Beiträge von Tiberius Germanicus Parcus

    Tiberius Germanicus Parucs Gens Germanica suae salutem


    Werte Famila, ich bin nun bereits seit einigen Wochen in Rom und ich habe mir gedacht, dass es angebracht wäre euch über meine Fortschritte hier zu informieren.
    Doch zuerst wollte ich mich nach eurem Wohlergehen erkundigen.


    Das Leben hier in der Kaserne ist hart, doch meine Ausbildung geht gut voran, ich habe bereits mitgeholfen meinen ersten Brand zu löschen, auch wenn es nur ein Übungsbrand war. Dennoch währe einer meiner "Mitprobati" beinahe umgekommen hätte nicht Rekrut namens "Servus" ihm aus den Flammen gerettet.
    Außerdem wurde ich heute im Schwertkampf ausgebildet nachdem ich gestern Nach einen richtigen Brand miterleben konnte, wenn auch nur aus der Ferne.
    Es passiert so viel, ich weiß kaum was ich noch alles beschreiben soll.
    Wir haben außerdem so einen Typen in der Gruppe der anscheinend nur auf eine Schlägerei aus ist.
    Vetter Traianus du hättest deinen Spaß mit ihm.
    Ansonsten kann ich leider noch nicht viel dazu sagen wie mir das sonstige Leben hier gefällt da ich derzeit eigentlich morgens aufstehe und abends wieder in Bett falle während tagsüber die Ausbildung läuft.
    Ich hoffe ich werde es noch zu was bringen und euch alsbald wiedersehen.


    Vale

    Während der Optio den Probatus so beobachtete merkte er wie dieser sichtlich verkrampfter wurde und sich anscheinend noch mehr bemühte während er die Augen von Barbatus im Rücken spürte.


    Dieser ging nach einer Weile des Beobachtens auf Servus zu und legte die Hand auf seine Schulter.
    Da er erschrak Servus drehte sich um und sagte entsetzt
    Nein bitte nicht hauen, ich habe doch mein bestes getan
    da bemerkte er das Lächeln auf Barbatus' Gesicht und sagte nur noch schüchtern..
    V...Verzeihung, aber mein alter Herr hat mich auch immer so angepackt bevor er mich schlug


    Mit väterlicher Stimme erwiederte daraufhin der Optio Keine Angst Probat, hier wird niemand geschlagen, sie sind jetzt ein freier Mann und ich wollte ihnen nur sagen, dass sie das ganz gut machen. Nur dürfen sie nicht so verkrampfen, machen sie einfach ganz locker weiter
    danach beobachtete er Servus noch ein Weilchen und ging wieder weiter um anderen Rekruten Hilfestellungen zu geben.


    Parcus der das ganze Beobachtet hatte erschrak, aus was für Verhältnissen war dieser Junge gekommen, das er schon bei einem einfachen Schulterklopfen so zusammenschreckte.
    Dann entschloss er sich auch so ein Lob vom Optio zu bekommen, denn neben dem Erschrecken war ihm noch etwas aufgefallen ...ich habe doch nur mein bestes getan ... hatte Servus gesagt. Dies hatte Parcus inpiriert und er nahm nochmal alle Kraft zusammen und stach auf den Holzpfahl ein. Mal hoch mal tief, immer und immer wieder ... ja er würde es schaffen, er würde es zu was bringen, das hatte er sich vorgenommen

    Mitten in der Nacht wachte Parcus auf..... irgendwie schien draußen eine ziemliche Unruhe zu sein.
    Als er aufstand und aus der Tür guckte sah er entsetzt wie Flammen in der Nähe der Kaserne aufstiegen und wie einige Vigiles sich sammelten um das Feuer zu bekämpfen.
    Er blickte auf Geranicus Bett, welches bereits leer war


    Er war verunsichert, was sollte er machen, noch hatte er seine Grundausbildung noch nicht beendet, aber die Brandbekämpfung hatte er bereits gelernt... sollte er es wagen und mithelfen, verzweifelt hielt er nach jemandem Ausschau der ihm genaueres hätte sagen können.....

    Parcus war verwundert ob der Freundlichkeit des Ausbilders. Aber dann dachte er sich Na wenn er es mir schon anbietet, dann sollte ich es auch ausnutzen
    und so ließ er Schild und Schwert einen Moment sinken und atmete tief durch.


    ..........


