Beiträge von Aulus Iunius Seneca


    Optio Lucius Salvius Caudex


    Der Optio ging durch die Reihen der Männer welche sich an den Puppen austobten, hier und da führte er Korrekturen durch, vornehmlich mit seinem Optionenstab, und wenn es schlecht lief, auch mal heftiger.. Einige machten eine ganz gute Arbeit, andere hackten stümperhaft auf den Puppen rum, ein klares Leistungsgefälle, und doch machten die meisten einen recht ordentlichen Job.


    "Tiro Germanicus.. Gut, wirklich gut. Doch musst du an deiner Ausdauer arbeiten. In wenigen Wochen schon wirst du das um einiges länger machen, aber bis dahin weiter so eine gute Arbeit." lobte der Optio den Tiro extra laut, schließlich war ein wenig Konkurrenzdenken gut, auch wenn die anderen Tirones wohl in Momenten der Erschöpfung eher auf ihren Kameraden einknüppeln würden, hatten sie doch weit weniger Aufmerksamkeit erfahren..
    "Doch wie stets um die Theorie Germanicus? Erkläre mir die drei Hauptwaffen der Legio, und vergiss dabei das Kämpfen nicht!" forderte ihn der Ausbilder auf und stellte sich, mit den Händen hinter dem Rücken verschränkt neben ihn..

    Seneca hatte eine ganze Weile im Atrium warten müssen, eine Zeit, welche er mehr schlecht als recht zu überbrücken wusste. Er hatte auf den 'Augen-zu-und-durch'-Effekt gehofft, eben darauf, dass er gar keine Zeit haben würde sich überhaupt Gedanken darüber zu machen was die beiden mittlerweile eigentlich genau waren und wie er ihr begegnen sollte.
    Stattdessen rasten seine Gedanken, seine Hände spielten unermüdlich an einem Riemen und er blickte immer wieder um sich, nicht dass er ihre Ankunft verpassen würde.


    Und plötzlich stand sie da, Seiana, so schön wie eh und je, mehr noch, sie wirkte frischer als noch vor einiger Zeit, und der Iunier, noch immer bis über beide Ohren verliebt in sie, die Mutter seiner Tochter, erhob sich sofort um ebenso wie sie ein paar vorsichtige Schritte auf sie zuzugehen..


    ..Die Frage was er hier mache quittierte Seneca zunächst mit einem Lächeln, zugegeben, es gab weitaus charmantere und weitaus romantischere erste Sätze nachdem man sich über Monate nicht hatte sehen können, aber gut, der Tribun wollte sich nicht beklagen, "Seiana, ich wollte dich sehen, euch sehen, und konnte mich einige Tage von der Truppe entfernen." erklärte der Iunier und implizierte zugleich dass er aus Silana zu Gesicht bekommen wollte, auch wenn er zunächst einmal glücklich war seine Seiana zu sehen, "Wie geht es dir? Du siehst bezaubernd aus." fragte er sie, während sie ihre Hand auf seine Wange legte, und er widerrum ihre Taille mit seinen Händen umschloss..


    Optio Lucius Salvius Caudex


    Der Optio war nicht sonderlich zufrieden mit der Truppe... Sicher, es hätte schlimmer kommen können.. Aber er hatte auch schon deutlich tüchtigere Tirones vor sich gehabt. Aber man musste natürlich aus dem Material welches man hatte das Beste machen, sodass er wartete bis sich der hechelnde Haufen wieder vor ihm positioniert hatte, und während sich die Männer erholten und ihren Atem wiedererlangten, erklärte er den Aufbau der Legio und alles was dazu gehörte..


    "Eine Legio ist von oben nach unten in stets kleiner werdene Einheiten aufgeteilt. Sie besteht aus zehn Kohorten, welche widerrum aus sechs Centurien besteht. Jede Centurie ist noch einmal in zehn Contubernii eingeteilt, eine Gruppe aus acht Männern, mit welchen ihr die Stube, das Zelt und auch euer Essen teilt. Diese Männer werden wie eure Familie in eurer neuen, noch größeren Familie, der Prima."


