Beiträge von Quintus Claudius Felix

    Für alle die es interessiert, vor einigen Tagen wurde das nächste Spiel der doch relativ bekannten Total War Reihe angekündigt.


    Rome II - Total War


    Viel ist noch nicht bekannt, lediglich dass es irgendwann 2013 erscheinen soll. Hier ein paar Screenshots und die offizielle Website ;-D


    Website


    Bei den Bildern handelt es sich wenn ich das dem Forum richtig entnommen haben um Szenen aus dem Spiel, genau genommen einem Szenario, welches von der Eroberung Karthagos handelt. (Karthago lässt sich auch relativ gut an den Elefanten und dem bekannten runden Marinehafen erkennen)


    Bild 1
    Bild 2
    Bild 3

    Felix war ziemlich entrüstet ob des Verhaltens von Macro. Ein Sklave hatte sich soeben einem Claudier widersetzt, doch Quintus war ziemlich ratlos, was nun zu tun war. So etwas hatte er noch nie erlebt, die Situation war neu für ihn. Außerdem, was sollte er denn tun? Im Grunde hatte Macro mit dem was er sagte ja recht, auch wenn Felix sich das nur sehr ungern eingestand. Und selbst wenn dem nciht so wäre, sollte er, er der allein dastehende schmächtige Patrizier sich jetzt mit einem muskelbepackten Sklaven wie Macro anlegen? Nein, das wäre nicht schlau, der Claudier war sich seinen Chancen nur zu gut bewusst und auf wessen Seite die übrigen Sklaven stehen würden konnte er auch nciht wissen.


    Felix blieb also ruhig sitzen und machte erst einmal gar nichts. Sich selbst sagend, dass das für Macro Konsequenzen haben würde, Linos hatte er bereits völlig vergessen, begannen er und Anaxander anschließend das Haus nach allen möglichen tragbaren Wertgegenständen zu durchsuchen, während die übrigen Sklavem die größeren Wertgegenstände in der Kammer unter dem Atrium verstauten.
    Wenigstens hatte Macro diesbezüglich gtue Arbeit geleistet und sie mussten sich nciht auch noch um die Urkunden kümmern.


    Als alles gepackt und verstaut war zogen Felix und Anaxander sich um. Widerwillig tauschte der Claudier seine Toga gegen eine einfache, abgetragene Tunika, welche bereits an den Enden zerschlissen war. Außerdem schnitt er sich mit einer Schere noch einige Büschel Haar aus den sonst stets makellos geschnittenen Haaren, er wollte insgesamt ein wenig weniger ungepflegt aussehen, vielleicht nützte es ja etwas.
    Als er aus dem Umkleideraum trat erstaunte er nicht schlecht ob des Bildes, dass Anaxander nun bot. Dem Griechen stand die Toga und auch der goldene Siegelring, den die Claudier noch aus der Kaiserzeit besaßen und auf welchen das Wappen der iulisch-claudischen Kaiser prangte. Auch wenn die heutigen Iulier nicht von diesen abstammten, das Wappen war dennoch dasselbe. Außerdem.... welcher einfache Soldat würde sowas schon wissen.....


    Um Anaxanders Kleidung nicht dreckig zu machen ließ Felix einen der anderen Sklaven 2 Pferde satteln. Das eine ließ er mit Taschen beladen, auf das andere stieg der Grieche. Felix selbst trottete hinterher...



    Sim-Off:

    Tut mir leid, Anaxander, dass ich so lange nciht geantwortet habe. Wenn du willst kannst du meinen Charakter jetzt mit dir rumschleppen und gemeinsam zum nächsten Thread außerhalb der Villa bringen.

    Ich bin momentan etwas überfordert und bekomme es nicht einmal mehr auf die Reihe ordentlich mitzulesen. Bis Mitte der Woche sollte sich die Lage wieder etwas entspannt haben, vorher schaffe ich es aber vermutlich nicht auf Threads zu antworten.

