Morrigan bekam keine Antwort, scheinbar musste sie wohl doch schon bei der verwöhnte Claudia sein. Leise wie eine Gazelle (oder wie heißt das Tier mit dem Rüssel?) schlich sie am Cubiculum von Livineia vorbei.
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Morrigan schnappte sich ihren Besen und lief Mansuri hinter her.
"Ach und deswegen willst du nicht mehr kämpfen? Gerade deswegen solltest du es lernen um solchen Ekeln nicht mehr hilf und schutzlos ausgeliefert zu sein."
Morrigan griff nach Mansuris Arm. "Ich konnte mich auch nicht gegen ihn wehren, obwohl ich besser kämpfe als du. Nur regelmäßiges Training kann uns helfen, dass so was nicht wieder vorkommt. Es wäre fatal, sich nun wie ein Häuflein Elend in der Ecke zu verkriechen und über sein Schicksal zu jammern. Wir können unser Schicksal selbst bestimmen und es ändern nur muss man dafür aktiv sein und etwas tun."
Morrigan schaute ihre Freundin an, sonst hielt Mansuri ihr immer solche Vorträge, irgendwie waren das gerade vertauschte Rollen. -
Morrigan zuckte merklich zusammen, als sie Mansuris Stimme vernahm, sie hatte ja Recht, Morrigan brachte gerade sie in Schwierigkeiten. Mansuri war ja im gewissen Sinne für sie verantwortlich. Aber Fegen? Ne bestimmt nicht.
„Was soll ich? Den Dreck von einer Ecke in die andere schieben? Warum? Morgen liegt der Mist doch wieder da. ABER… wo ich dich gerade mal hier habe und wir mal allein sind. Sag mir doch warum du nicht mehr Kämpfen lernen willst? Also…?“
Morrigan schnappte sich zwar den Besen, aber der war nur Zierde, die stütze sich mit beiden Armen auf den Stiel und beäugte, auf Antwort wartend, Mansuri. -
Auf dem Flur vor den Zimmern der Herrschaften suchte Morrigan nach Corona.
„Corona?“ leise rief sie nach ihr. Vielleicht war sie ja noch nicht bei ihrer Domina. Morrigan hatte das Zimmer von Lepidus entstaubt, sie tat das in regelmäßigen Abständen mal, wenn sie gerade Langeweile hatte. Aber irgendwie war ihr langweilig. Sie hatte wiedererwarten nicht mal Kopfweh, auch wenn ihre Bewegungen heute deutlich langsamer waren als sonst.
„Corona?“ Mensch wo war die nur. Morrigan hätte schwören können sie gerade gehört zu haben. -
Morrigans Gesicht sagte alles, was sie davon hielt, das sie nur die halbe Ration bekam. Sie streckte Mansuri die Zunge raus. Lachend wand sie sich dann zu Corona. „Du Mansuri hat wunder Hände, die flickt jede Wunde, die krischt die Bank wieder hin.“ Ein kräftiges Nicke bestätigte ihre Aussage.
Dann flog was über den Tisch Morrigan versuchte die beiden Gegenstände zu identifizieren, die da rumflogen und bei Corona im Becher landeten. Irgendwer hatte hier wohl auf schnellen Vorlauf gestellt auf jeden Fall bekam sie nicht mit, was hier so rumschwirrte.
Sie grinste vor sich hin, als ein Olivendorf auf dem Tisch entstand.
„Wie zu Hause.“ murmelte sie, als sie das Treiben auf dem Tisch beobachtete. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht, auch wenn ihre Augen nun doch traurig schauten. Sie wollte den anderen die Stimmung nicht verderben.
„Isch glaub isch haaab geeeeeeenug. Isch geeeeeeeh mal schlafäääääääääään. Gute Nacht ihr.“
Reihum bekam jeder einen Kuss aufgedrückt, bevor sie gaaaaaaaaaaanz langsam Richtung Unterkünfte der Sklaven verschwand. -
Morrigan legte die Hand in sein und so schlenderten sie schweigend bis die Villa in Sichtweite kam. Die Sonne stieg langsam aber stetig empor, schon hüllte sie die Häuser in der Umgebung in ihr rötliches Licht des beginnenden Morgens. Morrigan blieb stehen und genoss einen Moment den Anblick und die Stille des Morgens. Nur mühsam mit einem kleinen Seufzer riss sie sich von dem Blick los und drehte sich zu Antoninus. „Es war schön mit dir, danke für die schöne Nacht.“ Auf ihren Zehenspitzen stehend gab sie Antoninus einen Kuss, bevor sie sich langsam von ihm löste. „Ich hoffe wir sehen uns bald wieder.“ Flüsterte sie noch, bevor sie in Richtung des Seiteneingangs der Villa verschwand.
