irgendwann zu retten oder....
...Und da lief dem Iunier ein eiskalter Schauer über den Rücken...
... Axilla war eingeweiht und hatte ihn und die Garde belogen. Bei allen Göttern das durfte nicht wahr sein, in einem leichten Anfall von Wut spurtete Seneca auf Raghnall zu und knallte ihn gegen die Wand, wo er ihn festdrückte..
"Was machst du hier?", fragte er ihn zähnefletschend, und er würde besser nicht wieder den Komiker raushängen lassen, denn dazu war Seneca eindeutig nicht in der Stimmung. -
da lass ich mich nicht lumpen!
liebe SimOn Cousine, genieß den Tag! Alles Gute
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Seneca blickte Axilla regungslos an. Als Miles war er nicht wirklich in der Position Ermittlungen stark zu beeinflussen, aber er würde sehen was sich, im Rahmen seines Eides und seiner Pflicht, machen ließe.
"Ich werde sehen was ich tun kann. Geh jetzt...", sagte er ruhig, nicht böse, nicht im Befehlston, einfach ruhig und gelassen. Seneca war froh dass er Axilla mit dieser drastischen Lösung zum einsehen bewogen hatte. Als das Gespräch beendet war, zupfte er seine Sachen zurecht, blickte sich um, und ging zu seinem Kameraden Figulus in den Nebenraum..
"Irgendwas gefunden Kamerad?", fragte er den Mann der auf dem Boden hockte und Akten durchforstete...
"Nichts, es ist seltam, ich werde aus der Sortierung nicht schlau. Wer war eigentlich die Kleine?", fragte der Miles nebenläufig. Seneca dachte sich dass es besser sei die Karten auf den Tisch zu liegen als sich was zusammenzulegen..
"Meine Cousine. Sie arbeitet hier bei der Acta, ich habe sie nachhause geschickt, ist gerade wohl ein blöder Zeitpunkt zum Arbeiten.", antwortete der Iunier ihm scherzhaft.
Figulus lachte, Seneca grinste, und war froh dass der Miles sie nicht Verdächtigte, auch wenn Seneca nicht wusste was Axilla alleine hier gemacht hatte, und auch hoffte dass sie nichts damit zutun hatte.. -
Seneca hörte Axilla's Worte und sah auch wie schwer er sie mit seiner "Anweisung" getroffen hatte. Als Axilla dann erzählte was mit ihr, ihrem verstorbenen Mann und Seiana geschehen war, wurde Seneca klar warum sie sich hier für so für die Auctrix einsetzte...
"Ich verlange nichts von dir. Keine Aussage, keine Hinweise auf irgendwelches Material, ich will auch nicht wissen ob du irgendwas getan hast, denn wir sind uns ziemlich sicher dass die Decima die Acta gewarnt hat, schließlich waren wir ja heute morgen bei ihr, und untätig wird sie nicht gewesen sein. Ich verlange rein gar nichts von dir Axilla, ich will nur dass du gehst. Ich komme dann und seh nach dir.", sagte er, und oh ja, die Rolle des Mannes der Iunia fing an ihm mehr und mehr zu gefallen, auch wenn er jetzt gerade was anderes zutun hatte und sich mit den unzähligen Schriften hier befassen musste...
"Ich weiß du bist eine Iunia durch und durch, aber das wissen auch andere. Wenn du hier irgendwie reingezogen wirst wäre das nicht gut für uns." -
"Der Unterschied ist, dass gegen dich kein Verdacht vorliegt! Der Verdacht geht nur gegen die Decima!"
Seneca war angefressen, er wusste wie stolz seine Cousine war, aber dass sie im Angesicht der Prätorianer noch diskutierte, das haute ihn wirklich fast um.
"Du hast nichts getan. Und noch steht es ja auch nicht fest ob die Decima was getan hat. Aber ich kann dich nur bitten dich nicht in die Ermittlungen zu drängen, denn unauffällig wirkt das nicht gerade.", meinte auch Seneca und hörte das Krachen ebenfalls. So langsam müsste er sich auch mal an die Arbeit machen dachte er sich, aber er konnte und wollte seine Cousine nicht einfach so stehen lassen. Vielleicht sollte er endlich seiner Rolle des Herren im Hause der Iunier gerecht werden und ein Machtwort sprechen, aber andererseits würde das Axilla in dieser Situation wohl zur Furie werden lassen.
