Eigentlich hatte Seneca ja nicht vorgehabt diesen Haufen Kohle noch einmal genauer zu inspizieren aber so war das nun mal im Leben: Wenn einer der wenigen Menschen rief die in Hierarchie über ihm standen, dann hatte man wohl oder übel zu gehorchen.
Natürlich war es von Vorteil wenn jemand, in diesem Fall der Legat selbst, ein fundiertes Wissen über die Umstände des "Feindes", wobei man bei den Germanen nicht wirklich von Feinden sprechen konnte, die Beziehung zu ihnen war schlicht kompliziert, hatte. Aber unter diesen Umständen wäre wohl ein römischer Militär alten Schlages eher auf Seneca Linie gewesen als Vala, welcher wohl eine Brücke zwischen beiden Welten darstellte.
Der Iunier räusperte sich kurz während er zwischen den noch warmen Überresten der Hütte stand und erhob schließlich das Wort..
"Natürlich nicht." stellte er vorab klar um all seine folgenden Äußerungen ein wenig in den Kontext einzubetten "Aber unsere Aufgabe ist der Schutz der Bevölkerung in Germania. Wenn es Angriffe auf unser Territorium und vor allem auf unsere Soldaten gibt dann, bei allem Respekt Legat, bin ich der Ansicht das wir schnell und entschlossen handeln müssen."
Beiträge von Aulus Iunius Seneca
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"Dafür nicht." wiegelte Seneca ab, schließlich war jeder Iunier jederzeit willkommen in seinem Haus.
Schon betrat Maahes das Atrium und Seneca war sich sicher, dass seine Cousine nun in guten Händen war, sodass er ein paar Schritte zurücklegte und sich den beiden noch einmal zuwandte...
"Bringe ihr etwas vernünftiges auf den Tisch. Etwas Fleisch, Käse und so weiter, du verstehst schon. Die Cena ist erst heute Abend." erinnerte er ihn, schließlich wurde eigentlich nur einmal groß gekocht im Haus.
"Ich ziehe mich nun erst einmal in mein Officium, wenn etwas ist dann kannst du mich jederzeit aufsuchen." erklärte der Iunier und wandte sich kurz an seinem Sklaven um ihm knapp zuzunicken bevor er in einer Seitentür verschwand. -
"Es freut mich wahrlich das zu hören." stellte Seneca zufrieden fest als Caerellia ihm ihre Hilfe zusicherte. Als es dann wieder zu praktischeren Themen überging, rief Seneca seinen Leibsklaven Maahes heran...
"Maahes! Maahes?" rief Seneca den Gang des Atriums hinunter und fuhr direkt fort, schließlich würde er ja nicht allzu weit von ihm entfernt herumstreunen...
"Bitte bereite meiner Cousine eine Speise zu und sag den Sklavinnen das sie ein Bad für Caerellia einlassen sollen!" rief er ihm zu und lächelte dann seine Cousine erneut an "Nun, ich übergebe dich dann vorerst in die sorgenden Hände des Maahes. Ruhe dich ein wenig aus, ich habe jederzeit ein Ohr für dich, auch wenn ich im Kastell bin. Vielleicht kriegen wir ja eine Familiencena hin, ich würde mich freuen." -
Die Schreie, das Keuchen, der Trubel. Für Seneca war das alles zwar folgerichtig, hatte Rom doch zu richten und sein Recht auch durchzusetzen, doch es hieß noch lange nicht, dass er sich ebenfalls an diesem Spektakel ergötzen konnte.
In seiner Uniform und mit mehreren Leibwächtern im Schlepptau inspizierte er die tödliche Arbeit der Legionäre. Er versuchte die Blicke der am Kreuz hängenden Germanen zu vermeiden schließlich konnte er ihnen nicht helfen, und er wollte es auch gar nicht. Doch es hatte immer eine gewisse Tragik und darüber hinaus war Seneca auch recht empathisch, sodass ihm allzu viele Blickkontakte mit sterbenden durchaus nahe gegangen wären.
Die Konflikte innerhalb der Bevölkerung ließen ihn allerdings aufhorchen. Natürlich hatte er von der obligatorischen Prügelei hier und da gehört, doch das sich plötzlich zwei Einwohner praktisch vor seinen Augen keilten war neu.
