Sie zog eine Schnute. Na gut, dann mussten sie wohl zurück. Gut, dass er ihre Hand nie losließ. Auf dem Rückweg tänzelte sie immer wieder und kicherte über die Menschen um sie herum. Hinter vorgehaltener Hand flüsterte sie ihm so einige Lästereien ins Ohr. Wirklich vertragen hatte sie den Wein nicht, immer wieder schwankte sie gefährlich. "Sieht das nicht schön aus... die vielen Lichter... " Ob es der Wein war, oder die hereinbrechende Dunkelheit, sie wurde langsam müde und war froh, dass sie auf dem Rückweg waren.
Beiträge von Chiomara Minor
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"Ach das.. das hab ich doch gern gemacht." Er mußte nicht alles wissen. Es war auch egal, schon stand er vor ihr und hielt ihr seine Hand hin. Sie zögerte, der Wein.. es drehte sich ohnehin schon alles. Aber die Aussicht auf noch einen Becher Wein war nicht ohne und als er sich dann auch noch in seiner schicken Tunika vor ihr präsentierte, mußte sie lachen. "Das ist natürlich ein gaaaaaaanz wichtiger Grund zu tanzen. Wie könnte ich da nein sagen, wenn wir beide heute sooooo gut aussehen?" Kichernd hielt sie ihm ihre Hand hin und ließ sich hochhelfen. Gut, dass er sie festhielt, sonst wäre sie wohl auf der andern Seite wieder umgekippt. "Lass uns tanzen, und nach Hause will ich noch nicht, heute bin ich freeeiiiii.... wenigstens noch ein bisschen, ja?"Es war ein kurzer, kindlich-bettelnder Blick, dann lachte sie wieder. Nun stand sie auch wieder einigermaßen sicher. Diesmal ließ sie sich von ihm zu den anderen führen und tanzte dann ausgelassen mit ihnen im Kreis. Es war fast so wie damals, als sie klein war, aber daran konnte sie sich kaum erinnern.
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Während die beiden sich unterhielten, nutzte sie die Gelegenheit und sah sich im Stall um. Der Knecht, der sie damals betatscht hatte, war hoffentlich nicht hier und wenn, sie war ja nicht allein. Box für Box musterte sie die darin untergebrachten Pferde. Nicht alle waren davon begeistert, doch sie ließ sich nicht beirren. Es war die eine Box in der Nähe des Tores, die sie insgeheim ansteuerte. Ein Kopf hob sich ihr neugierig entgegen, wie schon damals. Als hätte es gewartet. Vorsichtig hielt sie ihm ihre Hand entgegen, wurde beschnuppert und scheinbar für gut befunden. Zumindest sah es nicht danach aus, als würde es zubeissen. "Na.. du... keine Angst, ich tu dir nichts." Mit beruhigender Stimme redete sie ihm zu, kam einen Schritt näher und traute sich sogar, es zu streicheln. Und als hätte es nur darauf gewartet, hielt es still und ließ es zu. Dabei vergaß sie ganz, weshalb sie hier waren.
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Sie drehte sich, und mit ihr die ganze Welt, und auch, als Aretas sich längst davongestohlen hatte, drehte sie sich immer weiter. Alles war so leicht, die Musik trug sie davon, sie schloss die Augen... dann ein Ruck an ihrer Tunika. Lachend und atemlos landete sie direkt neben Aretas auf ihrem Allerwertesten. Er drückte ihr einen Kuss auf, sie nahm es hin, wahrscheinlich war sie wirklich schon etwas betrunken. Selbst, als er den Arm um sie legte, lehnte sie sich an ihn und schloss kurz die Augen. Wirklich nur ganz kurz, denn das war keine gute Idee, alles drehte sich jetzt noch viel schneller. Erschrocken riss sie die Augen auf und setzte sich aufrecht hin. Tief einatmen... die Musik lenkte sie ein wenig ab. Hatte er sie da gerade geküsst? Etwas verwirrt drehte sie sich zu ihm um. "Wofür bedankst du dich?"
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Es musste auch immer nach seinem Kopf gehen... Grummelnd ließ sie sich mitziehen, was sollte sie auch sonst tun, er war stärker. Wenigstens besorgte er ihr einen Wein, das versöhnte sie wieder etwas. "Io Saturnalia!" Nach einem ersten, tiefen Schluck sah sie verblüfft auf die Kekse, die er ihr gab. "Wo hast du die denn her?" Vielleicht wollte sie es auch besser gar nicht wissen. Sie aß, sie trank, und mit der Musik ging es ihr immer besser. Ein zweiter Becher? Schnell leerte sie den ersten. Mit einer angedeuteten Verbeugung bedankte sie sich. "Wie großzügig, das Angebot nehme ich gerne an." Lachend nahm sie seine Hand und zog ihn weiter. Die Musik lockte sie an. "Tanz mit mir!" Der Alkohol begann, mehr als zu wirken...
