Beiträge von Helvetia Silana

    Ein reichlich gedeckter Tisch. Exotische Köstlichkeiten, neben vertrautem. Zunächst entschied sich Silana für ein paar Datteln, welch ein Genuss. Doch dann kehrte sie zu dem zurück, was sie wirklich mochte. Ein paar Tropfen Olivenöl auf frischem Brot, dazu etwas Käse und die eine oder andere Olive. Einfach und sehr sehr lecker. So mochte es Silana. Zuletzt noch kurz von dem eingelegten Obst genascht.


    "Tja der richtige Moment ...", lächelte Silana, "Wie weit ist er vom perfekten Moment entfernt oder ist es sogar das selbe? Hier und jetzt ist es für mich einfach nur der perfekte Moment."
    Besser konnte sie nicht ausdrücken, was sich derzeit in ihr abspielte. Das Kribbeln, wurde immer heftiger und die Sehnsucht ihm ganz nahe zu sein, immer größer.

    Der Kuss kam überraschend. Damit gerechnet hatte sie nicht, daher war es um so schöner, dass es geschah. Ihr Herz schlug schneller und ihre Hände wurden feucht.
    Seine Bescheidenheit im Auftreten war wohltuend. Er war so ganz anders. Anders als die anderen Hochadligen die sie kannte. Vor allem diese alte Zicke Flora. Ups .... Aurelia Flora! Wie mag sie wohl mit Avianus verwandt sein? Ein Gedanke, der ihr sauer aufstieß. Dann aber waren da die Wort Avianus. Sofort waren die dunklen Wolken verschwunden und ihr Sonne glänzte am offenen Firmament. Silana fühlte sich geliebt und versuchte dieses Gefühl zurück zugeben.


    Sie nahm Platz, wissend das sie den Ehrenplatz einnahm.


    "Leider ist es eine gefühlte Ewigkeit her." das wäre es auch gewesen, wenn sie ihn erst kurz zuvor verlassen hätte. Jeden Augenblick der Trennung, empfand sie als Ewigkeit. "Was meine Familie angeht, konnte ich es noch niemandem mitteilen. Nicht das ich nicht wollte, aber die Gelegenheit ergab sich nicht. Wissen es denn schon deine Verwandten? Vor allem weiss es schon Aurelia Flora?". Eine Frage die an ihr nagte.

    Zu Hause hatten zwei Sklavinnen eine Zeit benötigt, um Silana so zu kleiden und zu frisieren, wie sie es für angemessen hielt. Einfach war das nicht gewesen, bei den hunderten von Mücken im Bauch. Nervös, fahrig und mit dem Kopf immer bei Avianus, hatten die beiden Sklavinnen es nicht eben einfach gehabt. Zumal Silana nicht immer reagierte und nichts sagte, sondern nur verklärte lächelte und nicht mehr von dieser Welt zu sein schien. Für Silana stand fest: das war die wahre Liebe! Alles andere stand dagegen hintenan. Standesunterschiede, eventuelle Anfeindungen, sich ausgerechnet in einen Spross einer der bedeutensten Familien Roms verliebt zu haben, all das würde sie überstehen, nur um Avianus nahe zu sein.
    Pünktlich hatte sie sich von ein paar gutgebauten Sklaven zur Villa Aurelia bringen lassen. Was für ein Gebäude! Die Casa Helvetia war schon ein Prachtbau, aber was sie hier sah, schien das noch einmal zu übersteigen. Silana nahm sich zusammen. NIemand sollte ihr anmerken, dass sie vom Land kam. Also überspielte sie das Staunen und ließ sich von Ianator zu Avianus bringen.
    Im Triclinium wäre sie Avianus fast um den Hals gefallen. Ihr Herz sprang und sie hatte nur Augen für ihn. Was um sie herum war, existierte in diesem Moment nicht. Sie zwang sich langsam auf Avinaus zu zugehen. Am liebsten wäre sie gelaufen.


    "Salvete Aurelius Avianus. Ich freue mich hier sein zu dürfen.", das klang mächig steif, aber hätte sie ihn gleich auf die Cline werfen sollen?