    Der Optio blickte auf die hölzernen Übungswaffen der Männer und blickte dann auf die mittlerweile aufgestellten Strohpuppen..
    "Unsere Legionen sind nicht so ungeschlagen im Feld weil wir die besten Krieger haben, sondern weil unsere Disziplin, unsere Fähigkeit gemeinsam zu kämpfen, unübertroffen ist. Das Gladius ist eine Stichwaffe, und euer Scutum überlebenswichtig. Ihr werdet nun an Puppen üben zu stechen und in Deckung zu gehen. Achtet dabei auf einen sicheren Stand, ich will niemanden sehen der gänzlich aufrecht steht und bei der kleinsten Gegenwehr nach hinten umkippt, solche Fehler werden spätestens bestraft wenn ich euch aufeinander loslasse! Also, immer zwei Mann, sucht euch einen Strohfreund aus und zeigt was ihr könnt, ich werde mit Argusaugen über euch wachen. Auf geht's!"

    Viel zu lange hatte er sie schon nicht mehr gesehen.. Sicher, sie hatten losen Kontakt, schrieben sich Briefe, und doch wurden die wirklich wichtigen Themen stets umgangen, totgeschwiegen, damit niemand aus der Ferne ihre ohnehin schon seltsam fragil wirkende Beziehung gefährden könnte.
    Seneca hatte einige Tage außerhalb des Dienstes.. Die Vorteile wenn man nicht mehr unbedingt am unteren Ende der Befehlskette stand.. Und er nutzte die Zeit um sich umgehend aufs Pferd zu schwingen und in Windeseile in die Albaner Berge zu reiten.
    Natürlich wollte er sie sehen. Wollte ihr nahe sein, Zeit mit ihr verbringen, und auch seine Tochter sehen... Aber es gab auch einiges zu Besprechen.
    Mit wechselnden Pferden war er rund anderthalb Tage unterwegs bevor er ankam. Nachdem er sich noch im Hof vertan hatte, wurde er schließlich doch noch an der richtigen Tür vorstellig..

    Das Lager war einigermaßen errichtet.. Hier und da fehlten noch einige Pfähle, schließlich hatte jede Mannschaft welche mit sich geführt, da konnten auch die Ersparnis einer Mauer und die kräftige Mithilfe der Stadtbewohner nicht den Materialmangel wettmachen..
    Ein Bote war auf dem Weg zur Hauptstreitkraft... Es war erstaunlich wie ruhig es in diesem vermeintlichen Krisengebiet war. Eventuell hatten die Sklaven die Hosen voll, oder aber sie warteten ab und beobachteten die Legion, denn im Felde hätten sie keine Chance, und sie mussten ihr Heil in kleineren Attacken suchen..
    ...Abgesehen davon, solange es im Umland kleinere Ortschaften und Höfe zum Plündern gab mussten sich die Rebellen um Eporedia keine Gedanken machen, auf der anderen Seite jedoch erstreckte sich das römische Imperium zu jeder Seite viel zu weit umso mir nichts dir nichts abzuhauen, sie waren in dieser Lage, und mussten nun das beste daraus machen..


    Unterdessen erreichte der Bote die Hauptstreitmacht. Der Praefectus war aufgrund seiner Eskorte nur schwer zu übersehen und so machte sich der Eques umgehend zu ihm auf und überbrachte mündlich die Botschaft des Tribuns..
    "Salve Praefectus Iulius. Tribunus Iunius schickt mich, er informiert dich darüber dass das Lager zu einem großen Teil vorbereitet ist, jedoch fehlt noch Material zur Fertigstellung der Westflanke des Lagers. Darüber hinaus ist es ruhig und es gibt keinerlei Anzeichen von Feindaktivität. Für wann darf ich dem Tribunus die Ankunft des Heeres verkünden?" fragte der Soldat während sein Gaul ein wenig hin- und her tänzelte..





    Unterdessen in Eporedia


    Die Soldaten saßen bereits zusammen und kochten ihren Puls als einer der wachhabenden Milites eine in einer tristen Tunika gekleideten Mann im halbdunklen vor dem Lager stehen sah.. Er machte seinen Kameraden auf den Mann aufmerksam und beide griffen sich ein Pilum und gingen langsam auf die Gestalt zu.
    Ehe sie sich versahen rannte der Kerl wie von der Tarantel gestochen weg, und sprang auf ein Pferd auf welches weiter hinten, versteckt hinter einigen Bäumen und Gestrüpp weidete, und verschwand in die Berge.