    Quintus Blick wurde noch härter als sich der Sklave provokant vor ihm zu voller Größe aufrichtete. Von so jemandem würde er sich nicht bedrohen lassen, so viel war sicher. Schon nach den richtigen Worten für eine wörtliche Ohrfeige suchend wurde der Claudier dann aber von den überraschend ruhigen und überlegten Worten aus der Fassung geworfen. Er hatte mit vielem gerechnet aber nicht mit einem Macro der derart ruhig und nachdenklich zu sprechen begann.


    "Wer hier wohin verschwindet entscheide einzig und allein ich. Ich verstehe nicht warum sowohl du als auch Linos ein derart falsches Spiel spielen. Erst tut der eine so, als bräche er sich ein Bein, dann erzählst du mir unmittelbar später, dass er draußen einen Beobachtungsposten bezieht, nur um mir danach etwas von einer Villa vorzugaukeln, die von den Praetorianern durchsucht wird und jetzt sagst du, dass es dir einzig und allein um die Erfüllung von Menecrates Auftrag geht? Von dem ich außerdem noch immer nicht weiß, was genau er eigentlich ist. Alles was ich weiß ist, dass sowohl du als auch Linos euch dazu erdreistet mich wieder und wieder anzulügen."


    Felix redete sich nun selber in Rage und wurde dabei zunehmend lauter


    "Ich weiß auch, dass die Zeit knapp ist.
    Ich weiß auch, dass es nun gilt schnellstmöglich aus Rom zu fliehen und ich weiß auch, dass Menecrates dringend davon in Kenntnis gesetzt werden muss, was hier gerade in Rom von sich geht.


    Aber ebenso weiß ich, wie viel deinem Herrn, denn mich betrachtest du offenbar nicht als solchen, sein Besitz wert ist und du weißt, wie sehr uns Patriziern dieser Fettwanst von Praefectus Urbi zuwider ist. Nun stell dir einmal Menecrates Reaktion vor wenn du ihm sagst, dass es dir und Linos wichtiger war eure eigene Haut zu retten als die Besitzurkunden seiner Häuser, als die Ahnentafeln seiner Vorfahren, von denen einige Kaiser gewesen sind, als das Geld in der Villa, von dem ich dich mehr als 500 mal gegen einen anderen Sklaven ersetzen könnte.Stell dir vor du als einfacher Sklave trittst vor ihn und sagst ihm das. Wie denkst du wird er reagieren? "


    Felix gab sich alle Mühe den Dominus dieses Hauses heraushängen zu lassen. Von einem Sklaven, noch dazu einem solch einfachen Custus Corporis, musste er als Claudier sich nicht sagen lassen, dass er geschnappt werden könne und den morgigen Tag dann vielleicht nicht mehr erleben würde.
    Von so jemanden würde Felix sich nicht belehren lassen oder gar vorschreiben lassen, was er zu tun hatte. Er war derjenige, der hier den Ton angab, nicht Macro.
    Dennoch, es gelang Felix sich nach dieser schon beinahe als Hetzrede einzustufenden Predigt Macro gegenüber relativ zügig wieder zu fassen und ganz ruhig weiter zu sprechen..


    "Dass wir keinen Wagen beladen können ist mir klar, dass wir keine Möbel oder ähnliches mitnehmen können auch. Was wir, und mit wir meine ich wir, denn ich alleine kann derart viel nicht tragen, aber tun können ist alles Geld, dass noch in der Villa ist zusammenraffen, die Besitzurkunden zusammensuchen und zumindest die Ahnentafeln in die Kammer unter dem Atrium zu tun. Anschließend werde ich, und das heißt gleichzeitig auch du, aus Rom fliehen."


    Felix hatte während des Redens eingesehen, dass sein erster Vorschlag auch Möbel oder Vasen zu retten absurd gewesen war und hatte sich nun dazu gebracht, auf das meiste zu verzichten und wirklich nur das Notwendigste zu retten.


    Ein unbewusster Kompromiss an Macro, die ihn eventuell dazu brachte doch noch in der Villa zu bleiben. Denn obwohl Felix es sich nur ungern eingestand, er brauchte den Sklaven...


    Sim-Off:

    Wie auch immer Macro hierauf reagiert, ich würde das gerne hiernach beenden. Felix wird im Anschluss hieran die Ahnentafel in der Kammer unter dem Atrium verstauen und dabei Serapios 1. Klopfen an der Porta hören. Er wird sich dann in der Kammer verstecken.

