Quintus Blick wurde noch härter als sich der Sklave provokant vor ihm zu voller Größe aufrichtete. Von so jemandem würde er sich nicht bedrohen lassen, so viel war sicher. Schon nach den richtigen Worten für eine wörtliche Ohrfeige suchend wurde der Claudier dann aber von den überraschend ruhigen und überlegten Worten aus der Fassung geworfen. Er hatte mit vielem gerechnet aber nicht mit einem Macro der derart ruhig und nachdenklich zu sprechen begann.
"Wer hier wohin verschwindet entscheide einzig und allein ich. Ich verstehe nicht warum sowohl du als auch Linos ein derart falsches Spiel spielen. Erst tut der eine so, als bräche er sich ein Bein, dann erzählst du mir unmittelbar später, dass er draußen einen Beobachtungsposten bezieht, nur um mir danach etwas von einer Villa vorzugaukeln, die von den Praetorianern durchsucht wird und jetzt sagst du, dass es dir einzig und allein um die Erfüllung von Menecrates Auftrag geht? Von dem ich außerdem noch immer nicht weiß, was genau er eigentlich ist. Alles was ich weiß ist, dass sowohl du als auch Linos euch dazu erdreistet mich wieder und wieder anzulügen."
Felix redete sich nun selber in Rage und wurde dabei zunehmend lauter
"Ich weiß auch, dass die Zeit knapp ist.
Ich weiß auch, dass es nun gilt schnellstmöglich aus Rom zu fliehen und ich weiß auch, dass Menecrates dringend davon in Kenntnis gesetzt werden muss, was hier gerade in Rom von sich geht.
Aber ebenso weiß ich, wie viel deinem Herrn, denn mich betrachtest du offenbar nicht als solchen, sein Besitz wert ist und du weißt, wie sehr uns Patriziern dieser Fettwanst von Praefectus Urbi zuwider ist. Nun stell dir einmal Menecrates Reaktion vor wenn du ihm sagst, dass es dir und Linos wichtiger war eure eigene Haut zu retten als die Besitzurkunden seiner Häuser, als die Ahnentafeln seiner Vorfahren, von denen einige Kaiser gewesen sind, als das Geld in der Villa, von dem ich dich mehr als 500 mal gegen einen anderen Sklaven ersetzen könnte.Stell dir vor du als einfacher Sklave trittst vor ihn und sagst ihm das. Wie denkst du wird er reagieren? "
Felix gab sich alle Mühe den Dominus dieses Hauses heraushängen zu lassen. Von einem Sklaven, noch dazu einem solch einfachen Custus Corporis, musste er als Claudier sich nicht sagen lassen, dass er geschnappt werden könne und den morgigen Tag dann vielleicht nicht mehr erleben würde.
Von so jemanden würde Felix sich nicht belehren lassen oder gar vorschreiben lassen, was er zu tun hatte. Er war derjenige, der hier den Ton angab, nicht Macro.
Dennoch, es gelang Felix sich nach dieser schon beinahe als Hetzrede einzustufenden Predigt Macro gegenüber relativ zügig wieder zu fassen und ganz ruhig weiter zu sprechen..
"Dass wir keinen Wagen beladen können ist mir klar, dass wir keine Möbel oder ähnliches mitnehmen können auch. Was wir, und mit wir meine ich wir, denn ich alleine kann derart viel nicht tragen, aber tun können ist alles Geld, dass noch in der Villa ist zusammenraffen, die Besitzurkunden zusammensuchen und zumindest die Ahnentafeln in die Kammer unter dem Atrium zu tun. Anschließend werde ich, und das heißt gleichzeitig auch du, aus Rom fliehen."
Felix hatte während des Redens eingesehen, dass sein erster Vorschlag auch Möbel oder Vasen zu retten absurd gewesen war und hatte sich nun dazu gebracht, auf das meiste zu verzichten und wirklich nur das Notwendigste zu retten.
Ein unbewusster Kompromiss an Macro, die ihn eventuell dazu brachte doch noch in der Villa zu bleiben. Denn obwohl Felix es sich nur ungern eingestand, er brauchte den Sklaven...
Sim-Off:Wie auch immer Macro hierauf reagiert, ich würde das gerne hiernach beenden. Felix wird im Anschluss hieran die Ahnentafel in der Kammer unter dem Atrium verstauen und dabei Serapios 1. Klopfen an der Porta hören. Er wird sich dann in der Kammer verstecken.