    Die Milites waren natürlich ein wenig verwirrt über diese ungewöhnliche Begegnung, jedoch fanden sie, auf der grünen Wiese liegend eine kleine Schriftrolle, geschrieben in perfektem Latein, soweit sie es denn beurteilen konnten, war es das erste Anzeichen von feindlicher Präsenz in ihrer Nähe..


    Wir beobachten euch.
    Wir haben euch schon gestern beobachtet, und wissen über jeden eurer Schritte Bescheid. Wir wollen kein Land, wir wollen kein Geld, wir wollen nur unsere Freiheit.
    Ihr lasst uns wie die Tiere schuften. In den Minen, auf den Feldern, und als lebendige Möbelstücke für eure reichen Herrschaften.
    Betrachtet dies als Warnung: Unsere Rebellion ist ein Spiel welches im verborgenen gespielt wird. Wir messen unseren Erfolg in römischem Blut. Wir verlangen nicht viel, nur freies Geleit über die Grenzen eures verlogenen Imperiums hinaus.
    Solltet ihr unserer Forderung nicht nachkommen werden wir Hof um Hof, Dorf um Dorf heimsuchen. Wir werden wachsen und wachsen, bis auch ihr Eporedia nicht mehr beschützen könnt. Und wer weiß, vielleicht werden wir das beenden, woran einst Spartacus gescheitert ist.


    Bleibt wachsam.


    Gezeichnet
    Ambiorix, ehemaliger Sklave des Titus Calventius Collatinus


    Natürlich waren die Soldaten erstaunt ob der doch kryptischen Schreibweise der Sklaven, und natürlich auch wegen deren Selbstbewusstsein, weshalb sie auf der Stelle kehrt machten, und den Brief im Kommandozelt abgaben bevor sie sich wieder mit ihren Kameraden tuschelnd auf ihren Posten begaben.


    Optio Lucius Salvius Caudex


    Mit Argusaugen musterte der Optio jeden der Neuankömmlinge.. Jungen aus den Städten.. Bauernknaben.. Es war eine bunte Mischung von 'Rohdiamanten', und es war mal wieder seine Aufgabe eben diese zu formen..


    "Willkommen bei eurem ersten von vielen, vielen Tagen die noch vor euch liegen!", rief der Optio während er vor ihnen auf und ab lief, "Ab heute, ab jetzt, seid ihr keine Bürger mehr. Ihr seid Soldaten, Männer die ihr Leben Rom und dem Imperator verschrieben haben."


    Genug der pathetischen Worte, der Optio deutete auf einen Stapel von Ausrüstungsgegenständen, die Grundausrüstung der Milites, welche er sogleich erklärte, "Euer Werkzeug, das ist nicht länger eine Hacke oder ein Hammer, all das habt ihr hinter euch gelassen. Euer Werkzeug ist das Gladius, euer Schwert, mit welchem ihr eurem Gegner tödliche Stiche verpassen könnt.", er ließ einen Soldaten die noch hölzernen Übungsschwerter verteilen bevor er fortfuhr, "Doch wo attackiert wird dort muss auch verteidigt werden. Das..." er hob das schwere hölzerne Schild hoch, "..ist ein Scutum. Lebenswichtig, doch es kann auch als tödliche Waffe eingesetzt werden und das werdet ihr schon bald lernen." auch die Schilde wurden alsbald ausgeteilt, auch wenn der ein oder andere Tiro noch recht verloren aussah mit seinem neuen Handwerkszeug..


    "Es empfiehlt sich die Zahl der Gegner bereits von vorneherein zu dezimieren bevor man mit dem Gladius zuschlägt. Das Pilum wird euch dabei helfen. Es wird wie ein Speer geworfen, jedoch verbiegt sich die Spitze beim Einschlag sodass zum Beispiel Schilde durch den Einschlag unbrauchbar werden." erklärte der Optio während er mit einem der Speere hantierte..


    "Gut, bevor wir loslegen wärmt euch erst einmal auf Männer. Tüchtige Körper sind das wichtigste, zehn Runden um den Platz! Hopp hopp!" brüllte er zunehmend während er den Satz aussprach und mit seinem Optionen-Stab auf den Boden stampfte...


