Beiträge von Quintus Claudius Felix

    Auch Felix war früh aufgestanden und hatte sich zum ersten Mal in seinem Leben in Soldatentracht ankleiden lassen. Kaum fertig angezogen begannen die ersten Sklaven bereits mit dem Abbau vom Zelt der beiden Claudier. Quintus schenkte ihnen keine Aufmerksamkeit und ließ sich stattdessen sein Pferd bringen.


    Nachdem er aufgesattelt hatte ritt er durch das morgendliche Legionslager. Überall herrschte reges Treiben, Zelte wurden abgebaut, Fackeln und Feuer der Nacht gelöscht, Soldat nahmen Frühstück ein oder halfen sich gegenseitig in ihre Uniformen. Es war schon ein ungewöhnliches Bild, zumindest für jemanden wie Felix, der sein Leben lang nur in Städten gewesen und nie mit Soldaten marschiert oder gar bei ihnen im Lager geschlafen hatte.



    Als er seinen Ritt durchs Lager beendet hatte suchte er seinen Großvater. Felix fand ihn nahe seines Zeltes. Sie wechselten ein paar Worte und Quintus lauschte den stetig Meldung machenden Offizieren über alle möglichen Belange....



    Nach einiger Zeit stieg dann auch der Legat aufs Pferd. Felix ritt unmittelbar hinter ihm und folgte Menecrates zur gerade aus dem Lager ausrückenden 2. Kohorte....

    Auch nach einigen Momenten des Wartens war noch keine Reaktion aus dem Zelt des Legaten gekommen. Felix wunderte sich und wollte gerade gehen, als eine Sklavin die Zelteingangsplane anhob und begann zu sprechen:


    "Dominus Menecrates ist gerade zu Bett gegangen. Es war ein langer Tag und morgen beginnt der Marsch über die Alpen. Bitte entschuldige, junger Her, aber der Legat ist unpässlich."


    Felix blieb nichts anderes übrig als die Aussage der Sklavin zu akzeptieren.. Es würde auch am kommenden Tag noch ausreichend Gelegenheit geben sich mit Menecrates über die Besprechung zu unterhalten.


    Felix drehte sich also nach einem knappen Nicken um und ging zurück zu seinem Zelt. Victor war noch immer nicht da, also legte sich der Claudier ebenfalls auf sein Feldbett und schlief schnell ein. Die Reise war doch anstrengender gewesen als Felix angenommen hatte, die schwerste Etappe lag aber noch vor ihnen.. Es galt also Kräfte zu tanken.

    Felix drehte sich um und folgte Menecrates Blick. Er erblickte seine 3 Gefährten, die noch immer von Soldaten umstellt waren. Anaxander sah ziemlich verängstigt aus was dem Claudier erneut ein Lächeln abrang.


    "Zwei von ihnen sind schlichte Leibwächter, die du eigentlich auch noch aus Rom kennen müsstest. Sie sind schon ziemlich lange im Besitz der Familie. Ich traute ihnen und habe sie deswegen als Begleitschutz ausgewählt. Der andere, der Grieche, ist Anaxander. Vater hat ihn mir vor einigen Monaten als Geschenk nach Rom geschickt. Er ist mir treu ergeben und hat bei mir eine ähnliche Funktion inne wie Linos bei dir."


    Da war es was er vermeiden wollte... Ohne darüber nachzudenken dachte Felix wieder an dieses verräterische Duo, dass ihn in Rom schlichtweg im Stich gelassen hatte..
    Seine Miene verdüsterte sich und leicht gereizt sprach Felix weiter. Zugleich stieg er auf sein Pferd, welches die Wachen mitgebracht hatten, um seinem Großvater zu Pferde zurück in die Marschordnung zu folgen..


    "Aropo Linos, ist der hier schon aufgetaucht? Er und Macro haben meine Anweisungen ignoriert und sind Hals über Kopf durch den Garten geflohen, als wir erfahren haben, dass der plebejische Fettwanst dich auf die Proskriptionsliste gesetzt hat. Du, und damit die Gens Claudia, bist jetzt nach der allseits hochgeschätzten Meinung eines Emporkömmlings zum Hochverräter erklärt worden."


    Quintus Stimme quoll vor Herablassung und Sarkasmus geradezu über.


    "Ein Plebejer erdreistet sich uns Claudier zu Staatsfeinden zu erklären, sowas hat es in der Geschichte noch nicht gegeben, oder? Wir sind wahrlich auf einem Tiefpunkt angelangt!
    Als ich davon erfuhr wollte ich Rom umgehend verlassen. Zuvor galt es allerdings die wichtigsten Erbstücke der Familie sowie unser Geld in Sicherheit zu bringen, da stimmst du mir hoffentlich zu."


    er sah seinen Großvater ernst und eindringlich.