    Der Optio beobachte Baracus. Wie man es von seiner Statur erwarten konnte zeigte er noch keine Ermüdungserscheinungen, doch dafür hieb er wie ein Wilder auf die Holzpuppe, sodass die Holzsplitter nur so durch die Gegend flogen.
    PROBATUS BARACUS, schallte es über das Übungsgelände. Hat ihre Mutter als sie ein kleines Kind waren ihre Ohren mit Heißwachs verstopft oder hat ihnen der Vorfall gestern das letzte bisschen Gehirn weggebrannt.
    Warum hören sie denn nicht auf das was ich ihnen sage?


    Er erntete eine aufsässigen Blick von dem Probaten


    Wieso soll ich denn nicht so zuschlagen wie ich es gerade tue? Gucken sie sich die Puppen der anderen Probati doch an, da ist doch fast noch keine Macke drin... meine ist beinahe zerstört, also: Was glauben sie wodurch ich mehr Schaden verursachen würde


    Achja, hier haben wir also einen der es besser weiß oder wie? Der Optio sagte diesen Satz etwas lauter, sowie die folgenden Worte Nun stellen sie sich mal vor sie haben einen Gegner in eine enge Seitengasse vervolgt und konfrontieren ihn nun. Was denken sie wieviel Platz sie brauchen um auszuholen? Außerdem ist es ja wohl offensichtlich von wo sie attakieren werden wenn sie so eine ausladene Geste machen.
    Und zum dritten würden umstehende Kameraden nur unnötig gefährdet durch diese "Schwinger".
    Jetzt machen sie es entweder so wie all die anderen auch, oder sie können ihre Sachen packen und wieder dahin gehen wo sie hergekommen sind!


    Mit diesen Worten drehte sich der Optio um und beobachte die weiteren Übungen der Rekruten, wobei er ein besonderes Auge auf Baracus hatte

    Parcus stellte sich in der, von den Vigiles aufgezeigten Weise, gegenüber der der Holzpuppe zu auf.
    Er hob das Schild an. hmm.... doch recht schwer dachte er sich.


    Dann nahm er das Schwert und begann auf die puppe einzustechen.
    Mal hoch mal tief, immer und immer wieder
    Er begann schnell, doch wurde er nach und nach immer langsamer. Er merkte wie sein Arm ermüdetet. Das am Anfang so unscheinbare Gewicht des Übungsschwertes machte sich mit jedem Stich bemerkbar.
    Aus seinem anfänglichen Stakkato an Stichen wurde nach und nach eher ein vereinzeltes... ermüdete Schläge.
    Puh... na da muss ich aber noch üben dachte er sich und nahm sich während er wieder einmal zustach vor irgendwann ein Sondertrainung zur Steigerung seiner Kraft einzulegen.
    So aber drehte er sich immer wieder um und hoffte das der Ausbilder seine etwas nachlässigen, wenn auch nicht aus absicht, langsameren Bewegungen bemerkte....

    Die Rekruten taten, was ihnen befohlen wurde.. und nachdem alle mitangepackt hatten standen sie in kürzester Zeit wieder Abmarschbereit da.


    So marschierten sie dann also zurück zur Kaserne...
    mittlerweile war es Abend geworden und die Probaten fielen alle todmüde in ihre Betten.
    Alleine Parcus wagte sich kaum zu seiner Schlafstätte, da er befürchtete das Geranicus dort wieder auf ihn warten würde.
    Er überlegte ernsthaft nicht draußen zu schlafen...aber irgendwie kam ihm dass dann doch zu kindisch vor.
    Er wartete also noch weiter und überlegte was er tun könnte um diesem "Kameraden" auszuweichen als ihn plötzlich eine Hand von hinten an der Schulter packte.
    Ahh... Parcus! Hast du auf mich gewartet oder warum stehst du hier draußen noch so rum? Noch bevor er sich umdrehen konnte vernahm er schon wieder dieses glucksende lachen.
    "ohh.. äh... Geranicus..hehe... schön dich zu sehen" stammelte er "ich wollte mich eigentlich gleich schlafenlegen" darauf antwortete Geranicus Ach das macht doch nichts, ich wollte sowieso nur einmal kurz vorbeischauen ob du mir nicht noch irgendetwas wichtiges sagen wolltest, ich bin heute für meine erste Nachtpatroullie eingeteil *glucks*


    Parcus war überrascht, hatte er richtig gehört? Sollte dies etwa die erste ruhige Nacht werden seit er hier im Lager war? Er hoffte es würde so sein, wünschte Geranicus noch viel glück und begab sich dann auf sein Bett.