"Axilla, eure Solidarität innerhalb der Acta in allen Ehren aber es ist ein sehr gefährliches Spiel. Du weißt ich bin auch nur ein Miles und muss und werde meine Befehle ausführen. Und ich will sie ja auch ausführen, nur du machst es mir sehr schwer. Ich bin ein Soldat, wie es sich für einen Iunier gehört, stehe also meinem Pflichtbewusstsein und dem unserer Ahnen nicht im Weg, denn auch ich bin Soldat, und auch ich kann nicht zurückweichen!", so Machtwort gesprochen, dachte sich Seneca und war bereit von seiner zierlichen Cousine furchtbar bestraft und gänzlich vernichtet zu werden. Ihr in die Augen schauend harrte er der Dinge die da kommen würden. Und er ahnte schon, dass das einige klärende Gespräche zuhause bedürfen würde um die Sache aus der Welt zu schaffen.. -
Bei Iuppiter! Um die beiden herum nahmen die Prätorianer den halben Laden auseinander und die beiden lieferten sich eine Familiendiskussion, und ein Ausweg war auch nicht wirklich in Sicht..
"Axilla was willst du tun? Willst du dich hierhin stellen, und den Ruf, das Ansehen und deine persönliche Zukunft auf's Spiel setzen für ein paar Schlagzeilen, Briefe und ähnliches? Das wäre nicht ehrenhaft, das wäre töricht und falsch. Ein Soldat läuft nicht davon nein, aber ein Soldat weiß auch wofür es sich zu kämpfen lohnt.", sagte Seneca aufgebracht, während er den letzten Satz ruhig und bedacht aussprach. Er wollte ja nur das Beste für seine Cousine, wenn sie blieb, müsste er gegen ihren Widerstand seine Pflicht erfüllen, und darauf hatte er nicht sonderlich große Lust..
"Ich denke du solltest nachhause gehen, oder zu deinem Verlobten, oder irgendwohin, nur hier solltest du nicht bleiben, um unserer Familie willen.", Seneca wusste dass Axilla die Sache mit der Familie wohl anders sehen würde, aber es würde sich in der Gesellschaft wohl schnell rumsprechen wenn Axilla ins Fadenkreuz der Prätorianer gerät. -
Seneca stoppte wieder mit der oberflächlichen Suche und blickte seine Cousine wieder an,
"Ich bin mir nicht sicher. Wir sollen Dokumente der Acta beschlagnahmen. Eventuell geht es um kritische Berichterstattung, mehr weiß ich selber nicht. Wir sollen alles was mit dem Kaiser zutun hat in beschlag nehmen und auswerten.", sagte Seneca und wusste nicht was er tun sollte, schließlich wollte und konnte er seinen Eid nicht brechen, und wollte natürlich auch unter grauen, beziehungsweise eher schwarzen Masse auffallen.
"Axilla, jetzt ist keine Zeit für Mut und Ehre. Ich will nicht den Befehl kriegen mein eigen Fleisch und Blut in den Carcer zu führen.", meinte der Iunier nun ein wenig lauter, während er überall im Haus das poltern hörte.
"Was gedenkst du jetzt zu tun?", fragte er Axilla während er ihr tief in die Augen guckte. Es war eine bizarre Situation, einerseits war er an seinen Eid gebunden, nein, er war stolz auf seinen Eid. Er war Prätorianer, musste dienen, wollte dienen. Andererseits sah er seine geliebte Cousine vor sich. Seine engste Vertraute, und wahrscheinlich seine beste Freundin. Eine knifflige Pattsituation also.. -
Oh mann. Das würde der Haussegen wieder schief hängen, Seneca ahnte böses. Seine Cousine wurde natürlich unruhig, vielleicht hätte sich Seneca auch etwas zurücknehmen sollen, aber es platzte spontan aus ihm heraus, und da ließ sich im nachhinein nicht mehr viel machen.
"Es gibt einen Verdacht, welchen wir auf den Grund gehen sollen.", sagte Seneca kurz und knapp, und fuhr dann fort, "Es ist kein Kavaliersdelikt, wir sprechen hier von Hochverrat Axilla. Und du weißt dass ich hier diene, und zudem noch höheres Anstrebe, und ich mich reinhänge. Warum hast du nicht das weite gesucht?", fragte Seneca leise, aber aufgebracht. Sein Kamerad war direkt nebenan, und auch wenn er nichts unrechtes tat so fiel sowas immer irgendwie negativ auf, "Ich mach dir keinen Vorwurf liebste Cousine, aber versteh doch, es ist gefährlich. Wenn du was weißt dann...", er hörte auf zu sprechen und dachte nach Er konnte unmöglich von seiner Cousine verlangen ihre Arbeitskollegen zu verraten, wenn man was finden würde, würde das sowieso schon reichen...
