Beiträge von Aulus Iunius Seneca

    Es waren einige Tage, ins im Vergleich zu Italia, kühlere Land gezogen als sich das noch immer frisch gebackene Ehepaar Iunius Seneca und Decima Seiana auf die Suche nach einer annehmbaren Bleibe machten.
    Sicher, Seneca machte es nichts aus in der ebenfalls nicht unbedingt bescheidenen Bleibe innerhalb des Kastells der Ala zu wohnen, aber er wollte seiner kleinen Familie was bieten, und dazu mochte er auch den Gedanken nicht seine beiden Frauen unter hunderten von Männern wohnen zu lassen.
    Also befanden sie sich heute auf Haussuche, auch wenn der noch ein wenig der Überblick über diese kleine, aber dennoch stattliche Stadt fehlte. Wo wohnte wer? Wie waren die üblichen Preise? Und boten die Häuser hier im Norden auch alle Annehmlichkeiten die Rom und das italische Umland zu bieten hatte?
    Man hätte auch einfach jemanden beauftragen können eine passende Unterkunft zu finden, aber der Iunier befand das dies auch eine gute Gelegenheit sein würde die Stadt und die Leute ein wenig besser kennenzulernen.
    Also schlenderten sie zusammen mit einer kleinen Entourage aus Sklaven, Wachen und Beratern durch die Straßen und verschafften sich erst einmal einen kleinen Überblick. Eventuell würden sie ja auch etwas außerhalb der Stadt kaufen, ein kleines Landgut vielleicht? Oder würden sie gar was neues bauen lassen? Noch stand das alles in den Sternen..


    Sim-Off:

    Wer will der kann :)

    Seneca konnte aus dem Lächeln des Decurios nicht viel schließen, hätte er Gedanken lesen können, er hätte dem Atier erklärt wie der Hase läuft. Zivilisten hin oder her, er würde keine Konflikte riskieren wenn es nicht im Interesse Roms lag.
    Immerhin gab es einige Informationen, auch wenn Seneca sie seiner neuen Truppe scheinbar aus der Nase ziehen musste..
    "Ausgezeichnet Decurio, ich erwarte einen Bericht sobald du mehr Informationen erhälst." entgegnete Seneca dem Mann und wandte sich dann wieder an die gesamte Truppe, "Bis zur endgültigen Klärung der Umstände werden die Patroullien entlang des Limes erhöht. Ihr werdet euch aber alle ausdrücklich aus Kampfhandlungen zurückhalten. Des weiteren soll der Drill und die Ausbildung neuer Tirones weiter forciert werden."*
    Seneca trat einige Schritte zurück und setzte sich an seinen Schreibtisch, "Das war es für's erste, ich werde mich nun weiterhin ein wenig einlesen. Ihr könnt wegtreten Männer."


    Sim-Off:

    *Marbod ist zurück, irgendwer, das kann auch ich sein, sollte die Ausbildung weiterführen

    Nachdenklich kratzte sich der Iunier am Kinn, als zumindest teilweise noch Prätorianer im Geiste war ihm die Informationslage doch ein wenig zu dürftig, und er stützte sich mit beiden Armen auf dem Tisch ab und verfolgte mit den Augen die Route der Patroullie,
    "Befinden sich die Flüchtlinge in unserem Gebiet? Wurden sie befragt?" hakte der Praefectus nach und stieß sich wieder vom Tisch ab um einige Schritte hin und her zu gehen, "Ich möchte wissen wer dort wen angegriffen hat, ob es sich um Verbündete handelte und ob wir mit weiteren Kampfhandlungen rechnen müssen." stellte der Iunier klar und ließ noch offen wie er, abgesehen von Befragungen an diese Informationen gelangen wollte, "Darüber hinaus werden wir uns als Repräsentanten Roms nicht ohne vorherige Kenntnisse der Lage in Kämpfe verwickeln lassen. Sollten es Stämme außerhalb unseres Interessenbereichs sein belassen wir es dabei."

    Seneca fand es irgendwie seltsam in einer fremden Hochzeitsgesellschaft aufzuschlagen, aber der Duccier hatte ihn ja eingeladen und es war eine gute Gelegenheit frühzeitig einige Kontakte zu knüpfen und Land und Leute kennenzulernen.
    Der Iunier war sich nicht sicher ob seine Frau überhaupt Lust hatte auf diese Veranstaltung zu gehen, aber er versuchte sie aufzuheitern und nahm ihre Hand während sie den Garten betraten und die ersten Augenblicke ein wenig verloren dastanden.


    Sim-Off:

    Hab uns mal in die Baumstruktur eingefügt.

