Beiträge von Aulus Iunius Seneca

    Seneca nickte leicht, blickte die Familie des Senators an, presste seine Lippen aufeinander, klopfte dann mit seinem Optionenstab kurz auf den Boden und verließ dann langsam das Arbeitszimmer, die Miles an der Porta warteten noch auf den Senator und begaben sich dann nach draußen, wo die Pferde, inklusive dem welches für den Senator gedacht war, bereit standen, welche sie zurück nach Rom bringen würden, wo der Senator in der Castra Praetoria Rede und Antwort stehen müsste..

    Seneca hatte ganz vergessen dass der Senator vor ihm auch sein Vorgesetzter hätte sein können. Dieser Umstand, und auch die Tatsache dass er Vater eines Kindes war, verlangten ihm ein wenig Respekt ab, wer wäre er denn einem gedienten Prätorianer, Vater, und Senator Roms diesen nachvollziehbaren Wunsch auszuschlagen? Natürlich ließ er sich nichts anmerken, und spielte bewusst weiterhin den unterkühlten Offizier..


    "Sicher Senator, du wirst aber sicherlich verstehen, dass zumindest ein Miles im Raum verbleiben muss.
    Denn man wusste ja nie, welche Tricks noch in so einem altem Fuchs stecken, und sicher ist sicher.
    Mit einem Handzeichen verließen die Soldaten den Raum, und nur Seneca verblieb im Arbeitszimmer.

    Seneca trat mit zweien seiner Männer ein, einer zu seiner Linken und einer zu seiner Rechten. Er hatte ein ernstes Gesicht aufgesetzt, und eine stramme Haltung angenommen, wie man es von einem Offizier nunmal erwartete..


    "Ich grüße dich Senator.", sagte er kurz und knapp bevor er weitersprach.. "Ich fürchte ich komme mit schlechten Nachrichten für dich.", Seneca stockte erneut, schaute kurz zu seinen Männern, und sprach dann mit kräftiger Stimme weiter..
    "Im Zuge der Ermordung unseres Kaisers, bist du, auf geheiß des Praefectus Urbi umgehend festzunehmen und nach Rom zu überführen.".. Noch während Seneca diese Worte aussprach, wieß er die Miles an sich neben dem Senator zu positionieren, um ihn alsbald in Gewahrsam zu nehmen.

    Seneca und seine Männer folgten dem Mann, nur zwei der Miles blieben an der Tür und hielten Wache, und passten auch auf die Pferde auf, man wusste ja nie.


    Wartete ruhig hinter dem Ianitor, als dieser die Soldaten beim Senator ankündigte, er würde noch früh genug mit dem Senator sprechen können. Ob der Vinicier ahnte was nun kam? Hatte er es erwartet oder überraschte ihn der Besuch der Prätorianer? Seneca würde es gleich wissen, und dann ins von den Ereignissen der letzten Tage ohnmächtige Rom zurückkehren können.

    Seneca wurde es ein wenig zu bunt.. Er war nicht von Rom hergeritten um jetzt mit dem Ianitor zu plauschen, dennoch beherrschte er sich, ließ sich vom Ianitor jedoch nicht an der Nase herumführen..


    "Die sechste Centurie, der zweiten Cohorte, Optio Aulus Iunius Seneca, wir kommen direkt mit, das ist kein Höflichkeitsbesuch", raunte Seneca, während der Soldat zu seiner linken schonmal den Fuß in die Tür setzte, damit man sie nicht einfach so schließen konnte..
    "Bring uns jetzt zu deinem Herrn.", sagte Seneca anschließend bitterernst, er hatte die Faxen dicke, erst musste er bei den Flaviern hausieren gehen, nun hier, in diesen Zeiten blieb ihm keine Zeit für nette Worte.

    Wen darf ich melden? Seneca wusste nicht ob er lachen oder weinen sollte. War es ein Scherz? Versuchte der Ianitor ihn hinzuhalten? Etwas verdutzt blickte der Miles zu Seneca's rechten an sich und seiner Prätorianerkluft herunter, und dann zu Seneca..


    "Die Prätorianer. Wir wollen deinen Herren sprechen."

    Es war ein wenig Zeit vergangen seitdem Seneca's Truppe dem Senator Flavius Furianus einen 'Hausbesuch' auf seinem Landsitz abgestattet hatte, der Notstand hing immernoch wie eine dichte Wolke oder eine Glocke über der Hauptstadt des Imperiums, und erstickte das gesellschaftliche Leben in Rom fast gänzlich.
    Seneca war schon wieder auf dem Weg zu einem Landsitz, warum auch immer er dazu ausgewählt worden war, er genoss die Landschaft, und war auch froh nicht dazu abkommandiert worden zu sein, den wütenden Mob auf den Straßen Roms in Schach zu halten, oder den ganzen Tag vor dem Palast oder dem Senat Löcher in die Luft zu starren.


