Beiträge von Tiberia Faustina

    Weiter machten die beiden sich zu Fuß weiter über den Markt. Wut hatte Faustina zu diesem Zeitpunkt schon etwas im Bauch. Sie überlegte ob und wie sie Chio bestrafen sollte. Je länger sie darüber nachdachte, um so wütender wurde sie. Zunächst dachte sie daran eine Peitsche zu kaufen, verwarf den Gedanken rasch wieder. Das würde die Haut Chios verderben. Schliesslich besann sie sich darauf, was der Majodomus in Griechenland benutzt hatte und sie entschied sich ebenfalls dieses alte Mittel zu benutzen.


    "Wir gehen Heim!", sagte sie kurz und knapp.

    Um ganz sicher zu gehen, hatte sich Faustina dazu entschlossen eine Sänfte zu nehmen. Die Sklaven kannten sicher den Weg und damit war ein verlaufen ausgeschlossen. Ausserdem wusste sie ja nicht, wie weit sie hätte laufen müssen, geschweige denn wohin.


    Diesmal kam Faustina alleine, nach dem sie ihre Sklavin bestraft hatte, sollte sie nun zu hause bleiben und sich pflegen.


    Die Vorhänge der Sänft waren offen. Faustina genoss die angehme Temperatur des Morgens und wunderte sich, wie schnell die Zeit verging. Als sie zufällig aus der Sänfte heraus schaute, sah sie den Octavier dort am Tor stehen. Hübsch anzusehen, dachte sie und elegant noch dazu. Sie selbst hatte eine schöne, wenn auch einfach gehaltene Tunika aus hellblauem Stoff gewählt und darüber ein Cape aus weisser Wollstoff. Es hätte ja kühl sein können an diesem frühen Morgen. Gerade als sie mit ihren Überlegungen bezüglich des Aussehens von Octavius Macer fertig war, setzten die Sklaven die Sänft vor ihm ab.

    Leise und sachte trat Faustina hinter ihre nackte Sklavin, umarmte sie von hinten, drückte sie sanft an sich und lächelte seelig.


    "Du weist nicht, wie gut Dir diese Striemen stehen. Sie geben deinem Po erst den richtigen Glanz!", flüsterte sie leise in Chios Ohr und küßte im Anschluß ihren Hals und die Schulter.

    Sechs rote Striemen zierten nun den kleinen Po Chiomaras. Für Faustina ein neuer, aber wunderschöner Anblick. In keinsterweise fragte sie scih nun mehr, warum sie die Leiden ihrer Sklavin genoss. Sie hörte Chiomara schluchzen, sah ihre Tränen und ihre innere Unruhe wurde noch größer. Da war die riesige Versuchung weiter zu machen. Noch größer war aber das Verlangen diese roten Striemen zu betasten. Vorsichtig strich Faustina mit dem Zeigefinger der rechten Hand über den ersten Striemen. Sie fühlte die Schwellung, die Hitze, zuckte kurz zurück und zog den Striemen dann sanft mit dem Finger nach. Was für ein Gefühl! Das Blut pochte in den Schläfen und die Wangen wurden rot. Das Verlangen, den Stock wieder einzusetzen, wurde größer und größer. Trotzdem widerstand sie der Versuchung.


    "Steh auf!", sagte sie leise, fast zärtlich.

    Scheinbar sind die wirklichen Herrn ausgestorben. Sonst würde er Faustina an der Villa Tiberia abgeholt haben, aber so ist es auch nicht übel. Zwar hatte sie keine Ahnung wo sich der Campus der Fractio Albata befand, doch sollte sie zu spät kommen, wäre dies eine mehr als ausreichende Erklärung.


    "Ich werde es finden.", nachsichtig lächelte sie Octavius Macer an.
    "Dann würde ich sagen, wir sehen uns morgen.".

    Irgendwie hatte Faustina mit diesem Angebot gerechnet, es vielleicht sogar erhofft. Jedenfalls war sie dankbar.


    " Das Angebot nehme ich gerne an. Zumal gewisse Sklavinnen sich offensichtlich für andere Dinge interessieren.". Allerdings belohnte sie Avianus mit einem immer noch verlegenen, aber nun dankbaren Lächeln.


    Die Wahrscheinlichkeit das Chiomara heute Abend bestraft werden würde, war nun fast schon Gewissheit.

    Der kurze Schrei Chios nach dem dritten Schlag, ließ Faustina zusammenzucken. Er sorgte aber auch dafür das ihre Wangen vor Erregung rot wurden. Ebenso erkannte sie warum es ihr Spaß machte Chio leiden zu sehen. Sie wusste es nach diesem Schrei. Denn es gab noch ein Ereignis, noch einen Ort, wo sie solche Gefühle empfand: in der Arena! Bei den Kämpfen der Gladiatoren und den Hinrichtungen.


    Zum vierten Schlag holte sie aus und zog ihn auch durch, gleichdarauf den fünften und sechsten. Faustina hatte gefallen daran gefunden. Arme Chio.

    Noch einmal holte Faustina aus, zögerte einen Moment, da sie von der stillen Reaktion Chiomaras überrascht war. Mit dem nächsten Hieb wollte Faustina ihre Sklavin nicht überfordern. Wieder sauste der Stock durch die Luft und wieder trafe der klatschend den Po. Wieder kamen Gefühle hoch, die sie sonst nur im Zusammenhang mit ihren Zärtlichkeiten bemerkt hatte. Warum? Warum machte es ihr Spaß ihre Sklavin so zu schlagen? Gedanken die sie nicht zuordnen konnte. Fasziniert von dem Muskelspiel Chios, den Striemen auf dem Po und dem was all das in ihr auslöste, nahm sie sich keine Zeit für eine Pause und ließ den Stock sogleich ein drittesmal auf den Po klatschen.