    Beobachtungsposten? War Linos nicht noch vor wenigen Minuten zu schwach gewesen, um alleine aus der Villa zu gehen? Hatte Macro ihn nicht nach draußen tragen müssen? Felix wurde immer unwohler, was heckten die beiden Sklaven aus? Entweder hatte sich Linos eben nicht verletzt und lediglich einen auf verletzt gespielt, sodass er jetzt tatsächlich einen Beobachtungsposten bezogen haben könnte, oder Macro log und wollte Felix irgendwie in den Garten locken.


    Das Spiel würde der Claudier aber nicht mitspielen. Auch die Art wie der Sklave ihn dazu animieren wollte, mit ihm nach draußen zu gehen, kam Quintus reichlich lächerlich vor. Erst ging er gebückt durch durch den Raum um dann wild mit den Armen zu winken... Hielt Macro ihn für ein dummes Kind?


    "Uns wovon überzeugen? Selbst wenn es stimmen sollte, dass eine Villa in der Umgebung, von der ich bislang nicht einmal mehr wusste, dass sie existiert, soeben von den Praetorianern aufgesucht wird, so verschafft uns das doch eher ein Polster als dass es uns Zeit kosten könnte. Linos wird alleine im Garten zurecht kommen, Du bleibst hier und hilfst und jetzt. Umso schneller wir mit dem wichtigsten fertig sind, desto besser."

    er legte einen Befehlston an, durch welchen Macro klar sein musste, dass wenn er jetzt den Raum verließe, das Konsequenzen haben würde.

    Anax hatte zwar bei dem Großteil seiner Ausführungen recht, aber das Verhalten der beiden Sklaven in den letzten 2 Tagen ließ den Claudier dennoch ein wenig zweifeln..


    "Jeweils zu 2. fliehen ist ohnehin sinnvoll. Zu viert sind wir eine zu große Gruppe, so viel ist sicher."


    Felix stahl sich ein kleines Lächeln aufs Gesicht, als Anaxander feststellte, dass die Prätorianer nach ihm suchen würden sobald sie die Villa leer auffinden würden. Irgendwie gefiel ihm der Gedanke.


    "Suchen mit Sicherheit, aber die meisten kennen ja noch nicht einmal mehr mein Gesicht. Nun hat es also doch noch etwas gutes an sich, dass ich bisher relativ spärlich in der Öffentlichkeit aufgetreten bin."




    "Also wir werden wie folgt vorgehen. Den beiden anderen will ich ungern mein Leben anvertrauen, solange ich noch in Rom bin. Allein deswegen werden Linos und Macro ohne mich aus den Stadtmauern herauskommen müssen. Wir beide werden uns als Iulier ausgeben, ich denke das ist momentan am sichersten. Dabei wirst du mein Herr und ich....." er schluckte und quälte die Worte förmlich über die Lippen... dein Sklave sein. Das dürfte mir die größte Sicherheit bieten. Die Wachen an den Toren kennen mit Sicherheit die Gens Iulia, und demnach wissen sie ebenso, wie nahe sie dem Kaiser stehen, aber mit Sicherheit kennen sie nicht den Cousin 2. Grades von Centho Lucius Iulius Gallicus. Der wirst nämlich du sein, soweit verstanden?"


    der Plan war doch besser geworden, als Felix es sich erhofft hatte. Bei den paar Minuten Zeit die ihm geblieben waren hatte er doch noch etwas relativ akzeptables hinbekommen.



    Dann plötzlich sah Felix auf. Macro kam ins Tablinium gestürzt und erzählte irgendetwas davon, dass die Villa nebenan ausgeraubt wird. Nun wurde Felix stutzig, er wusste aber nicht genau weshalb, die Ausführungen hörten sich glaubwürdig und schlüssig an..



    Dann durchfuhr es ihn wie einen Blitz



    Der Mann lügt, sagte sich Felix selbst "Die Villa Claudia war die EINZIGE Villa auf dieser Straße, die einzigen anderen Gebäude waren schlichte Wohnhäuser, aber bei weitem keine Villen. Das nächstgrößere Haus war die Casa Iulia, die war aber erstens ein paar Straßen weg und zweitens voll von kaisertreuen Iuliern.


