Beiträge von Quintus Claudius Felix

    Nach einigen Minuten hatte Quintus die Diskussion mit seiner Schwester beendet und wandte seine Aufmerksamkeit dem neuen Sklaven zu. Auch wenn der nur einen Bruchteil desfür einen Sklaven sonst normalen Preises gekostet hatte, hatte Quintus dennoch nicht vor ihn schon jetzt als un fähig abzustempeln, auch wenn ihm die Art des Mannes und sein philosophisches Gegaukel über Menschenrechte und Gleichberechtigung so gar nicht gefiel.


    Er ging also zu der kleinen Gruppe und wandte sich direkt an den Neuen. Freundlich aber dennoch herrschaftlich und bestimmend sprach er ihn an.


    "Ich erwarte zukünftig von Dir absolute Unterordnung und strikten Gehorsam. So etwas wie das, was Du heute Mittag so philosophierend von Dir gegeben hast, gehört sich für einen Mann Deines Standes nicht und solltest Du etwas derartiges in Zukunft privat oder öffentlich von Dir geben und im schlimmsten Fall auch noch der Gens Claudia schaden wollen, so werde ich, der ich Sklaven gegenüber meiner Meinung nach sonst doch recht wohlgesonnen und menschlich gegenüberstehe, Dich notfalls mit Gewalt dazu bringen lassen, Deinem Stande angemessen zu handeln und zu sprechen.


    Desweiteren ist heute Mittag das Gespräch, Deine Fähigkeiten betreffend, ein wenig im Lärm der Menge untergegangen und vielleicht ist Dir auch etwas entfallen, an das Du Dich nun erinnern kannst. Ich meine mich noch daran erinnern zu können, das Du Dich als passablen Kämpfer und Bauern vorgestellt hast. Auch schienen Deine Lateinkenntnisse noch nicht noch nicht sehr weit zu reichen, das wird sich aber, wie bei allen anderen Sklaven auch, mit der Zeit legen. "

    Felix kam das scheinbare Angebot seines Gegenübers doch etwas seltsam vor. Wenn Gracchus ihn hätte unterstützen wollen, warum hatte er dies nicht soeben bei seinem Ansuchen zur Mitgliedschaft bei den Palatini getan, oder vielmehr, warum hatte er gegen seine Aufnahme gestimmt? Von daher kam dem jungen Claudier dieses Angebot ein wenig suspekt vor und da Gracchus seine Chance Felix zu unterstützen bei den Palatini nicht genutzt hatte, konnte Quintus nun nicht verstehen warum er es jetzt anscheinend doch tun wollte, wenn auch bei einer anderen Sodalität.
    Aber auch wenn dieses Angebot noch so verlockend schien und auch war, hatte Quintus nicht vor es anzunehmen. Er hatte den Palatini beitreten wollen, nicht den Arvalbrüdern und hätte die Unterstützung seines Großonkels hier und nicht bei den Arvalbrüdern gebraucht.


    "Dein Angebot ist sehr großzügig, Flavius Gracchus. Ich weiß es zu schätzen und werde darüber nachdenken. Dennoch hatte ich nun eigentlich vor mich zunächst nicht bei den Arvalbrüdern, sondern bei den Salii Collini vorzustellen. Darüber werde ich mich zuvor aber noch mit meinem Großvater unterhalten und ihn um Rat fragen."


    Er sagte dies höflich und freundlich sprechend und lies nicht einen Funken dessen, was ihm dabei durch den Kopf ging nach außen dringen. Er hatte nicht vor sich bei einem solch mächtigen und einflussreichen Mann schon jetzt, noch bevor er überhaupt wirklich in der Politik tätig war,unbeliebt zu machen.

    Felix ging erhobenen Hauptes aus dem Kreis der Salier hinaus. Die meisten waren ohnehin schon dabei die Curie zu verlassen und sich wieder ihrem alltäglichen Leben zu widmen. Da er ohnehin schon mit einem solchen Ausgang gerechnet hatte, konnte er die Entscheidung gefasst aufnehmen und - im Gegensatz zu Aurelius Lupus vorhin- das Gesicht eines Patriziers und einem Mitglied der Gens Claudia wahren. Hoffentlich waren einigen anderen über die Person dieses Aureliers nun die Augen aufgegangen.
    Stolz und mit einem fast ausdruckslosen Gesicht - lediglich ein kleines Lächeln aufgrund der öffentlichen Blamage Lupus umspielte seine Mundwinkel - wollte auch er sich nun zum gehen aufmachen. Er verabschiedete sich freundlich von allen Mitgliedern. Einzig Lupus nickte er nur vielsagend zu. Der würde wahrscheinlich in Zukunft nichts Gutes mehr von der Gens Claudia zu erwarten haben. Dann, als Quintus schon fast die Porta der Curie erreicht hatte, sprach in sein Großonkel, Flavius Gracchus, noch einmal an. Er schien ihm hinterher geeilt zu sein.


    "Sicher, Flavius Gracchus. Was wünschst Du zu besprechen?"


    sagte er freundlich, auch wenn dieser Mann soeben gegen seine Aufnahme gestimmt hatte.

