Beiträge von Titus Didius Gordianus

    Zitat

    Original von Lucius Aurelius Commodus
    Der Legionär nickte leicht irritiert.


    Ich setzte 2 Sestzern, ich fühle das Fortuna auf meiner Seite ist.


    Er sah auf den Reiter und wartete auf seinen Einsatz.


    "ok. ich setze ebenso 2 sesterzen."


    die runde ging um und jeder warf ein paar münzen auf den haufen in der mitte, der immer größer wurde. die einsätze hielten sich zu anfang niedrig.


    ich blickte zu dem praetorianer, der durch das dorf geritten kam. das kam in letzter zeit so häufig vor, das ich dem keine große bedeutung gab.

    Zitat

    Original von Lucius Aurelius Commodus
    Ich hab zwar noch nie Würfel gespielt, aber jeder fängt mal klein an!


    "dann nimm dich in acht, das wir dich nicht ausnehmen. :D


    ok, pass auf ! du siehst diese vier Astragale in meiner hand. jede seite hat einen anderen wert. diese seite hier gibt nur 1 punkt, diese 3, die hier 4 und diese hier zählt 6 Punkte. Zu beginn setzt jeder von und einen kleinen betrag - denn nur so macht es spaß :D - dann nimmst du die Astragale aufeinmal in die hand und wirfst sie in die luft. so wie sie aufkommen zählen die punkte. hast du viermal nur einen Punkt, hast du sofort verloren und bist raus. schaffst du bei einem wurf, das jedes Astragal einen anderen wert anzeigt, also 1-3-4-6, dann hast du gewonnen. verstanden ?


    dann lass uns beginnen ! wieviel setzt du ?"

    nach den ausgiebigen erkundungen brachte ich Taranis in die ställe. das gute pferd hatte in den letzten tagen große anstrengungen überwinden müssen. ich rieb es mit stroh und versorgte es gut. es würde noch viel auf es zukommen.
    in dem stall, der nicht aus mehr als aus einem konstrukt mit einer großen zeltplane bestand, war es furchtbar stickig und heiß. zwanzig pferde hatten hier platz. auf dem boden wurde, um die hufe der pferde zu schonen, stroh ausgelegt und circa 1-meter hohe hölzerne trennwände schafften einen individuellen raum für jedes pferd.
    ich strich mit der hand über den rücken des pferdes und klopfte kräftig auf es. neben mir stand Lucius bei seinem gaul. dieser war das schnellste perd in der legion, kein pferd kam an dessen geschwindigkeit. Lucius hatte es von seinem Onkel und der hatte es seiner zeit von einem alten wüstenscheich. der dressierte seine pferde für Rennen im Circus.


    "Lucius, sag mal. wann wird uns dieser alte schinder wieder hinausschicken ? was meinst du ? Hast du mal seinen Reitstil gesehen ? Was für eine Vergewaltigung ! sein armes pferd tut mir wirklich Leid." :D :D


    "ja, da hast du recht. :D Wetten, dass wir morgen wieder hinaus müssen. - keinen tag ruhe für die Pferde. dabei sind Pferde nicht wie Menschen. Menschen kannst du in ein bergwerk stecken, pferde müssen gepflegt werden, sonst werden sie schnell alt und dann hast du keine freud."


    "prima, hast du würfel dabei ? lass uns ein kleines spielchen machen." [in die runde schaut] "spielt sonst noch jemand mit ?"

    ja reiten wir nach Grumenium, bzw. nach Heraclea. wir müssen in erfahrung bringen, was der gegner vorhat. aber im gebirge könnte es schwierig werden für unsere truppen, sich vernünftig zu positionieren. dagegen ist die ebenev vor heraclea nahezu ideal für unsere kampfstärke. also reiten wir nach heraclea, halten uns im sicheren abstand und beobachten deren truppenbewegungen. es wird sicherlich noch dauern bis sämtliche legionen an land sind, aber lange werden sie nicht mehr brauchen.
    der weg an der küste entlang wird von unseren schiffen beobachtet.


    wir dürfen keine zeit verlieren !

    Zitat

    Original von Lucius Aurelius Commodus
    Salve, kennen wir uns nicht? Ihr seid doch der mit den Schnellen Füßen? ;)


    ich bin geschwind unterwegs, das stimmt. und ihr seid die "kampferprobte" kampfsau. wie könnt ich euer gesicht vergessen. von solcher eleganz und reinheit. ihr habt die eleganz eines prinzen, aus der größten legion würde man euch erkennen.

    Sim-Off:

    ich find es übrigens klasse, dass du mich, einen "untergebenen", in der 2.Person Plural ansprichst.


