Beiträge von Titus Didius Gordianus

    "Io Saturnalia"


    sprach ich es aus und drehte mich gleichzeitig zu Numerius. "Io Saturnalia" wiederholte ich ihm gegenüber und packte ihn freundschaftlich an den Schultern. "Komm, lass uns irgendwo eine Kleinigkeit zu uns nehmen. Das Frühstück heute morgen war doch recht klein. Dort drüben habe ich einen Stand gesehen. Lass uns mal schauen, was uns der Verkäufer so bietet." Wir bahnten uns unseren Weg durch die Menschen und erreichten schließlich den Stand, an dem es lauter kleine und größere Genüsse gab.


    "Such dir was aus !" sprach ich zu Numerius in einer fast gönnerhaften Weise. Das Angebot war vielfältig und reich an erlesenen Waren, die nicht aus der Provinz stammten. Datteln, Feigen, Oliven, Äpfel und Birnen füllten die Obstlagen. Daneben gab es Linsenbrei, Mulsum, einfaches Brot, reichhaltige Sorten an Käse und die ein oder andere Köstlichkeit wie süßer Mohnkuchen oder saftige Melonen.
    Die Auswahl fiel wahrlich nicht leicht und so beguckten wir einige Zeit die Auslagen des Verkäufers, ehe sich Numerius dann für die Datteln und ich mich für den Mohnkuchen entschieden hatte.


    So verließen wir den Stand wieder und setzten und schließlich etwas abseits auf die untersten Stufen zum Praetorium und aßen unsere Speisen.

    Am frühen Morgen war ich aufgebrochen, um die Feierlichkeiten zu den beginnenden Saturnalia zu erleben. "Veni Numerii, heute wollen wir feiern !" rief ich meinen Verwalter zu mir, der mich begleiten würde.
    Furnilla hatte kopfschüttelnd abgelehnt. "Nee, danke. Das ist nichts für mich. Macht ihr euch mal auf in die Stadt. Ich bleibe hier." und dann hatte sie sich abgewendet und den armen Meto mit ihrer energischen und temperamentvollen Art - wie sie eben so ist - beinahe eingeschüchtert, weil der einen halben Eimer Milch umgeworfen hat. Sie hatte das Temperament einer Römerin und ihr pechschwarzes, wallendes Haar erinnerte vielmehr an eine Südländerin statt an eine halbe Germanin.


    Es gab auch noch einiges zu tun. Das Mahl für heute abend mußte vorbereitet sein. Da an den Saturnalia die Sklaven und Bediensteten mit uns speißten, fiel das Mahl um einiges größer aus und umso mehr mußte in der Culina geschufftet werden.


    Numerius und meine Wenigkeit hatten uns also recht früh auf den Weg nach Colonia Agrippina gemacht, nachdem uns Furnilla mit dem Besen vertrieben hat, damit sie endlich ihre Ruhe hatte.
    Auf dem Weg nach Colonia Agrippina konnte man die Feiertagsstimmung schon spüren. Die Menschen waren ausgelassener, einige hatten sich Kränze ins Haar gesteckt, wohl mehr aus modischen Schick, statt als rituelle Handlung, und die Flüche der Kutscher waren auch weniger als an einem gewöhnlichen Tage.


    In der Stadt war es sehr voll, was ja zu erwarten war. Auf dem Forum tummelten sich die Leute und an Ständen versuchten clevere Händler an diesem Feiertag mit allerlei Köstlichkeiten und leckeren Speißen ein gutes Geschäft zu machen. Freilich waren auch einige Diebe in der Masse und ich hielt mein braunes Ledersäckchen mit den Kupfermünzen fest in meiner linken Hand.


    An einem Tempel lud ein Priester die Menschen ein zum Gebet. Die Tore standen weit offen und ich drängte mich durch die Menschenmassen, um die Opferzeremonie besser sehen zu können, während Numerius mir folgte.

    Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus
    Ja, hmm, ich wüsste nicht, was ich gegen einen Clienten einzuwenden hätte, der extra zu mir kommt. Doch müssen wir uns sicher noch genauer darüber besprechen, wie wir mit den Kosten und dem Gewinn umgehen.


    "Ja, gewiss, darüber müssen wir uns Ruhe nochmal unterhalten, Patron."


    Ich ergriff die Hand von Annaeus um symbolisch den Vertrag zu besiegeln, als die Eingangspforte geöffnet wurde und scheinbar die ersten Gäste zur Verlobungsfeier eintrafen.


    "Doch lass uns dieses ein anderes Mal besprechen." ;)

    Ich ging zur Mansio in Colonia Agrippina. Ich wollte einen Brief losschicken und betrat das Officium.


    "Salve, ich möchte gerne diesen Brief hier abschicken. Der Zielort ist Tarraco, Hispania. Normalbrief."


    Ich fingerte einige Münzen aus dem Säckchen und legte sie auf den Tisch.

    Sim-Off:

    wird überwiesen.



    An Firmus Horratius Callidus
    Gladiatorenschule Gloria et Honor, Tarraco
    Provincia Hispania



    Salve Horratius Callidus,


    deine horrenden Forderungen erschrecken mich. Ist Rom soweit weit weg, dass das Ehrenwort eines ehrbaren Mannes keinen Wert mehr besitzt in dieser Welt.
    Bitte verstehe mich nicht falsch, keineswegs will ich mich um meine Schuld drücken und ich fühle mich verpflichtet diese zu begleichen.
    Ich habe kein stets mein Wort gehalten und will, dass auf dieses auch in der Zukunft Verlass sein kann. Aber darf ich Dich dann auch an deine Worte erinnern, wie Du sie damals sprachst, als wir uns in Roma trafen, und ebenfalls auf den Verlass deiner Worte vertrauen ?
    Du sagtest zu mir, Mars sei mein Zeuge, es beliebe uns selbst einzuschätzen, was uns die Aufführung deiner Gladiatorenkämpfe Wert sei und einen gerechten Preis dafür zu zahlen.
    Unter keinen Umständen möchte ich jetzt den Wert deiner Gladiatoren schmälern. Sie sind großartige Kämpfer und genießen ihren großen Ruhm zurecht. Dennoch laß mich Dir eine kleine Rechnung präsentieren.
    Du erwähntest ein stadtbekannter Senator habe bei einem Fest, auf dem einige deiner Gladiatoren kämpften, die stolze Summe von 2 000 Sesterzen bezahlt. Nun ist das Vermögen dieses Senators nicht allgemein bekannt, doch Insider schätzen es auf gute 10 000 Sesterzen, wenn nicht sogar mehr. Der Senator hat also ein Fünftel seines Vermögens, wenn nicht noch weniger, für wertmäßig gleich befunden, um euch angemessen zu entlohnen.
    Wenn ihr es dem Senator gestattet nach seinem Gutdünken euch zu entlohnen, verstehe ich euer Ansinnen nicht, es uns zu verweigern. Gleichwohl ist uns eure Mühen bezüglich der Gladiatorenkämpfe nicht weniger Wert und so wären wir selbst bereit mehr als die Hälfte unseres Vermögens dafür aufzubringen, was einer Höhe von schätzungsweise 1 200 Sesterzen entsprechen dürfte.
    Ich hoffe, Ihr entsaget unserem Angebot nicht, aber wir erachten es für würdig, angemessen und gerecht.


    Mit freundlichen Grüßen


    T Didius Gordianus
    Pater Factionis der Factio Russata

    Ein Bediensteter sah die Person, die das Lokal soeben betreten hatte. Die Anzahl der Leibwächter ließen auf eine hohe Persönlichkeit schließen. Er trat zu dem Tisch des offenbar Fremden in dieser Gegend.


    "Salve Herr, wünschst Du etwas ? Wein ? Speißen ?"