    Am nächsten morgen, mittlerweile an das frühe Aufstehen gewöhnt wachte er zeitig auf, wusch sich und begab sich dann zum Übungsplatz...

    Der Probat trat vor.
    Schüchtern hatte er seinen Blick auf den Boden gesenkt... Man glaubte beinahe unter seinem rußgeschwärzten Gesicht eine Rötung zu erkennen....
    M...mein Name i...ist ... er kramte ein kleines Stück Papier aus einer Tasche, und las dann vor L..l..Lucius Violatarius Servus
    Bei dem Namen Violatarius stockte er kurz, erinnerte ihn dass anscheinend an seinen früheren Herren. Als er dann den Namen vorgelesen hatte schien er sich aufrechter hinzustellen und Parcus hörte ihn noch leise sagen...
    Ja! das ist mein Name!

    Ein Übungsbrand?! Ein Raunen und Murmeln ging durch die Reihe der Probati. Damit hätte am Morgen wohl noch keiner von ihnen gerechnet.


    Ruhe rief Barbatus
    Probati! In dous acies venite! Pergite
    Und urplötzlich kehrte Ruhe ein. Die Rekruten folgten den Befehlen ihres Optios und so setze sich der Tross in Bewegung in Richtung Übungsgelände...





    (ein paar Minuten später)


    State! die Probati hielten an....
    So, da wären wir. Blickt euch um. Wie ihr erkennen werdet wurde genügend Ausrüstung für euch alle bereits hierhergebracht. Das wird im Ernstfall natürlich nicht so sein! Aber genießt diesen Luxus für euren ersten Brand.
    Die Probati schauten etwas verwirrt. Sie waren vom Optio auf ein unbebautes Gelände am äußeren Rande Roms. Einzig eine notdürftig zusammengezimmerte Hütte stand dort. Hier und da konnte man noch etwas Stroh sehen mi welchem das Gebäude anscheinend ausgelegt worden war um schneller Feuer zu fangen.
    So, jetzt legt eure Schutzausrüstung an, tränkt euer Umhänge in Wasser und denkt immer daran: Dies ist echtes Feuer, was euer Leben gefährden kann.
    Die Rekruten taten wie ihnen geheißen und nach kuzer Zeit stand der Trupp in durchtränkter Kleidung da
    Legionari incendete!
    ertönte es und sogleich liefen zwei Viglii mit Fackeln los und entzündeten das Gebäude, das sofort in Flammen aufging.
    Die Flammen schlugen wild um sich und im ersten Moment standen die Rekruten wie Salzsäulen still und konnten es nicht fassen.
    Doch dann fingen sie sich einer nach dem anderen wieder, schnappten sich jeder einen Eimer und rannten los.
    Durch ihre Unterschiedlichen leistungsfähigkeiten kamen sie alle nacheinander an und schütteten ihre Eimer über den Flammen aus.
    Verwundert stelleten sie fest das es nichts brachte und so liefen die meisten von ihnen erneut los.
    Ein paar stärkere nahmen sich gleich zwei Eimer und wieder ergossen sich die Inhalte der Eimer auf den Flammen.
    DAS HAT DOCH KEINEN SINN hörte Parcus einen Legionär rufen.
    SO WERDEN WIR DIE FLAMMEN NIE UNTER KONTROLLE BEKOMMEN
    So standen die Legionäre einen Moment zweifelnd vor den Flammen, die das Haus immer weiter zu verschlingen drohten.
    Lediglich ein paar Probati hatten sich von der Gruppe entfernt und liefen in Richtung des Brunnen zurück.
    WIR KÖNNTEN EINE LANGE KETTE BILDEN, SO WÜRDEN WIR DAS WASSER SCHNELLER HIER UND GLEICHMÄßIGER HIER HINBEKOMMEN
    rief dann wieder einer der Probaten.
    Doch der große bullige, der bereits den ganzen Vormittag aufgefallen war antwortete nur barsch DAS HÄTTE DOCH AUCH KEINEN SINN, AUS DIESEN EIMERN KOMMT EINFACH NICHT GENUG HERRAUS UM DEM FEUER HER ZU WERDEN