    "Viele Dinge, alle Ahnenmasken zum Beispiel, haben Anaxander und die anderen Sklaven - die die nicht aus Angst durch den Garten geflohen sind - in der Kammer unter dem Atrium versteckt. Sämtliches Bargeld, einige Hundert Talente müssten es sein, habe ich persönlich in Taschen gepackt und auf 2 Pferde laden lassen. Die jedoch wurden mir eben von deinen übereifrigen Soldaten abgenommen."


    Felix hoffte inständig, dass Menecrates hierauf schnellstmöglich reagieren und dem Optio befehlen würde die Taschen her- oder zumindest in sicherere Verwahrung zu bringen. In Gedanken malte er sich bereits aus wie die Soldaten des Optios die Taschen durchsuchten und anschließend, unter dem Vorwand am Wegesrand pinkeln zu gehen, durch Wald und Tal mit dem Vermögen davon liefen...

    Auch wenn Menecrates zunächst ernst blieb und Felix von oben bis unten musterte schien der alte Claudier seinen Enkel nach und nach zu erkennen. Als er ihn dann direkt ansprach war jeder Zweifel hinweggefegt.


    "Wenn du wüsstest was ich hinter mir habe würdest du solche Fragen nicht stellen, Großvater."


    sagte Felix schelmisch. Dann breitete sich auch auf seinem Gesicht ein breites Lächeln aus.
    Er reichte dem Berittenen vor ihm den Arm zum Gruß und ging die letzten paar Schritte, die ihn noch immer vom Legaten trennten, auf jenen zu. So würde jener den zum Gruße ausgesteckten Arm auch vom Pferd aus besser erwidern können.


    "Manch einer der Soldaten die mich in, nun ja, ...Empfang...."
    er blickte kurz zu Ferox und anschließend auf den noch immer hinter ihm stehenden Soldaten der ihm den Arm verdreht hatte
    "genommen haben scheinen nicht genau zu wissen wie man sich Patriziern gegenüber zu verhalten hat."


    Felix wollte es zunächst dabei belassen, alles weitere konnte er auch noch später in Ruhe mit seinem Großvater besprechen.


    "Du willst sicher wissen was mich aus dem schönen Rom in diese triste Provinz führt, oder?"

    Felix sah mit an, wie der Optio zu einem auf einem Pferd sitzenden älteren Herrn in Rüstung ging. Quintus erkannte ihn sofort und empfand die ihn als Legaten ausweisenden Insignien wie den roten Helmbusch und die doch ziemlich verzierte Rüstung eher als hinderlich dabei. Dennoch, dieses Gesicht kannte der Claudier nur zu gut. Auf dem Pferd saß der Legat der Legio II Germanica, Herius Claudius Menecrates.


    Im Gegensatz zu Felix schien dieses ihn jedoch nicht sogleich zu erkennen. Der Legat blickte zwar in Quintus' Richtung, ließ aber nicht erkennen ob er gesehen hatte wer da von seinen Soldaten bedrängt wurde.


    Kaum hatte Menecrates den Claudier und seine 3 Begleiter aus der Ferne gemustert kam auch schon wieder Bewegung in ihre Gruppe. Auf ein Signal des Optios setzten sich seine zwei Wachsoldaten in Bewegung und brachten, oder vielmehr schoben, Felix in Richtung des Legaten. Viel Bewegungsfreiheit ließen sie ihm, zumindest nach Quintus' Meinung, nämlich nicht.


    Vor seinem Großvater angekommen warf Felix dem Optio noch einen unverkennbar verächtlichen Blick zu, dieser hatte sich in unmittelbarer Nähe positioniert.
    Erst danach blickte er zu dem auf dem Pferd sitzenden Legaten hoch und sah ihm in die Augen.

    Kaum hatten sie das Lager erreicht waren Victor und Menecrates auch schon zu einer Besprechung im Praetorium geeilt. Felix hätte zwar ebenso mitgehen können, zog es aber vor sich nach Wochen der Entbehrungen und des Reisens endlich mal wieder ein Bad zu gönnen. Er ließ sich also von seinen Sklaven eine Wanne Wasser vorbereiten lassen und wusch sich ausgiebig. Anschließend ließ der Claudier sich von Anaxander rasieren und seinem Stand gemäß einkleiden... Nein wie hatte er das Leben als einfacher durch die Gegend reisender Sklave satt!


    Endlich wieder in gewohnter Tracht aß der Patrizier etwas, leider lediglich einfaches Brot, ein paar Klumpen Fleisch und eine Kanne verdünnten Wein, mehr gab das Leben als Soldat anscheinend nicht her.....


    Als er auch damit fertig war wartete Felix auf Neuigkeiten von der Besprechung und ließ Anaxander vor dem Zelt Ausschau nach Menecrates und Victor halten. Der Grieche sollte ihn sofort informieren, wenn er einen von beiden sah.


    Nach einiger Zeit war es dann auch so weit und Anaxander sagte Felix, dass sein Großvater soeben von der Besprechung zurückgekehrt war. Von Victor aber fehlte noch jede Spur.