    Mittlerweile war es früher Abend geworden. Die Sonne begann unterzugehen und die Schatten auf dem Hof der Villa Claudia wurden länger.


    Die Sänftenträger trugen Quintus und seine Schwester in den Eingangsbereich, halfen ihnen aus ihren tragbaren Vehikeln hinaus und stellten sich dann erst einmal in die nächstbeste Ecke um sich von ihrem offensichtlich doch recht anstrengenden Tag zu erholen. Währenddessen wurde es im Atrium immer voller. Überall begannen die Sklaven hektisch zu wuseln und brachten die eingekauften Dinge und Objekte an den für sie vorgesehenen Platz. Nach einigen Augenblicken wurde die Hektik jedoch weniger und nachdem alles in den verschiedenen Räumlichkeiten untergebracht war, wurde es ach im Atrium wieder leerer. Nur noch Quintus selbst, sich noch mit seiner Schwester über den Tag unterhaltend, ihr schwarzer, leicht Angst einflößender, Leibwächter und die beiden Sklavinnen die in ihrer Mitte immer noch den neuen, erst am Mittag gekauften, Luca bewachten, standen nun im Atrium.

    Quintus sah auf und blickte zu seiner Schwester. War ja klar, dass ihr das wieder nicht passte. Wahrscheinlich gab es keinen Patrizier der Sklaven gegenüber so negativ gegenüberstand wie sie. Aber wen interessierte das schon, es waren immerhin auch nur Sklaven.


    "Nun, ich finde man kann nie genug von ihnen haben. Sie erleichtern uns das Leben und zu irgendwas wird der Kerl schon zu gebrauchen sein. Für den Preis kann man auch zum scheinbar nutzlosesten Sklaven nicht nein sagen,oder? Was sind schon 250 Sesterzen...."


    Sagte er leicht verschwenderisch und ließ sich von einem anderen Sklaven auf einen Wink einen Apfel reichen.


    "Sieh doch, sie sind praktisch auch wenn sie keine besonderen geistigen Fähigkeiten besitzen. Und wer weiß, vielleicht hat der Kerl ja noch irgendwelche versteckten Fähigkeiten, die wir für unser Wohl einsetzen können. Sollte er aufmüpfig werden wird es ein leichtes sein ihn ausgiebig zu bestrafen und notfalls können wir ihn immer noch weiterverkaufen. Wahrscheinlich bringt er uns dann mehr Geld ein, als wir heute für ihn bezahlt haben. Der Preis war wirklich ein Witz."


    Quintus grinste seine Schwester an und biss in seinen Apfel.


    An
    Legatus Legionis
    Herius Claudius Menecrates
    Legio II Germanica



    Salve Großvater.



    Wie geht es Dir in Germanien? Sehnst Du Dich weg von den Barbaren und zurück nach Rom? Hoffentlich machen die Germanen keinen Ärger und Du kannst ohne großen Trubel unverletzt nach Deiner
    Amtszeit zurück nach Rom kommen.
    Ich schreibe Dir aber hauptsächlich aufgrund von durchwachsenen Neuigkeiten aus der Hauptstadt.
    Wie von uns besprochen und von Dir abgesegnet und befürwortet, habe ich mich, nach ausgiebiger Vorbereitung und Absprache mit dem Magister Aurelius Avianus, um die Mitgliedschaft bei den Salii Palatini bemüht.


    Wie ich Dir nun leider mitteilen muss, wurde ich von ihnen knapp nicht aufgenommen. Am Ende fehlte mir eine Stimme. Das ist aber nur das geringste Übel. Viel schlimmer und meines Erachtens nach wichtiger ist das absolut unakzeptable Verhalten einiger Mitglieder dieser Sodalität. Ich verweise bereits hier schon einmal auf Aurelius Lupus, vielleicht ist er Dir bekannt, zu ihm werde ich aber nachher noch ausführlich kommen.


    Als erstes möchte ich Dir von ihrem Unglauben und nicht Vertrauen in das Wort eines Claudiers berichten. Viele Mitglieder, darunter der Praetor Urbanus Flavius Gracchus und ebenjener Lupus, stellten immer wieder mein Wort in Frage und zweifelten immer wieder an, dass ich dazu berechtigt sei ihnen beizutreten. Ich versicherte ihnen immer wieder aufs Neue, dass ich Deine Unterstützung bei meinem Ansuchen habe und ich bot ihnen mehrfach an, da sie es mir auch nach 5 maligem Fragen noch nicht abgenommen haben, Deine schriftliche Bestätigung einzuholen. Ohne Erfolg. Mit der Zeit schienen sich die beiden, und auch hier ist wieder vor allem Lupus zu nennen, Gründe aus den Fingern saugen zu wollen, um mich nicht aufnehmen zu müssen. Ich habe alle, vor allem mein Ansuchen betreffende, Fragen wahrheitsgemäß beantwortet, auch wenn die Fragen der Salier immer weiter vom eigentlichen Thema, meiner Aufnahme, wegführten.


    Desweiteren befragte mich Gracchus ob Du, sofern ich aufgenommen werden würde, denn dann vor hättest auszutreten. Ihm behagte wohl der Gedanke einer claudischen Mehrheit nicht,was später auch der Grund für seine Stimme gegen mich gewesen ist. Er begründete das ganze damit, dass es nicht Usus sei, mehr als ein Familienmitglied direkter Blutsverwandschaft in der gleichen Sodalität zu haben.