    Etwas abseits stand der Optio zusammen mit einigen Vigiles,
    So langsam sollten sie sich was einfallen lassen, bei einem Feuer muss man schnell sein sprach er, während er den Kopf schüttelte.
    Sollen wir das Feuer löschen?
    Ein Vigiles aus dem Trupp der hinter dem Optio stand war vorgetreten...
    Nein... lasst sie erstmal ihre eigenen Erfahrungen sammeln


    Bei den Flammen standen die Probati immer noch und diskutierten, als sie plötzlich von hinter sich ein Rumpeln hörten.
    Die Rekruten die sich zuvor von ihren Kameraden entfernt hatten, brachten die Siphones heran.
    LOS JETZT, OHNE WASSER KÖNNEN WIR DAS DING HIER NICHT BEDIENEN
    So liefen sie dann wieder alle von neuem Elan gepackt zum Brunnen, wo sich dann allerdings durch die große Zahl der Rekruten doch eine Schlange bildete.
    Nach und nach kamen die Rekruten auf eine Idee die Wassereimer vom einem zum anderen zu reichen, so hatte die Siphones immer genug Wasser und sie sparten Kräfte.
    Und tatsächlich nach kurzer Zeit zeigte die Siphones Wirkung und die Flammen begannen etwas zurück zu gehen, doch immer wieder flammten neue kleine Brandherde auf. Der Rekrut der zuvor schon das Kommando übernommen hatte rief ES SIND EINFACH ZU VIELE BRANDHERDE, WIR MÜSSEN VERSUCHEN MIT DEN EIMERN DIE EINZELNEN STELLEN ZU LÖSCHEN WÄHREND EIN PAAR WEITERHIN DIE "SPRITZE" BEDIENEN, DAMIT DAS FEUER DIE ANDEREN NICHT VERSCHLINGT
    Parcus, der mitten in der Reihe der "Menschenkette stand hörte das Rufen, um genau zu sein vernahm er es sehr genau, denn er stand nämlich direkt an der Siphones und füllte immer das Wasser ein, deshalb beschloss er, das ein paar der anderen sich die Eimer nehmen mussten, denn er konnte ja nicht einfach von dieser Position weggehen und die ankommenden Eimer einfach stehen lassen.
    Er sah wie seiner Kameraden mit Eimern in der Hand aus der Reihe "ausscherten" und auf die Flammen zuliefen.
    Der"Brocken" hatte eine der wassergetränkten Filzdecken in der Hand und rannte wie ein Berserker los. Mit einem lauten Brüllen ging er ins Haus gefolgt von einigen Kameraden, die ihre Eimer auskippten, diesmal schon etwas koordinierter als beim ersten "Ansturm", so kamen viele von ihnen schnell wieder heraus, nur den großen erblickte Parcus nicht wieder aus dem Haus kommen.
    Plötzlich hörte er ein Krachen und sah nur noch wie ein Balken herunterkrachte. Dann hörte man ein lautes Schreien, das selbst die lodernden Flammen übertönte.
    Ein Aufschrei des Entsetzens ertönte unter den Reihen der Rekruten.
    Bei den Göttern dachte Parcus und rief SCHNELLER LEUTE, WIR MÜSSEN DIE FLAMMEN SCHNELL LÖSCHEN
    Die Reihe der Wasserträger arbeitete nun noch schneller. Die Rekruten mit den Eimern liefen ein weiteres Mal.
    Nur der "Sklave" den Parcus ebenfalls bereits einmal bemerkt hatte lief mit einer Decke und einem Beil bewaffnet in das Haus.
    Plötzlich blieben alle stehen, keiner hatte darauf geachtet wie dieser seinen Eimer gegen die Axt getauscht hatte und nun waren alle geschockt das es noch einer gewagt hatte das Haus so todesmutig zu betreten.
    Für einen Moment schien alles stillzustehen, selbst das Knistern des Feuers rückte in den Hintergrund.
    Doch dann kamen beide aus dem Haus, Baracus, so der Name des großen stützte sich auf seinem Erreter ab.
    Die Probati die noch mit den Eimern nahe am Haus standen ließen diese fallen und rannten auf das Duo zu.
    Von hinten kamen plötzlich die richtigen Vigiles die während der ganzen Übung beim Optio gewartet hatten und begannen mit einer unglaublichen Disziplin die Reste des Feuers zu ersticken.
    Einige der Probaten unterstützen sie dabei, auch wenn sie mit ihren Handlugen im Gegensatz zu den "Profis" wie ein Haufen Hühner aussah.
    Der Großteil der Truppe blieb jedoch um die beiden Hauptakteure dieser Löschaktion und sammelten sich voller Staunen......