    Kurzerhand entschloss sich Felix also die Ergebnisse des Treffens der Befehlshaber in Erfahrung zu bringen und ging zum Zelt seines Großvaters.


    Er warf den beiden Wachen vor dem Zelt einen herablassenden Blick zu, in einem von ihnen erkannte er nämlich den Mann, der ihm bei seiner Durchsuchung während dem Marsch den Arm verdreht hatte, und fragte dann laut genug, sodass man es auch noch im inneren des Zeltes hören konnte:


    "Darf ich eintreten, Großvater?"

    Felix war empört. So ein Verhalten kannte er aus Rom nicht... So wie dieser Soldat, dieser Optio hatte sich noch keiner ihm gegenüber verhalten.. Aber er war nicht in Rom, er war in Germanien, einer kalten, abscheulich wilden und unzivilisierten Provinz, wie er jetzt am eigenen Leib spüren sollte. Dieses Pack erdreistete sich ihn anzupacken, mehr noch... sie hielten Felix zu mehreren fest und machten es dem Claudier unmöglich sich zu bewegen. Zorn quoll in dem Patrizier auf und Hass loderte in seinen Augen als er unfähig sich zu bewegen vor dem Optio stand und sich von diesem eine Predigt über diese pietätlose Anhäufung von Soldaten anzuhören.
    Abschaum, egal ob Römer oder Germane, ob Soldat der ersten Kohorte oder sonst was. Im Vergleich zu ihm waren sie alle plebeischer Unrat, sie alle zusammen waren weniger Wert als auch nur ein kleiner Finger von ihm.... und das würde er diesen Optio eines Tages spüren lassen.


    Felix fixierte den Duccier und wollte gerade ansetzen etwas zu sagen als einer der Soldaten bei seiner doch sehr groben Durchsuchung den Arm des Claudiers verdrehte und ihm einen leisen Schrei entlockte.


    "ahhHH"


    Vollkommen den Soldaten ausgeliefert musste der Claudier dann aus einem Augenwinkel heraus beobachten, wie einer der Soldaten die Taschen der Pferde durchwühlte......
    Verzweiflung, Panik!
    Er musste zu seinem Großvater und diesen Soldaten Einhalt gebieten.


    Als die Soldaten ihre Durchsuchung abgeschlossen und - wie erwartet - nichts gefunden hatten ließen sie endlich von Felix ab. Er funkelte jeden einzeln böse und und richtete sich wieder zu voller Größe auf....


    Felix stand aber noch derart unter Schock, dass ihm kein Laut mehr über die Lippen kam. Er trottete zwischen den Soldaten her und konnte noch immer nicht fassen, was ihm soeben passiert war. In seinem Inneren kochte es aber dennoch und er sann schon jetzt auf Rache. Nichtsdetotrotz sah man dem Claudier nun äußerlich deutlich an, wie mitgenommen er war.


    Hoffentlich war sein Großvater inmitten dieser Horde Wilder nicht zu einem der ihren geworden.....

    Na endlich...!! Es hatte nach Quintus Empfinden eine halbe Ewigkeit gedauert bis der Optio wieder kam und ihm mitteilte, dass er zum Legaten vorgelassen werden sollte.


    Dass er und seine Begleiter durchsucht werden sollten irritierte den Claudier zwar, aber im Grunde hatte er nichts dagegen. Den gefährlichen Weg allein durch Germanien hatten sie hinter sich gelassen und innerhalb der Legion sollte ihm und dem Geld, das er mit sich führte, keine Gefahr mehr drohen.... mal abgesehen von ein paar gierigen Soldaten. Auch ihre Waffen würden ihnen hier nichts mehr nützen, außerdem hätte der im Kampf vollkommen unerfahrene Claudier ohnehin keine Chance gegen ausgebildete Soldaten.


    Felix stieg also vom Pferd ab und brachte anschließend einen in seinem linken Hosenbein versteckten Dolch mit goldenem Knauf zum Vorschein. Ein Zweiter folgte unmittelbar darauf, welcher für jeden sichtbar an seinem Gürtel hing, als der Patrizier seine Tunika ein wenig anhob.


    Mit einem Nicken zu den 3 Sklaven entwaffneten auch diese sich freiwillig und ohne Murren. Anaxander war ähnlich wie Felix bewaffnet und nur die beiden anderen trugen kurze Schwerter mit sich.


    Als anschließend einer der der Soldaten auf Felix zu kam um ihn zu durchsuchen drückte der Claudier ihm zwar seine beiden Dolche in die Hand, als der Mann dann aber Anstalten machte ihn zu durchsuchen und abzutasten fuhr Felix den Legionär an.


    "Hände weg! Ich bin kein Sklave oder einfacher Bürger den du abgrabschen kannst wie eine billige Hure! Von dahergelaufenem Gesindel wie dir muss ich mir so etwas nicht gefallen lassen."


