Mein Gefühlsleben welches gerade alle Höhen und Tiefen durch machte, wurde mit dem Erscheinen von Macro in ein vollendetes Chaos gestürzt. Vielleicht war er der Einzige hier der mich verstand, auch wenn er kein in Freiheit geborener Sklave war. Wie viele Sklaven hatte er schon in seinem Leben kennengelernt? Wie viele hatten sich ihm anvertraut? Ihre Gedanken ihm mitgeteilt. Wir beiden hatten auch einmal ein Gespräch zum Thema Flucht. Damals hatte ich ihm meinen Standpunkt klar gemacht.
Fast schon freudig, sofern man das in meinem Zustand und in meiner Lage konnte, grüßte ich Macro. „Hallo Macro, wie bin ich froh dich, … zu sehen“, kam dann nur noch langsam zögernd von mir. Was ich jetzt sah, versetzte mich noch mehr in Panik, als alles vorher. Das Verhalten von Macro zerstörte ihn. Jenen winzigen Funken Hoffnung oder Gottvertrauen, der noch in mir geschlummert hatte. Ich spürte wie eine eisige Hand nach mir griff und mit meiner Fassung war es zu Ende. Eine Träne suchte sich ihren Weg.“ Macro du verstehst mich doch?“ Flehend kamen meine Worte. „Ich musste ihr einfach helfen und ... die Gelegenheit dann nutzen.“ Fügte ich noch resigniert hinzu.
Er wäre meine Brücke zu einem nochmaligen Gespräch mit Menecrates gewesen. Doch die war jetzt auch zerstört. Trotz seines Verhalten klebten meine Augen an seinem Gesicht um jede Mimik jedes regen eines Gesichtsmuskels, ein flackern in seinen Augen, zu entdecken.
Noch einmal kam von mir der Ansatz eines Versuches, „Macro, bitte.“
Doch dann gab ich auf. Ich hatte das Gefühl mich aufzugeben.
„Nein, ich kann nicht laufen, das rechte Bein soll ausgekugelt sein“. Ich hörte meine eigene Stimme, fremd war ohne Leben war sie geworden.
Beiträge von Linos
-
-
Irgendwie ärgerte mich das Verhalten der Beiden. Meine Schmerzen hatten sich etwas gelegt, bestimmt wegen der langen Ruhephase, die ihm gegönnt war, so das ich etwas übermütig wurde. „Meine Güte, wir sind mitten in der Wildnis, umgeben von Bäumen, da werdet ihr doch zwei dicke Äste oder junge Baumstämme finden. Wo ist euer Problem?“ Zufrieden grinste ich vor mich hin. Es musste einfach raus.
-
Hörte der sich selber mal reden? Ein Weichei wäre nie so ohne Vorbereitung und Ausrüstung in die Wildnis gerannt.
Der sollte sich doch anschauen, wie er gekleidet, was er als Proviant und Ausrüstung bei sich hatte und dann noch nicht einmal alleine. Wer war da wohl ein Weichei? Das einzige was er mir vor hatte, war seine Körpergröße und Kraft. Dies hatte er aber von der Natur mitbekommen, es war nicht sein Verdienst.
Er war nur ein Bulle, wenn auch ein ansehbarer, was ich ihm noch zugestand -
Jetzt lag ich da, sah die endlose Enttäuschung und hörte das kalte Linos in seiner Stimme. Hätte ich winseln, schmeicheln schleimen sollen? Um Gnade betteln? Es wäre gegen meine Überzeugung gewesen, welche da war, kein Mensch hat das Recht einen anderen zu besitzen. In den Augen der Römer tat ich unrecht in dem ich meinem Herrn weg lief. Zugegeben Menecrates war ein guter Herr. Doch er war nicht mein Herr, einzig Gott war mein Herr.
Es tat mir leid das ich weg lief, aber nur weil es mir selber dadurch schlechter ging. Hätte ich ankündigen sollen, ich laufe jetzt weg? Nur um den Vertrauensvorsprung, den ich hatte, nicht zu verspielen?