    Nun aber zu Lupus. Dieser Mann hat mich und die Gens Claudia grundlos angegriffen und öffentlich angeprangert und sich selbst dabei bloßgestellt. Lupus stellte mein Wissen, was Kulte und Riten betrifft, in Frage, beziehungsweise stellte mir Fragen zu Themen, welche wir Claudier schon im Alter von 5 Jahren lernen. Ich habe daraus geschlossen, dass ihm , einem Patrizier gebürtige, Bildung, auch die Götter betreffend fehlt und es demnach wömöglich auch bei der ganzen Gens Aurelia nicht üblich ist, eine umfassende Ausbildung - auch dem Götterkult gegenüber - zu genießen.


    Aurelius Lupus hat hieraus fälschlicherweise geschlossen, dass ich seine Gens und damit auch den anwesenden Avianus beledigt hätte und er meinte den Lehrer spielen zu müssen. Er hat mich immer forscher angegriffen und mir weiterhin Fragen gestellt, die größtenteils nichts mehr mit der Aufnahme zu tun hatten. Auch nachdem ich versucht habe schlimmeres zu vermeiden und noch einmal festgestellt habe, die Gens Aurelia und Avianus in keiner Weise beleidigt zu haben, griff er mich weiter an. Ich fragte,ob es zukünftig üblich sein soll, nur noch Mitglieder aufzunehmen, die in religiösen Gremien oder Kulten aktiv sind und es demnach nicht mehr ausreiche, der bedeutendsten und traditionellsten Gens des Reiches anzugehören und Enkel eines der Urmitglieder der Palatini zu sein. Auch hierauf nur sinnlose und zusammenhangloses Geplapper von Lupus. Ich hatte und habe immer noch den Eindruck, dass er es lediglich darauf angelegt hat, einen Graben zwischen der Gens Aurelia und der Gens Claudia zu ziehen. Quintus Claudius Iavolenus war ebenfalls anwesend und hat mich diesbezüglich nicht im Mindesten unterstützt, auch wenn er später für meine Aufnahme gestimmt hat, und hat auch nicht versucht seine Gens zu verteidigen. Auch alle anderen Anwesenden haben Lupus weiterhin nicht daran gehindert, seine Angriffe auf mich und die Claudia fortzuführen. Trotz ständiger Versuche meinerseits das Gespräch auf einer sachlichen und nur meine Aufnahme betreffenden Ebene zu halten, ließ sich Aurelius Lupus nicht davon beeindrucken und wiederholte unter anderem wieder unnütze und mittlerweile offensichtlich an den Haaren herbeigezogene Fragen, zum Beispiel bezüglich Deines Einverständnisses meine Aufnahme betreffend. Wie oben erwähnt hatte ich bereits mehrmals angeboten, Dein schriftliches Einverständnis einzuholen, und so tat ich es auch dieses Mal wieder.


    Desweiteren habe ich, im Versuch zu retten was noch zu retten war, einige seiner sinnlosen Fragen beantwortet.


    Doch auch dies hat nichts geholfen und Aurelius Lupus wahrscheinlich erst Recht dazu gebracht, sein Gesicht zu verlieren und mich DIREKT anzugreifen. Er unterstellte mir eine verworrene Meinung. Weitergehend soll ich die Aurelier beleidigt haben, mich über mangelndes Verständnis mir gegenüber beschwert und die Fragen von Mitgliedern dieses Collgiums als unwichtig abgetan haben. Ebendies habe ich aber nicht gemacht. Auch wenn mir die Fragen, um genau zu sein nur die von Gracchus und vor allen Dingen Lupus, als unwichtig und vom Thema wegführend erschienen sind, habe ich sie dennoch, des Anstandes halber, bantwortet.


    Lupus hat mich bezichtigt und ich zitiere ihn hier wörtlich:


    dass er vor sich "einen Mann sähe, der die Mitglieder der Salier nicht schätze, sich von diesen beleidigt fühle und ihnen im Gegenzug einen Mangel an Bildung in religiösen Belangen unterstelle"


    Das habe ich in keiner Art und Weise getan, dennoch hat keiner der Anwesenden etwas gesagt.
    Weiterhin griff er mich hiermit an:


    Ich würde " selbst bis auf den Verweis auf meinen Großvater und seine Zukunftspläne nicht das geringste vorweisen können, was meine Befähigung für die Mitgliedschaft glaubwürdig fördern könnte.Ich würde kein Engagement verspüren, Mars von mir aus dienen zu wollen. Ich sei nicht gewillt , um Aufnahme zu bitten, sondern diese durch Stand und Herkunft als mein natürliches Recht anzusehen, um das ich mich nicht weiter bemühen müsse. Ich würde anstelle von Höflichkeit in der Rede nur selbstverständlichen Hochmut zeigen und die Fragen der Mitglieder des Collegiums als unwichtig betitelt betrachten.“


    All dies sind direkte Angriffe auf meine Person und damit auf die Gens Claudia und Dich. Dieser Mann ist es nicht wert Patrizier genannt zu werden und sollte von nun an von allen Mitgliedern der Gens Claudia als verachtenswürdig angesehen und auch derart behandelt werden. Aurelius Lupus ist offensichtlich nicht in der Lage sich seinem Stande entsprechend zu verhalten und scheint geistig absolut nicht auf der Höhe zu sein. Wie sonst könnte er meine Worte derart fehlinterpretieren und mich auf solch dreiste Art und Weise attackieren?