    Felix sah Anax an, er hoffte auch der würde den Ernst der Lage erkennen. Er hatte dem Sklaven erst vor kurzem erklärt, wo die wichtigsten Familien in Rom lebten. Das musste er schließlich wissen um Briefe und Botschaften überbringen zu können. Hoffentlich hatte er gut genug aufgepasst um zu wissen, dass hier in der Nähe niemand wohnte...


    Felix selbst sagte erst einmal gar nichts und ließ Macro zu Ende reden...

    "Du hast vermutlich recht, Anaxander. Die wichtigsten Urkunden und Dokumente müssen wir auf jeden Fall mitnehmen. Du kennst dich noch nicht genügend in der Villa aus, ich und Linos werden dir beim Heraussuchen helfen. Derweil räumst du, Macro, sämtliche Ahnenmasken von den Wänden im Atrium in besagte Kammer. Außerdem alle Schriften im Regal hinter Menecrates Schreibtisch und die 4 Vasen am Eingang zum Triclinium. "


    Felix dachte kurz nach


    "Durchsuche außerdem das ganze Haus nach allen Gold- und Silbergegenständen, die du findest und bringe sie ebenfalls in die Kammer. In einer Stunde werden wir aufbrechen."


    Felix selbst würde zu allererst einmal sämtliches Bargeld, dass noch in der Villa war zusammensuchen, um dann Anaxander und Linos bei den Dokumenten zu helfen.


    Plötzlich stand Linos auf und verließ hektisch nach einem knappen Entschuldigung den Raum. Was hatte der denn jetzt schon wieder? Felix stand kurz davor zu explodieren, als der Grieche dann auch noch mit ohrenbetäubendem Lärm eine Vase im Flur zertrümmerte und anschließend Macro um Hilfe rief.


    Aber es würde nichts bringen, sagte er sich selbst und zügelte seinen Zorn. Der Claudier brauchte die beiden Sklaven, was vor allem Linos jetzt schon zum zweiten Mal eine Strafe ersparte.


    "Hilf ihm, Macro, bevor der Tollpatsch noch mehr zerstört. Aber denk dran, was du und er zu tun haben. 1 Stunde, mehr Zeit bleibt uns nicht."


    Kaum hatten die beiden Sklaven den Raum verlassen wollte auch Felix schon zum gehen einsetzte, bevor er dann doch innehielt und Anaxander ansah.


    "Was meinst du, wie sehr wir ihnen trauen können? Linos Verhalten macht mich doch ziemlich skeptisch. Denkst du wir sollten uns nach der Stadtmauer von ihnen trennen und alleine nach Germanien ziehen oder sie bei uns lassen. Zumindest Macro wäre uns mit Sicherheit von Nutzen. Der könnte uns im Notfall auch beschützen."

    Felix missfiel mehr und mehr die Art wie Linos mit ihm sprach. Der Mann vergaß sich schon wieder und sprach in einem Ton mit seinem Herrn den Felix unter normalen Umständen sofort bestraft hätte.


    Aber Felix war sich im klaren, dass das keine normalen Umstände waren, in denen er sich momentan befand.


    "Wie ich bereits sagte," kam es nun in sehr harrschem und klar befehlendem Tonfall von Felix "wird niemand dieses Haus verlassen, bevor wir die wertvollsten Stücke in Sicherheit gebracht haben."


    er fixierte Linos und sah den Sklaven abfällig und herabwürdigend an. Felix ließ den Griechen seine Stellung spüren, auf dass ihm endlich klar wurde, wo er stand und was er war.


    "Also ist es in eurem und meinem Interesse nachzudenken. Einen Teil der Wertsachen können wir in der Kammer unter dem Becken im Atrium verstecken. Den Raum hatte ich bereits für den Fall eines weiteren Prätorianerbesuches präparieren lassen und er hätte mir als als Versteck gedient. Ich denke bis zur Rückkehr von Menec oder mir nach Rom sollten die größten Sachen dort relativ sicher sein."