    Optio Lucius Salvius Caudex


    Ein noch recht junger, aber dennoch erfahrener Optio stand auf dem Exerzierplatz und erwartete die neuen Tirones bereits ungeduldig. Viel Zeit zu erscheinen hatten sie nicht mehr bevor er die erste von wahrscheinlich vielen Abreibungen geben würde, aber der Offizier hatte gelernt dass viele Soldaten genau zeitig kamen, nicht zu früh, und nicht zu spät, man durfte als gespannt sein wann die baldigen Soldaten erscheinen würden um ihre ersten Lektionen zu erhalten.

    Es war spät, sehr spät am Nachmittag, als die Vorhut Eporedia erreichte. Die Gegend um die Stadt war in eine fast schon unheimliche Ruhe gehüllt, nicht einen Bauer sah man auf den Feldern, und nicht einen Ochsenkarren traf man auf den Straßen um das Städtchen an.
    Umso mehr war natürlich los als die Legio I endlich anrückte. Die spärlich verriegelte Stadt öffnete ihre Tore und ein paar offizielle traten heraus um die Vorhut zu begrüßen, das übliche Prozedere, wäre es nicht mitten in Italia gewesen.
    Die Stadt selbst bot nicht genug Platz für acht Kohorten einer Legio, und natürlich plante die Armee auch nicht länger zu bleiben als nötig, sodass die Vorhut begann das Marschlager vor den Stadttoren zu errichten, allerdings mit einer kleinen Modifikation: Die Soldaten nutzten eine Seite der Stadtmauer um ihr Lager daran zu errichten. Das sparte Zeit, Holz, und diese eine Seite war wohl besser geschützt als durch die üblichen hölzernen Palisaden.
    Somit war die Stadt auf der einen Seite vom Fluss Dora Baltea geschützt, die Brücke konnte man leicht halten, auf der anderen Seite von der Legio, und somit konnte die Stadt ihre Ressourcen auf die anderen Seiten verwenden. Darüber hinaus war es schlichtweg nicht anzunehmen dass dieser Haufen Sklaven tatsächlich erwägen würde auf die Stadt zu marschieren...


    Die Haupttruppe war noch auf ihrem Marsch und Seneca hoffte dass es die Truppe noch vor Einbruch der Dunkelheit in die Stadt schafft, denn das Umland war recht zerklüftet, und die ein oder anderen kleineren Hinterhalte könnten die Truppe im dunkeln wohl auf dem kalten Fuß erwischen..

    Mit einem militärischen Gruß war die Versammlung dann auch schon wieder vorbei.. Der nächste Morgen würde für alle Beteiligten brutal werden, ein Gewaltmarsch quer durch Norditalia.. Ach nein, der Iunier war ja jetzt Tribun, musste die Männer nicht mehr direkt antreiben und saß auf einem Pferd.. Der Ritterstand hatte Vorzüge.
    Nachdem sich das Stabstreffen langsam auflöste wandte sich Seneca an seinen Patron, schließlich war dieser in die Versammlung geplatzt und sie hatten noch keine Gelegenheit vernünftig zu plaudern..


    "Urlaub im Kampfeinsatz. Eine seltsame Art der Entspannung vom politischen Alltag, und dennoch, es tut gut ein bekanntes Gesicht fernab Roms zu treffen." bemerkte Seneca und fuhr fort, "Ich hoffe die Reise war angenehm? Was gibt es neues in Rom?" der Raum leerte sich, und auch Seneca bewegte sich langsam gen Ausgang, denn schließlich war es wohl sinnvoller und angenehmer sich in seinem Zelt über derlei Angelegenheiten zu unterhalten, als in einem noch halbvollen Stabszelt..