    Ich hoffe Du teilst meine Ansichten und kannst mir in dieser Sache Deine Meinung und Deinen Rat zukommen lassen.


    Auf ein baldiges Wiedersehen.


    Dein Dich liebender Enkel



    Quintus Claudius Felix





    Sim-Off:

    bitte lies es Dir ganz durch und schreib zurück,auch wenn es wirklich sehr viel ist. Das ist mein bisher längster Post im IR


    Sim-Off:

    EDIT: Familienwertkarte

    Die Hand ans Kinn gelegt beobachtete Quintus das Geschehen. Er hatte den Sklaven zum Mindestpreis ersteigert, welch eine Überraschung bei dem Mann... Im Endeffekt war er aber zufrieden und dachte sich im Stillen, dass es einigen Mitgliedern der Familie mit Sicherheit großen Spaß machen würde ihm Zucht und Ordnung beizubringen. Mit etwas Glück würden das auch schon die anderen Sklaven übernehmen, um Luca vor möglichen Strafen der Claudier vorweg zu schützen. Die für ihn wortführende Sklavin teilte ihm mit, dass das Geld übergeben worden sei und der Sklave sie direkt begleiten werde. Währenddessen kümmerte sich eine andere nun um den Neuen,legte ihm eine Tunika an und beide gliederten sich anschließend in die Reihen des Trosses ein. Der junge Claudier gab das Zeichen für die Sänftenträger sich in Bewegung zu setzen. Langsam setzte sich ihr Zug in Bewegung und Quintus und seine Schwester Livinea führten ihren Ausflug fort. Nun aber mit einem Sklaven mehr im Schlepptau. Er würde sich später in der Villa persönlich ein wenig mit dem Sklaven auseinandersetzen. Vielleicht war er ja doch zu etwas zu gebrauchen.

    Ein Sklave der über Menschenrechte philosophierte?


    Das war etwas, dass dem jungen Claudier einerseits überhaupt nicht gefiel, andererseits aber auch dazu aufforderte, ihn zu kaufen. Diesem Mann würde man bei den Claudiern schon recht schnell beibringen können, was ein Sklave zu denken und zu machen hatte. Es ihnen würde sicherlich eine Menge Spaß bereiten, seinen Stolz zu brechen.


    An die für ihn wortführende Sklavin gewandt sagte er leicht hämisch grinsend:


    "Kauf ihn, mir egal zu welchem Preis. Wir werden ihm seinen Stolz schon noch austreiben und wenn er nicht spurt schicken wir ihn zur Legion oder auf eine der Triremen der Flotte. Die brauchen ohnehin immer Nachschub an Rudersklaven."

    Quintus fiel es schwer dem Mann auf dem Podest zu folgen. Er schien sehr in Gedanken vertieft zu sein und die paar Wortfetzen Latein, die er einwarf, gaben kein allzu gutes Bild von ihm ab. Vielleicht hätte er doch eher den Händler für sich sprechen lassen und nicht großmäulig einwerfen sollen, dass er Fragen zu seiner Person auch selbst beantworten könne. Dem schien offenbar nicht der Fall zu sein.
    Dennoch hatte der Claudier ein paar Aussagen heraushören können. Offensichtlich, was man ja eindeutig aus dem Sprechen schließen konnte, besaß der Mann noch keine allzu weitreichenden Lateinkenntnisse. Das würde sich aber, wie bei den meisten Sklaven, mit der Zeit legen. Vielmehr machte ihm das Alter des Mannes zu schaffen. Ein Sklave der mit Anfang 30 noch Gladiator werden wollte?! In dem Alter hatten die meisten Legionäre in den Legionen schon einen Großteil ihrer Dienstzeit abgesessen. Was Quintus desweiteren merkwürdig vorkam, war die Aussage und der Blick des Mannes zum Ende hin. Ein Sklave der Sterben wollte, offenbar stolz und aufmüpfig war? Die letzten beiden Punkte konnte man schnell unterdrücken und dem Mann austreiben - notfalls mit Gewalt - ein paar gezielte Strafen und er würde sich überlegen ob Stolz und Überheblichkeit seinem Stand angemessen waren; aber sterben?! Wozu sollte er Geld für einen Sklaven ausgeben, der lieber sterben würde, als Befehle auszuführen, die, nach Meinung des Mannes, seinen Stolz und seine Ehre verletzen würden? Der Claudier fragte sich ernsthaft wie der Händler auf die Idee gekommen war, so jemanden zum Verkauf als Haussklaven und nicht als Rudersklaven anzubieten. Das passte nämlich offenbar weitaus mehr zu diesem widerspenstigen Kerl auf dem Podest.