    Als das Feuer schließlich gelöscht war trat der Optio an die Truppe heran.....

    Parcus trat wieder zurück. Solch eine Organisation in so einer großen und überbevölkerten Stadt, das hätte er nicht vermutet.


    Er ließ sich das gesagte noch mal durch den Kopf gehen 7 Cohortes... zwei Stadtbezirke pro Kohorte...14 Excubitoriae...zig Patroullien jede Nacht.. 4-6 pro siphones....und die unähligen züngelnden Arme der Flammen...
    diese ganzen Zahlen verwirrten ihn ein bisschen, deswegen beschloss er einfach weiter zuzuhören, während der Optio fortfurh.........

    Parcus starrte mit offenem Mund auf das soeben enthüllte Gerät. Damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Die Häuser ganz "einzureißen"? Er konnte verstehen, das die Feuer schwer unter Kontrolle bekommen zu waren, aber das erschien ihm in der Tat nun etwas radikal.
    Er sah sich noch einmal wieder seine Mitrekruten an. Auch von ihnen stand ein Großteil mit mehr oder weniger geöffnetem Munde und auf die Schleuder gebannte Augen da.
    Alleine der "bullige" lachte schon wieder im Angesicht solch eines zerstörerischen Gerätes.
    Doch eins verstand Parcus noch nicht so ganz, er trat vor....
    Optio Barbatus, wenn ich mir eine Frage erlauben darf.... wie gelangen all diese Geräte denn immer zum Ort des geschehens, wir werden sie ja wohl kaum bei jeder Patroullie hinter uns herziehen können
    Er blieb stehen und wartete auf eine Antwort.

    ...." So, jetzt aber alle wieder aufgepasst! " fuhr der Optio fort und abrupt endete das Gelächter das sich auf Parcus' Kosten erhoben hatte.
    Dies hier ist die sogenannte "scalea" sagte Barbatus während er eine Holzleiter hochhielt.
    Mit dieser können wir Menschen aus höheren Stockwerken retten, ohne uns durch die möglicherweise brennendne Treppenhäuser bewegen zu müssen! Sie ist alaungetränkt damit sie euch nicht so einfach unter den Händen wegbrennt


    Parcus blickte nun nur noch nach vorne auf den Ausbilder, wollte er sich doch nicht vorstellen was dieser mit einer Leiter machen könnte wenn er schon seine Rekruten mit Wasser überschüttet.
    Der Optio hielt nun etwas hoch, was wie eine Filzdecke aussah...
    Dies hier sind die centones - die "Feuerpatschen" - sie werden mit Wasser getränkt und können dazu benutzt werden Feuer zu ersticken.
    Außerdem bestehen sie aus dem selben Stoff wie eure Kleidung, die ihr am Anfang ausgehändigt bekamt. Also seit euch gewiss... ihr brennt mir schon nicht durch

    Er lachte wieder.... komischerweise war Parucs nicht zum lachen zumute als er an die Hitze und die Hektik einer realen Brandbekämpfung dachte, wie er sie sich vorstellte


    So, und dann hätten wir schließlich noch die dolobrae sowie die perticae, die Brechaxt und die Hakenstange, mit diesen Geräten könnt ihr Türen einschlagen, Mauern einreißen, oder brennbares Material aus der Reichweite der Flammen holen.
    Das sind also eurer grundlegensten Ausrüstungsgegenstände, ich hoffe ihr merkt sie euch gut, sie werden noch einmal sehr wichtig für eure Gesundheit, die Gesundheit eures Trupps, sowie die Gesundheit der römischen Mitbürger

    Während der Optio dies sagte blickte Parcus einmal hinüber zu seinen Kameraden. Der große bullige von gerade hatte sich mittlerweile wieder etwas gefasst und trat wütend ein bisschen auf dem Boden herum, jedoch immer darauf bedacht dies nicht allzu auffälig zu machen, sobald der Optio herüberblickte.


    Hier und da gab es noch einen herzlichen Gähner, der jedoch schnell hinter einer vorgehaltenen Hand verschwand, sobald Barbatus herüberblickte.