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„Ja Muddi.“ Äffte sie grinsen machte eine in ihren Augen gekonnte Drehung und stand wieder vor Mansuri >Huch< „Was machst du hier? Warst du nicht eben noch da?“ Morrigan zeigte mit dem Arm hinter sich. Also dann neuer Anlauf diesmal langsamer drehen … ja ja ja … geschafft, da war der Ausgang. „Leute Mansuri hat Nachschub.“ Schupp wieder auf die Bank unschuldiges Grinsen aufsetzten und Mansuri treu doof den leeren Becher entgegen strecken. „Muddi Isch hab Durscht! :D“
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Morrigan griff grinsend die Hand stand auf, rieb sich ihre Kehrseite und pflanzte sich dann auf die Bank. „Wehe hier zieht nochmal einer die Bank weg. :D“ Schwupp war der Becher wieder gefüllt und geleert und erneut gefüllt. „Prost auf uns und darauf dass unsere Jungs gut in Germanien ankommen.“ Schupps war der Becher geleert und wollte sich nach schenken, aber nur ein einsames Tröpfchen kam heraus sie hielt sie den Krug mit der Öffnng nach unten über den Kopf und linste hinein. Nur um festzustellen.. „Irgendwer hat ein Loch in den Krug gemacht der ist schon leer ich hol einen neuen.“ Sprachs und verschwand in der Vorratskammer…
>Polter - Schepper < „Mansuri halt doch mal das Regal fest. Das Ding wackelt.“ -
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Nun war es endgültig vorbei. Morrigan spukte den Schluck Wein, den sie gerade im Mund hatte quer durch die Culina. Ein Hustenanfall, Lachanfall, Hustenanfall folgte auf dem Fuße, wieder hatte sie Tränen in den Augen, diesmal jedoch vom Lachen.
„Au ja das machen wir :D. Dann können wir uns auch viiiiiiiiiiiiiiiiiiele schöne Sachen kaufen nur für uns“ -
>Knack< Morrigan hatte ihren Kopf eindeutig zu schnell wieder in Mujets Richtung schnellen lassen. Eine Hand im Nacken, ein schiefes Grinsen.
„Nun 100 von den Biestern müssen das nicht sein und es ist mir auch egal ob er es verlangt oder nicht und ob ich machen muss was er sagt. ICH mach das nicht, nein nie im Leben. Und wenn er mich ans Kreuz nagelt dafür das ist mir so was von egal.“
Sie rieb sich den Nacken und trank lieber noch einen Becher Wein. Aber die Idee mit den Skorpionen gefiel ihr. Sie grinste in den halb leeren Becher, irgendwann wurde ein Lachen daraus.
„Genau ich stopfe ihm einfach Skorpione ins Bett.“ -
Morrigan winkte ab. „JA Musa ist nett. Ich mag sie ja auch, aber die sind alle etwas schrullig.“ Ein kurzes Zwinkern, noch ein großer Schluck Wein, an dem sie sich fast verschluckt hätte. Ihr Aufgaben als Leibsklavin, als wenn sie nicht seit Tagen deswegen fast Amok laufen würde, weil Lepidus keine klaren Aussagen gemacht hatte.
Sie zucke mit den Schultern.
„Nun Lepidus faselte was davon, das ich ihn begleiten müsste, zu diversen Terminen, als ob der welche hätte.“ Morrigan rollte mit den Augen. „Und ich müsste mich besonders einfügen, was auch immer er damit meint.“ Lieber noch ein Schluck Wein. Sie hatte ja schon das ein oder andere von Leibsklaven und ihren Aufgaben gehört, gerade von Frauen die Männer dienten. Da gab es so dass ein oder andere was ihr gar nicht schmeckte.
„Was er sich auf jeden Fall von der Backe wischen kann, das ich ihm sein Bettchen wärme. Oder BESONDERS nett zu ihm bin….“ Noch ein Schluck Wein. „Daaaas kann er aber mal so was von vergeschen.“
Sie blickte zu Menochares und zuckte nur mit den Achseln. "Ich denk mal du bekommst ein Frauchen, die Neffen sind doch eh nie hier... was sollten die mit einem Sklaven?" -
Morrigan knabberte eher lustlos an den Leckereien rum, und die Frage die Mansuri gerade stellte schlug ihr gänzlich auf den Magen.