Menecrates war Römer, er hätte all meine Beweggründe, warum ich nur so kurz antwortete nicht verstanden und nicht akzeptiert.
Der Gedanke an diese Flucht war aus einer Situation heraus geboren worden.
Ich hatte es getan und musste dafür gerade stehen. -
Wollte der wirklich die Stalltüre nehmen? Mir ging es bei der Frge nicht um die Stalltüre sondern nur um meinen armen geschundenen Körper.
„Nein er hat recht es wird mit Mäntel gemacht“, schaltete ich mich einfach ein. „So ist es auch leichter für die Träger. Eine Türe ist schwerer und starrer.“ Hoffentlich leuchtete das jetzt den beiden ein. O mein Herr schick deine Geist zur Erleuchtung, schickte ich in aller Eile ein Stoßgebet himmelwärts. -
Ich war hungrig, durstig, müde, hatte Schmerzen und Angst. Diese Angst verstärkte sich gerade enorm und ließ alles andere in den Hintergrund rücken. Sollte ich jetzt einen riesen Vortrag halten? Es gab doch nur den einen Grund ich wollte Caelyn helfen, …. gut ich wollte die Gelegenheit nutzen und fliehen, doch der erste Gedanke bei dieser Flucht war die Hilfe gewesen.
Ich kaute an meiner Unterlippe rum und fing an. „Dominus ich kann nicht mehr dazu sagen, mein Gedanke dabei war, das ich Caelyn helfen wollte. Ich gebe zu, daraus entstand dann die Idee es zu meiner Flucht zu nutzen. Ich gebe zu das war eine dumme Idee, eine Flucht hätte ich normalerweise viel besser Planen müssen, was mir uns ja auch letztendlich zum Verhängnis wurde. Doch wie heißt es, Gelegenheit macht Diebe und dies war meine Gelegenheit. Doch ich besteh darauf der Grundgedanke war, der Frau zu helfen.“
Ich kaute wieder bevor ich noch kurz fortfuhr. „Ich kann nicht mehr dazu sagen, denn lügen möchte ich nicht. „
Langsam bereitete mir die Falte zwischen den Brauen doch große Sorgen. Aus Erfahrung wusste ich, sie bedeutete nichts gutes. -
War das ein Höllenritt gewesen. So froh ich am Anfang noch gewesen war, als man mich noch mit diesem seltsamen Getränk abgefüllt hatte, dass ich nicht zu laufen brauchte, so gerne wäre ich am Ende dieses Gewaltmarsches gelaufen. Für meine Finder war es nur wichtig, so schnell wie möglich die Kaserne zu erreichen. Mein Wohl war bei der Sache nur so wichtig, das sie dafür sorgten, das ich am Leben blieb. Der eine oder andere hoffte es sogar, aber nicht für mich, sondern nur damit sie, wie sie hofften, eine gute Unterhaltung bei meinem Ende geliefert bekamen.
Schmerz, Trunkenheit, Hohn und Spott gehörten zu meinem Programm unterwegs. So war ich letztendlich doch froh endlich in der Kaserne zu sein.
Dann kam die zäh sich dahin ziehende Zeit bis zum Eintreffen meines Herrn. Unterwegs hatte ich in Gedanken dieses Szenario immer wieder durchgespielt. Viele Möglichkeiten und Verhaltensmuster waren mir eingefallen, doch jetzt, wo es soweit war, war nur noch Angst und Panik in mir. Wie gerne wäre ich aufgesprungen weggelaufen, so das sie mich auf der Flucht umbringen konnten, mussten und alles hätte ein Ende. Doch nun musste ich liegen, wohl die richtige Stelle für ein nichts wie mich. Jeder konnte auf mich herabschauen.
Dann war es soweit, ich erkannte den Schritt, den Tritt sofort. Welch endlose Strecken hatten wir gemeinsam, ich jammernd hinter Menecrates her stiefelnd, gemeinsam durch Rom zurückgelegt.