    Gerade als der Claudier seine Sklavin damit beauftragen wollte zu all diesem ein paar Fragen zu stellen, kam ihm jene auch schon zuvor. Er lehnte sich also zurück und hörte aufmerksam zu....




    Sim-Off:

    Ich möchte dich nicht kritisieren, aber so unglaublich lange Texte machen es sehr schwer Dir inhaltlich folgen zu können, ein wenig kürzer wäre sehr nett ;-D

    Quintus war ein wenig schockiert aufgrund dessen, was sich der Sklave da soeben geleistet hatte. Er hatte einen Römer bevormundet und ihm das Wort gestohlen. Dieser Mann schien sich entweder noch nicht mit seiner Rolle als Sklave abgefunden zu haben, oder aber er wollte rebellieren und und war demnach von einer widerspenstigen und stolzen Natur. Der junge Claudier wusste noch nicht genau was er davon halten sollte, nur eines wusste er. Das widerspenstige Verhalten würde man ihm mit Sicherheit austreiben können, sollte er wirklich von ihm gekauft werden.
    An die für ihn sprechende Sklavin gewandt sagte er leise und dabei schmunzelnd.


    "Erkläre diesem ... Luca...., wie man sich als Sklave zu verhalten hat und dass man keinen Römer bevormundet, auch wenn er noch so lange zögert zu antworten. Wenn er es unbedingt wünscht soll er die Fragen ruhig beantworten dürfen, sofern er sich an die seinem Stande angemessenen Regeln hält. Der Händler hat bisher ja noch nichts gesagt und ich möchte nicht den ganzen Tag hier stehen bleiben müssen."


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    Sim-Off:

    hoffe es geht in Ordnung, dass ich Luca erlaube anstatt von Tranquillius zu antworten. Ich würde ihn gerne noch ein wenig schreiben sehen und deshalb diesen Thread ein wneig ankurbeln

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    Quintus nickte seiner Schwester zu. Ihr Großvater hatte wahrlich ein Vermögen dafür hingeblättert, aber dafür waren es auch seine Spiele und nicht die von irgendwem anders gewesen.
    Mit diesen Gedanken im Kopf vertiefte sich der junge Claudier noch einmal in seine Rede. Hier ein Wort ergänzt, da einen Namen verbessert bzw. eingetragen, da die Betonung etwas anders markiert und da die Betonung auf eine andere Silbe gesetzt........


    Zufrieden las er alles noch einmal im Schein der Öllampen durch. Die Vorschläge seines Schwester waren wirklich gut gewesen und hoben das Niveau seiner Rede noch einmal ein wenig an. Als er mit dem Kontrolllesen durch war,trug Quintus Livinea die überarbeitete Fassung seines Textes vor.



    "Salvete, Salii Palatini."


    sagte er mit erhobener Stimme.


    "Mein Name ist Quintus Claudius Felix, Sohn des Quintus Claudius Gallus und Enkel des Herius Claudius Menecrates."


    Bedacht legte er eine kurze rhetorische Pause ein.


    "Geboren bin ich hier in Rom.Die letzten 2 Jahre war ich auf Reisen durch das ganze Imperium.Ich habe, in Begleitung meiner Schwester Claudia Livinea, Athen, Larissa, Kreta, Rhodos, Antiochia, Alexandria und Sizilien bereist, sehr viel gelernt und eine Menge erstaunenswertes zu sehen bekommen. Ich habe bei den Philosophen Anaxagores und Hippokratos Unterricht genommen und habe mein Studium der Artes Liberales auf dieser Reise bei Tutoren, die sich zurecht die besten ihres Faches nennen dürfen,vollenden können."



    "Genau pünktlich zu den wahrlich herausragenden und großartigen, von meinem Großvater ausgerichteten, Spielen war ich wieder in Rom und bin vielleicht dem einem oder anderen von euch bei ebenjenen Spielen als Redner aufgefallen."


    "Nun strebe ich, da ich meine Studien beendet habe, den Einstieg in den Cursus Honorum an. Ich verfolge hohe Ambitionen, und hoffe eines Tages die Position des Konsuls auskleiden zu dürfen.Ich möchte Rom und den Göttern dienen und es zu noch größerem Glanz führen. Zuvor möchte ich jedoch, wie es sich für einen Mann meines Standes gehört, dieser ehrwürdigen Sodalität beitreten und hoffe auf eure Zustimmung."


    Er atmete tief aus und blickte selbstbewusst in ihr Gesicht. Zumindest er war nun sehr zufrieden mit seiner Arbeit, aber was würde sie denken?

    Die Sonne schien, der Himmel erstrahlte in wunderschönem Blau, weit und breit war keine einzige Wolke zu sehen und die ersten richtigen warmen Tage des Jahres luden zu einem Tag im Freien ein. Wie immer, wenn Quintus etwas in der Öffentlichkeit unternehmen wollte, stand er früh auf, badete, ließ sich eine seiner besten Togen anziehen und frühstückte ausgiebig. Heute hatte sich aber auch seine Schwester zu ihm gesellt und ihm beim Frühstück Gesellschaft geleistet. Vielmehr konnte man das dann aber auch schon wieder nicht mehr nennen, da sie sich doch sehr mit dem Essen zurückgehalten hatte. Während dem Frühstück war es dem jungen Claudier zu seiner Freude gelungen, seine Schwester für einen Ausflug, auf ihren Wunsch aber in Sänften und nicht zu Pferde, zu begeistern.
    Um Ärger zu vermeiden und um die gute Stimmung am Morgen nicht zu ruinieren hatte er das Angebot angenommen und einigen Sklaven befohlen die Sänften vorzubereiten.