    Das Verstecken der Habseligkeiten der Claudier war zwar die eine Aufgabe, die weitaus schwierige sah Quintus aber trotz allem im Verlassen der Stadt.


    "Viel mehr Kopfzerbrechen bereitet mir jedoch die Flucht aus Rom. Man kommt zwar relativ einfach in die Stadt, aber wenn ich mich nicht irre kontrolliert die Stadtwache noch immer jeden, der versucht die Stadt zu verlassen. Wie kommen wir an denen vorbei, hast du eine Idee Anaxander?"

    Wieder war ein Jahr vergangen und es war Zeit für das Agonium Veiovis. Felix und der Magister Hortensius, der den Claudier mittlerweile regelmäßig besuchte und unterrichtete, hatten in den letzten Wochen versucht, dass Agonium zu organisieren, aber es war ihnen nicht gelungen. Lediglich 4 Mitglieder der Collini weilten derweil in Rom, zum einen Hortensius und Felix, und zum anderen der alte Magister Florus und ein weiterer Greis der Gens Hortensia.


    Alle übrigen Patrizier hatten Rom verlassen, und da sich die Collini lediglich aus Patriziern zusammensetzen, war ihre derzeitige Aufstellung relativ dürftig... Bei Weitem zu dürftig um den Veiovis gebührend zu ehren. Schweren Herzens hatte Hortensius also die Entscheidung gefasst, das diesjährige Agonium ausfallen zu lassen...

    Felix war überrascht, dass der Sklave derart schnell eine Entscheidung traf. Recht hatte er im Grunde mit dem was er sagte; wenn Linos und Macro hier gefunden würden, wäre das niemandem von Nutzen.


    "Im Grunde stimme ich dir zu, aber selbst wenn man euch hier fände, wärt ihr für die Prätorianer lediglich 2 von vielen anderen Sklaven. Dass ihr im Auftrag meines Großvaters hier seid weiß niemand anderes."


    Das schien für Felix soweit zumindest der Fall zu sein. Die beiden Sklaven hatten sich ja auch ohne Bedenken in Rom bewegt. Das hätten sie wohl kaum getan, wenn sie gefürchtet hätte, von jemanden als Menecrates Leibsklaven erkannt zu werden.


    "Viel wichtiger ist daher die Frage, wie wir die wertvollsten Güter des Hausrates und mich selbst außerhalb die Mauern schaffen. In diesem Punkt stimme ich dir also nicht zu. Niemand wird diese Villa verlassen, bevor das nicht geklärt ist. Ich kann und darf nicht zulassen, dass die in diesem Haus gesammelten Schriften und Wertgegenstände in die Hände des Vesculariers fallen, beziehungsweise von ihm in alle Welt verschenkt werden. Wir müssen so viel dieses Hausrates mitnehmen, oder es zumindest so verstecken, dass es wenn wir zurückkehren noch immer den Claudiern gehört."


    Ganz nebenbei hatte Felix also gerade beschlossen, Rom ebenfalls zu verlassen...

    "Es spricht eben die Tatsache dagegen, dass er bei den Prätorianern ist! Wie ich Macro eben schon erzählt habe ist Menecrates zum Hochverräter proklamiert worden. Sein gesamtes Hab un Gut, also unter anderem diese Villa, wurden zu Staatseigentum erklärt und ich denke es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis die Prätorianer erneut hier an der Tür stehen werden. Im Gegensatz zum letzten Mal denke ich jedoch nicht, dass ich sie einfach abwimmeln und loswerden kann."


    er holte kurz Luft und sprach dann einen nach dem anderen anschauend weiter...


    "Ich für meinen Teil habe keine Lust in die Carcer der Castra Pretoria geworfen zu werden. Eben das würden die Prätorianer meiner Meinung nach mit einem Verwandten eines gegen ihren Kaisers agierenden Legionslegaten tun, oder irre ich mich da? Dasselbe gilt für euch, nur dass mit eurem Leben deutlich schonungsloser umgegangen werden würde. Ich denke es wäre überaus gefährlich einen Prätorianer aufzusuchen, der weiß wer ich bin und von dem keiner von uns weiß, dass er unter diesen Umständen noch immer treu zu Menecrates steht. Es sind die Iulier, die bisher am meisten von der Thronbesteigung Salinators profitiert haben. Sie gehen im Kaiserpalast ein und aus. Denkt ihr wirklich wir sollten einem von ihnen trauen? Und selbst wenn, welche Informationen könnte dieser Iulier von der Kaisergarde geben? Sind sie dieses Risiko wert?"