"Axilla. Du solltest nicht hier sein.", sagte er und wandte sich ab um sich ein wenig umzusehen.. -
Die Prätorianer fackelten nicht lange als die Tür dann endlich offen war. Mit ein paar Handzeichen hatte der Centurio die Männer ins Haus geschickt, und diese stampften nun auch mit großen und schnellen Schritten durch das Gebäude der Acta. In kleinen Gruppen begannen sie das Haus auf den Kopf zu stellen. Überall hörte man laute Worte durch die Gänge hallen und es polterte und krachte an allen Ecken. Die Prätorianer arbeitete schnell und effektiv, wenn auch manchmal ein wenig grob. Auch Seneca und Figulus durchkämmten das Gebäude blickten wieder allerlei Akten durch. Als sie gerade kurz vor ihrem Zielraum waren, erblickte Seneca zu seinem bedauern eine ihm sehr vertraute Person.
Wie ein Kaninchen vor der Schlange muss er ausgesehen haben, "Axilla.", sagte er und schloss kurz die Augen. Das war nicht gut, das war überhaupt nicht gut. Sie hätte nicht hier sein dürfen, nicht heute.
"Was tust du hier?", sagte er bevor er kurz zu Figulus blickte..
"Kamerad, überprüfe schonmal den Zielraum, ich hab hier noch was zu erledigen.", Figulus war zwar sichtlich verwirrt, leistete aber glücklicherweise dem "Befehl" seines Gleichgestellten Folge. Dass Axilla' Seneca's Cousine war, verschwieg er seinem Kameraden, er wollte nicht unter irgendeinen Verdacht fallen."Axilla, ich bete bei allen Göttern dass du nichts unrechtes getan hast."
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Seneca fiel es zunehmend schwerer die Decima einzuschätzen, mal lächelte sie, mal wirkte sie sehr distanziert, was Seneca an sich nicht seltsam fand, war es doch eine sehr sehr irritierende Situation für beide Beteiligten. Letztlich war es mehr ihre Schaukelpolitik hinsichtlich ihrer Gestik welche den Iunier verwirrte und nicht ihre unterkühlte Attitude. Als sie über Axilla sprach, erzählte sie Seneca nicht viel neues, ihre neutrale Art ließ Seneca nicht wirklich was ahnen, er konnte ja nicht wissen was vorgefallen war, auch wenn er Axilla's Mann gekannt hatte, so hatte er nicht nach irgendwelchen pikanten Details in der Vorgeschichte gefragt. Also ließ er Seiana's Ausführungen unkommentiert, ein dahergesagtes "soso", hätte wahrscheinlich nur den Eindruck des desinteresses vermittelt und das wollte Seneca auf keinen Fall.
Die Worte des Sklavenhändlers kamen gerade recht, schließlich gab ds vorherige Gespräch wirklich nicht mehr viel her und und Seiana's distanzierter Kommentar über seine Cousine ließ dem Iunier nicht viel Raum für originelle Antworten.
Seneca blieb direkt neben Seiana stehen und folgte ihrem Blick, bevor sie ihn um seine Meinung fragte und er ihr wieder in die Augen blickte, nur für einen kurzen Moment, bevor er seinen Blick wieder dem Sklaven zuwandt.."Ich weiß nicht, er sieht kräftig aus..", antwortete Seneca der Decima, und konnte sich einen kleinen, leider mal wieder etwas unpassenden und unbeholfenen Scherz nicht verkneifen..
"Aber er ist kein Prätorianer.", fuhr er fort bevor er merkte was er da wieder von sich gegeben hatte. Er blickte ein wenig beschähmt auf den Boden und hoffte die Decima hätte dies einfach in diesem Moment nicht mitbekommen beziehungsweise, einfach nicht falsch ausgelegt..
"Brauchst du denn einen Leibwächter? Was ist mit dem Knaben mit dem unaussprechlichen Namen?" -
irgendwo muss der ganze krempel den wir gefunden haben ja gelagert werden..
ist wieder ein wenig platz.
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Seneca stand ebenfalls hinter seinem momentan Diensthabenden Offizier. Er hatte einen recht langen Tag hinter sich und war etwas müde, aber Befehl war Befehl und da müsste er wohl nun durch. Noch einmal wühlen, schnüffeln, und alles was irgendwie den Anschein erweckt brauchbar zu sein einkassieren und auswerten..
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Sie kamen in den Abendstunden, gerade dann als auf den Straßen Roms nicht allzu viel los war, die meisten Leute bereits zuhause waren und in den Gassen Roms die nur noch vereinzelt Menschen anzutreffen waren. Ein Truppe Prätorianer wurde ausgesandt um sich in den Räumen der Acta "umzusehen", nur kurze Zeit nachdem sie die Casa Decima durchsucht hatten. Seneca war einer von ihnen, der Centurio schickte ihn vorraus um an die Porta zu klopfen, was der Iunier natürlich auch umgehend tat..
KLOPF, KLOPF
"Im Namen der prätorianischen Garde, öffnet die Tür.", rief Seneca nachdem er geklopft hatte, und hämmerte nochmal gegen die Tür, bevor er sich wieder hinter seinen Centurio stellte, welcher natürlich beim öffnen der Porta das Wort ergreifen würde..