    Finde ich eigentlich sehr schön :)


    Also fürs Militär sollte man das auf jeden Fall einführen. In anderen Bereichen ist das Spiel allerdings weniger linear sodass man da vielleicht nicht unbedingt eine allgemeine Nachricht schicken kann, sondern eher individuellere Einführungen wichtig wären. (Oder eben ein breit gefasster Leitfaden)


    [SIZE=7]EDIT: Dass ich auch die Macht habe Beiträge zu editieren war mir kurz entfallen ;) Merci[/SIZE]

    Sim-Off:

    Das ist ein Argument ja.. Ignorieren wir den Wald ;)


    Der Ansatz des Iuliers machte natürlich Sinn. Tal für Tal, Stellung um Stellung würde man die Sklaven ausräuchern müssen, und ihnen anschließend jegliche Rückzugsorte verwehren, wenn sie nicht so oder so schon nach den ersten Zusammentreffen mit der Legion in alle Windrichtungen fliehen würden, denn schließlich kämpften sie ja für ihre Freiheit, und nur zusammen waren sie stark, was sie auch zusammen hielt. Wer wusste also schon was geschah wenn ihre kleine Streitmacht bröckelte..


    Seneca hatte natürlich keine Ahnung dass dem Iulier sein Vorschlag gefiel, und im Prinzip war es ja nur eine leichte Abwandlung seiner Taktik, sodass er mit diesem Plan mehr als anfreunden konnte..


    "Ein wirklich sinvoller Punkt. Besetzen wir ihre Stellungen nicht werden wir Ewigkeiten Katz und Maus spielen. Dann werde ich mit deiner Erlaubnis die Einheiten zusammenstellen. Ich würde vorschlagen dass Primus Pilus Hadrianus die Vorhut anführt. Im unzugänglichen Gelände braucht es erfahrene und fähige Offiziere und Soldaten." antwortete Seneca dem Praefectus und blickte dann kurz auf seinen Patron, welcher unbewusst den Finger in die Wunde legte und den Iunier mal wieder daran erinnerte dass er der einzige im Raum, welcher den Krieg auf der falschen Seite gekämpft hatte, weshalb er sich auch jeglichen Kommentar verkniff und einfach solange auf die Karte blicken würde bis dieses Thema vorüber war..



    Während Seneca also schwer beschäftigt auf die Karte starrte, kam ihm der Gedanke dass man morgen eventuell mehr Strecke machen sollte, nicht nur zum zweiten Marschlager, sondern direkt nach Eporedia. Präsenz zeigen, schneller Einsatzbereit sein, denn schließlich wuchs die Sklavenarmee mit jedem Hof und jedem Dorf welches sie überfielen.

    Senator Iunius? Schön wärs.. Der Iunier überging den klitzekleinen Fauxpas seines Vorgesetzten und begrüßte den Primus Pilus mit einem Nicken, bevor er eine Figürchen auf die Karte stellte, welche vor dem Stab auf dem Tisch lag..
    "Praefectus, es ist fast wie wir es uns gedacht haben und wie wir es befürchtet haben." erklärte der Tribun und fuhr fort, "Die Rebellen sind versprengt in den Bergen rund um Eporedia und den Minen anzutreffen. Händler berichteten dass viele ihrer Kollegen in den Wäldern und Tälern rund um die Stadt überfallen wurden. Manche hatten das Glück nur ihre Karren und Waren abgeben zu müssen, manche hatten dieses Glück nicht.", Seneca postierte einige Figuren entlang der Straßen,
    "Darüber hinaus plündern die Sklaven die Gehöfte und kleinen Ortschaften rund um die Stadt. An die Stadt selbst scheinen sie sich jedoch noch nicht zu trauen, Eporedia ist leicht befestigt und mit einer kleinen Garnison von Stadtwachen besetzt, darüber hinaus haben die Sklaven weder Erfahrung in Belagerungstechniken noch überhaupt die Ausrüstung dafür." nun schob der Tribun die Figuren rund um die Stadt herum, "Jedoch, genauso wenig wie die Sklaven in die Stadt gelangen, gelangen auch viele Bürger nicht heraus, und je mehr Höfe und Händler den Sklaven zum Opfer fallen, desto prekärer wird die Versorgungslage."