„Lepidus hat entdeckt, dass er einen sprechenden laufenden Gegenstand hat, den er irgendwann mal erworben hat.“
Morrigan seufzte, dann trank sie ihren Becher mit einem Zug leer, Wein war wirklich nichts für sie und dadurch, dass sie heute noch nichts gegessen hatte tat ihr übriges, der Wein stieg ihr sofort zu Kopf. Morrigan baute sich auf, äffte Lepidus nach. „Ich habe vor dich in Zukunft zu Feiern sowie zu der ein oder anderen Cena als meine Leibsklavin mitzunehmen. Ich glaube, das ich nicht extra erwähnen muss, das dies eine vertrauensvolle Aufgabe ist und du dich dementsprechend engagieren wirst!“ sie versuchte ihre Stimme extra tief klingen zulassen, brach dann aber doch in einen Lachanfall aus. „Nun ja das Einzige gute ist, er will mir Latein beibringen lassen, also Lesen und Schreiben.“
Morrigan schaute zu Mujet. „Du sollst Musa gehören nun? Du hast es gut, auch wenn sie schrullig ist, ist sie doch eine liebe Person.“ -
Aha getroffen, dachte Morrigan bei sich. Allein, dass Mansuri es nicht sofort vehement abstritt sagte ihr, dass sie mitten ins Schwarze getroffen hatte. Die ganzen Leckereien hier auf dem Tisch, Morrigan griff zu. „Ach das würde unserem Linos gefallen, die ganzen Köstlichkeiten. Wir sollten Menochares wieder her holen, er soll doch auch was davon haben. Findet ihr nicht Mädels?“ Flugs wurde einer der Sklaven, die so allesamt hier rumwuselten, namenlos, unauffällig aber immer da, los geschickt.
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Morrigan versuchte ein Lachen. Es gelang ihr mäßig, war aber mit ein paar Bechern Wein zu beheben. „Ich werd mein Lachen schon wiederfinden, so lang wir jetzt hier alle zusammenhalten, dann werden wir die Zeit ohne die Jungs schon überstehen.“ Morrigan prostete den Mädels zu.
„Mansuri, du magst den Macro oder? Ich mag ihn auch, er ist der große Bruder den ich nie hatte. Aber ich glaube du magst ihn so wie ich Antoninus, oder irre ich mich da?“ Morrigan hatte es deutlich gesehen, die Blicke, die Mansuri Marco zugeworfen hatte, die beiden …. gaben sich immer so unnahbar, aber tief in ihnen drin sah es wohl anders aus. -
Morrigan musste schmunzeln über die Bemerkung von Corona, sie war eben doch ein kleines Sonnenscheinchen.
Sie drehte sich zu ihr um, als sie die Hand auf ihre Schulter legte, Corona war als Sklavin geboren und aufgewachsen, so was wie Familie kannte sie nicht. Manchmal überlegte sie Morrigan ob das vielleicht besser war, denn so musste man sich nicht vor Trennungen fürchten. Man hatte Morrigan ihrer Familie gewaltsam entrissen und gerade jetzt wo sie begann hier ihren Platz ihre Familie zu finden, dass…
„Ich habe eine Nachricht für dich.“ Sie reichte Corona die Tafel. “Linos hätte sich gern persönlich von dir verabschiedet –schnief- aber da du nicht da warst, gab er mir die Nachricht…“
Liebe CoronaVerzeih mir, ich war ein Dummkopf,
trotzdem drückte es aus was ich fühle.
Achte auf dich, behalte mich trotzdem
in guter Erinnerung, wenn du Hilfe brauchst
wende ich an Mansuri und Morrigan.Dein
Linos„Trinkst du noch einen Wein mit uns?“ Morrigan sah Corona und dann Mujet an…. „Ich mag heute nicht allein sein, wie siehts mit euch aus?“
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Morrigan kuschelte ich an ihn, wollte sie dies doch so lang als nur irgend möglich genießen, die Geborgenheit, die er ihr vermittelte. „Ich werde mit ihr reden, ich werde sie fragen warum sie es nicht mehr lernen will. Ich werde es dich dann wissen lassen. Ich würde mich so freuen, die ab und an in der Villa zu treffen, wenigstens sehen. Ich weiß ja nicht was Lepidus plant und vorhat mit mir.“ Morrigans Züge verfinsterten sich, sie hasste es, dass sie abhängig von anderen war, das andere über ihre Leben bestimmten, dass sie nicht tun und lassen konnte was sie wollte.