Der Schmied schickte den Römer recht schnell auf die Bretter und Seneca überlegte kurz ob er eingreifen sollte oder die Sache auf sich beruhen lassen sollte. Er entschied sich für letztere Option, wenn die römische Armee jetzt auch noch Menschen anderer Meinung einsacken würde, würde die Stimmung gänzlich sinken. -
Zitat
Original von Titus Duccius Vala
Zeugniskonferenzen.Möglicherweise morgen wieder, spätestens am Samstag.
Sei nett
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"Das schöne an einem eigenen Kommando ist die Möglichkeit sich die Zeit zu schaffen." scherzte der Iunier und drückte kurz die Hand seiner Verwandten "Ich muss jedoch gestehen, dass ich gerade in Gesprächen bin um ein Theaterstück in der Stadt zu inszenieren. Ich selbst bin weder ein glühender Anhänger des Theaters noch der Spiele, aber ich erkenne ihre wichtige Rolle in der Gesellschaft an und natürlich, ab und an sind derartige Zerstreuung auch bei mir willkommen." erklärte Seneca und fuhr fort "Jedenfalls gibt es eine Menge zutun. Schauspieler müssen engagiert werden und auch die Stadtprominenz muss geladen werden. Solltest du also dahingehend Zeit und Muße haben würde ich dir ein paar gesellschaftliche Aufgaben überstellen. Dein Charme sticht den meinen ja sowieso aus." erneut ließ sich der Iunier zu einem Scherz hinreißen um seine Botschaft zu vermitteln. Letztlich musste Caerellia ihr Engagement jedoch selbst einschätzen können.
"Lass dich jedoch zu nichts drängen, es war nur so ein Gedanke. Möchtest du etwas Essen oder ein Bad nehmen?" fragte er deshalb, damit sie sich nicht allzu gedrängt und unter Druck gesetzt fühlte. -
Zitat
Original von Aulus Iunius Seneca
Sitze gerade im Zug von Florenz nach Rom und fliege dann zurück nach Düsseldorfeventuell nutze ich die Zeit hier und lese ein wenig und schreibe dann heute Abend schon was ansonsten gibt's garantiert morgen was zu lesen.
Morgen, es wird definitiv morgen
(Wobei es ganz penibel gesehen heute ist)
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Sitze gerade im Zug von Florenz nach Rom und fliege dann zurück nach Düsseldorf
eventuell nutze ich die Zeit hier und lese ein wenig und schreibe dann heute Abend schon was ansonsten gibt's garantiert morgen was zu lesen.
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Die Tatsache, dass der Legat der Provinz und Patron Senecas extra zum Ort des Geschehens geeilt war ließ selbstverständlich nichts gutes hoffen, der Duccius war auch nicht unbedingt für Kriegstourismus bekannt, weshalb ihm wohl irgendwas nicht gepasst haben muss.
Mit einer kleinen Entourage aus Offizieren und einfach Equites, hinter dem Limes konnte man ja nie wissen, ritt Seneca zurück in Richtung des Dorfes, vorbei an der eisernen Schlange welche die Soldaten auf den recht ruppigen Pfaden bildeten und vorbei an der Kolonne der leeren Gesichter der Germaninnen und ihrer Kinder, und den wandelten Toten, den Männern, welche ihrem Schicksal wissentlich entgegenliefen.
Es dauerte natürlich einige Augenblicke aber dann war er tatsächlich da, Titus Duccius Vala, hier hinterm Limes. Seneca mochte seinen Patron eigentlich doch in diesem Moment hätte er ihn lieber daheim bei Frau und Kind verortet als hier, denn wie gesagt: Es konnte eigentlich nichts gutes bedeuten."Legatus." grüßte Seneca den Mann streng militärisch, wie es sich vor all den Männern nun einmal gehörte, die anderen Offiziere taten natürlich ihr übriges.
"Ich muss gestehen, dass ich ein wenig überrascht bin dich zu sehen." fuhr er offen fort. Er wusste nicht, dass auch nach Licinus geschickt wurde aber er hoffte es inständig. -
IN NOMINE IMPERII ROMANI
ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTIERNENNE ICH
ANDRISCUSMIT WIRKUNG VOM
NON IUN DCCCLXVII A.U.C. (5.6.2017/114 n.Chr.).ZUM
TIRO - ALA II NUMIDIAAulus Iunius Seneca
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Andriscus bitte zum Tiro der Ala II Numidia ernennen
Danke! -
"Willkommen Rekrut, willkommen bei der Ala. Du wirst Turma I zugeteilt. Der Decurio ist gerade etwas unpässlich also meldest du dich bei Duplicarius Germanicus Varro. Aber zuerst bekommst du tatsächlich deine Ausrüstung. Also ab zum Magazin, WEGTRETEN!" sagte der betagte Rekrutierungsoffizier grinsend und scheuchte den Mann zum Magazin.