    Und als Parcus Blick weiter über seine Kameraden schweifte sah er wieder den merkwürdigen Probatus von gestern. Dieser stand beinahe reglos da, die Augen auf den Optio gerichtet, als würde er versuchen die Worte die aus dessen Lippen kamen mit seinen Augen aufzufangen und zu verinnerlichen.
    Parcus konnte sich nur wundern, wieso begab sich jemand der so eine harte Knute schmecken musste freiwilch unter das Joch eines Schleifers wie dem Optio anstatt seine neu gewonnen Freiheit zu genießen.
    Warum fühlte sich dieser dazu verbunden römischen Bürgern zu helfen, unter deren Peitsche er anscheinend so leiden musste.
    Als er sich gerade wieder nach vorne drehte um weiter dem Optio zuzuhören sah er nur noch einen großen Schwall Wasser auf sich zufliegen und *platsch* er triefte vor Nässe.
    Augen nach vorne Rekrut hörte er Barbatus rufen, und nachdem er wieder nach vorne blickte sah er noch wie der Optio gerade einen Eimer hochhielt.
    Das hier ist der sogenannte "hamae". Der Großteil von euch dürfte soetwas kennen und für alle die es nicht kennen hat uns der Probatus Parcus ja gerade eine hervorrgende Möglichkeit geboten eine seiner Anwendungsmöglichkeiten zu sehen.
    Natürlich ist er nicht nur dazu gedacht ein brennendes Interesse zu löschen, sonderne echte Feuer. Aber das werdet ihr schon noch bemerken

    Und wieder dieses schallende Gelächter des Optio.....

    Tiberius Germanicus Parcus hörte dem Optio aufmerksam zu, Ja! dachte er sich, genau das war es was er machen wollte ......


    Der große, bullige Rekrut von vorhin trat ein weiteres mal vor: " Und wann lernen wir endlich kämpfen? Ich meine so richtig mit Schwertern und all dem Kram? Den ganzen Tag nur rumstehen und bei irgendwelchen Leuten die selbstverschuldeten Feuer ausmachen... das kanns doch nicht sein!


    "So ein Dummkopf" dachte sich Parcus, wenn es das ist was er wollte, dann hätte er doch auch zur Legio gehen können....

    Schnell sprang ein etwas größerer Rekrut vor. "Also, was ich so von meinen Kameraden gehört habe, geben wir doch immer so Verbrechern aufs Maul wenn wir welche finden, oder wie habe ich das verstanden " Er lachte dreckig.
    Der Optio guckte etwas verärgert, er vermutete beinahe das so jemand wie dieser Typ ihre ganzen Trupp in Schwierigkeiten bringen konnte, weil er schnell und unüberlegt handelte und nur auf der Suche nach ner Schlägerei war.
    "Nunja... die Verbrechensbekämpfung ist in der Tat ein Teil unserer Aufgaben, aber noch sind es nicht alle die wir haben. "


    Da witterte Parcus seine Chance, er trat vor und antwortete
    Neben der Verbrechensbekämpfung ist unserer Aufgabe auch die Nachtwache, sowie die Brandbekämpfung, für die wir vorrangig eingesetzt werden.

    Parcus hatte die Pause genutzt und sich einfach nur eine Ecke gesetzt um sich zu regenerieren.
    Als er merkte, das es wieder Zeit wurde weiterzumachen, erhob er sich und bemerkte sogleich, dass das Training erste Spuren hinterlassen hatte.
    Er hatte nämlich einen leichten Muskelkater.
    So schleppte er sich dann also zum Übungsplatz, in der Hoffnung, das der Optio etwas gnädiger mit ihnene umgehen würde als am Vormittag.
    Aber .. Fehlanzeige


    " IN ACIEM VENITE!!!!" ertönte es wieder


    "STATE,
    AD SINISTRE,
    AEQUATIS PASSIBUS PERGITE!.... Unus, duo, tres, quatuor...


    und es ging los...... mit einem Gefühl das man beinahe als Erleichterung bezeichnen konnte bemerkte Parcus, dass er nicht der einzige war, dem es jetzt deutlich schwerer zu fallen schien, als noch ein paar Stunden zuvor



    AD SINISTRAM PERGITE,
    AD DEXTRAM PERGITE,
    AD SINISTRAM PERGITE,
    AD SINISTRAM PERGITE


    für Parcus schien dieser Nachmittag garnicht mehr enden zu wollen.....
    schließlich zeigte der Optio dann aber doch Gnade, als der Großteil von den Probati beinahe nur noch kriechend die Richtungswechsel vollzogen.
    Einzig der Probat, der Parcus am Vormittag aufgefallen war stand noch aufrecht und zeigte kaum eine Ermüdungserscheinung.
    " soso, laufen hat er also gelernt, wenn auch nicht all die anderen Sachen..." dachte sich Parcus und beschloss diesen bei passender Gelegenheit einmal darauf anzusprechen.