    Noch während er das sagte schüttelte der Claudier bereits die Hand des neben ihm stehenden Soldaten ab und wandte sich selbstbewusst an den Optio. Dass dieser sich mit den beiden von Felix ausgehändigten Dolchen, die tatsächlich seine einzigen Waffen waren, begnügen musste machte der Claudier nun deutlich:


    "Wenn ihr mich unbedingt durchsuchen müsst holt mir jemanden her der vom Stande dazu ermächtigt ist."
    dem Claudier war nur allzu klar, dass sein Großvater der einzige im ganzen Heer sein konnte, auf den er da gerade anspielte. Von Victor wusste Felix schließlich noch nichts..
    Der Patrizier grinste und sprach weiter
    "Des Weiteren liegt es in deiner und meiner Interesse, dass die Taschen auf dem Pferd des Griechen da vorne"
    Felix deutete kurz auf Anaxander, der im Gegensatz zum Claudier gerade durchsucht und abgetastet wurde, dennoch aber noch immer direkt neben seinem Pferd stand und unablässig darauf achtete, dass keiner der Soldaten den Beuteln zu nahe kam.
    "und auf meinem Pferd nicht in die falschen Hände gelangen und unverzüglich zum Legaten gebracht werden. Ich werde sie nicht unbeaufsichtigt hier zurücklassen. Am wenigsten in den Händen dieser Soldaten."


    Eher würde Quintus die nächsten Stunden hier ausharren und darauf warten dass der Legat persönlich herkam - auch wenn er wusste, dass das denkbar unwahrscheinlich war - als dass er die Taschen, voll von claudischem Gold und Silber diesen Soldaten zur Aufsicht überlassen würde.


    Da Felix aber ahnte, dass der Optio ihn so wohl kaum zu Menecrates vorlassen würde und er diesem Mann deutlich mehr traute als den umstehenden Soldaten schloss er unmittelbar darauf an:


    "Wenn es unbedingt sein muss darfst du, aber auch wirklich nur du einen kurzen Blick in eine der Taschen werfen und dich davon überzeugen, dass darin keine Waffen oder ähnliches versteckt sind. Aber hüte dich davor irgendetwas heraus zu nehmen!"

    Hallo, ich habe momentan folgendes Problem:
    Immer wenn ich mit meinem Standartbrowser (Google Chrome) in die Privatforen gehe ist die ganze Seite mit Hunderten kleinen Bildern vollgekleistert. Es sind 2 verschiedene Bildchen welche beide nirgendwo auf meinem Rechner zu finden sind. Wenn ich die Privatforen via Internet Explorer aufsuche sieht alles ganz normal aus.
    Weiß jemand Rat?

    Eine ganze Weile war der Optio schon weg und Felix wurde aus einem ihm unerklärlichen Grund ziemlich unruhig... Was konnte da denn so lange dauern? Gab es Probleme, hatte Menecrates Probleme und konnte nicht mit dem Optio namens Duccius Ferox sprechen?


    Er vertrieb sich die Zeit indem Felix seinen Blick in der Gegend umherschweifen ließ. Die Legion marschierte unaufhörlich weiter. Wie eine große rote Walze schoben sich eine Reihe Soldaten nach der anderen an der kleinen Gruppe von Felix, den Sklaven, welche mittlerweile von ihren Pferden gestiegen und sich neben das Pferd des Claudiers gestellt hatten, und den sie scheinbar bewachenden Soldaten vorbei.
    Wenigstens begnügten sich die Soldaten nun damit untereinander zu tuscheln und hielten einige Schritte Abstand von Quintus. Keiner von ihnen sprach auch nur ein Wort mit dem Claudier, sein dominantes Auftreten hatte anscheinend Wirkung gezeigt.
    Zufrieden mit sich selbst ließ Felix sich einen Becher Wasser von Anaxander reichen. Er hatte sich Germanien deutlich kühler vorgestellt...

    Sein harrscher Ton hatte anscheinend Wirkung gezeigt. Aus dem Hintergrund kam nun ein weiterer Soldat. Dieser war offenbar der Vorgesetzte der Soldaten vor ihm, zumindest ließ seine Uniform das vermuten und der Ton, wie er zu sprechen begann. Ein Optio also, dachte sich Felix im Stillen. Ob dem Vorgesetzten der Soldaten schlichtweg langweilig war und er sich deshalb zu der Unterhaltung gesellte, oder ob er ahnte, dass Quintus kein einfacher Sklave war und seine Männer sich gerade auf dünnes Eis wagten, war dem Claudier im Moment vollkommen egal. Er musste seine Zeit nicht mehr mit diesem prüden Soldatenvolk vergeuden, dass war das was zählte.


    Vor dem Claudier angekommen begann der Optio, der sich als Duccius Ferox vorstellte, zu sprechen. Wie von einem solchen Mann zu erwarten sprach er deutlich überlegter und verhielt sich auch deutlich vorsichtiger als seine Männer. Sogar eine kleine Neigung des Kopfes konnte der Claudier ausmachen.
    Durch dieses Verhalten freundlicher gestimmt ließ nun auch Felix ein wenig in der Herrsche des Befehlstones nach und wurde höflicher.