    Zitat

    Habt ihr bis jetzt nur die Schiffe gesehen? Hattet ihr Feind Kontakt? Habt ihr ein Marschlager gesehen? Und könnt ihr mir sagen, wo wir uns jetzt genau befinden?


    Nein, wir hatten noch kein Feindkontakt. der feind ist noch auf See. der ritt auf dem pferd muss deine sinne vernebelt haben, wenn du nicht weißt, wohin du geritten bist. wir befinden uns ungefähr 200 km südlich von Misenum.

    wir beobachteten die sich nähernden schiffe. wir versuchten so viel wie möglich in erfahrung zu bringen, um bestens vorbereitet zu sein. die anzahl der schiffe war gewaltig. nie hatte ich so viele schiffe auf einen haufen gesehen. der gesamte horizont war bevölkert mit römischen galeeren. noch waren sie zu weit weg, um genaueres zu erfahren. also verharrten wir an der küste und starrten auf das meer hinaus. sobald sich die schiffe bedrohlich näherten, würde einer von uns zum lager reiten und Alarmbereitschaft signalisieren. es lag eine seltsame spannung in der luft. die luft vibrierte. die pferde waren sehr unruhig und wir hatten Mühe sie unter Kontrolle zu bringen. kaum einer von uns sprach ein wort. gespenstische Stille - die Ruhe vor dem Sturm ? ich fragte mich, wie würden wir sie empfangen. was würde passieren ? obwohl ich schon tausend schlachten geschlagen habe gegen barbarische völker und jede menge Blut vergossen habe, war dieser kampf anders. es war, als ob Mars zürnte, das es Römer waren gegen die wir bereit war zu kämpfen.
    ich bemerkte aus meinen augenwinkeln wie weitere einheiten der legionsreiterei anrückten, darunter ein Decurio. ich erkannte ihn sofort. dieses knabenhafte gesicht, diese patrizische ausstrahlung. ich dachte nur, jetzt hat er sich also zur legionsreiterei versetzen lassen. bewahre ihn Juppiter, der allmächtige, das er nicht vom pferd fallen mögen, dieser schinder, dieser saddist ;). wer hoch sitzt, der fällt auch tief. ;) ich lenkte die zügel meines pferdes und wandte mich zu ihm.


    "Ave decurio commodus, wie ich sehe, seid ihr auch endlich angekommen ? blickt aufs meer hinaus. der feind ist in sichtweise. kommandeur macer ist unterrichtet."

    ich galoppierte mit meinem pferd in das provisorisch errichtete lager der legio I. den ersten offizier, den ich sah, hielt ich an und überbrachte ihm folgende neuigkeit.


    "Ave centurio ! bitte überbringe Legatus Macer folgende Neuigkeit. der erkundungstrupp der legionsreiterei hat eine beträchtliche Anzahl römischer Galeeren ausgemacht. der gesamte horizont ist bevölkert mit schiffen, bei denen es sich um die schiffe des aufrührers Laeca handeln muss. Müßten heute abend die küste erreicht haben."


    dann salutierte ich vor dem centurio, der sich sofort zum Zelt des kommandeurs begab.

    es war alles ruhig. weder wir noch einheimische bewohner in den dörfern hatten fremde schiffe oder truppen gesehen, die auf eine vorhut der rebellen schließen ließen. trotzdem blieben wir in höchster alarmbereitschaft. wir kamen bis zum Golf von Neapel. die pferde schnauften und in flotten galopp preschten wir voran.
    schließlich nach einer weile machten wir kehrt. wir trennten uns. der eine teil würde wieder zurück nach Misenum reitern, weiterhin die gegend auskundschaften.
    der andere teil, darunter ich und 7 meiner Kameraden kehrten der Küste den Rücken zu und ritten ins landesinnere.

    auf befehl des kommandeurs machte sich eine staffel der reiterei auf den weg, die gegend um Misenum zu erkunden. der haupttross der legionsreiterei war noch auf dem weg hierher und so holten wir unsere pferde aus den ställen und ritten durch das haupttor aus der stadt hinaus richtung süden. wir ritten die straße am meer entlang, spähten über das meer, ob wir etwas entdeckten, und befragten einheimische.