Noch ein paar Augenblicke genoss sie es in seinen Armen zu liegen, dann löste sie sich aus seinen Armen. „Ich muss…“ -
Was geschehen ist? Was geschehen ist? Morrigan fuhr herum.
„Na was wohl? Da ist gerade die Hälfte meiner Familie weggegangen um jetzt irgendwo im nirgendwo zu leben.“ Morrigan war sauer, wütend, verletzt, traurig….und vor allem fühlte sie sich allein. Mansuri stellte drei Becher auf den Tisch, sie sollte sich setzten? Nein Wein braucht se jetzt nicht sie brauchte… Morrigan warf sich in die Arme ihrer Freundin… Halt, ja Halt war das was sie jetzt brauchte. „Die Welt ist so ungerecht.“ Murmelte sie an der Schulter ihrer Freundin. „Versprich es Mansuri, versprich es, dass ich sie Wiedersehe.“ Sie hob den Kopf, nun konnte man die Tränen in ihren sehen. Das Mujet die Culina betreten hatte, hat sie gar nicht mitbekommen.
„Hat jemand Corona gesehen? Ich habe eine Nachricht von Linos für sie.“ -
Morrigan wischte sich die Tränen aus dem Gesicht, auch wenn die Domina ihr sagte, dass sie wohl noch nicht nach Hause gehen könnten, wurde sie langsam wieder etwas ruhiger, immerhin schienen die Soldaten jetzt die Situation unter Kontrolle zu haben.
Dann bedankte sich Romana bei ihr? Morrigan schaute sie an, mit einer Mischung aus Überraschung und Verwirrung auf dem Gesicht. Romana bedankte sich? Bei ihr? Morrigan wusste gar nicht, dass Romana das Wort Danke gegenüber einem Sklaven überhaupt kannte. Dann aber kam die Frage nach dem Warum.
Warum? Ja warum… Wie sollte Morrigan das jetzt beantworten, so dass Romana es auch verstand? Für Morrigan war das eine Selbstverständlichkeit. Sie gehörte zur Familie, wenn auch als laufender sprechender Gegenstand, aber Morrigan sah inzwischen in den Claudier so was wie ihre Familie. Sie brauchte das, war sie doch in einem großen Familienverband aufgewachsen und dort hatte sie schon recht früh gelernt, dass jedes Familienmitglied wichtig war, jeder hatte seine Aufgabe und brach einer weg, so riss das Löcher in die Gemeinschaft.
„Familie, die Claudier sind doch meine Familie und man passt auf das keinem ein Leid geschieht.“ Gut das war eine recht einseitig Sichtweise von Morrigan, vielleicht sogar etwas naiv, denn die Herrschaften könnte ja über ihre Leben bestimmen und sie konnten es ihr nehmen, und umgekehrt würde sich wohl kein Claudier darum scheren, wenn sie bei einem solchen Angriff umgekommen wäre, aber Morrigan konnte einfach nicht aus ihrer Haut, auch wenn das hier nur ein Geben war und sie keine derartige Gegenleitung erwarten konnte.
Morrigan sah Romana an, sie erwartete nicht, dass sie sie verstehen würde, gerade weil Romana und sie ja nicht das Beste Verhältnis hatte, aber Familie konnte man sich im Gegensatz zu Freunde ja nicht aussuchen.
Aber die Reaktionen, der Claudia zeigten ihr nur allzu deutlich, dass es Romana überhaupt nicht gut ging, dass sie eindeutig unter Schock stand.
Auf die Frage ob alles in Ordnung ist schüttelte Morrigan den Kopf, antwortet aber im Gegensatz zu ihren Gesten antwortete sie. „Ja Domina, alles in Ordnung.“
Morrigan sah, wie der Alte, der sich nun scheinbar auf das Schweigen verlegt hatte weggezerrt wurde. Vielleicht war es besser für ihn, wenn er jetzt die Klappe hielt.
Die Soldaten entließen sie, sie konnten gehen. Der halbe Schritt den sie hinter Romana gestanden hatte war schnell überbrückt, so dass sie nun direkt neben ihr stand.
„Domina Romana, wir können gehen. Soll ich dich stützen oder eine Sänfte holen lassen?“
Morrigan sah wohl das es Romana gar nicht gut ging, sie würde jetzt Ruhe brauchen, damit sie sich von ihrem Schock erholen konnte.