    "Du solltest deine Soldaten besser öfter daran erinnern, dass nicht jeder der ist, der er zu sein scheint. Zügelloses Mundwerk gegenüber der Obrigkeit wird ebenso bestraft wie Ungehorsam, denn damit ist es am ehesten gleichzusetzen. Ich bin Quintus Claudius Felix, Enkel von Legat Claudius Menecrates."

    Felix war in den letzten Wochen derart selbstverständlich als Sklave verkleidet durch Italien und Germanien geritten, dass ihm erst jetzt auffiel, wie merkwürdig sein Bild für Aussenstehende aussehen musste. Ein Sklave der sich wie ein Herr aufspielte war nun doch nichts, was man alle Tage zu sehen bekam.... Auch wenn er sich nun innerlich selbst dafür tadelte, dass er sich nicht bereits seitdem sie am Rhein entlang ritten und das gefährliche Italien sowie die Alpen hinter sich gelassen hatten wieder als der kleidete, der er wirklich war, so konnte er das nun auch nicht mehr ändern...


    Also hieß es für Felix Haltung bewahren und allein durch sein Auftreten keinen Zweifel daran offen zu lassen, wer er war und dass ihm sein Anliegen ernst war. Immerhin waren seine Gegenüber lediglich schlichte, einfache Soldaten, bestenfalls ein paar Centurionen, allesamt vermutlich von plebeiischer Herkunft.


    Die Züge des Claudiers wurden nach den Worten des Mannes, der für die Übrigen zu sprechen schien, steinhart.
    Sagte dieser dahergelaufene Wicht ihm gerade ernsthaft, dass er mit Huren reisen sollte? Hatte er ihn, ihn soeben ernsthaft als Sklaven bezeichnet?


    Laut, mit eiskalter Miene und wieder gewohnt claudischem Befehlston begann Quintus zu sprechen und versuchte so nun auch von seiner schlichten Kleidung abzulenken..


    "Hüte deine Zunge, Soldat"


    er versuchte so herablassend und herrschend wie möglich zu klingen


    "Dein Name, Dienstgrad und Vorgesetzter ?!"

    Die Soldaten postierten sich nun vor ihrem kleinen Trupp und versperrten Felix und seinen Begleitern den Weg.
    Kaum bereit in Formation stehend löste sich einer der Männer aus derselben und sprach die 4 Reiter an.


    "Ursprünglich wollte ich nach Mogontiacum,"
    sagte Felix mit erhobener Stimme und ritt dem Tru von Soldaten ein paar Schritte entgegen, um sich mehr von seinen 3 Begleitern abzugrenzen.


    "Da die Legion aber bereits gen Süden zieht, kann ich mir den Rest des Weges sparen."

    Bitte die Condimenti Claudii Felicis aktivieren. Ist eine Namensänderung noch möglich? habe einen kleinen Grammatikfehler gemacht, richtig wäre Condimenta Claudii Felicis. Es wäre sehr nett, wenn das geändert werden würde ;)


    zusätzlich bitte auch noch meinen Gemüsebauern freischalten ;-D

    Einige Tage waren mittlerweile vergangen, seit Quintus und seine 3 Gefährten Augusta Pratoria verlassen und ihre Reise weiter gen Mogontiacum fortgesetzt hatten. Nur ob sie dort überhaupt noch ankommen würden, war fraglich. Umso weiter sie in Richtung Germanien vorstießen, desto öfter hörten sie Gerüchte darüber, dass die Legionen sich überall im Reich formieren und gegen Rom marschieren würden. Auch wurde die Stimmung, sehr zu Felix' Freude, bei jedem Reisendem und in jedem Gasthaus an welchem sie anhielten mit zunehmender Entfernung nach Rom immer salinatorfeindlicher.


    Als sie Aventicum hinter sich gelassen hatten und die Berge um sie herum zunehmend kleiner wurden verdichteten sich nun auch Gerüchte bezüglich der in Mogontiacum stationierten Legio II seines Großvaters.


    Die 4 Männer hörten die unterschiedlichsten Dinge:


    "Sie ziehen nach Süden", "Der Krieg hat begonnen" "Die Truppen wollen die Alpen noch vor Wintereinbruch überqueren"
    "Salinator wird gestürzt, Imperator Valerianus wird gerächt". "Die germanischen Truppen ziehen den Rhein hinab"


    Auch wenn einige der Gerüchte abstrus erschienen und in Quintus Augen unmöglich wahr sein konnten, so konnte der Claudier dem Gemurmel dennoch eines mit recht großer Sicherheit entnehmen.


    Die Legio II Germania zog nach Süden und hatte Mogontiacum verlassen.