    Nun, kurze Zeit später, schunkelten sie, umgeben von der lärmenden Menge und vielen Plebejern die neugierig versuchten einige Blicke auf die Insassen der Sänften zu erhaschen, auf einen der vielen Markplätze der ewigen Stadt.
    An den Ständen drängten sich Unmengen von Leuten und die Händler boten, einer lauter als der andere, Ihre Waren an. All dies war nichts ungewöhnliches für Rom und nichts hatte bisher die Aufmerksamkeit des Claudiers geweckt.


    Dann aber sah er am anderen Ende des Platzes ein Podest, offensichtlich das eines der vielen Sklavenhändler. Auch wenn Quintus eigentlich nicht beabsichtigt hatte, heute einen Sklaven zu kaufen, erregte der Verkäufer, ein älterer Herr mit weißem Bart und ganz in schwarz gekleidet, dennoch seine Aufmerksamkeit. Man konnte seine Anpreisungen über den ganzen Marktplatz schallen hören, was , in Anbetracht der vielen anderen rufenden Händler, doch recht erstaunlich war.
    Er gab den Sänftenträgern ein Zeichen und ihr kleiner Tross aus Trägern, Leibwächtern, einigen anderen Sklaven der Gens Claudia und den beiden Geschwistern in ihren Sänften, setzte sich in Richtung des Podestes in Bewegung.
    Sie kamen an, als ein kräftiger Mann um die 30 mit eingeöltem Körper nach vorne geschoben wurde. Der Händler pries ihn als Leibwächter und Gladiator an..... hmmm, zumindestens ersteres schien zu dem Mann zu passen. Das Auftreten des Händlers, seine mitreißende Art zu sprechen und die gute Verfassung des Angebotes erweckte nun vollends Quintus Aufmerksamkeit und regte die Kauflust in ihm.
    Er befahl den Trägern mit einem kurzen Wink halt zu machen hörte aufmerksam zu und beobachtete das Geschehen weiter. Dann, als der alte Mann in schwarz zu Ende gesprochen und er den Sklaven lange genug in Augenschein genommen hatte wandte er sich einer der ihn begleitenden Sklavinnen zu. Er hatte keine Lust sich mit dem Plebejer auf dem Podest, er sah den die Menge betrachtenden Sklavenhändler an, zu unterhalten und wollte dies seine Sklaven erledigen lassen.


    "Frag, wie der Mann heißt, was er für Sprachen spricht und was er außerdem noch für Stärken hat."

    Felix seufzte innerlich. Sie sprachen offensichtlich zwei verschiedene Sprachen und er war nicht hier um sich mit diesem Mann auseinanderzusetzen. Beide fühlten sich offensichtlich von der Redeweise des anderen beleidigt. Aurelius Lupus aber legte im Gegensatz zu dem Claudier nunmehr alles nach seinem Gutdünken aus. Oder aber er verfolgte tatsächlich das persönliche Ziel, Zwietracht zwischen den Gentes zu sähen. Felix hoffte, dass nicht alle Angehörige der Gens Aurelia, Lupus glichen. Zumindest aus dem Vorgespräch mit Aurelius Avianus war er sich recht sicher, dass dem nicht so war und Aurelius Lupus eher ein bedauerlicher und ärmlicher Einzelfall in der Aurelia zu sein schien. Er entschloss sich kurzerhand seinem Gegenüber, dass offensichtlich inhaltlich die Fassung zu verlieren begann, keinen Gefallen zu tun und auf dessen Äußerungen zu antworten. Das wäre ohnehin nur ein Zeichen von schlechter Erziehung gewesen und er würde sich, als Mitglied er Gens Claudia, nicht auf das Niveau von Aurelius Lupus herablassen.


    "Ich habe deutlich gemacht, warum ich,Quintus Claudius Felix, bereits seit meiner Kindheit mit Mars in besonderem Maße verbunden bin. Und ich sagte eingangs, dass ich hoffe, dieser Sodalität beitreten zu können. Nach wie vor ist das mein Wunsch. Für weitere Fragen zu meiner Person bin ich gern bereit."

    Quintus hatte das eigenartige Gefühl, dass sein Gegenüber nicht in der Lage zu sein schien eine Diskussion richtig zu führen und gesagte Dinge richtig zu interpretieren. Insgesamt schien Aurelius Lupus nicht dazu fähig zu sein sich auf dem Niveau eines Patriziers zu unterhalten.


    "Nun, da liegt offensichtlich ein Verständnisfehler vor."


    Sein Lächeln strahlte Sicherheit aus.