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Chiomara blieb einen Schritt hinter Faustina stehen und ihre Augen waren stetig auf das Pferd gerichtet. So bekam sie kaum mit, dass Aretas zu ihnen kam. Erst, als er sie ansprach, grüßte sie ihn höflich und ein bisschen verlegen, hielt sich aber ansonsten zurück. Sie folgte der Unterhaltung und war gespannt, ob Faustina dieses Pferd reiten durfte. Titan, ein schöner Name, irgendwie passend. Und dass er Männer nicht leiden konnte, das konnte sie irgendwie sehr gut verstehen.
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Eigentlich wollte sie seine Hand loswerden, doch nachdem sie in das Gedränge vor der Villa eintauchten, war das keine schlechte Idee gewesen. Sie schob, sie zog, sie drängte sich mit ihm durch die Menge und irgendwie kamen sie direkt zum Forum. Hier war sie schon einmal, es war damals schon viel los, diesmal aber mehr. Mittlerweile war sie wieder etwas klarer im Kopf, die frische Luft tat wirklich gut, auch wenn sie das niemals zugegeben hätte. Ihr war nach tanzen... oder auch nicht, wenn sie Aretas Gesicht sah. Eigentlich müsste er ihr dankbar sein. Sie hätte sich seine Zukunft auch anders wünschen können. Grund genug hätte sie gehabt. Wein... irgendwo musste es doch hier Wein geben. Sie zog ihn weiter.
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Das ging ja gerade nochmal gut, wenn er sie nicht gehalten hätte, sie wäre einfach umgekippt. Da war sicher ein Loch in der Strasse, die sollten das ausbessern. Er nahm ihre Hand, dann wurden sie auch schon mitgerissen. Chio ließ sich einfach treiben, verlieren konnten sie sich nicht, er hielt sie an der Hand fest. Nur widerwillig ließ sie sich das gefallen. Nicht lange, und sie waren in dem Gedränge verschwunden.
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Ihr Becher.. Verblüfft sah sie zu, wie er ihr den Becher aus der Hand nahm und wurde wütend, als er sie dann nach draussen zog. Kleines Reh? Sie war doch kein Reh... Und wieso wußte er schon wieder alles besser? Nicht im Traum dachte sie daran, an der Säule stehenzubleiben. "Sag mal, wie kommst du dazu, so mit mir zu reden??" Kurzentschlossen stieß sie sich von der Säule ab und machte ein paar Schritte in Richtung derer, die in den Gassen singend und feiernd unterwegs waren. Da sie sich hier noch immer nicht wirklich auskannte, hatte sie auch keine Ahnung, wohin sie gehen könnte. Wieder zurück kam aber auch nicht in Frage, damit würde sie ihm nur recht geben. Also versuchte sie dieses schummrige Gefühl in ihrem Kopf zu unterdrücken und drehte sich herausfordernd zu ihm um, möglicherweise nicht ganz so sicher, wie sie sich das vorgestellt hatte. "Also, willst du hier Wurzeln schlagen, oder kommst du mit?"
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Chiomara sah Faustina mit gemischten Gefühlen nach. Begeistert schien sie nicht, aber böse auch nicht. Und sie selbst fühlte sich gar nicht gut bei der Sache. Aretas Worte machten das ganze nicht besser. Nichts hielt sie mehr auf ihrem Platz. Wein, ja.. gute Idee. Sie nahm ihren Becher und stand auf, ließ sich nachschenken, machte die Augen zu und schüttete den gesamten Inhalt auf einmal in sich hinein. Als sie sie wieder öffnete, war alles ein wenig schummrig, weit weg und gar nicht mehr so schlimm. Perfekt. Sie hielt den Becher zum erneuten Auffüllen hin. Und auch, wenn es nichts zu lachen gab, das Grinsen kam von ganz alleine und ging auch nicht wieder weg. Wer wollte das denn auch...