    Seneca wartete ab bis sich der Raum mit Offizieren gefüllt hatte bevor er sich an den Tisch stellte und loslegte..
    "Meine Herren, ich freue mich dass ihr alle es so kurzfristig habt einrichten können, ich war selber einmal Offizier außerhalb des Stabs und weiß wie lästig und unnötig diese Besprechungen für die Mannschaften sind." erklärte der Iunier und stieß sich dann vom Tisch ab, "Ich denke auf große Vorstellungsrunden können wir verzichten, vielleicht einmal kurz zu meiner Person als der Unbekannte unter uns, mein Name ist Aulus Seneca aus dem Haus der Iunier, ich begann meinen Dienst als einfacher Miles bei den Urbanern, und kam über die Prätorianer und die Prima hierher. Ich freue mich auf unsere Zusammenarbeit." erklärte er militärisch knapp und lehnte sich wieder an den Tisch auf welchem eine Karte lag..
    "Mir sind Informationen zu Ohren gekommen die von Auseinandersetzungen jenseits des Limes berichten. Aus der Ferne waren diese Informationen sehr wage weshalb ich euch um einen Bericht und um eine Einschätzung der Gefahrenlage bitte."

    Seneca hörte sich die Rede seines Vorgängers an als plötzlich das Temperament mit dem in seinen Augen eher kühlen Nordmann hinter ihm durchging. Etwas peinlich berührt wandte sich Seneca um und blickte den Legatus mit hochgezogenen Augenbrauen an. Er sollte dem Mann seinen kurzen Moment mit den Männern gönnen, innerhalb der Truppe konnte man sowas sicherlich sagen.
    Als der Quintilier fertig war wandte sich der Iunier auch an ihn..
    "Ich werde auf sie aufpassen. Keine Sorge." versicherte ihm der Iunier und griff seinen Unterarm zum Gruß bevor er sich ebenfalls an die Männer wandte..
    "Männer des Nordens!
    Wie viel habe ich schon gehört vom harten Dienst am Limes. Wie viel von den harten Wintern und den noch härteren Kämpfen gegen die Bewohner dieses ungezähmten Landes!"
    Seneca musste hart an sich halten um nicht Barbaren zu sagen, aber mit einem Germanen im Rücken hielt er sich ein wenig zurück, "Und wenn ich euch so vor mir sehe bin ich voller Stolz euch nun in weitere Herausforderungen und ruhmreiche Abenteuer führen zu dürfen! Es wird nicht einfach, und es wird auch weiterhin Entbehrungen geben, aber zusammen werden wir unseren Teil leisten und Rom dienen! Ich freue mich darauf voneinander lernen zu können und zusammen zu siegen.
    Auf eine Zeit des Ruhms! Auf neue Aufgaben! Mars ist mit uns!"

    Kurz und knackig. Seneca war kein Mann der großen Worte, aber umso mehr ein Mann der Tat, und diesen Umstand würde er in den kommenden Wochen beweisen.

    Der Tag war gekommen. Bereits gestern war der neue Praefectus Alae in Mogontiacum angekommen, aber heute, mit einem Tag Ruhe (mehr oder weniger) sollte der Kommandowechsel dann auch vollzogen werden.
    Seneca hatte natürlich seine feinste militärische Rüstung aufgetragen sowie sein Gladius gegen ein Spartha eingetauscht um unter den Männern als halbwegs erfahren was die Reiterei betrifft zu wirken.
    Es war noch früh am Tag, die ganze Truppe stand versammelt auf dem Campus, und der Stab stand ganz vorne. Seneca stand neben dem scheidenen Praefectus Alae und wartete darauf dass eben jener ein paar Worte an die Truppe richtete, denn noch war er ja zumindest kommissarisch im Amt.

    Mehr oder weniger geduldig wartete der Reiter. Letztlich hatte er die ganze Zeit nichts gemacht und nun war das seine einzige Aufgabe die er nicht verbocken wollte. Aber es war schon recht knapp. Der Reisewagen und die zahlreichen Reiter waren nur noch ein paar Schritte entfernt.
    Der Iunier saß schlicht gekleidet auf seinem germanischen Pferd und sah nicht mehr ganz so frisch aus wie noch in Rom, aber das würde im rauen Norden sicher ganz gut ankommen.

    Der Reiter schaute etwas verdutzt und blickte zurück zu der herannahenden Eskorte bevor er Baldwin wieder ansah..
    "Nein ernsthaft Kamerad, dahinten naht der neue Praefectus Alae. Ihr wollt doch nicht wirklich auf dem falschen Fuß starten. Es kommen Aulus Iunius Seneca, seine Ehefrau, und ein Haufen weiterer Leute."
    Erklärte der Reiter fast schon ein wenig warnend, er wusste zwar durch die Reise dass der Iunier nicht zu Wutausbrüchen tendierte, aber er wusste auch das so eine lange Reise die Nerven bei Menschen relativ blank legen konnten.

    Während Auch sich die beiden Herren über die Götter und die Welt austauschten stand Seneca in der Runde und war ein wenig ungeduldig. Er wollte sichergehen dass deine Frau und Silana gut versorgt waren, und außerdem hatte er tierisch Lust auf ein vernünftiges Mahl, ein vernünftiges Bett und ein vernünftiges Bad.
    Darüber hinaus musste er sich noch um eine Menge kümmern. Aber diese erste Besprechung wird schon einen Sinn gehabt haben, sodass der Iunier geduldig weiter wartete, irgendwas würde ja sicherlich noch kommen.