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Auch wenn das ungeschulte Augen es wohl nicht bemerkt hätte, so spürte Seneca wie Silana sich durchaus über das Angebot ihrer Großcousine freute. Wenn Esquilina, die Ziehtochter des Iulius Licinus gerade nicht im Hause war wurde es doch recht einsam für das kleine Mädchen, besonders weil ihre Mutter im Moment auch recht wenig Zeit hatte.
"Na gut musculus, geh spielen!" schickte Seneca seine Tochter fort, gab ihr aber noch einen Kuss auf die Stirn mit bevor sie von der Bank hüpfte. Dann wandte er sich wieder an Caerellia, welche ihn durchaus überraschte...
"Nun, schockiert nicht aber überrascht." befand Seneca, Gladiatorenkämpfe hätte er nun wirklich nicht von dieser zierlichen Person gegenüber erwartet "Aber du entstammst ja einer Soldatenfamilie, also liegt dir der Kampf ja schon im Blut." stellte er dann wiederum fest und hatte dann die Idee!
"Wir könnten uns ein paar Kämpfe ansehen, ich meine nicht heute sondern die Tage irgendwann. Würdest du mich begleiten?" -
Bevor ich es vergesse: Ich werde am Dienstag für eine Woche nach Italien fliegen.
Ich werde wohl spät abends mal reinschauen und eventuell auch was schreiben aber das Tempo geht natürlich ein wenig zurück.Ummelden werde ich mich nicht also bitte keine Verwarnung wegen der Reiseregeln aussprechen.
...okay der kam brutal flach. Weiterhin schönes langes Wochenende euch! -
Senecas Herz ging eigentlich immer auf wenn seine Tochter sich an ihn schmiegte, in diesem Fall jedoch hatte sie ja gar keinen Grund schüchtern zu sein, aber das wusste die Kleine natürlich nicht.
Caerellia wusste was sie tat und Silana, noch immer schüchtern, lugte leicht vor Seneca hervor um doch einen Blick auf die Fremde zu erhaschen. Ein kleines Lächeln war schnell abgerungen doch noch immer wollte sie nicht so recht hervorkommen.
"Na komm, sie beißt nicht." sagte Seneca lächelnd und hob Silana mit einem Ruck hoch und setzte sie auf den Bank zwischen den beiden erwachsenen Iuniern "Natürlich kannst du mit ihr spielen. Silana freut sich sicher oder?" fragte Seneca und stupste seine Tochter dabei leicht an, "Hmm." stimmte die kleine zu während sie auf ihre Hände blickte und mit ihren Fingern spielte, Seneca war Caerellia einen vielsagenden Blick zu, Kinder waren eben Kinder, "Aber ich warne dich, Silana legt schon einiges an Kreativität an den Tag was die Verstecke angeht. Du solltest dich also auf was gefasst machen." scherzte der Iunier und kam dann wieder zu etwas anderen Themen da Silana ja offensichtlich noch eine kleine Aufwärmphase brauchte..
"Also, womit kann man dich denn begeistern? Theater? Spiele?" fragte Seneca, schließlich gab es in Mogontiacum einiges zu erleben, auch wenn es im Vergleich zu Rom natürlich tiefste Provinz war. -
"Sehr gut, das ist alles was ich wissen muss." entgegnete der Iunier und nippte an seinem Becher "Ich hoffe auf einen Erben. Aber gut, sollte es ein Mädchen sein so wäre ich auch nicht tief unglücklich." erklärte Seneca beiläufig und blickte einmal quer durchs Atrium, wobei er ein ihm nur allzu bekanntes Gesicht erspähte welches durch eins der Fenster ins Atrium blickte, und sich beim schneiden der Blicke schnell wegstehlen wollte...
Ein breites Grinsen huschte über Senecas Gesicht als er sich räusperte...
"Ich glaube, dass sich dir jemand vorstellen will!" merkte Seneca an "Silana! Silana komm raus! Keine Sorge, Caerellia beißt nicht." rief der Iunier etwas lauter und kurz darauf stand ein Mädchen, kaum sieben Sommer alt, in einer weißen Tunika gekleidet im Atrium. Die braunen Haare geflochten ging es zwar schnurstracks auf die kleine Bank zu versteckte sich dann jedoch halb hinter den recht breiten Schultern ihres Vaters..
