Ich persönliche, bin von dem ganzen Gerichtsverfahren überrascht und plädiere auf Freispruch. Ich bin neu in der Stadt und wußte nicht, daß sich hier das Meinungsbild so stark von dem sonstigen unterscheidet. In den restlichen Orten Italiens, in den ich zuvor gelebt hatte fand ich mit meinen Ansichten durchaus Zustimmung. Die Götter haben sozusagen ein böses Spiel mit mir getrieben.
Ich nehme trotzdem kurz zu den Anklage punkten Stellung . Ich bin zwar kein Gelehrter Jurist, hoffe aber die Gesetze richtig auslegen zu können:
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§ 9 Pars Tertia Subpars Secunda Volksverhetzung
trifft meines Achtens nicht zu, da ich eine Aufruf gegen 'Christen' machte,die meines Erachtens nicht zu der Bevölkerung Roms zählen. Ich mag damit vielleicht falsch liegen, aber rechtlich dachte ich, daß Christen keine Staatsbürger sind und somit nicht das volle recht haben.
In einem Gegenbeispiel, würde ich gerne wissen, wie es gewesen wäre, wenn ich gegen unseren Feind die 'Barbaren' aus dem Norden gestänkert hätte. Eine breite masse von ihnen lebt bereits unter uns und das noch nicht einmal schlecht und doch scheint hier ein Aufruf zum Kampf akzeptiert.
Aber nun gut, ich habe unter Umständen ein Gesetz gebrochen, welches ja noch nicht geklärt ist. Jedoch wäre es dann doch die Pflicht von 'Cicero Octavius Anton' gewesen mich sofort darauf hin zuweisen, nicht war? Dies blieb leider aus. Um es genauer zu machen, blieb jeglicher Rechtlicher Einwand aus... tatsächlich fand ich sogar zuHörer. Mein Ankläger 'Cicero Octavius Anton', wollte mehr über den Vorfall wissen, der mich zu dieser Tat brachte und zwang mich sozusagen die Situation weiter eskalieren zu lassen. Ich war mir daher der Rechtslage nicht bewußt und steigerte mich zugegebnermaßen daher in die Situation hinein.
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5 Pars Tertia Subpars Secunda Öffentliche Aufforderung zu Straftaten
Meines Achtens ist der Anklagepunkt hier, daß ich ausgerechnet auf dem Pantheon meine Rede halten mußte. Dafür entschuldie ich mich höflichst bei dem Gericht. Ich wußte zugegebener Maßen nicht wo ich mir Erhör erschaffen konnte. Nach dem ich nachgefragt hatte, verwies man mich zum Pantheon. Hätte ich damals jedoch gewußt, daß dies nicht der richtige Ort für jene Sachen sind, hätte ich selbsredend einen weiseren Ort mir gesucht.
Jedoch beklage ich auch hier, daß mich niemand darauf aufmerksam gemacht hatte. Hätte dies jemand getan, wäre ich sofort von dannen gezogen.
Ich hoffe sie sehen liebes Gericht, daß ich persönlich mir zwar einer Schuld bewußt bin, diese aber als Produkt unglücklicher Zusammenspiele sehe. Ich bin erst seit weniger als einer Woche Bürger Roms und war mir daher der Strafen nicht bewußt. Ein frühes Aufklären hätte womöglich all das hier verhindern können.
Auf ein außergerichtliches Einigen würde ich mich freuen... befürchte aber, daß mir nicht alle wohl gesinnt sind.