    "Ich habe Deine Gens in keiner Art und Weise beleidigt, sondern habe lediglich, aufgrund Deiner Nachfrage zu Selbstverständlichkeiten für einen Claudier, darauf geschlossen, dass es bei der Gens Aurelia möglicherweise nicht üblich ist, eine umfassende religiöse Ausbildung zu genießen. Das war keineswegs ein Angriff oder eine Beleidigung Avianus oder der Aurelia gegenüber, wie Du sehen und wissen würdest, hättest Du das von mir gesagte korrekt interpretiert."

    "Das der verstorbene Aurelius Corvinus Pontifex war, weiß ich. Desweiteren weiß ich, dass er zuerst bei den Salii Collini tätig und erst im Anschluss daran hier bei den Salii Palatini war."


    "Jetzt habe ich noch eine Frage."


    "Soll es zukünftig üblich sein, nur noch Mitglieder aufzunehmen, die in religiösen Gremien oder Kulten aktiv sind und es demnach nicht ausreicht, der bedeutendsten und traditionellsten Gens des Reiches anzugehören und Enkel eines der Urmitglieder der Palatini zu sein?"


    Die Argumente erweckten bei Quintus von Sekunde zu Sekunde immer mehr den Eindruck, als verfolgten sie den Zweck, Gründe gegen eine Aufnahme an den Haaren herbeizuziehen. Wollte man hier etwa einen Graben zwischen der Gens Aurelia und der Claudia ziehen? Diese Vermutung musste er unbedingt nach diesem Gespräch mit der Familie besprechen. Ohnehin musste er mit seinem Großvater dringend ein paar Worte über diesen Lupus wechseln.


    "Ich erinnere noch einmal: Mein Großvater steht voll und ganz hinter mir. Das von Dir verwendete Wort - wahrscheinlich - ist eine Vermutung, die nicht zutrifft. Wenn Du das immer noch anzweifelst, dann sag es klar und deutlich.Ich habe bereits mehrfach angeboten, dessen schriftliche Bestätigung einzuholen."


    "Zu deiner nächsten Frage, warum ich mich für die Mitgliedschaft in dieser Sodalität bewerbe. Dafür gibt es zwei Gründe. Mars ist der Gott des Krieges und als solcher ist er jedem Kommandanten besonders wichtig. Die Gens Claudia hat viele bedeutende Kommandanten hervorgebracht, weswegen ich bereits von Kindesbeinen an die besondere Beziehung zu Mars zu Hause erlebt habe. Der zweite Grund liegt in der traditionellen Einstellung meiner Gens begründet. Auch die alte Göttertrias spielt bei uns noch eine Rolle, Mars spielt eine besondere Rolle. Deswegen sehe ich meinen Platz hier und nicht bei den Arvalbrüdern."

    Langsam empfand Quintus die Fragen, die ihm von einem Großteil der Salier gestellt wurden, als immer unwichtiger und lediglich immer weiter vom Thema ablenkend. Manche Fragesteller, vor allen Dingen dieser Lupus, schienen sich lediglich groß aufspielen zu wollen und stellten dementsprechend immer verrücktere Fragen. Er fragte ernsthaft einen Clauider, ob er sich mit Religion auskenne? So etwas verstand sich für einen Mann von Quintus Stand, dem eines Patriziers, doch eigentlich von selbst. Dies schien jedoch bei der Gens Aurelia offensichtlich nicht so zu sein. Das musste man ja als Schlussfolgerung auf die Frage von Lupus so deuten. Er sah selbstbewusst in die Runde. Im Moment schien alles gegen eine Aufnahme für ihn zu stehen, aber er würde seinen Stolz nicht verlieren und vor diesen Leuten auf dem Boden kriechen. Immerhin war er nicht irgendein dahergelaufener Plebejer, oder Emporkömmling wie der Praefectus Urbi, sondern ein Claudier.


    Wie Du eigentlich wissen müsstest, Lupus, werden jedem Claudier, neben einer ausgezeichneten Bildung, auch umfassende Kenntnisse über religiöse Traditionen und Rituale vermittelt und beigebracht. Jedes Mitglied unserer Gens kann sich stolz ein Diener der Götter nennen, auch wenn er keiner tiefer gehenden religiösen Vereinigung angehört. Dennoch bin ich recht erschüttert, dass Du dies als Patrizier nicht zu wissen scheinst, da Du mir diese Frage überhaupt stellst. Ist es bei der Gens Aurelia denn nicht selbstversändlich, eine hervorragende Schule - auch dem Götterkult gegenüber - zu durchlaufen? Bisher dachte ich dem wäre so. Desweiteren denke ich,


    er sah zu Avianus. Auch dessen Frage hatte eigentlich nichts mehr mit seinem eigentlichen Ansuchen bei den Salii Palatini zu tun.


    "führen Eure Fragen uns immer weiter vom eigentlichen Hauptthema weg. Ich bin hier , da ich wünsche Eurer ehrenwerten Sodalität beizutreten, nicht um mit Euch darüber zu reden, wie ich mir das Vertrauen meines Großvaters gesichert habe. Wenn ihr dies unbedingt wissen wollt, biete ich immer noch an, von ihm seine schriftliche Einwilligung einzuholen und Euch auf diesem Wege alles von ihm bestätigen zu lassen.
    Aber um noch einmal zu meinem eigentlichen Ansuchen hier zu kommen. Was genau wollt ihr nun von mir hören beziehungsweise wissen, was bezogen auf die Mitgliedschaft in dieser Sodalität, von Wichtigkeit ist? "

    Quintus hatte mit Nachfragen und Sticheleien dieser Art gerechnet und war dementsprechend vorbereitet. Er wartete geduldig bis Gracchus ausgesprochen hatte und ergriff dann das Wort.