Zuerst wollte ich meine Augen einfach schließen, um den Blick auszuweichen. Doch so feige war ich nicht, auch wenn ich nicht kämpfen wollte, hieß dies nicht das ich feige war.
Was mich aber am meisten verblüffte war die Frage. Es kam kein schimpfen brüllen oder der gleichen, es kam eine Frage.
„Es war meine Pflicht zu helfen“, antwortete ich. Fast hätte ich gesagt, es war meine Christenpflicht zu helfen, doch damit wollte ich lieber zurückhalten. -
Ich wurde von einem eiskaltem Luftstrom geweckt. Di Stalltüre stand offen, draußen war die Morgendämmerung angebrochen. Im Stall drinnen begann man das Frühstück zu verteilen. Brot, Käs und eine Zwiebel.
In der Nacht war ich dann in meinem Strohlager, mitten zwischen den Soldaten, dann doch irgendwann eingeschlafen.
Zu meiner Freude stellte ich fest, mir ging es um einiges, bis auf die Schmerzen im Bein, besser.
Mit Heißhunger hatte ich wie alle mein Frühstück verschlungen und hinterher noch das restliche Brot vom Vortag, welches ich mir aufbewahrt hatte. So gestärkt beobachtete ich den Abzug von den sechsen.
Mir war auch nicht das seltsame Verhalten der Beiden entgangen. Sichtlich nervös grinste ich die beiden an. „Ihr wisst doch bestimmt wie das geht“, kam von mir. Dabei meinte ich den Bau einer Bahre. -
Mein Gott war das ein Bulle von einem Kerl, so einen hatte ich noch nie. Ich wollte ihm gerade antworten als er von dem ankotzen anfing, als er auch schon die Bemerkung vom volllabern hinterher schob. Deshalb verkniff ich es mir und grinste ihn, ohne das ich es eigentlich wollte an.
Mit einem aufstöhnen und dankbarem anlächeln landete ich relativsanft auf dem Lager mitten unter ihnen.
Obwohl ich eigentlich sehr müde war kam ich nicht zum schlafen. Ob dies die reichliche Nahrung, die vielfältigen Gerüche oder die Geräusche waren, wusste ich nicht.
Doch einst hatte ich bemerkt der Kerl hatte es mir angetan.
Ich hatte mitbekommen das er Wache hielt und folgte jeder seiner schattenhafte Bewegungen im Halbdunklen.
Plötzlich wurde mir bewusst was ich da trieb. Man Linos bist du eigentlich bescheuert, wenn der Kerl das mitbekommt bist du bald wirklich im Jenseits, schalt ich mit mir selber. -
Erleichtert hörte ich, die sechs mussten raus. Bildete ich mir das nun ein oder warf der, der mich gefunden und herbrachte, mir noch einen ärgerlichen drohenden Blick zu. Das konnte ja noch lustig werden.
Der nun die Wortführung hatte schien wohl das sagen zu haben, er schien vernünftig zu sein, trotzdem war ich froh das mein ruhiger Pfleger auch bleiben durfte.
Dankbar nahm ich das Essen, nachdem ich mich noch etwas nach hinten geschoben hatte, so das mein Rücken sich an einer wand lehnte.
Mit Heißhunger begann ich den wirklich guten Eintopf zu verschlingen, trotz meiner Schluckbeschwerden hatte ich die Schüssel schnell geleert. Das Brot verwahrte ich mir vorerst auf.
Aufmerksam hatte ich während des Essens zugehört.
Fast hätte ich laut gelacht, als auch er meinte es wäre mein Kind.
Ich räusperte mich ehe ich die Fragen von Caelyn beantwortete.
„ Wo Caelyn ist weiß ich nicht, wie ich bereits sagte und nein es ist nicht mein Kind.“ Er brauchte gar nicht zu versuchen mir irgendwelche Fangfragen zu stellen.
Als er dann anfing mein Bein zu untersuchen blieb es nicht bei einem aufstöhnen. Mein Schmerzschrei war wohl im ganzen Tal zu hören. Ich wusste er meinte es nicht böse und wollte mir nur helfen, doch wenn ich bei Kräften gewesen wäre, hätte ich die christliche Nächstenliebe bestimmt vergessen.