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Nichts verkehrt machen? Ihr kam es so vor, als wäre alles verkehrt, ob sie nun gewinnen oder verlieren würde. Nur widerwillig nahm sie die Würfel auf, schüttelte sie im zugehaltenen Becher. Wenn sie gewußt hätte, was auf sie zukommen würde, hätte sie ihn niemals an den Tisch geholt. Nun gab es kein Zurück mehr. "Wenn ich gewinne?" Er schien fest damit zu rechnen, dass er frei sein würde, malte sich schon seine Zukunft aus. Sein selbstzufriedenes Grinsen schob ihr Mitleid für einen Moment beiseite. "Du darfst wieder Rennen fahren und ich hab etwas gut bei dir." So sollte es sein. Der Becher knallte lautstark auf den Tisch, die Würfel waren gefallen.
Keine Hand mehr, die sie halten konnte, nur noch die Würfel zwischen ihr und ihm. Sie wollte nicht hinsehen, heftete ihren Blick auf ihn und hob langsam den Becher. Sein Grinsen wich langsam aus seinem Gesicht und nun endlich sah auch Chiomara, wie das Schicksal entschieden hatte. Die Würfel waren für sie gefallen...
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"Wenn ich heirate, wird sich zwischen uns nichts ändern! Das verspreche ich Dir." Das war der Satz, den sie insgeheim hören wollte und der ihr die Angst vor der Zukunft nahm. Nun konnte sie sich entspannt ihrem leidenschaftlichen Kuss hingeben.
"Gar nichts? Darf ich dann immer noch das hier?" Dabei hauchte sie ihr einen Kuss in die Halsbeuge. Ihre Stimme war nur noch ein leises Flüstern. "Oder das?" Ihre Hände strichen sanft über ihr Dekollete und tiefer. "Und vor allem das?" Dabei schob sie ihr sanft die Tunika hoch und half ihr, sie auszuziehen. Dann gab sie ihr das, von dem sie sicher war, dass kein Mann ihr das schenken könnte.
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Chio genoss das Zusammensein mit Faustina. Sie hatte es wirklich nicht leicht, gleich zwei Männer...
"Nein, die Welt ist nicht einfach. Hast du die beiden denn schon... geküsst?"
Allein der Gedanke daran ließ eine gewisse Eifersucht in ihr aufsteigen. Dieses Kribbeln, sie hatte es nur bei Faustina. Und ihre Gedanken gingen immer weiter, während sie sich immer enger an ihre Herrin schmiegte, als könnte sie sie dadurch von den Männern fernhalten und sie ganz für sich behalten.
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Chiomara schluckte schwer. Um seine Zukunft, um seine Freiheit? Das war doch nicht sein Ernst. Scheinbar doch. Ihr hilfesuchender Blick ging zu Faustina. Wenn es kein Würfelspiel wäre, sie könnte ihn gewinnen lassen... oder auch nicht. Hier gab es nur das Glück, den Zufall, das Schicksal. Zögernd nickte sie ihm zu. Wie sollte seine Zukunft aussehen, wenn sie gewinnen würde? Sie dachte kurz nach. "Wenn ich gewinne, soll er wieder für dich Rennen fahren, Domina." Sie war mehr als aufgeregt, als sie ihn und die Würfel ansah, und drückte Faustinas Hand wohl stärker, als sie beabsichtigte.
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Chiomara sah kurz von ihrem Spiel auf, als sie Faustinas Stimme hörte, und lächelte. "Io Saturnalia, Domina." Sie rutschte ein Stückchen, damit Faustina sich setzten konnte, und dann war sie auch schon wieder an der Reihe. Mit einigen Wünschen, die sie gedanklich in den Becher schickte, schüttelte sie und warf... verloren. Ein Glücksspiel eben. Sie wollte gerade in ein neues Spiel einsteigen, als plötzlich Aretas an ihrem Tisch auftauchte. Neugierig ging ihr Blick an ihm vorbei. Wo war seine Freundin?
"Io Saturnalia, Aretas." Sie sah ihm nach, als er die Becher holte, nahm ihren dann dankbar entgegen. Das konnte sie nun ehrlich gebrauchen. Sie wollte gerade auch ihm Platz machen, da entschied er sich für den Nachbartisch. Überrascht stellte sie ihren Becher ab, sah zu Faustina. Wäre sie nicht hier, wäre sie einfach aufgestanden und hätte sich zu ihm gesetzt. "He, Aretas, willst du nicht ein bisschen mitspielen?" Faustina hatte recht, Ablenkung wäre besser.
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Melde mich hiermit auch für die Feiertage ab, und bin spätestens im neuen Jahr wieder hier.