    Als er schließlich total erschöpft auf seine Schlafstette fiel und gerade die Augen schließen wollte vernahm er eine ihm mittlerweile wohlbekannte Stimme.
    " hehe, Salve Parcus, na wie war dein Tag, ganz schön erfrischend so ein Tag voll von Exerzierübungen oder? "
    es war, wie sollte es anders sein ... Geranicus der fröhlich glucksend eintrat.
    "es war... gewissermaßen.. anstrengend antwortete Parcus, immer noch mit geschlossenen Augen auf dem Bett liegend, da er es nicht wahrhaben wollte deshalb würde ich mich freuen wenn du mich jetzt schlafen lässt, ich möchte für morgen ausgeruht sein


    Ach, du Spinner... erwiederte sein neuer "Freund" daraufhin lachend So anstrengend ist das alles doch garnicht ;) ich musste das doch auch machen, warts erstmal ab bis ihr die richtigen Übungen macht....
    er fuhr noch fort irgendetwas zu erzählen, doch, ob die Götter Parcus nun halfen oder ob er jetzt wirklich so müde war ist ungewiss, jedenfalls fiel er schnell in einen tiefen schlaf aus dem er bis zum morgigen "Training" nicht erwachte.
    Dieses mal war er allerdings etwas früher wach und stand so, pünktlich auf dem Übungsplatz, ohne auf Geranicus gestoßen zu sein, was ihn glücklich machte

    Probati, in duo acies venite!


    Parcus reagierte so schnell er konnte, er begab sich in die zweite Reihe und orientierte sich etwas nach links, wo er aufgrund seiner doch etwas kleineren Statur besser hinpasste.


    State!


    "Na dann, jetzt gehts los" dachte er sich "Bauch rein, Brust raus, oder wie hieß es früher immer"


    Ad dextram!


    Parcus drehte sich nach rechts, stellte dabei aber leicht belustigt fest das ihm der Probatus, der eben noch rechts von ihm stand, ihm jetzt entgegenblickte.
    Als dieser sein Missgeschick bemerkte drehte er sich schnell um und hoffte das es keiner gesehen hat


    Aequatis passibus pergite! Unus, duo, tres, quatuor, ...


    So begannen sie der Tross dann also zu bewegen


    Ad sinistram pergite!
    Ad dextram pergite!
    Ad sinistram pergite!
    Ad dextram pergite!


    Immer wieder Richtungswechsel, auch wenn es das ein oder andere Mal zu einem leichten Durcheinander kam, klappte es dann doch mit der Zeit immer besser.
    Als der Probatus, der sich gleich am Anfang den Patzer lieferte, vor Parcus lief, bemerkte dieser einige Striemen auf dessen Rücken, woraus er erschloss, dass es sich hier wohl um einen erst kürzlich freigelassenen handeln musste.
    Und zum ersten Mal wurde ihm bewusst, das es wohl auc hLeute gab, die nicht ganz so behütet aufwuchsen wie er, denn vorher kannte er nur den Sklaven bei sich im Haus, bzw, die Sklaven vom Hof den er verwaltete, denen es im großen und ganzen recht gut ging, da die Germanici die peitsche nicht so gerne sahen.


    Consistite!


    Beinahe hätte er in seinen Gedanken den Befehl verpasst, blieb aber zum Glück doch noch rechtzeitig stehen.


    Retro!


    Er drehte sich um....


    Aequatis passibus pergite! Unus, duo, tres, quatuor, ...


    Und wieder ging es voran


    Ad dextram versate!
    Ad sinistram versate!


    So ging es dann noch eine ganze Weile weiter, und immer wieder ließ der Optio sie anhalten, um sie auf Fehler hinzuweisen, oder einzelne Probati zu rügen.
    Bis sie schließlich nach Stunden alle die Übung richtig durchliefen.


    " Na also..." dachte Barbatus es geht doch... wenn man es nur richtig anpackt er lächelte innerlich, dann sagt er So, Pause, ruht euch aus, heute Nachmittag geht es weiter