    Die letzten Sätze richtete Felix insbesondere an Linos. Der musste den Iulier schließlich kennen und der Grieche war es auch, der wusste nach was er den Mann fragen sollte.


    "Ich denke im Moment ist es weitaus wichtiger zu überlegen, wie wir jetzt vorgehen sollten. Das sollten wir aber schnell tun, vielleicht steht euer Iulier von selbst ja schon in wenigen Minuten vor der Porta. Dann aber vermutlich mit 30 anderen Gardisten im Schlepptau..."

    Felix wartete noch einen Augenblick ab, er schien Linos aber soweit eingeschüchtert zu haben, dass jener sich nicht mehr traute etwas zu sagen. Zufrieden lehnte sich der Claudier in seinem Stuhl zurück und begann zu erzählen.


    "Also, wie bereits gesagt, habe ich dich und Anaxander auf Anraten von Macro hinzugezogen. Er hatte mir Menecrates Brief ausgehändigt, auch wenn ich noch immer nicht verstehe, warum das nciht schon gestern getan worden ist, aber wie auch immer..... Als ich den Brief gelesen hatte, bat mich Macro um Unterstützung bezüglich eines Treffens mit einem Iulier, der sowohl Klient meines Großvaters, als auch Angehöriger der Prätorianer ist."


    Felix richtete seinen Blick erneut auf Linos


    "Ich denke bis hierhin war das ganze auch soweit zwischen Macro und dir abgesrpochen, er selbst hat ja gesagt, dass du der Drahtzieher eurer Unternehmungen bist und dass es ebenfalls du bist, der von Menecrates genauere Instruktionen erhalten hat. So habe ich das jedenfalls verstanden."


    Dieses Mal nahm Felix kein Blatt vor den Mund, er hatte keine Lust auf ein Spiel voller Geheimnistuerei mit den beiden Sklaven wie am Abend zuvor. Es galt Klartext zu sprechen, oder es ganz sein zu lassen.


    "Die momentane Lage jedoch macht es mir unmöglich, ein Treffen mit dem Iulier zu arrangieren, eben darum sitzen wir jetzt hier."

    Felix Gesichtszüge wurden hart, auch wenn Linos der Scriba Personalis seines Großvaters war so blieb er dennoch ein gewöhnlicher Sklave mit dem der Claudier tun und lassen konnte wie ihm beliebte.


    "Ich denke ich bin derjenige, der zu entscheiden hat, ob ein Sklave dumm oder nicht dumm ist. Vergiss deine Stellung nicht Linos ! Menecrates wird dir wohl kaum aufgetragen haben, dich mit mir anzulegen und er wird ebenso wenig festgelegt haben, von welcher Seite man Türen zu schließen hat, wenn ich von von vornherein gesagt hatte, dass Macro bei diesem Gespräch anwesend sein soll."


    Felix sah Linos ein paar Augenblicke scharf an, dann wandte er seinen Blick ab und wartete bis auch Macro seinen Platz eingenommen hatte.

    Felix sah auf als Anaxander und Linos den Raum betraten. Sie waren schneller wieder da gewesen als er angenommen hatte


    "Von innen Macro, wenn du sie von außen schließt würdest du ja draußen bleiben müssen, oder?"
    der Claudier schmunzelte, es war wohl wirklich besser gewesen Linos hinzuzuziehen. Macro war offenbar grade ein wenig auf den Kopf gefallen....


    "Ich habe dich auf Anraten von Macro rufen lassen, Linos."


    der Claudier deutete auf einen der Stühle ihm gegenüber und wies Anaxander an sich auf den Stuhl direkt daneben zu setzen.