    Ihr Herz sprang, als ihr der Brief übergeben wurde. Am liebsten wäre sie sofort aufgebrochen, um Avianus Einladung anzunehmen. So antwortete sie spröde mit ein paar Zeilen, die beiweitem nicht das ausdrückten, was in ihren Herzen gefangen war.

    Silana freute sich das sie Besuch bekam. Ihre Einsamkeit machte ihr schon zu schaffen. Um so erstaunter war sie, das es tatsächlich jemand zu ihren Räumen gefunden hatte.


    "Hallo Aviana", dabei fiel ihr sogleich die Namensgleichheit mit dem Mann auf, in den sie sich so unsterblich verliebt hatte. "Komm setz Dich. Ich freue mich Dich sehen." und letztlich auch weil sie jemanden hatte mit dem sie reden konnte. Denn wenn sie ihre Neuigkeiten nicht bald mit jemandem teilen konnte, würde sie platzen.

    Noch nie war sie mit einem, im Grunde Fremden, in einem Tempel gegangen um zu opfern. Schon gar nicht in ein Heiligtum der Venus. Bisher hatte sie dort immer alleine geopfert und Venus hatte sie offensichtlich bis heute übersehen. Dafür wurde sie nun jedoch reichlich belohnt. Es kam Silana vor, als ob die Göttin der Liebe sie so lange hatte absichtlich warten lassen Und nun war sie ihr mehr als nur dankbar, das Opfer würde sie von ganzem und reinem Herzen erbringen. Denn jetzt hatte sie den Unterschied, zwischen Liebe und Schwärmerei mehr als begriffen. Für die ein paar Jungs aus ihrem Dorf hatte sie vielleicht geschwärmt, gedacht wie wäre verliebt. Doch was Liebe ist, hatte sie erst hier und jetzt kennengelernt.


    Mit einem seeligen Lächeln, betrat sie mit Avianus das Innere des Tempels. Sie folgte ihm jetzt schon, wie es sich für eine wahr Römerin gehörte. Für Silana war klar, den Mann würde sie heiraten! Dafür würde sie beten und opfern.

    Dieser erste Kuss verursachte in Silana einen Feuersturm von Gefühlen. Jetzt verstand sie die Redewendung vom brennenden Feuer der Liebe. Es muss ein Zeichen der Götter oder besser ein Zeichen der Venus gewesen sein, das sie ausgerechnet hier auf den Mann ihrer Träume traf und sich so heftig verliebte, das alles um sie sich herum nicht mehr wahrnahm. Wie sonst hätte sie sich dazu verleiten lassen können, sich in der Öffentlichkeit zu küßen und zwar richtig zu küßen? Nach dem Kuß fand sie nur schwer wieder zurück auf den Boden. Denn während dessen war sie weit weit weg vom Boden und den Göttern so nah gewesen. Erst Avianus Worte brachten sie wieder in die Wirklichkeit zurück.


    "Wir sollten der Venus danken, unbedingt. Denn es muss wirklich ihr Werk gewesen sein."


    Sanft griff sie nach seiner Hand. Immer noch fühlte sie das Feuer in sich und spürte förmlich, wie sich ihre Wangen röteten. Hand in Hand wollte sie mit ihm das Heiligtum betren und ihrer Liebe opfern.

    Aus ihren Träumen gerissen, war Silana sehr erstaunt darüber, das es an ihre Tür geklopft hatte. In diesem Haus hatte sie ausser dem kleine Milo noch niemanden so richtig kennengelernt und sich bisher schrecklich einsam gefühlt. Sie setzte sich auf und rief deutlich "HEREIN!".

    Wie auf einer Wolke, die von einer sanften Brise getragen wurde, so konnte sie ihre Gefühle beschreiben. Noch nie war sie so glücklich gewesen. Noch nie so verliebt. Immer wieder musste sie an Avianus denken. An den Mann, den sie kaum gesehen und schon geküßt hatte. Den sie so heftig liebte und nur an ihn dachte.
    Sie streifte sich die Sandalen ab und legte sich auf ihr Bett. Die Hände hinter ihrem Kopf verschränkt, schaute sie zur Decke. Avianus, nur dieser Name kreiste in ihrem Kopf herum. Am liebsten hätte sie ihr Glück in die Welt gerufen, aber das schickte sich nicht. Doch irgendwem musste sie sich mitteilen, unbedingt. Sonst würde sie platzen.