    Diese Nachricht verunsicherte Felix, was war nun zu tun? Wie sollte er vorgehen? Wenn die Botschaft stimmte und er dennoch wie geplant mit dem Bot den Rhein hinauffahren und in Mogontiacum an Land gehen würde, wäre es nahezu sicher, dass er seinen Großvater und die gesamte Legion verpassen und dann alleine in einer germanischen Provinzstadt sitzen würde. Er konnte nicht damit rechnen, dass eine ganze Legion und ihr Tross den Fluss als Fortbewegungsmittel nutzen würden... nein, die Legion würde marschieren...


    Das bedeutete dann aber ebenfalls, dass wenn er die Truppen finden und sich ihnen anschließen wollte, auch er den Weg über Land, wenn auch in entgegengesetzter Richtung wählen müsste. Das gefiel Felix so gar nicht.... In Rom hieß es, dass die germanischen Straßen nciht gut geschützt seien und es vor Räubern und wilden, großgewachsenen, bärtigen Banditen entlang der Straßen nur so wimmelte. Und hier galt es ja nicht nur den Claudier zu schützen, er hatte ja auch beinahe das gesamte claudische Vermögen dabei. Felix konnte und wollte sich die Reaktion seines Großvaters nciht vorstellen, wenn er dieses Geld verlieren würde. Entschied sich der Claudier also für den unsicheren Weg zu Land und nicht für das Schiff auf dem Rhein ging er ein nciht unerhebliches Sicherheitsrisiko ein. Felix war sich nur zu gut darüber im klaren, dass seine 3 Begleiter, auch wenn 2 von ihnen Leibwächter waren, keine Chance gegen einen Barbarenangriff hätten und man sie vermutlich allesamt umbringen würde... Wie auch immer, im blieb ja im Grunde gar nichts anderes übrig, als den Weg über Land zu wählen, wenn er seinen Großvater treffen und sich den Truppen anschließen wollte. Außerdem hätten sie ja vielleicht Glück. Umso schneller sie die Truppen fanden, desto weniger Lange wären sie Angriffen von germanischen Räubern ausgesetzt. Ohne seinen Begleitern etwas von seinen Bedenken bezüglich des nun neu beschlossenen Reiseweges mitzuteilen, schlugen Felix und die 3 Sklaven nun also den Landweg durch Germanien ein und verließen bei Augusta Raurica endgültig die Alpen. Vor ihnen tat sich Germanien auf, und kaum 2 Meilen vor ihnen konnten sie die glänzenden Fluten des Rheins erkennen, der sich wie eine breite Schlange durch das Land schlängelte .......



    Knapp 3 Wochen waren mittlerweile seit ihrer Flucht aus Rom vergangen. Die Alpen hatten sie lange hinter sich gelassen und während sie sich stets auf den meistbefahrensten und größten Straßen hielten, denn auf diesen malte Felix sich die größte Chance aus, die Legion zu treffen, ging es unablässlich weiter gen Norden. Am Vortag hatten sie Argentoria passiert und waren mittlerweile bereits die Hälfte der Strecke vom Fuß der Alpen bis nach Mogontiacum geritten, als sich morgens die Gerüchte verdichteten, die Legio II wäre in unmittlebarer Nähe. Zu Felix Freude kamen ihnen am Mittag die ersten Späher entgegen. Diese beachteten den kleinen Trupp aus 4 Reitern aber nicht weiter und ritten einfach weiter.


    Dann es war später Nachmittag hörte Quintus eine Trompete und irgendwann auch den dumpfen Klang von Trommeln. Eilig ritten er und seine Begleiter weiter, immer den Trommeln entgegen. Nach kurzer Zeit kamen zu dem Trommeln auch die Geräusche von marschierenden Truppen. Der Klang von im Gleichklang marschierenden Soldaten ließ die Erde Beben. Die Straße machte einen Knick und dann tat sich vor Quintus ein Bild auf, welches er noch nie gesehen hatte. Sie standen auf einer Anhöhe, von der die Straße anscheinend bis zum Horizont geradeaus weiter verlief. Links und rechts gesäumt von dichten Wäldern erkannte man zwar den Verlauf der Straße, aber Felix konnte kein Stückchen Stein sehen. Meilenlang kam eine rote Kolonne auf ihn zu. Feldzeichen, Pferde, in der Nachmittagssonne schimmernde Rüstungen. Die Luft war erfüllt vom Geräusch marschierender Soldaten. Felix hörte Trommeln welche Ton und Tempo angaben und zwischendurch ertönten immer wieder Trompeten. Ob diese Befehle übermitteln oder lediglich die ohnehin gewaltige Atmosphäre untermalen sollten, wusste der Claudier nicht, aber im war es momentan auch so ziemlich egal. Beeindruckt von dem imposanten Bild blieb er hielt er erst einmal einen Moment inne, bis er seinem Pferd die Sporen gab und der Kolonne entgegenritt.