    Seneca erhob sich vom Tisch und ging einige Schritte zurück um zu einer Wachstafel mit einigen Notizen zu greifen, "Unsere Aufklärer schätzen die Rebellen mittlerweile auf eine Stärke von zwei bis dreitausend. Es kommen täglich mehr dazu, denn bei jedem Überfall werden die Sklaven ihren Besitzern weggenommen und mit in die Berge genommen.", dann ging es wieder zurück zum Tisch, "Nun wie sollten wir uns ihnen stellen?", fragte Seneca rhetorisch und fuhr sofort weiter fort,
    "Wir bräuchten mindestens 3 weitere Legionen um sie in ihrem Gebirge effektiv einkesseln und aushungern zu können, also fällt die einfachste, aber auch langwierigste Variante weg." befand er, "Auf eine offene Schlacht werden sie sich kaum einlassen, sie haben keine große Expertise, wenig Ausrüstung, und wären uns im Feld in allen Belangen unterlegen.", also musste man wohl oder übel in den sauren Apfel beißen,
    "Wir müssen sie in ihrem Rückzugsgebiet bekämpfen, in den Bergen und Tälern, und in den Wäldern vor der Stadt. Das wird schwierig, denn dort können wir weder unsere Formationen noch unsere zahlenmäßige Überlegenheit ausspielen, von einer effektiven Verwendung der Reiterei ganz zu schweigen. Wir müssen mit kleinen Trupps vorrücken, flexibel im Kampf sein, ganz anders als die Truppe ausgerichtet ist also, aber ich sehe wenig Alternativen." erklärte der Iunier und wandte sich ans Plenum,
    "Nun habe ich jedoch meine bisherige Laufbahn bei den Urbanen Einheiten verbracht und bin mit den Gegebenheiten im Felde hauptsächlich von der Akademie vertraut. Vielleicht gibt es weitere Vorschläge für die Lösung dieses Problems?"

    Seneca war gerade in einigen Karten vertieft und besprach sich mit weiteren Tribuni, schließlich musste man die Zeit im Lager ja auch sinnvoll nutzen. Plötzlich erhellte eine mehr als bekannte Stimme den Raum des Kommandos und der Iunier, das erste mal mit der Legio im Felde und dementsprechend gekleidet blickte auf um überraschenderweise seinen Patronus zu entdecken, welcher zwar angekündigt hatte die Legion zu besuchen, eine "Kur" beim Militär aber scheinbar nötiger hatte als gedacht..
    "Titus Duccius Vala..." sagte Seneca grinsend während er sich von der Karte erhob und auf seinen Patron zugeht, "Es ist eine Überraschung dich hier zu sehen Patronus, aber eine angenehme, unseren Praefectus kennst du bereits?" fragte der Iunier und deutete auf die Karte, "Unsere Mission kennst du ja, lass mich dir den Plan erklären: Die Sklaven haben sich in den Gebirgen rund um Eporedia verschanzt und überfallen von dort aus Höfe und kleinere Siedlungen um ihre Versorgung zu sichern. Eine offene Feldschlacht wird es wohl nicht geben, so töricht wären nicht einmal diese Sklaven.." der Iunier hielt kurz inne und deutete nochmal auf die Karte, "Was uns zum nächsten Problem führt: Unsere Truppe ist auch nur bedingt auf den Kampf im engen Terrain vorbereitet. Es wird Hinterhalte geben, vielleicht Fallen, und viele kleinere Geplänkel, es könnte also langwierig werden, und die Aufklärung ist der elementarste Bestandteil, aber das muss ich einem Veteran des Bürgerkrieges wohl nicht sagen." scherzte Seneca und trank etwas Wasser..

    Die erste Etappe war geschafft, die Legio hatte Mediolanum erreicht und die Männer hatten nicht nur ihre Lager bezogen, nein, sie hatten auch die Lagerplätze für ihre Kameraden soweit vorbereitet, dass diese nur noch ihre Zelte aufstellen mussten, und sich dann dem Abendprogramm hingeben konnten, was im Prinzip aus Wache halten (was inmitten des Imperiums recht fade sein konnte), essen und schlafen bestand.
    Die Händler der Stadt hatten natürlich auch schon von der erhöhten Laufkundschaft gehört, und sich mit ihren Wagen voller Waren, meist alkoholischer Natur, vor dem Lager positioniert.
    Seneca empfing gerade ein paar Offizielle der Stadt, denn ohne Brimborium ging ja bekanntlich wenig, als ein Meldereiter von der Ankunft des Haupttrosses Meldung machte..