    Habe ich nun verstanden. Naja, da ich selbst kein "Händchen" für die aktive Teilnahme am der WiSim habe, bitte ich nun endgültig um die Schliessung meines Kontos. Es ist das letztemal, versprochen. :)


    Danke



    Sim-Off:

    Upps und dann gleich noch ein Fauxpas. Falsche ID. Ich nehme aber an, das ihr wisst, welche meiner ID's gemeint ist. Sorry nochmal

    Also noch eines dieser adligen Hühnchen. Tiberia und noch was. Es schien als ob sich hier soeben der Verein junger arroganter Hühnchen traf. Der VjaH sozusagen. Bei dem Gedanken hätte Silana fast laut gelacht. So verzog sie nur amüsiert das Gesicht. Sie hörte auch nur auf einem Ohr, dass die Damen wohl ihre Hochzeiten planten oder sie schon hinter sich hatten. Hübsche Ausstellungsstücke für karrierebewusste Männer. Flora wünschte sie einen alten senilen Knacker an den Hals. Das würde zu ihr passen.

    Wo kann man sich besser verlieben als an diesem heiligen Ort. Seine Annährung war ein Zeichen. Ein Zeichen auf das sie gewartet hatte. So zumindest legte es Silana aus, wie schön Religion sein kann.


    Sie öffnete ihre zarten Lippen und drückte sie Avianus sanft auf den Mund. Eigentlich hätte es nun Blitz und Donner geben müssen. So zumindest fühlte sich Faustina als sie Avianus küßte. Wie vom Donner gerührt, war sie allerdings nicht. Ihre zarten Arme umschlangen seinen Hals. Was für ein Mann ....

    Was für ein Mann, schwirrte es Silana immer noch durch den Kopf. War sie nicht zu schnell gewesen mit dem Gedanken sich verliebt zu haben? Hatte sie sich nicht nur in die Hülle eines Mannes verliebt? Wie war es um seinen Charakter, um sein Inneres bestellt? Hätte ... nein, sie verscheuchte die Gedanken, das wie vielleicht zu schnell seine Einladung angenommen hatte oder er aber eben nur aussah, aber innen hohl war. Sie folgte ihrem Herzen. Denn was hätte wahrhaftiger sein können, als sich im Tempel der Venus zu verlieben?
    "Auch dein Name ist mir nicht unbekannt, obwohl ich erst ein paar Tage in Roma bin. Die Gens Aurelia ist ein Teil von Rom und seiner Geschichte.".
    Das klang gestelzt, aber hätte sie ihm um den Hals fallen sollen? Ihr fehlten die Worte, die richtigen Worte. Innerlich schwankte sie zwischen dem Verlangen ihn hier und sofort zu küßen und dem Wunsch das sich die Erde auftun würde, um sie zu verschlingen, damit er ihre Verlegenheit nicht erkannte.

    Was war das? Plötzlich spürte Silana einen sanften Windhauch, eine leichte Brise warmer Frühlingsluft. Schwelgte sie eben noch in Trübsal und Selbstmitleid, so wurde sie von diesem lauen Lüftchen scheinbar weggeblasen. Seine Stimme, sein Aussehen, seine Stattlichkeit und vor allem seine Augen faszinierten Silana in einer weise, die sie so noch nicht erlebt hatte. Ihr Herz pochte, fast wäre es aus der Brust gesprungen. Es kribbelte im Bauch und ihre Hände wurden feucht. Liebe, nur so konnte sich wahre Liebe anfühlen. All die Gefühle die sie vorher für Liebe gehalten hatte, verblassten auf einem Schlag gegen diese Gefühlswallungen. Vor allem .... was für ein Mann! Dagegen waren die Jungs die sie bisher kennengelernt hatte, wirklich nur Jungs. Das hier war ein Mann. Älter als Silana, aber halt ein Mann. Silana schien sich in seinen Augen verlieren zu wollen, als sie seine Stimme wahrnahm und er sich vorstellte.