    Nachdem alles erledigt war hatte Seneca nun endlich Zeit seine neue Dienststelle zu begutachten. Das war also "sein" Castellum. Langsam ritt er mit der mittlerweile kleiner gewordenen Eskorte auf das Tor zu, und einer der Reiter ritt voran um den Neuankömmling anzukündigen..
    "Macht Platz für den neuen Praefectus Alae Aulus Iunius Seneca!" rief der Reiter während man hinter ihm in einiger Entfernung bereits die Eskorte sehen konnte.

    Es wäre recht nett gewesen erst einmal ein wenig zu entspannen nach der elendig langen Reise denn letztlich hatte Seneca das Ganze noch nicht so wirklich auf sich wirken lassen können. Aber nein, es gab direkt einmal eine Besprechung, und noch etwas, von welchem Seneca noch nicht so recht wusste was es war..
    Als der Duccier in Erinnerungen schwelgte kamen auch bei Seneca welche auf, nur die von einer anderen Seite.. Er grinste nur kurz, "Ich denke ich hab dir auch so das Leben schwer genug gemacht." kommentierte er knapp und harrte der Dinge die jetzt kommen würden, ohne seine Truppe auch nur einmal gesehen zu haben, aber das musste wohl auch erst einmal warten.

    Zitat

    Original von Titus Fabius Posca
    Ich gebe zu, die Idee mit dem vorbestimmten Tod war wirklich ein Schuß in den Ofen.


    Es freut mich dass du diese doch sehr eindeutige Reaktion sportlich nimmst. :)
    Die soll dich jedoch nicht davon abschrecken auch in Zukunft Vorschläge zu machen und neben deinem Spiel auch Sim-Off zum IR beizutragen.


    Weiterhin viel Spaß! :)

    Erstmal willkommen bei uns im IR. :)


    Zeit ist im IR ein eher abstraktes Gebilde und keineswegs stringent. Und ich denke wir sind seit jeher damit eigentlich gut gefahren.
    Man sollte da auf den Menschenverstand vertrauen dass da kein 20 jähriger Legat durch die Gegend rennt. Ich glaube auch nicht dass meine "Chefs" von der SL unbedingt Lust hätten einem Spieler zu sagen dass jetzt der Sensemann an der Tür kratzt. :D


    Über eine genauere Abstufung könnte man nachdenken wenn es gewünscht ist, ich persönlich bin froh wenn ich einen Char in einer annehmbaren Altersgruppe hab und mir keine Gedanken mehr darüber machen muss. :D


    "Iulius! Das ich mich einmal freuen würde dein knurriges Gesicht zu sehen." sagte er scherzhaft und grüßte seinen ehemaligen Kameraden und irgendwie auch schon Freund. Bevor er sich an den Fabier wandte, "Das ist Gaius Fabius Valens. Ein ambitionierter junger Mann. Du merkst dir besser seinen Namen." fuhr er fort und bemerkte das kleine Mädchen erst gar nicht. Erst als er mitbekam dass er Vala darauf ansprach schaltete er sich dezent ein..
    "Wahlweise könnte sie auch im Reisewagen meiner Frau unterkommen. Ich bin mir sicher dass es Seiana nichts ausmachen wird." versicherte er, ließ aber dem Duccier trotzdem die Ehre sie unterzubringen sofern er das wollte.

    Sein Stellvertreter?
    Seneca beäugte den Mann ganz genau, immerhin hatte er den Schneid sich frühzeitig vorzustellen und ein wenig zu plaudern, aber letztendlich hatte nicht Seneca das Sagen, auch wenn er sicherlich nicht unzufrieden wäre darüber den Fabier in seiner Einheit zu wissen..
    "Nun, für dein Vorhaben wünsche ich dir alles Gute. Ich bin sicher du könntest mir eine große Hilfe sein." antwortete der Praefectus aufrichtig. Immerhin war immer der Mann der Favorit auf den Posten den man kannte, und nicht irgendwelche gesichtslosen. Außer der betreffende Mann stellte sich echt dämlich an, was hier ja nicht der Fall war..
    "Also, stammst du aus Germanien? Wenn ja, erzähl mir ein wenig." hakte der Iunier nach, schließlich lag seine Kenntnis bei plus minus null.

    Seneca trottete gerade mit seinem Pferd neben dem Reisewagen seiner Familie her. Er war noch nicht ganz warm geworden mit der Idee vom lupenreinen Infanteristen auf die Kavallerie, naja, umzusatteln, aber er nahm es als Herausforderung und außerdem war ein Befehl ein Befehl.
    Die bisherige Strecke kannte er ganz gut, sodass auch ihm durchaus langweilig war bis eine Stimme und eine dazugehörige Person plötzlich an seiner Seite erschien...
    "Fabius, hab Dank." entgegnete Seneca dem Mann und wusste nicht so recht ob sein Vater einst sein Bürgerrecht in der Ala erworben hatte oder einer dieser römischen Exoten war die bei den Reitern gedient hatten. Es war ihm auch irgendwie unangenehm danach zu fragen, "Ich werde versuchen der Einheit Ehre zu machen. Was führt dich nach Germanien?"