    Die ersten Soldaten ließen ihn problemlos passieren, er hielt sich ein wenig rechts von der Straße und versuchte dem Trupp so gut es geht auszuweichen. Seine Begleiter folgtem dem Claudier unmittelbar hinter ihm.


    Erst als die ersten Reihen vorbei marschiert waren kam eine kleine Abordnung von SOLDATEN auf die 4 berittenen zu. Dass Felix noch immer die Kleidung eigens Sklaven trug, hatte er mittlerweile völlig vergessen........

    Quintus atmete erleichtert auf und blieb noch einen Moment lang gespielt verdutzt stehen, so als ob er nicht wisse, was gerade geschehen war. Dann eilte er hastig seinem "Herrn" hinterher, der mittlerweile mit den beiden anderen Sklaven und den 2 Pferden das Tor passiert hatte....


    Auf direktem Weg gingen sie dann, denn 2 ihrer Begleiter hatten ja noch kein Pferd, bis zur nächsten Ortschaft, wo Anaxander 2 weitere Pferde kaufe, auf welche sie das Gepäck des Lastpferdes gleichmäßig verteilten. Anschließend saßen alle 4 Männer auf und ritten immer der Straße entlang gen Norden. In Arretium angekommen schlugen sie, Felix hatte mittlerweile wieder die Führung übernommen, auch wenn er weiterhin, der Sicherheit halber, als Sklave verkleidet war, den Weg in Richtung Westen ein, der sie nach 2 weiteren Tagen des Reitens nach Luca und dann immer an der Küste entlang nach Genua führte. Da sie weder Gerüchte über einen falschen Iulier, der sich als Centhos Cousin ausgab, noch über flüchtende Patrizier aus Rom gehört hatten, ließen sie weiterhin jede geschäftliche Abwicklung über den Namen des vermeintlichen Iuliers laufen. Ab Genua aber dachten sie sich dann von Ort zu Ort neue Namen aus, um ihre Spur zu verwischen und es möglichen Verfolgern schwerer zu machen, ihnen zu folgen. Von Linos und Macro hatten sie während ihrer ganzen Reise nicht gehört oder gesehen, das stimmte den Claudier aber auch nicht im mindesten traurig, die würden schon noch sehen was ihnen ihr aus Felix' Sicht eindeutiger Verrat einbringen würde...


    Nachdem sie das Meer wieder hinter sich gelassen hatten und erneut ins Landesinnere ritten, erreichten sie nach 3 weiteren Tagen Vercellae und konnten am Horizont bereits die ersten Ausläufer der westlichen Alpen erkennen. Die Überquerung machte Felix keine allzu großen Sorgen, schließen war Mitte Juli und das Wetter war, bis auf gelegentliche kleine Regenschauer, bislang durchweg sonnig und vor allem sehr warm gewesen.. Einen Tag nah ihrer Abreise aus Vercellae, dem 13. seit ihrer Fluch aus Rom, hatten sie die Alpen erreicht. Felix bewunderte die Berge, so weit im Norden war er noch nie gewesen und Berge, welche er aus Griechenland oder aus dem italienischen Apennin kannte verdienten seiner Meinung nach nun nicht mehr länger den Namen Berg.... Das was sich hier vor ihm auftürmte und oben in den Wolken verschwand, das waren Berge...


    Einmal in den Bergen angekommen war sich Quintus nun doch nicht mehr so sicher, ob sie sie unbeschadet passieren könnten. Mit zunehmender Höhe wurde es unerwartet kalt und obendrein begann es am Nachmittag ihres 2. Tages in den Bergen auch noch zu Gewittern und zu allem Überfluss auch noch zu hageln. Am selben Abend fanden sie nicht einmal mehr ein Gasthaus und mussten notgedrungen unter einer Gruppe Bäume am Wegesrand schlafen, währenddem der Sturm ungehindert und unablässlich über sie hinwegfegte. Die ganze Nacht über machte Felix kein Auge zu, von oben bis unten war er durchnässt und fror. Seinen Begleitern schien es da nicht anders zu gehen... Irgendwann in der Nacht hörte es dann aber doch auf zu gewittern und als die Sonne aufging ließ dann auch endlich der Regen nach. Als sie ihre Reise nach einem kurzen Imbiss allesamt völlig unausgeschlafen fortsetzten, kam die aufgehende Sonne zwischen 2 der Berghänge zum Vorschein und tauchte das ganze Tal und die noch immer am Boden des Tals hängenden Regenwolken und Nebelschwaden in glänzend, goldenes Licht. Die Tannen an den Berghängen wechselten ihre Farben und erschienen in den verschiedensten gelb, gold und grün Tönen und jede einzelne warf einen gespenstischen aber zugleich auch anmutig und schön anzusehenden Schatten. Es war der schönste Sonnenaufgang den der Claudier bislang gesehen hatte und zumindest Anaxander zeigte ähnliche Begeisterung. Durch dieses Erlebnis mit neuem Mut entfacht ritten sie tiefer in die Berge hinein, erlebten aber zum Glück zunächst keine Wetterumschwünge mehr und erreichten am selben Abend noch Augusta Praetoria. Sie hatten Italien hinter sich gelassen...