    Sim-Off:

    Ich beschleunige den Marsch ein wenig damit alle involviert werden. Aber Zeitebenen sind ja flexibel also macht ruhig alles fertig :)

    Zitat

    Original von Aulus Hadrianus Fontinalis
    Die ansage war klar. Fontinalis schenkte nach links weg, während die anderen Centurionen nach vorne kam um eingewiesen zu werden. Er hätte sich mit dem Tribun schon vorher unterhalten und kannte das was die anderen nun zu hören bekamen.
    los ihr faulen Hunde. Es wird nicht gebummelt... ausruhen könnt ihr euch auch noch nach Ablauf der Dienstzeit! Der Centurio hatte durchaus auch Verständnis, viele der Männer hatten nur noch wenige Monde bis sie fertig waren. Einige befanden sich in ihrer zweiten Dienstzeit, es wurde nachts geweckt. Und jetzt dieser Eilmarsch den der Tribun hier hinlegte. Aber schließlich galt es einen Aufstand nieder zu schlagen. Da zählte jeder Schritt den man eher am Ziel war. Das gilt auch für dich. Reist euch zusammen!
    Fontinalis brüllte noch ein paar paar mal durch die Kohorten und Centurien bis alle wieder aufgeschlossen hatten und in Formation liefen. Dann eilte er wieder vor.
    Ich hab den Männern Dampf gemacht Tribun...


    "Ausgezeichnet Centurio.", entgegnete Seneca während er seinen Umhang auf seinem Pferd zurechtrückte, "Im übrigen, Gratulation zu deiner Beförderung zum Primus Pilus. Ich wusste dass du ein fähiger Mann bist Hadrianus." sagte der Iunier, auch wenn er sich ein Grinsen verkniff, sie waren im Felde, ihre Beziehung zueinander war weniger freundschaftlich sondern eher etwas kühl und rein beruflicher Natur, aber die Anerkennung würde der Mann sicher zu schätzen wissen.


    Unterdessen war Mediolanum schon beinahe in Sichtweite, ein paar Reiter wurden vorausgeschickt um die ansässigen Einwohner und Ordnungskräfte in der Stadt von der Ankunft der Truppe zu benachrichtigen. Immerhin wäre es seltsam wenn plötzlich eine Legion in der Stadt hereinschneit und es wäre nichts vorbereitet. Die Truppe musste versorgt werden, sodass in den Köpfen der Händler wohl bereits die Kassen klingelten.

    Schön wars,


    melde mich langsam zurück, in 1-2 Tagen schreibe ich auch wieder, sorry an die Truppe dass der Zeitpunkt etwas unglücklich gewählt war. Aber wir legen dann ordentlich los :)


    Gleiches gilt selbstverständlich auch für Scato.

    Da waren sie also nun.. Nachdem sie seit dem Bürgerkrieg nicht mehr gekämpft hatten, rückten die Soldaten der Prima nun zum ersten Mal wieder in den Kampf. Sie kannten ihren Gegner nicht, was die Sache natürlich nicht unbedingt erleichterte, weshalb sie auch gut beraten waren eine Vorhut vorauszusenden welche erst einmal die Lage prüft.


    Eben diese Vorhut war es, welche Seneca anführte, und welche er nicht unbedingt langsam durch die Provinz hetzte, schließlich war es sinnlos die Vorhut zu schicken wenn ein paar Stunden später bereits die Hauptarmee aufkreuzte und gegebenenfalls in ihr verderben rannte, weshalb Eile geboten war, was der Iunier auch unterstrich..
    "Centurio Hadrianus, sag deinen Männern sie sollen nicht so trödeln dahinten, wir müssen noch vorm Einbruch der Dunkelheit in Mediolanum ankommen und dort alles vorbereiten." Trieb er den Offizier an und wandte sich dann an die weiteren Centurionen, welche er auf seinem Ritt kurzzeitig neben sich versammelt hatte, "Es ist mir klar dass wir das Lager für das Hauptheer nicht gänzlich vorbereiten können. Aber wir befinden uns mitten in Italia, und das Gebiet des Aufstandes ist noch weit von Mediolanum entfernt. Wir werden sicher auf einige vorhandene Strukturen treffen, und den Rest müssen wir organisieren."