    Sie waren am Ziel, Seneca befand den Landsitz des Senators als äußerst ansehnlich aber das war ihm in diesem Moment egal, er ließ seine Männer, Zwölf waren es an der Zahl welche von seinem Centurio mit ihm nach Misenum geschickt wurden, absitzen und sich formieren.


    Wenn die Nachricht über die Situation in Rom und der Ermordung des Kaisers schon ihren Weg nach Misenum gefunden hatte, waren die Männer des Senators wohl schon alarmiert, das stampfen der Pferde, die eine Menge Staub aufwirbelten, und die schwarzen Rüstungen der Männer welche auf ihnen saßen, sollten dann wohl ihr übliches getan haben.


    Links und rechts vom Haupteingang gingen die Prätorianer in Stellung, während Seneca heftig gegen die Tür klopfte..

    Ich bin auch mal gespannt.. Mir gefällt das Tempo sehr, die wirren der 'Revolution' wenn man so will.. Auch wenn meine Storyline leider stockt, soll aber kein Vorwurf sein, kann ja keiner was für :)

    Sie kamen mit dem Pferd, es war schon etwas später, aber Seneca war wie besessen von der Idee den Flavier so schnell wie möglich festzunehmen, und so hatte er seine Truppe wie ein Tyrann vor sich hergetrieben, die Tiere schnauften, und die Männer waren entschlossen nach dem Fehlschlag in der städtischen Villa der Flavier, hier nun den gesuchten Mann zu finden.
    Die Männer stiegen von ihren Pferden, banden sie fest, und bewegten sich zur Porta, wo einer der Miles heftig gegen diese hämmerte..

    Seneca war verärgert, der Sklave konnte ja nichts dafür, aber es war immer bitter wenn eine schnell Verhaftungsaktion ins stocken geriet..
    "Verflucht!", entfuhr es ihm und gab seinen Männern ein Handzeichen, auf welches sie sich wieder versammelten..
    "Gut, dann werden wir ihn dort aufsuchen. Wenn du uns allerdings anlügst...", sagte Seneca und fuhr nicht fort, noch war ja gegen den Flavier noch nichts brauchbares in der Hand.. "..Wir werden sehen, ich danke für die Auskunft."


    Die Männer verließen die Villa Flavia, und machten sich auf dem Weg zur Castra, um Pferde für den kleinen "Ausritt" zu beschaffen..

    Seneca stellte vorsorglich einen Fuß in die Tür, nur für den Fall dass sich der Sklave nochmal umentscheiden sollte, dann blickte er den Mann,
    "Wir suchen Lucius Flavius Furianus, ist er zugegen?", fragte Seneca höflich, ruhig aber sehr bestimmt... Schließlich musste man ja zeigen wer am längeren Hebel sitzt, und in dieser Sache zu den Verdächtigen zu gehören war eine delikate Angelegenheit, welche eine Abwesenheit nicht sondelich verbessern würde..

    Seneca und 10 seiner Männer waren rasch zur Villa Flavia Felix aufgebrochen, in voller Kampfmontur, mit Helm, Gladius und Rüstung. Zusätzlich hatten sie noch einen recht großen Hammer dabei, falls sie doch nicht so freundlich empfangen werden würden.


    Die Männer reihten sich links und rechts der Porta auf, während Seneca mit seinem Optionenstab kräftig gegen die Porta hämmerte, und dabei laut rief,"Im Namen der Prätorianergarde, öffnet die Tür!", Seneca trat einen Schritt zurück und wartete, während der Mann mit dem Vorschlaghammer diesen unruhig in der Hand herumdrehte...

    Nach der Rede des Praefectus Urbi begaben sich die Prätorianer schnell in ihre Barracken. Sie wussten was zu tun war, sie würden bald wissen wo und wann sie zuschlagen müssten, um diese verräterischen Schlangen zu stellen.
    Seneca und seine sechste Centurie waren ebenfalls in ihrer Barracke...