    "Lasst mich bitte der Reihe nach vorgehen.Zuerst zu den ersten beiden Fragen.
    Mein Großvater, Herius Claudius Menecrates, befürwortet meinen Beitritt. Er hat mir dies auch noch einmal kurz vor seiner Abreise nach Germanien in einem persönlichen Gespräch, über mein Beitrittsansuchen, gesagt.
    Was Deine zweite Frage anbelangt,"


    er sah dem Mann, dessen Namen er nicht kannte, freundlich aber berechnend in die Augen


    "so hast Du Recht was den Punkt der Patria Potestas anbelangt. Ja ich unterstehe der meines Großvaters. Dennoch bin ich dazu berechtigt hier mein Ansuchen vorzutragen und ebenso, sofern es die Mehrheit von Euch wünscht, dieser Sodalität beizutreten. Mein Großvater hat bereits öffentlich kundgetan, dass er mich fördert und mein Handeln billigt und befürwortet. Es sei denn man darf das Einsetzen eines, in diesem Gebiet noch recht unerfahrenen und keineswegs Claudius Menecrates darin ebenbürtigen, jungen Mannes als Opferherr bei großen Spielen, nicht als Befürwortung und Förderung werten. Solltet Du dennoch noch immer an der Legitimität meines Antrages zweifeln, so könnte ich jederzeit die schriftliche Einwilligung meines Großvaters einholen. Dies würde, meiner Meinung nach, aber lediglich Zeit kosten und ist unnötig sofern Du meinen Worten glauben schenken magst."


    "Was die dritte Frage anbelangt,"


    er wandte seinen Blick Gracchus zu


    "so kenne ich weder die Absichten noch die zukünftigen Entscheidungen meines Großvaters und kann Dir demnach, weder ein ja, noch ein nein als Antwort geben. Das liegt einzig und allein im Ermessen von Herius Claudius Menecrates."

    Quintus dachte kurz nach. Sie hatte wohl Recht, ein wenig mehr könnte er die Rede wirklich noch ausschmücken.


    "Gute Idee Schwester. Lass mich überlegen,wie hieß der alte Grieche in Larissa doch gleich :hmm: ?.........ahhja, Anaxagores,oder? Und Hippokratos war der Philosoph aus Athen wenn ich mich nicht irre. "


    Er setze sich wieder an seinen Schreibtisch und trug eifrig die Namen in seinen Text ein.


    "Dein 2. Vorschlag gefällt mir auch gut, Auch Großvaters Spiele können ruhig ein wenig ausgeschmückter sein, sie waren beinahe denen eines claudischen Kaisers ebenbürtig, findest Du nicht?"


    Schon während er dies sagte änderte er auch den Teil über seine Ankunft in Rom und die Spiele.

    Auch wenn er sich äußerlich nichts anmerken ließ, war Quintus doch ein wenig nervös, als er in die Raummitte trat. Er blickte in mindestens ebenso viele ihm bekannte als auch ihm unbekannte Gesichter als er begann, die von ihm so sorgfältig mit seiner Schwester einstudierte Rede vorzutragen.



    "Salvete, Salii Palatini."


    sagte er mit erhobener Stimme.


    "Mein Name ist Quintus Claudius Felix, Sohn des Quintus Claudius Gallus und Enkel des Herius Claudius Menecrates."

    Bedacht legte er eine kurze rhetorische Pause ein.


    "Geboren bin ich hier in Rom.Die letzten 2 Jahre war ich auf Reisen durch das ganze Imperium.Ich habe, in Begleitung meiner Schwester Claudia Livinea, Athen, Larissa, Kreta, Rhodos, Antiochia, Alexandria und Sizilien bereist, sehr viel gelernt und eine Menge erstaunenswertes zu sehen bekommen. Ich habe bei den Philosophen Anaxagores und Hippokratos Unterricht genommen und habe mein Studium der Artes Liberales auf dieser Reise bei Tutoren, die sich zurecht die besten ihres Faches nennen dürfen,vollenden können."


    "Genau pünktlich zu den wahrlich herausragenden und großartigen, von meinem Großvater ausgerichteten, Spielen war ich wieder in Rom und bin vielleicht dem einem oder anderen von euch bei ebenjenen Spielen als Redner aufgefallen."


    "Nun strebe ich, da ich meine Studien beendet habe, den Einstieg in den Cursus Honorum an. Ich verfolge hohe Ambitionen, und hoffe eines Tages die Position des Konsuls auskleiden zu dürfen.Ich möchte Rom und den Göttern dienen und es zu noch größerem Glanz führen. Zuvor möchte ich jedoch, wie es sich für einen Mann meines Standes gehört, dieser ehrwürdigen Sodalität beitreten und hoffe auf eure Zustimmung."


    Er atmete tief aus und blickte selbstbewusst in die Gesichter der Umstehende, was würden sie sagen?