Ich hatte lange geschwiegen, lag auf meiner Liege, aß und trank. Beinahe apathisch lag ich da und dachte einfach nur nach. So viele Gedanken schossen mir durch den Kopf. Ich dachte an meine Zeit in der Flotte, an meinen Kommandanten Nauticus. Ja, er war beinahe so etwas wie ein Vater für mich geworden, nachdem mein leiblicher Vater sehr früh bereits ums Leben gekommen war.
Ich wurde hellhörig als ich Magnus vernahm wie er im ruhigen Ton seine Ansprache an die Gäste hielt. Als er meinen Namen erwähnte, richtete ich mich auf und ging auf ihn zu.
Ein herzliche Umarmung, dann ergriff ich das Wort. An der Seite der Tunika von Magnus sah ich etwas metallenes herausblitzen. Ich guckte Magnus streng an. Jetzt würden wir es also durchziehen. Es würde kein Zurück geben.
Ich begann zu sprechen.
"Liebe Gäste
ich freue mich, das ihr alle gekommen seid und wir in der Casa meines Vetters Magnus gemeinsam gespeißt haben. Das Essen war sehr gut. Magnus, ein Kompliment an dich. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letztemal so gut gespeißt habe. Auch als Trierarchus in der Flotte des Kaisers ist die Verpflegung nicht so gut.
Ja, die Flotte. Sie ist zu einem Teil meiner Heimat geworden. Bin ich doch einst zwangsversetzt worden und dabei aufs Übelste beschimpft worden, habe ich in der Classis meine Berufung gefunden. Es konnte mir nichts besseres passieren. An meiner Meinung von damals halte ich aber immernoch fest. Auch wenn der Imperator die Christen toleriert, so halte ich das trotzdem für falsch. Wir können nicht ein Volk tolerieren, dass uns in keinster Weise toleriert. Vielleicht ist es die Strafe der Götter, das jetzt so viele Gefahren, Aufstände, feindliche Legionen über Rom herüber prasseln. Hätten wir ihnen nur die geforderter Ehrbietung erbracht.
Aber wir sollten so einen Abend nicht mit einem solch brisanten Thema wie Religion oder Politk ausklingen. Mein Vetter, der mir immer wie ein Bruder war, hat euch etwas wichtiges zu sagen und ich schließe mich diesen Worten an.
Magnus, es liegt an dir ! Der letzte Schritt muß getan werden."