    "Legt die Rüstung an, bewaffnet euch. Stellt euer Marschgepäck zusammen, wir wissen noch nicht wo es hingeht.", sagte Seneca kurz und knapp und fuhr fort...
    "Wir müssen und werden diese Männer finden, wir werden sie aufsuchen, und wenn sie versuchen zu fliehen, werden wir sie jagen, bis an die andere Grenze des Imperiums von mir aus, aber denkt an euren Männer, es ist unsere Pflicht.", Seneca war erst seit kurzem Optio, und doch fügte er sich schnell in die Rolle des Offiziers ein, er konnte ja auch gar nicht anders..

    Die Männer der Garde hatten sich wie befohlen auf dem Exerzierplatz eingefunden und hörten der Rede des Praefectus Urbi zu. Dass der Kaiser gestorben war hatte sich herumgesprochen, nicht aber dass er vergiftet wurde, die Prätorianer waren schockiert, schließlich war es ihre Aufgabe, nein ihre Bestimmung den Kaiser zu beschützen und nun hatten sie offensichtlich versagt. Zu den enttäuschten und traurigen Gesichtern mischte sich aber schnell die Wut und die Rachegelüste, und außerdem war es ja auch ihre Pflicht die Schuldigen zu finden, weswegen die Rede des Präfekten sie genau trafen, und hochpeitschte...


    Ein lauter Kampfschrei ging durch die Reihen, und die Prätorianer waren gespannt wer denn so auf ihrer Liste landen würde, und auch Seneca war gespannt wo er denn zuschlagen würde..

    Seneca blickte kurz zu Axilla hinüber, und verstand die Geste.. Vielleicht auch nicht wirklich, aber er hatte Hunger und das Essen stand bereit, die Sklaven waren wieder dezent im Hintergrund verschwunden, sodass sich Seneca, welcher sich die ganze Zeit dezent zurückgehalten hatte, recht mittig im Raum positionierte, und seine militärisch geübte Stimme erklingen ließ..


    "Freunde der Iunier, Freunde der Pompeier! Ich, Aulus Iunius Seneca, danke euch allen dass ihr an diesem freudigen Tag die neu entstandene Verbindung unserer Geschlechter feiert!", Seneca grinste kurz, "Keine Sorge, ich schmeiße euch nicht raus ehrenwerte Gäste, sondern möchte euch mitteilen, dass das Festmahl nun angerichtet ist, und die Feier nun mit Spreis und Trank weitergeführt werden kann. Zum Wohl!", Seneca deutete auf die gedeckten Tische mit all den Speisen und dem Wein hin, und wartete darauf dass sich die ersten am reichhaltigen Angebot bedienten.

    Gegenseitig auf dem neusten Stand halten? Seneca war sich nicht sicher. Es war weniger die antrainierte Arroganz der Prätorianer als vielmehr die indoktrinierte Verschwiegenheit welche in zögern ließ..
    "Wir wissen nicht viel, wir sind in Alarmbereitschaft versetzt worden. Die Gerüchte haben wir über mehrere Ecken gehört, wie gesagt es sind Gerüchte, wir machen uns bereit und warten den Stand der Dinge ab.", sagte Seneca verhalten während seine Männer den Urbaner musterten, dann lockerte sich kurz Seneca's Mine..
    "Wenn wir jedoch etwas erfahren was auch deine Truppe betrifft Optio werde ich dich selbstverständlich kontaktieren, wir sollten uns aber vorläufig in Geduld üben und der Dinge harren die da kommen werden."

    Seneca war gerade dabei sich um seine eigene Ausrüstung zu kümmern. Er reinigte sein Gladius, fettete und polierte seine Rüstung, und auch sein Marschgepäck stand nur zur Vorsicht bereit, als ein Optio der Urbaner in die Barracke kam. Er blickte den Mann an, welcher auch sogleich begann zu sprechen...


    Es gibt Gerüchte dass der Kaiser verstorben ist, wir wissen noch nicht viel, der Führungsstab ist zusammengetreten und wir haben eine Ausgangssperre sowie eine erhöhte Bereitschaft.

    Die Lage war unklar, Gerüchte machten sich im Lager breit. Der Kaiser sei tot, wie und wann es dazu kam war unklar, jedoch waren die Prätorianer sehr nervös. Seneca war gerade erst Optio geworden, und direkt kam eine solche Situation auf ihn zu. Er war gespannt was nun zutun war...


    "Haltet euch bereit Männer. Kümmert euch um Waffen und Rüstung, und bleibt immer wachsam!", mit solchen Parolen wanderte Seneca die Unterkünfte der Centurie immer wieder auf und ab, mehr konnte man auch nicht machen, zumindest nicht solange es keine neuen Befehle gab.