    "Mein Name ist Helvetia Silana und es ist an mir mich zu entschuldigen.". Zunächst etwas unsicher ob sie seine Einladung einfach so annehmen könne, blieb ihr kaum etwas anderes übrig. Denn so würde sie ihn anhimmeln können. Ausserdem würde sie nicht annehme, wer weis ob man sie je wiedersah in diesem Moloch von Stadt. Somit entschied sich Silana fast schon automatisch für eine Zusage. "Deine Einladung nehme ich gerne an, aber bitte nicht als Wiedergutmachung, denn gut zu machen hast Du nichts Avianus.". Wie schnell sie seinen Namen behalten hatte und wie bemerkenswert zärtlich er über ihre Lippen kam.

    Sie fühlte sich wahrgenommen. Und antwortete freundlich:


    "Doch es ist alles zu meiner Zufriedenheit. Schöner kann man es nicht antreffen."
    Allerdings hatte sie gleichzeitig das Gefühl, das sie störte.


    "Ich will Dich aber nicht weiter belästigen.",


    Dann wandte sie sich zum gehen.

    Aviana? DIE Aviana, von der sie schon gehört hatte. Viel gehört hatte. Etwas verlegen schaute sie Aviana an, obwohl Verlegenheit normalerweise nicht zu Silanas Wesenszügen gehörte.


    "Oh ich bin Gestern erst angekommen. Jetzt wollte ich mich mehr mit der Casa vertraut machen. Daher bin ich froh Dich getroffen zu haben."


    Das war nicht gelogen, denn sie kannte hier bis auf den kleinen Milo noch niemanden. Endlich hatte sie jemanden gefunden, mit dem man reden konnte.

    Ohne ein Gebet hatte sie den Templum Veneris Verticordiae verlassen. Denn für was hätte sie beten sollen? Was hätte sie opfern wollen und wozu? Immer noch in Gedanken, schlenderte sie weiter durch den Tempelbezirk. Augen für die Schönheit der Tempel oder gar für andere Menschen hatte Silana nicht. Viel zu sehr war sie mich sich beschäftigt. Dann plötzlich stand sie vor diesem grossen Mann, der scheinbar gerade der Erde entsprungen sein musste, denn gesehen hatte Silana ihn nicht. Fasst wäre sie in ihn hineingerannt, konnte aber gerade noch abbremsen. Verlegen schaute sie hoch und traf mit ihrem Blick seine schönen Augen. Oh Mann!


    "Verzeih bitte meine Ungeschicktheit, ich .... ich war ... bin mit den Gedanken wo anders gewesen.", ein verlegenes Stottern, mehr brachte sie in diesem Moment der Überraschung nicht hervor.

    Vielleicht war es doch keine so gute Idee nach Rom zu kommen. Einen Gatten hätte sie auch in ihrem kleinen Dorf gefunden. Früher oder später, gut eher später, aber gefunden hätte sie eine, davon war Silana überzeugt. Aber ihre Erzieherin war anderer Meinung. Für sie war nicht der junge vom Nachbarhof ein Kandiat, es musste schon einer von Format sein und Celest meinte Männer mit Fomat würde man nur in Rom kennenlernen.
    Das Einzige was Silana bisher kennengelernt hatte, war ein kleiner Junge, das Biest Flora und die Einsamkeit. Diese Gedanken nachhängend fand sie, die Ziellos umher schlendernde Silana plötzlich vor dem Templum Veneris Verticordiae wieder. Wenn das keine göttliche Fügung war. Ausgerechnet vor dem Tempel der Venus, der Göttin aller Liebenden, fand sie sich wieder.
    Vorsichtig betrat sie den gewaltigen Bau und schaute sich neugierig, aber etwas ängstlich um. Ein Gebet würde nicht schaden können, aber was sollte es beinhalten? Auf der Suche nach einem Gatten, war Silana bestimmt nicht. Sie hatte es mit dem Heiraten nicht so eilig, wie ihre alte Erzieherin.

    Da traf sich ja gleich mit gleich, dachte Silana. Die Götter mögen geben, das sie nicht so wurde. Trotzdem gab blieb sie sitzen. Diese Genugtuung jetzt den Platz zu verlassen, gab Silana Flora nicht.
    Stattdessen schaute sie sich im Bad um.