    An Marcus Didius Falco
    Roma


    Salve Vetter,


    wie meine ohren aus dem weit entfernten Rom vernahmen, hat dich der kaiser zum senator ernannt. dazu gratuliere ich dir. ich habe nie daran gezweifelt, das eines tages ein Didius wieder im senat sitzen wird.
    leider kann ich euch nicht besuchen kommen, denn die legio prima wird nach Misenum verlegt. es geht um die drohende gefahr aus africa. es heißt legionen marschieren gegen Rom. naja, ihr in Rom und du als Senator werdet bestimmt besser bescheid wissen. Uns sagt man ja so gut wie nichts.
    sollte ich fallen und wir uns erst im jenseits wiedersehen - bewahre mich Juppiter der allmächtige gott - so möchte ich verfügen, das mein besitz, also mein barbiersalon an meinen gnadenlosen Ausbilder, Gaius Tallius Priscus übergeht, der aus mir gemacht hat, was ich bin und mri ein hervorragender ausbilder war.
    auf das wir uns in baldiger zukunft wiedersehen, lieber Vetter, und Wein aus den Schädeln der Besiegten trinken ;)


    Gordianus

    wir erreichten schließlich Misenum. unter deck scharrten die pferde mit den hufen. so eine reise war nicht angenehm für die tiere, aber knechte versorgten sie genügend. ich stand an deck an die reling gelehnt, hatte meinen helm abgenommen und eine frische seebrise fuhr durch mein haar. ich stand mit einigen equites zusammen. wir scherzten und lachten und setzten Wetten - die hauotbeschäftigung eines soldaten. zu diesem zeitpunkt war den meisten der ernst der lage noch nicht klar, aber uns wurde auch so gut wie nichts erzählt. so blieben nur mutmaßungen, was uns erwarten würde. im geregelten abschnitt schritt ein offizier an uns vorbei mit seiner glänzenden rüstung und dem federbusch auf dem helm und guckte uns grimmig an.
    der wind stand gut und so erreichten wir Misenum, ein Kriegshafen von unvorstellbarer Größe. wir liefen in die Hafeneinfahrt ein, vorbei an Galeeren und anderen Kriegsschiffen.
    auf einigen schiffen sah man Leute der Flotte wie sie trainierten. das dock, an dem unser schiff anlegen würde, war ganz hinten im Hafen. da sich auf unserem schiff um die 40 Pferde befanden und diese sogleich in den nahegelegenen stall gebracht wurden.
    Jeder Eques war für sein Pferd verantwortlich und so gingen wir unter deck um bereit zu sein an Land zu gehen, dabei fragte ich einen kameraden:
    "kannst du mir sagen was wir hier in Misenum wollen. ich dachte diese aufständler wollen Rom angreifen."


    wir verließen das schiff und brachten unsere pferde im stall unter. anschließend sahen wir uns im Hafen um, merkten aber bald, das wir nur im weg standen. arbeiter und sklaven verfrachteten Lebensmittel, führten reparaturarbeiten.
    da niemand wußte wie es weiterging, der legat mit seinen befehlshabern in einer besprechung saß, gingen wir zu unserem decurio um uns für eine halbe stunde abzumelden.


    ich fuhr zusammen und stand still. als der centurio hinein kam grüßte ich militärisch und verließ das zelt.
    draußen vor dem zelt fasste ich mir an den kopf. meine bitte war absolut fehl am platz gewesen. dafür verstand ich jetzt die situation besser, in der wir uns befanden und die ernsthaftigkeit. der legat mußte sehr unter stress stehen.


    ich ging zu den ställen, wo ein knecht mein pferd versorgte. dann holte ich meine ausrüstung, trug alles zusammen und verstaute es auf dem pferd.
    von einem optio hatte ich erfahren, das die legionsreiterei heute morgen aufgebrochen war nach Ostia. ich meldete mich bei einem centurio.

    Sim-Off:


    ist das möglich, das man vom Optio zum Decurio befördert wird ? ich habe mir das schaubild mit den Rängen angeschaut und daraus geht hervor, das ein Wechsel von Optio zur Legionreiterei nicht geht.


    >> Eques >> Decurio
    Legionarius
    >> Optio >> Centurio


    bevor jemand Decurio wird sollte er doch erstmal, Reiten als gewöhnlicher Eques lernen. :)

    unterwegs hatte ich von einem Kameraden erfahren, das der Legionskommandant Macer noch im alten Lager nahe Rom verweilt. so ich mied das Lager in Mantua und ritt auf der beflasterten straße richtung Rom. ich war seit Geneva im Eiltempo durchgeritten. bei Pisae machte ich eine Pause vorallem auch für mein Pferd.
    anschließend ging es weiter. ich kam langsam in wärmere Gefilde. Den umhang legte ich ab und verstaute ihn auf dem rücken meines pferdes, die sonne wärmte meine beine und so ritt ich die straße am Meer entlang hinunter richtung Rom. rechts neben mir auf dem meer herrschte ein reger Schiffsverkehr von Handelsschiffen zwischen Ostia und Pisae und anderen Städten in der Gegend.


    ich sah schon die fahnen des ehemaligen lagers. ich ritt denselben matschigen Pfad hin zum Lager, den ich das letztemal benutzt hatte, als ich aufgebrochen war.
    die Wache ließ mich durch als sie mich erkannte. das Lager war verwaist. die meisten truppen anscheinend schon abgezogen. Hoffentlich war Kommandeur Macer noch da. ich ging in das Offizierszelt , wo ich den Kommandanten erwartete, grüßte militärisch und übergab das Schreiben, das ich aus Germanien mitgenommen hatte.