"Iunia Caerellia, das ist meine Tochter Silana. Silana, das ist Iunia Caerellia, meine Cousine, was sie zu deiner Großcousine macht. Aber sie ist dir sicher nicht böse wenn du sie einfach Caerellia nennst." sagte Seneca und warf Caerellia einen vielsagenden Blick zu. Silana war schüchtern geworden, etwas zurückhaltender, eben wie ihre Mutter. Doch genau wie ihre Mutter wurde sie sehr herzlich und offen wenn sie ihr Gegenüber besser kannte. -
"In aciem venite! State!", gab der Decurio nun den Befehl anzutreten "Tritt vor, Rekrut Andriscus, und schwöre bei diversen Göttern und unverbrüchlichen Eiden, dass du deinem Kommandanten folgen wirst, wohin er dich auch führen mag. Du wirst jedem Befehl mit Begeisterung und ohne Rückfragen gehorchen. Du verzichtest auf den Schutz des römischen Bürgerrechts und willigst in die Vollmacht deines Kommandanten ein, dich wegen Ungehorsam oder Desertion ohne Prozess hinzurichten. Du gelobst, unter den Feldzeichen die dir zugeteilte Dienstzeit abzuleisten und sie nicht zu verlassen, ehe dein Kommandant dich entlässt. Du wirst Rom treu dienen, und sei es unter Einsatz deines Lebens, und wirst gegenüber Zivilisten und deinen Kameraden im Lager die Gesetze achten."
Mit dem Anlass entsprechender Betonung fuhr der Decurio fort: "Gelobe nun dem Kaiser deine Treue mit folgenden Schwur. Sprich mir nach:
IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA." -
Sie schien schüchtern, so schüchtern, dass Seneca schon fast ein wenig grinsen musste.
"Du fällst mir nicht zur Last Caerellia, keineswegs. Du gehörst zur Familie und bist hier willkommen solange du willst. Mehr noch, ich möchte, dass du dieses Landgut auch als dein Zuhause betrachtest." versuchte er ihr klar zu machen und sprach weiter "Darüber hinaus bist du ja bereits eine junge Frau. Ich maße mir weder an dich weiter erziehen zu wollen oder dich in deinem Alltag einzuschränken." soweit zum grundsätzlichen. Seneca lächelte erneut kurz...
"Jedoch, und darauf bestehe ich, würde ich mich freuen dich in die gemeinsamen Familienessen und Feste einzubinden. Wir veranstalten alljährlich zu den Saturnalien ein großes Fest. Meine Frau ist schwanger und außerdem noch mit der Erziehung unserer Tochter Silana beschäftigt, es gäbe also durchaus einige Lücken im gesellschaftlichen Leben und Repräsentation der Gens Iunia zu füllen." deutete Seneca an und wartete erst einmal die Reaktion seiner Cousine ab. -
"Nun, ich bin mir sicher, dass du uns alle sehr stolz machen wirst. Aber wir sollten nichts übereilen auch wenn du natürlich im heiratsfähigen Alter bist solltest du dich erst einmal einleben." sagte Seneca abgeklärt. Es war nicht so als ob der Iunier riesige Erfahrungen damit hätte Frauen an heiratswillige Partner zu vermitteln, darum ging es ja letztlich immer beim ominösen "in die Gesellschaft einführen", er hatte sich aber vorgenommen, dass er Caerellia nur in die allerbesten Hände weggeben würde und das dieser Vorgang einige Zeit dauern sollte, schließlich war sie ja gerade erst angekommen und jung war sie zudem auch noch.
"Ich bin übrigens froh, dass du nach Mogontiacum gekommen bist und dich nicht nach Rom aufgemacht hast. Die Casa Iunia in Roma ist recht betriebig, hier ist es ruhiger und ich kann mich besser um dich kümmern." scherzte der Iunier und setzte sich ebenfalls zu ihr mit einem Becher verdünnten Wein. -
Hier befindet sich das Cubiculum der Iunia Caerellia, es befindet sich im östlichen Teil des Wohnhauses und verfügt über einen kurzen Zugang zum eigenen Balneum, welches jedoch auch das Balneum für die Gästezimmer darstellt. Es ist getrennt vom privaten Bereich der Familie Iunia Senecae, hat jedoch direkten Zugang zu allen Gemeinschaftsräumen sowie dem Atrium.
Das Zimmer ist geschmackvoll eingerichtet, nicht übermäßig prunkvoll aber gehoben. In den Boden ist ein Mosaik des iunischen Familienwappens eingelassen.