Voller Angst starrte ich die beiden an als sie von der Kugel und dem einrenken sprachen. Natürlich wäre ich froh gewesen wenn man mir auf der Stelle geholfen hätte, aber wenn er es nicht konnte, ließ er besser die Finger davon.
Erleichtert nickte ich zu dem Vorschlag für die reise. „Soll das heißen ihr bring mich jetzt zu Menecrates?“ Ganz vorsichtig hatte ich diese Frage gestellt, denn in mir schlummerte noch die Angst man würde mich in irgendeinen Kerker werfen. Es war schon unglaublich, was man sich alles so ausmalte, wenn man alleine durch einen fremden Wald rannte. -
In der Ferne hörte ich Stimmen, sie kamen näher und wurden immer lauter.
War ich nicht mehr alleine? Lauschend lag ich da bevor langsam meine Erinnerung zurückkehrte. In meinem Kopf hämmerte es, mein Bein schmerzte und ich fror entsetzlich.
Die Stimmen gehörten den Soldaten, die mich suchen und zurückbringen sollten. Ihre Stimmung war nicht gut, ob dies wegen mir so war oder ob sie ständig so miteinander umgingen, mussten ich noch herausfinden.
Warum sie sich die Mühe machten und mich zuerst aufpäppelten und nicht gleich für mein Ableben sorgten wusste ich auch nicht. Was hatte ich denn noch für eine Zukunft? Vielleicht steckte Menecrates mich auch in einen Steinbruch, um so wenigstens eine geringe Einnahme von mir zu bekommen. Wenn wenigstens mein Bein noch in Ordnung gewesen wäre, so könnte ich nochmals versuchen zu fliehen und meinem Leben selber ein Ende bereiten, denn noch mehr Schmerzen wollte ich nicht ertragen.
Eine neue Schmerzwelle durchflutete mein Bein, laut stöhnend versuchte ich es in eine andere Lage zu bringen. Jetzt wo man mich schon hörte, konnte ich auch versuchen mich auf zurichten und eine Sitzhaltung ein zu nehmen. Was mir nach einigen abmühen schließlich auch gelang. Hatte ich nur das Gefühl oder starrten mich wirklich alle an? -
„Besser nicht“ antwortet ich auf die Frage nach meinem Bein, nachdem ich die Schüssel mit der Brühe entgegen genommen hatte. „Es schmerzt die ganze Zeit und ich habe Angst es zu bewegen“.
Mir war das Misstrauen meines Gesprächspartners, Aufpassers, Wohltäters nicht entgangen als ich seine Frage nach Caelyn beantwortete. Dies alles verkörperte er im Augenblick für mich. Ich war froh, dass er da war, denn dem anderen traute ich nicht.
Langsam löffelte ich den Rest der Brühe und freute mich dabei schon auf den Schlaf. Endlich konnte ich im warmen und auf Stroh liegend schlafend.
In meinem Bauch machte sich ein seltsames gluckern und rumpeln bemerkbar, noch blieb aber alles drinnen.
Völlig erschöpft legte ich mich, nachdem ich fertig war einfach hin und schlief ein. -
So beim Suppe löffeln, eher ja wohl schlucken, da er sie ja löffelte, überlegte ich was meinem Hals besser tat, das kalte Wasser oder die warme Brühe. Ich konnte es nicht sagen, da das schlucken mir gleich schmerzhaft schien. Müder machte es auch. Es war einfach anstrengend.