    Der Bedienstete sprach nur Brocken. Sein Latein war grauenhaft und voller Fehler.

    "Sicher werde ich nach unser Unterredung noch bleiben können. - Nun, zu meinem Anliegen. Die Schriften in den Officien der Stadtverwaltung weisen Dich als Besitzer einer Taverne hier im Stadtgebiet von Colonia Agrippina aus. Wie Dir vielleicht bekannt sein dürfte - oder auch nicht ;) - besitze ich selber einen Gutshof außerhalb der Stadt.
    Ich dachte mir, dass eine Verbindung unserer beiden Geschäfte uns beiden Nutzen bringen könnte. Du bürgst mit deinem guten Namen, ich mit meinen geschickten Händen."


    Ich stoppte, um die erste Reaktion meines Gegenübers abzuwarten.

    "Eine Verlobungsfeier ? Da kommen wir ja wie gerufen." ;)


    Ich trat auf den Hausherrn zu.


    "Dann möchte ich Dich hiermit ganz herzlich im Namen meiner Familie gratulieren."


    Ich machte eine Pause.


    "Aber du hast Recht, mein ursprünglicher Grund, weshalb ich zu Dir komme, ist in der Tat ein anderer, vielmehr ein geschäftlicher.


    Ich dachte mir, dass ein gegenseitiges Abhängigkeitsverhältnis uns beiden zum Vorteil gereichen dürfte."

    die Absatzzahlen stagnieren !



    Ich möchte hiermit alle an der WiSim aktiven Spieler bitten,


    KAUFT, Leute, kauft ! :)



    Unterstützt die römischen Wirtschaft ! Fördert die Konjuktur ! Es nutzt niemanden was, wenn ihr eurer Geld in eurem Sparstrumpf behaltet.


    Damit Ihr seht, dass ich es ernst meine, senke ich meine Brotpreise auf 0,95 Sesterzen, so günstig, das es fast schon unverschämt ist.


    5 % billiger als bei der Konkurrenz, doch immernoch im Rahmen des Erlaubten !


    Kauft - Leute - Kauft !



    :]

    Die Tür wurde geöffnet und offensichtlich der Hausherr stand im Eingang. Auf seine Bitte traten wir herein. Ich drehte mich zu Numerius.


    "Komm." dann wieder zu Annaeus.


    "Salve Annaeus" hob ich die rechte Hand zum Gruße. "Ja, wir kennen uns, wenn auch nur flüchtig. Du sahst Dir diese Casa an, die ich im Auftrag eines Freundes verkaufte. Er hat sein Geld übrigens erhalten und ist sehr zufrieden. Ich hoffe, das gleiche gilt für Dich ?"


    Im Augenwinkel fallen mir die Girlanden ein, mit denen das Haus und der Eingangsbereich festlich geschmückt ist.


    "O, gibt es einen freudigen Anlass zum Feiern ?"

    Mein treuer Verwalter Numerius Operosus war mit mir. Ich trug meine beste Toga, als ich an der Pforte jener Casa klopfte, welche ich vor ein paar Monaten an einen hochstehenden Offizier der Classis verkauft hatte. Welch eigenartiges Schicksal, dass mich die Götter wieder an diesen Ort führen würden. Ich klopfte und das Pochen hallte in dem dahinter liegenden Raum.

    Zitat

    "Was das Huhn angeht, hast du nicht zu viel versprochen, es schmeckt mir besser als in Rom.
    Wie hältst du das hier nur aus? Ich muss gestehen das mir die Kälte zu schaffen macht, Germania ist nicht mit Italia zu vergleichen. Alles wirkt hier so gespenstisch. Ich blicke in einen dunklen Wald und mich überkommt ein kalter schauer. Wäre ich abergläubisch, müsste ich hinter jeder Ecke einen bösen Geist vermuten."


