Etwas verspätet merkte er, dass ihr Becher leer war, nämlich erst als auch seiner geleert war. Daher winkte er mit einer lässigen Handbewegung einen der Kellner herbei und bestellte noch einmal das Selbe für ihn und für Sontje.
Als dann abermals die Getränke kamen brauchte er erst einmal einen Schluck Wein, denn Getränke bestellen macht doch ziemlich durstig.
"Du fragst mich Dinge. Mein Vater ist tot, mein Halbbruder sowieso. Freunde hatte ich nie wirklich. Und überhaupt sind siebzehn Jahre eine lange Zeit. Bedenke: Ich wusste ja nicht einmal etwas von meinen Schwestern. Oder sollte ich sagen meiner Schwester.", erzählte er ihr dann mit einer gewissen Gleichgültigkeit. Im Grunde war ihm Rom einfach nur fremd, warum konnte und wollte sie das nur nicht verstehen.
"Ach, das ist nicht sonderlich schlimm. Wenn der Magen einmal leer ist, dann hast du Ruhe.", meinte er lachend. Er erinnerte sich noch gut an seine Anreise und den Kerl, der als erste Tat an Bord seinen Magen geleert hatte. Er hatte sich köstlich amüsiert bei diesem Anblick.
Als Sontje anlehnte nahm er sie ziemlich unkompliert in seinen Arm. Dort gehörte sie auch hin, neben ihn. Sie war schließlich nicht nur seine Freundin sondern auch etwas, mit dem man gut angeben konnte. Und wenn er den Kerl am Nebentisch noch ein wenig neidischer machen konnte, dann war ihm das mehr als recht.