    Ungerührt nahm Faustina hinter der knienden Sklavin Aufstellung. Von einem merkwürdigen kribbeln im Bauch überrascht, zögerte Faustina. Dieses Gefühl im Bauch hatte sie sonst nur, wenn ... ja, wenn sie mit Chio Zärlichkeiten austauschte. Die Aussicht ihrer kleinen Chio richtig weh zu tun, schien dieses Kribbeln erheblich zu verstärken. Erkenntnisse, die Faustina zwar für einen Moment beunruhigten, aber deren Konsequenz sie nun erst recht ausprobieren musste.


    Mit dem rechten Arm holte sie aus. Das Kribbeln wurde stärker, es wurde noch heftiger als der schlanke Stock wieder ein pfeifendes Geräusch machte und es expoldierte fast, als er sein Ziel traf. Zwar hatte Faustina noch lange nicht so heftig zu geschlagen, wie es eben noch auf dem Kissen der Fall gewesen war, trotzdem bildete sich fast Augenblicklich ein dünner, tiefroter Strich quer über die Pobacken.

    Aufmerksam verfolgte Faustina jede Reaktion ihrer Sklavin. Vor allem als sie die schlanke Gerte durch die Luft sausen und auf das Kissen krachen ließ. Überrascht war sie, das Chio sich tapfer auszog, um dann nackt vor ihr zu stehen. Jetzt erst, also kurz bevor sie wirklich hart bestraft werden sollte, schien sie wirklich zu erfassen, was ihr blühte. Ihr flehen, die Angst die ihr im Gesicht geschrieben stand, sorgten dafür das Faustina sich die Sach zu überlegen begann. Sie hatte noch nie etwas brutaleres als eine flache Brüste zur Bestrafung Chios benutzt und die sehr selten. Zumeist kam die flache Hand auf dem kleinen Po zum Einsatz. Mit einer Gerte hatte sie es noch nie probiert. Im Zweifel für die Anklägerin, dachte sich Faustina.


    Gnadenlos kalt, auch wenn es innerlich anders aussah, befahl sie tonlos: "Beug Dich über den Hocker!",

    Lange hatte Faustina nicht warten müssen. Somit war ihre Wut nicht weniger geworden. Chio gab ihr das Messer zurück und übergab den Zweig. Faustina wog ihn in der Hand, er schien ihr geeignet. Sie holte aus und schlug auf ein Kissen. Beim Weg durch die Luft, pfiff der Zweig und knallte dann, laut hörbar, auf das Kissen. Er war geeignet!


    "Zieh Dich aus!", zischte Faustina ihre Sklavin an.

    Immer noch war Faustina zornig über das von Chio gezeigte Benehmen während des ersten gemeinsamen Ausfluges. Sich ausgerechnet mit diesem Kutscher zu unterhalten! Die Wut in ihr kochte und brach heraus.


    ""Du hast mich vor Avianus blamiert! Sich mit diesem dahergelaufenen Kerl wegzustehlen und sich mit ihm zu unterhalten! Das habe ich nicht von Dir erwartet!"voller Zorn fauchte sie ihre kleine Sklavin an, [I"So etwas werde ich nicht dulden!"I]


    Hier war wohl etwas mehr Strafe nötig. Bisher waren sie zwar selten angefallen, wie sie auch nie sonderlich hart oder gar brutal gewesen waren. Diesmal wollte Faustina aber zeigen, das sie eine strenge Herrin ist, wenn die Sklavin über die Stränge schlägt.


    "Gehe in den Garten und schneide Dir dort von einem Finger dicken, geschmeidigen Zweig von einem der Sträucher. Er sollte etwas aushalten können!", gefählich leise sprach sie ihren Wunsch aus und gab Chio ein kleines Messer, damit sie den Befehl ausführen konnte.

    Schön fand Faustina es schon das Chio endlich Kontakt gefunden hatte. Aber ausgerechnet mit dem Fahrer, der sie über die Übungsstrecke mitgenommen hatte, das war ihr etwas unangenehm. Schliesslich konnte der Bursche mit einem unbedachten Wort für einen kleinen Skandal sorgen.


    Trotzdem beschloss Faustina, es für jetzt auf sich beruhen zu lassen. Dafür sollte die Bestrafung Chios heute Abend, etwas ausgedehnter als sonst sein. Sie war zwar mehr Freundin als Sklavin, doch ab und zu musste man Chio an ihren Stand erinnern.


    "Nein, verirrt haben wir uns nicht ... hoffe ich mal. Jedenfalls ... wird meine Sklavin wissen, wie wir zurück zur Villa Tiberia kommen.", das war ein Wunschdenken, eine Art Hoffnung. Dabei schaute sie Aurelius Avianus verlegen an.

    "Alleine schon auf Familientradition ist Papa bei der Purpurea. Daher ist auch dies mein Laden.", lachte sie, "Ich selbst war erst einmal dort und hab mir die Stallungen angesehen. Von den Pferden die ich dort sah, war ich begeistert. Da sind ein paar echte Gewinner drunter."


    Was sie dort wirklich gemacht hatte, brauchte der junge Octavius Macer nicht zu wissen. Das wusste ja nicht mal ihre kleine Sklavin. Die sich scheinbar etwas gefangen hatte und wieder zuhörte.