    Anaxanders Geschichte schien von der Wache geglaubt worden zu sein, immerhin beließ sie es dabei und stellte keine weiteren Fragen. Stattdessen aber ging sie nun auf die 3 Sklaven zu und richtete ihr Wort direkt an Felix....


    "Was für ein Mist" dachte sich der Patrizier, die Art wie der Soldat mit ihm sprach ließ ihn zwar kalt, aber
    dann aber fiel ihm etwas ein, wofür hatte Felix jahrelang in Griechenland gelebt? Er sah auf und blickte dem Mann in die Augen, versuchte dabei aber so unterwürfig wie möglich zu gucken und sprach dann in fließendem Griechisch und nur einigen Fetzen Latein zwischendurch:


    "Ego Kyros sum ... Krank bin ich nicht, dominus."


    er tat so als hätte er nur Teile dessen verstanden, was die Wache zu ihm gesagt hatte und schaute den Soldat dann irritiert an und fragte auf Griechisch:


    "Was bedeutet Schwitzen?"


    Sim-Off:

    blau = latein, orange = griechisch

    Sie wurden angehalten, damit war zu rechnen gewesen und nun lag es an Anaxander, sie durch das Tor zu schleusen ... und das tat er wie Felix fand doch erstaunlich gloaubhaft und gut..


    "Mein Name ist Lucius Iulius Gallicus, ich bin der Cousin des Senators Lucius Iulius Centho. Ich bin auf dem Weg zu einem unserer Landgüter in der Toskana, um persönlich einige Spezialitäten der Region und Wein aus unserem dortigen Weinkeller zu besorgen. Centho gedenkt diesen dem Imperator als Geschenk zukommen zu lassen, von daher will er, dass nur das beste vom besten nach Rom gelangt. Das ist auch der Grund, warum ich mitreisen soll. Er traut es einfachen Sklaven"


    Anaxander wies auf seine 3 Begleiter hinter sich und lächelte dem Wachmann verschmitzt zu


    "nicht zu, und da pflichte ich ihm vollkommen bei, dass sie dieselbe gute Nase für Wein haben wie wir Römer, insbesondere wenn es um Wein für unseren Kaiser geht."


    Felix hielt sich so gut es ging im Hintergrund. Ihm fiel es schwer ruhig zu bleiben. Schweiß lief ihm die Stirn herunter und tropfte zuweilen auf seine alte, zerschlissene Tunika. Das der Schweiß aus Angst und Aufregung entstand und nicht der römischen Sommerhitze zu verschulden war, konnten die Wachen aber nicht wissen....

    Auf einigen Umwegen waren Felix und Anaxander zur Porta Salutarna im Norden Roms gelangt. Sie wollten sicher gehen, dass ihnen niemand folgte und waren daher sogar extra noch an der Villa Iulia vorbei gezogen. Da es Felix ein wenig merkwürdig erschienen war, dass ein Mann auf Reisen, selbst wenn er nur einer einfachen Familie wie den Iuliern entstammte, nur von einem einzigen Sklaven und 2 Pferden begleitet wurde, hatte er kurzerhand 2 weiteren Sklaven, denen er vertraute, befohlen, sich ihrem Tross anzuschließen.


    Sie hielten nun also auf die Porta zu, wie nicht anders zu erwarten war stand diese weit geöffnet, es musste irgendwas um die Mittagszeit sein und Felix konnte geschäftiges Treiben am Tor erkennen. Dutzende Menschen jeder Herkunft, die einen mit voll beladenen Ochsenkarren, die anderen zu Fuß und einer sogar mit einem Wagen voller Sklaven, wollten das Tor passieren, was die Wächter zu Quintus Freude ordentlich beschäftigt hielt. Die meisten ließen sie völlig unbehelligt in die Stadt hinein und fast jeden ebenso unbehelligt hinaus. Vermutlich war bald Wachablösung und die Soldaten freuten sich bereits auf eine warme Mahlzeit in einem der Wachhäuser...


    Dennoch, Felix durfte sich nicht irritieren lassen und warf Anaxander einen letzten vielsagenden Blick zu, schließlich vertraute er diesem Sklaven gerade sein Leben an, danach versuchte er so gut es ging einen Sklaven zu spielen. Der Claudier sah gelangweilt zu Boden und trottete hinter dem Pferd seines "Herrn" hinterher.


    Der hingegen fühlte sich scheinbar wohl in seiner Haut. Anaxander hatte ein Lächeln aufgesetzt und gab ein nahezu perfektes Bild eines römischen Bürgers ab. Wer nicht wusste, dass der Mann auf dem Pferd noch vor wenigen Stunden als Sklave durch die Villa Claudia geeilt war, müsste einige Mühe haben ihn als solchen zu identifizieren.