    An den Legatus Legionis Spurius Purgitius Macer
    Legio I, Mantua


    Salve Macer!


    Ich habe den Probatus Catilina an Bord der Tempestas ca. eine Woche lang ausgebildet und ihn dann zur weiteren Ausbildung dem damaligen Nauta Alienus, den ich als fähigen Mann kannte, übergeben. Allerdings brachte ich den Probatus nicht persönlich zu Alienus, sonderrn ich befahl dem Probatus Catilina, sich bei der Classis Misensis zur weiteren Ausbildung zu melden. Ich bin mir nicht mehr sicher, ob ich den Namen Quintus Terentius Alienus explizit nannte, doch ist das auch belanglos, da Gubernator Alienus in der Classis Misensis für die Ausbildung der Probati verantwortlich ist. Das muss auch dem Probatus Catilina bekannt gewesen sein.


    Vale


    Marcus Octavius Nauticus


    während der kommandant den brief zur kenntnis nahm, blieb ich noch stehen, schaute etwas verlegen und wartete bis der kommandant das schreiben gelesen hatte.
    als der kommandeur merkte, daß ich noch da stand, fragte er mich, was ich denn wolle.

    Sim-Off:

    ich hoffe, es geht in ordnung, auch wenn es nach den regeln von rpg nicht korrekt ist.


    ich sagte:
    "mein kommandant, ist es wahr, was ich von einem meiner kameraden auf dem weg hierher in einem gasthaus vernommen habe. wird es Krieg geben und die Legio I beteiligt sein ?
    unter diesen umständen würde ich darum bitten, nach Rom reiten zu dürfen und meiner Familie einen besuch abzustatten. ich habe sie lange nicht mehr gesehen und bevor ich sie vielleicht nie mehr sehe, bitte ich darum."
    ich stand vor dem kommandeur und wartete, was er zu sagen hatte.

    ich überbringe dir einmal eine Nachricht des Legatus Legionis der Legio Prima aus Italia.

    An den Nauarchus Marcus Octavius Nauticus
    Classis Germanica


    Salve Nauticus,


    bei deinem letzten Aufenthalt in Misenum hattest Du die Ausbildung eines Probatus namens Lucius Sergius Catilina begonnen. Nach den letzten Befehlen hast Du ihn dann wohl dem Gubernator und damaligen Nauta Quintus Terentius Alienus unterstellt. Dieser hat nun gegen den Probatus Anzeige nach dem Codex Militaris wegen unerlaubter Abwesenheit von der Truppe gestellt, da er nicht zum Dienst erschienen ist.
    Für den Militärprozess benötige ich deine schriftliche Aussage, da ich annehme, dass Du nicht selbst erscheinen kannst.


    Vale
    Sp. Purgitius Macer


    ...und zum zweiten einen Brief, den mir der Legatus Augusti Pro Praetore von Germania, Traianus Germanicus Sedulus mitgegeben hat.

    Salve Nauarchus Marcus Octavius Nauticus,


    ich bräuchte dringenst in der nächsten Zeit, wohl schon die nächste Woche einige Schiffe der Classis Germanica um die Legio II. zu transportieren.
    Sie müßte die II. in Moguntiacum einschiffen und entweder über die Mosella nach Tullum oder über die Mosa nach Noviomagus bringen um sie dort auszuschiffen.


    Möge Dir Neptun auf Deinen Reisen immer gewogen sein!


    Moguntiacum, ANTE DIEM X KAL FEB DCCCLV A.U.C. (23.1.2005/102 n.Chr.)


    http://www.imperium-romanum.in…nia-proconsul-sedulus.gif


    ich blieb noch stehen und wartete für den Fall. das evtl. weitere schreiben nach Italia mitzunehmen waren.

    Sim-Off:

    bevor ich abreiste, habe ich noch eine mitteilung für den Legatus Legionis hinterlassen. ist mir nur zu spät eingefallen. :)



    An den Legatus Legionis
    Legio II Germanica


    Fahndungsmitteilung


    Bei Ermittlungen zu einem auftretenden Brand im Castell der Legio I Traiana Pia Fidelis konnte durch Beschreibungen und anhand von Indizien ein vages Portrait des Täters erstellt werden.


    Er ist Angehöriger des Stammes der Cherusker. Möglicherweise läuft er euch über den Weg.


    Die Lagerleitung
    i.A. Praefectus Castrorum