    "Er sagte, dass du der gescheitere von euch beiden bist und dass du außerdem eventuell sogar weißt, wie Menecrates sich in der jetzigen Situation verhalten hätte. Außerdem denken sowohl er als auch ich, dass äußerste Eile geboten ist."

    Anaxander:


    Die Küche war der erste Ort, an dem Anax suchte. Hier hatte er Linos bisher am häufigsten getroffen. Als er Menecs Scriba Personalis hier aber nicht fand, überlegte er kurz und versuchte es dann im Garten. Dort hatte der Grieche Glück. Er erzählte Linos kurz, dass Felix seine Anwesenheit im Tablinium wünschte, den Grund vermochte er aber nicht zu nennen. Anax hatte ja selber vor der Tür warten müssen.


    Gemeinsam machten sich Linos und Anax dann auf den Weg zum Tablinium.


    Sim-Off:

    Anax ist momentan nicht da, hatte aber gesagt, ich darf ihn in meine Sachen einbinden.

    Für Felix erschien der Vorschlag des Sklaven einleuchtend, Linos wäre vermutlich jemand, der besser über Menecrates Gedankengänge bescheit wusste als jeder andere Sklave, vermutlich sogar jeder Claudier. Sowas hatten Scribae Personali, welche ihrem Herrn jahrelang auf Schritt und Tritt folgten nun einmal an sich...


    "Dein Vorschlag scheint schlüssig, ich lasse sofort nach Linos schicken. Aber wenn er sich zu uns gesellt wird ebenso Anaxander anwesend sein. Der Grieche genießt mein volles Vertrauen und ich halte recht viel von seiner Meinung. Außerdem sollten wir diese Unterhaltung in einem größeren Zimmer als diesem hier fortsetzen. Hier wirds ansonsten ein wenig eng."


    der Claudier dachte kurz nach, welcher Raum der Villa sich wohl am besten dazu eignete, sich ungestört zu unterhalten, am besten so ungestört, dass selbst die Übrigen Sklaven nichts davon mitbekamen.


    "Das Tablinium sollte wohl am geeignetsten sein. Es ist neben den Privatgemächern der einzige Raum im Haus, bei dem wir sämtliche Türen schließen können und gänzlich ungestört reden können."


    Kaum ausgesprochen verließ Felix bereits den Raum. Vor der Tür wies er noch schnell Anaxander an, Linos zu suchen und ihn ebenfalls zum Tablinium zu bringen.

    Felix betrat, dicht gefolgt von Macro, das Tablinium. Er ließ sich auf einem der Stühle nieder und gab anschließend Befehle an den Custus Corporis:

    "Stell die übrigen Stühle in einem Kreis auf und schließe anschließend die Tür. Lass nur Linos und Anaxander ein."


    Danach verfiel er zunächst in Schweigen und zerbrach sich wieder den Kopf, was nun am besten zu tun war, um seiner schrecklichen Lage zu entrinnen.

    "Mit der Garde Kontakt aufnehmen?"


    sagte Quintus und musste sich beherrschen, beinahe hätte er die Fassung verloren und angesichts der momentanen Situation losgelacht.


    "Ich muss wohl eher versuchen Kontakt mit der Garde so gut es geht zu vermeiden. Menecrates ist soeben zum Hochverräter erklärt, öffentlich geächtet und enteignet worden. All sein Hab und Gut, also unter anderem diese Villa,"

    er hob seine Arme gestikulierend an und deutete symbolisch einmal um sich,


    "sind von unserem ehrenwerten Kaiser zu Staatseigentum erklärt worden. Ich denke es gäbe nicht vieles, was angesichts der momentanen Lage dümmer wäre, als Kontakt zu einem Prätorianer aufzunehmen. Ich kann mit Glück sagen, dass bisher noch keine von denen vor der Porta stehen. Einmal hatte ich das Vergnügen ja bereits und verzichte gerne auf einen erneuten Besuch"


    Ohne darüber nachzudenken hatte Felix den Sklaven nun also doch in die aktuelle Lage eingeweiht, obwohl er wenige Augenblicke zuvor ja noch beschlossen hatte, dass ihm der Custus Corporis ohnehin nicht helfen könnte...