Ich hatte mich schon gewundert warum er hier, so ruhig, nett und freundlich war. Jetzt ahnte ich seine Masche, er versuchte es auf dieser Tour. So wollte er wohl etwas von Caelyn erfahren. Ganz schön gewitzt der Bursche. Jetzt kam der Teil den ich hasste, ich musste lügen. Natürlich musste ich nicht, doch unterwegs hatte ich mir dies vorgenommen. Sollte ich je nach Caelyn gefragt werden. Sie sollte wenigstens ihre Chance bekommen. „Ich weiß es nicht, seit Tagen irre ich hier rum und suche sie. Wir hatten entsetzlichen Hunger und ich ging auf Nahrungssuche, dabei habe ich mich wohl verirrt. Mittlerweile bringt mich die Sorge noch um den Verstand.“ So treuherzig, besorgt wie möglich schaute ich meinen Wohltäter an. -
Kraftbrühe, natürlich wollte ich Kraftbrühe haben, was für eine Frage. „Ja bitte“, gab ich ihm zur Antwort. Seinen Namen hatte er mir eben genannt, doch ging es meinem Kopf zu schlecht um ihn mit Neuigkeiten zu füttern. Einzig interessierte mich, ob mein Erzfeind, jener Centurio auch hier war. Ich glaubte dann würde ich gleich wieder fliehen, auch wenn mir die Kraft dazu fehlte. Vorsichtig fragte ich: „Ist der Centurio Marcus Artorius Massa auch hier?“ Erwartungsvoll schaute ich meinen Gegenüber an. Diese Frage, obwohl ich noch einige hatte, war für mich die vordringlichste.
-
Endlich gab es etwas zu Trinken. Auch wenn mein Hals schmerzte und mir jeder Schluck weht tat, trank ich so schnell wie es eben ging. Es war wohl die Angst, dass es gleich zu Ende war mit der Freundlichkeit. Obwohl der Typ war wesentlich freundlicher als der andere.
Wie viele von denen mochten wohl hier sein? Was sie hier wollten? Germanen suchten sie bestimmt keine.
Vielleicht sollte ich mich jetzt zuerst einmal bedanken, um so dann auch mehr über sie zu erfahren.
Nachdem ich genug und ohne das ich mich verschluckte, fürs erste getrunken hatte, hob ich die Hand, um ein wegschieben der Flasche an zu deuten. „Danke“ kam dann leise von mir. „Wer seit ihr und was macht ihr hier?“ Um wie es früher meine Art gewesen war, ihn an zu grinsen fehlte mir einfach die Kraft. Ich musste aber wissen, was sie hier wollten und mit mir vorhatten. -
Ganz in der Ferne redeten welche und irgendwer machte sich über meinen Körper her. Nicht hart, eher vorsichtig abtastend.
Unwillkürlich zuckte ich als die prüfenden Hände mein rechtes Bein abtasteten.
Meine Lippen und mein Mund waren ausgetrocknet und der Geschmack darin war bitter, widerlich, wie nach Kotze einfach.
Nachdem meine Zunge über die trockenen, spröde Lippen gefahren war versuchte ich einfach meinem Wunsch nach Trinken zu äußern. „Durst“ krächzte ich.
Nun öffnete ich vorsichtig meine Augen, neugierig auf den der mir helfen wollte.
Da stieg mir ach schon der Geruch von einer Suppe in die Nase. -
Ein paar Mal hatte ich schon gedacht jetzt fliegt er kopfüber mit mir den Berg runter. Ein Glück nur, dass ich, so wie er mich über seine Schulter geworfen hatte, so gut wie gar nichts sehen könnte.
Meinen Mund hielt ich auch, meine Lust am Reden war mir fürs erste vergangen. Fontinalis hätte sich bestimmt darüber gefreut. Der hier war ein ganz anderes Kaliber. Der würde bestimmt gleich zu hauen. Wie ich sie hasste, diese großkotzigen Römer.
Gerne wäre ich jetzt eingeschlafen, da mein Kopf aber ständig gegen seinen Rücken tockte, war an Schlaf nicht zu denken.
Gott sei dank musste ich aber nicht laufen.