Ich wünsche allen frohe Weihnachten und vor allem, viel Zeit
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"Ja, ein bisschen." gab sie kleinlaut zu. "Aber ein Kribbeln ist da nicht... " Sie dachte nach. Nein, kein Kribbeln, nur Freude, als sie ihn in der Subura traf. Ja, sie hatte sich wirklich gefreut, ihn zu sehen, wenn auch nur kurz. Er mußte sie ja durch die Gassen schleifen wie ein kleines Kind, das nicht selbst auf sich achten konnte. Wieder stieg Wut in ihr auf. "Er ist schrecklich... ich kann ihn nicht leiden." In dem Moment empfand sie das wirklich so und es war ihrer Stimme anzuhören, wie wütend sie auf ihn war. Dass sie dabei wirres Zeug redete, fiel ihr erst gar nicht auf. Sie dachte wieder an die Schreie, und wie er zuvor reumütig im Zimmer stand. Wieso hatte sie dann Mitleid mit ihm? Eigentlich sollte es Genugtuung sein, dass er für sein Verhalten bestraft wurde, und auch gleich für das bei ihr mit. "Lass uns lieber von dir reden? Bist du verliebt?"
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Mittlerweile war es hier richtig voll und der Wein zeigte bei ihr die erste Wirkung. Ebenso das Spiel, sie wurde immer ausgelassener. Und einige Zuschauer hatten sie auch schon. Nur kurz unterbrach sie das Spiel, setzte eine Runde aus, um sich ihren leeren Becher mit Wein auffüllen zu lassen. Dabei fiel ihr Blick wieder wie zufällig auf Aretas und dieses Mädchen. Glücklich sahen die beiden nicht aus, dabei war dieser Tag doch für die meisten der Beste im Jahr. Egal, es war nicht ihr Problem, nicht heute. Sie nahm einen tiefen Schluck und ging wieder zum Tisch zurück. Durch den Wein um einiges mutiger, sah sie in die Runde. "Wollt ihr nicht auch mitspielen?"
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Saturnalia war ein Fest, das sie schon immer gerne gefeiert hatte, zuhause, mit Freunden. Hier kannte sie kaum jemanden, vielleicht würde sich das heute ändern. Unschlüssig stand sie an der Wand, beobachtete die eintrudelnden Gäste. Viele Hochrangige und Angesehene waren darunter und auch einige Sklaven. Die Stimmung war teilweise schon sehr ausgelassen, als der Hausherr mit dem Opfer begann. Gebannt stand Chio da und verfolgte das Geschehen, besonders den Moment, als die Frage war, ob das Opfer angenommen wurde. Ein banger Augenblick, dann die Erleichterung... das Fest konnte nun richtig beginnen. Chiomara holte sich einen Becher Wein und mischte sich ein wenig unter die Gäste, stellte sich an einen der Tische und verfolgte das Würfelspiel einiger Sklaven. Aus dem Augenwinkel bemerkte sie eine bekannte Gestalt. Aretas. Er ging zielstrebig auf ein Mädchen zu, nahm auch noch ihre Hand, gab ihr einen Kuss. War das der Grund, weshalb er zurückgekommen war? Aber er hätte sie doch einfach mitnehmen können... Doch noch mehr, als diese Fragen, beschäftigte sie nun etwas anderes. Es tat weh, ihn so zu sehen, und sie wurde schon wieder so unglaublich wütend auf ihn. Tief luftholend, suchte sie in der Menge nach Faustina, aber auch ihr Anblick konnte sie im Moment nicht ablenken. Also setzte sie sich an einen Tisch und beteiligte sich an einem dieser Würfelspiele. Das war ein fröhlicher Tag und sollte es auch bleiben. Die Ablenkung half, trotzdem warf sie immer wieder einen neugierigen Blick in Richtung der beiden.
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"Ein Geheimnis?" Neugierig sah sie zu ihrer Herrin auf. Unglaubliche Gedanken schossen ihr durch den Kopf, die sie aber gleich wieder verwarf, die ihr aber innerlich einen Stich versetzten. War sie jetzt eifersüchtig auf ihn? Faustinas Kuss besänftigte diese aufkommenden Gefühle. Nein, das musste sie nicht, oder doch? Sie schloss die Augen, legte den Kopf wieder in ihren Schoß und ließ sich weiter übers Haar streicheln. Magst du ihn? Liebst du ihn vielleicht sogar? Darüber musste sie nachdenken. "Ich weiß es nicht... nein...vielleicht mag ich ihn, er ist nett, nicht immer... im Moment tut er mir nur leid." Liebe, darüber wusste sie nichts. "Woran merkt man, ob man verliebt ist?"