    "Ich habe mich daran gewöhnt. Und ich habe mich daran gewöhnt, dass Römer einen fragen, warum man in einer so unwirtlichen Gegen wie Germanien lebe.
    Geschäfte ! Es sind die Geschäfte, die mich hierherlocken. Diese Provinz kann es von ihrer wirtschaftlichen Aktivität ohne weiteres mit Italia und Hispania aufnehmen. Die Germanen sind fürchterliche Kämpfer in Zeiten des Krieges, jedoch in Friedenszeiten sind sie geschickte Händler, mit denen sich bequem handeln lässt.
    Nur zur Zeit stockt der Handel, was unter anderem an den verschärften Kontrollen deiner Leute an den Übergängen liegen dürfte. ;) Das beeinträchtigt natürlich uns Händler."


    Ich nahm mir was von dem Hühnchen und streute etwas Gewürze darauf.


    "Aber ich darf mir doch deiner Kooperation gewiss sein ?." ;) zwinkerte ich ihm zu.
    Dann beugte ich mich zu ihm herüber, guckte verstohlen, dass sonst niemand im Raum war und flüsterte zu Commodus, so dass kein neugieriger Sklave lauschen konnte


    "Kennst Du schon das neueste Gerücht aus Rom ? [SIZE=7]Der Imperator soll keinen leiblichen Nachfolger mehr bekommen können.[/SIZE]8)

    Zitat

    Original von Lucius Aurelius Commodus
    "Ach, Freunde mussten sie noch nie vor mir in Acht nehmen. Und am wenigsten du natürlich... mal abgesehen von der Sache bei Cremona."


    Commodus konnte sich ein ironisches grinsen nicht vergreifen. Er wartete die Reaktion von Gordianus nicht ab und stieß mit ihn gemeinsam an. ;)


    "Auf dich und deiner edlen Gastfreundschaft. Prost!"


    "Cremona, Cremona,..." Ich streichelte über meinen fülligen Bart und dachte nach. "In Cremona kannte ich ein Mädel. Wir waren noch keine siebzehn Lenze alt und hatten uns heißgeliebt. Ich ging zur Legion und sie versprach auf mich zu warten. Sie hat einen anderen geheiratet."



    Zitat

    "Was kannst du mir interessantes berichten über die Menschen die hier leben? Gerüchte, Tatsachen auch von niedrigsten Wert sind für mich Gold wert."


    "Gerüchte willst Du hören. Nicht viele von jenen sind mir bekannt. Die Postboten sind auch nicht das, was sie mal waren. ;) Die meisten sind Schnarchnasen und halten ihre Ohren zu.
    Aber mein Verwalter Numerius erzählte mir kürzlich etwas von einem Einbruch in Colonia Agrippina, gegenüber meiner Bäckerei. Den Besitzer hat man seitdem nicht mehr gesehen. Außerdem kursieren Gerüchte in der Stadt um, ein weiterer Schlag einiger germanischer Scharmützel stände uns bevor."


    Ich nahm noch einen Schluck und da kam Ferun schon wieder herein mit einem Tablett voll Speißen, welches sie auf den Tisch vor unseren Clinen abstellte und wieder verschwand.


    "Ah, bitte. Lang zu !"

    Zitat

    Original von Appius Terentius Cyprianus
    Aber mal was anderes könnte die Famillie nicht im dem Wohungsforum in Rom vielleicht erstmal nur einen thread eröffnen? Ich finde so wird es ganz leicht unübersichtlich


    Müßte die Gens Pompeia nicht mittlerweile groß genug für eine Casa sein ?

    Ich seh das mal als allgemeinen Aufruf, daß sich alle Interessenten melden können. ;)


    Komm in die Familia Didia Gordianus. Wenn du keine Angst vor Germanen und Schnee hast, bist du herzlich willkommen. 8)


    Als Veteran einer der besten Legionen des Imperiums kann ich dir außerdem einige wertvolle Erfahrungen im Schwertkampf wie im Reiten geben.