Fast tat er mir ja ein wenig Leid. Doch von dieser Tat erhoffte er sich bestimmt etwas. Das Wort Nächstenliebe kannten Römer nicht. Es sei denn sie wären Christen und der hier war bestimmt kein Christ. Hoffentlich brachte er mich auch zu Menecrates. Was der wohl mit mir machte? Auspeitschen, anketten, brandmarken? Mir fiel noch eine Menge ein was er mit mir machen könnte, bis hin zum kreuzigen.Ich roch es, wir näherten uns einer Feuerstelle. Essen, endlich würde ich etwas zu Essen bekommen.
Dann roch es nach Ziegen. Ich wusste wo ich war.
Krach- bumm .......
Schon landete ich recht unsanft in einer Ecke. Ein entsetzlicher Schmerz zuckte durch mein rechtes Bein. Hatte da nicht auch etwas geknirscht? Schon wurde mir schwarz vor Augen. -
Auch wenn jetzt noch keine weiter Aktion von dem Typen kam, als lautes Fluchen, irgendwann würde er sich bestimmt rächen. Ich konnte es ihm noch nicht einmal verdenken.
Trotz dieser unangenehmen Lage, in welcher ich mich gerade befand, war ich dem Typen dankbar, denn ich brauchte nicht zu laufen, was ich auch bestimmt nicht geschafft hätte.
Doch was er dann über Caelyn sagte, erinnerte mich daran er war Römer und er war Soldat.
Leise murmelte ich „Lasst sie in Ruhe, ihr dürft mich nehmen„. Ob er das überhaupt hörte wusste ich nicht. Das war das Letzte was ich für Caelyn tun konnte. Auch wenn sie weit weg und in Sicherheit war, so hatte ich das Gefühl, ihr dies noch schuldig zu sein, denn schließlich ließ ich sie im Stich.
Ich hatte ihr versprochen ihr zu helfen und zurück zu kommen, beides konnte ich nicht halten. So konnte ich dies als Strafe für mein Versagen auf mich nehmen. Vielleicht hätte ich es besser nicht gesagt, doch nun war es sowieso zu spät.Sim-Off: Ja ist in Ordnung, der Linos wird es dir danken.
-
Als der Kerl mich anfasste dachte ich schon mein letztes Stündchen hätte geschlagen. Ich klammerte mich zwar an meinem Leben aber ändern hätte ich auch nichts können. Doch was dann geschah überraschte mich wirklich, ich flog irgendwie im hau ruck und landete auf seiner Schulter. Ehe ich überhaupt alles so richtig wahrgenommen hatte, trabte der auch schon los. Ich hätte nicht erwartet, dass ich solch ein Federgewischt war.
Nun hing oder klebte ich , wie auch immer, an seiner Schulter, den Kopf nach unten. Es ruckelte und zuckelte, meinem Magen der seit Tagen, nur vor kurzem die Ziegenmilch gesehen hatte, gefiel dies wohl gar nicht so. Mehrmals musste ich schlucken, doch dann konnte ich es nicht mehr halten und das Unglück nahm seinen Lauf. Die gute Ziegenmilch suchte sich den Weg nach draußen und landete auf seinem Rücken.
Ich schloss die Augen und wartete auf den Weltuntergang. -
Merkt der eigentlich nicht wie schlecht es mir geht? Fragt er mich doch allen ernstes warum ich hier rum liege und ob ich krank sei. Welche normale Mensch würde sich bei einem solchen Wetter, einfach so auf eine Bergspitze legen? Die Römer können so etwas von dämlich sein. Na ja dazu war er ja auch noch einer vom Militär, was konnte man von denen schon erwarten, außer schreien war da nichts drin. Doch ich sollte gerecht sein, fiel mir plötzlich ein, einen gab es schon der anders war. Natürlich mein Herr, der Menecrates. Zu dem wollte ich jetzt.
Während ich mit den Händen halt suchte, um mich aufzurichten, antwortete ich einfach Menecrates. Das heißt ich wollte so antworten, doch zuerst kam ein Hustenanfall, dann mehrmaliges räuspern, danach erst ein „Menecrates“ aus meinem trockenem Mund.
Nun versuchte ich mich aufzurichten, was dieses mal nicht so richtig klappte und deshalb ließ ich es einfach wieder sein.