"Mhm, von Respekt und Disziplin scheint in der Zweiten, seit meinem Abgang ja nicht mehr viel übrig zu sein," meinte der Centurio den Legionarius anfunkelnd. Zu dem anderem, der so über Mißtrauen sprach, zuckte er die Schultern: "Mag sein, aber ich glaub nicht. Irgendwie haben es die Germanen nicht so mit der Politik, glaub ich. Aber frag da mal einen der Duccia oder andere Gentes germanischen Ursprunges hier." Er zuckte wieder mit den Schultern, funkelte Raeticus noch mal an und wandte sich seiner Gemahlin wieder zu.
Beiträge von Valentin Duccius Germanicus
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Am Nebentisch saß ein ehemaliger Centurio der Legio II mit seiner Gattin. Er konnte nicht umhin das Gespräch der beiden Legionäre mit anzuhören. "Kameraden," sagte er leicht schmunzelnd. "Wenn ich mich recht entsinne, seid ihr noch nicht so lange in der Zweiten. An mich werdet Ihr Euch gar nicht mehr erinnern, ich bin gleich nach der Schlacht in den Ruhestand geschickt worden." Dabei klopfte er sich auf das steife Bein. "Aber, wenn Ihr so von hohen Ämtern und Germanen sprecht, dann solltet Ihr wissen, dass bis kurz vor dem Krieg einer der höchsten Offiziere der Zweiten ein gebürtiger Germane war. Leider hat es ihn, kaum das er von seiner Amtszeit im Cursus Honorum zurückkam und einen Auftrag jenseits des Limes durchführen wollte, erwischt. Man hat nie rausgefunden, wer ihn auf dem Gewissen hat, aber er wurde wohl gemeuchelt."
Sim-Off: Tschuldigung
Ich konnts mir nicht verkneifen
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Seine Stirn zog sich in steile Falten. Was dachte sie eigentlich, wie sie früher lebten? Schon gar nicht von der Zeit direkt nach dem Überfall zu sprechen, wo sie in einem zerstörten Dorf noch eine kleine Weile ausgehalten hatten, bis die schlimmsten Verwundeten transportfähig oder verstorben waren und dann eine lange Odyssee der Wanderung, teilweise mit nicht mehr als der Kleidung am Leibe, hinter sich bringen mussten. Hätte Landogar nicht durch seine selbstlose Tat damals, ein paar Monate nachdem sie im Imperium angekommen waren, das Leben dieses Mannes gerettet, der sich daraufhin dafür einsetzte, dass sie das Bürgerrecht bekamen, wären sie heute wahrscheinlich immer noch pilgernde Flüchtlinge. Er erhob sich: "Drusilla! Es scheint mir, Du verkennst ein wenig die Situation! Kaum einer von uns ist in den letzten Jahren ungeschoren davon gekommen. Nicht einmal hier, in der beschaulich und gut situiert wirkenden Umgebung. Die Verhältnisse, von denen Du sprichst, sind uns allen nur zu gut bekannt. Wir haben sie alle einen Großteil unseres Leben ertragen, teilweise sogar geliebt, denn es war unser ureigenes Leben. Du scheinst zu vergessen, dass im freien Germanien andere Wertvorstellungen existieren!"
Er atmete tief durch. "Nur weil Du hungern musstest und nicht golddurchwirkte Kleidung trägst," was ja auch jetzt, wo sie ein wenig mehr Geld, wenn auch bei Weitem nicht mehr so viel wie zu Flavius Zeiten, hatten, niemand von ihnen sich leisten konnte. "Ist das noch lange kein Grund, sich von den Göttern abzuwenden." Er trat langsam auf sie zu.
"Sieh dir Venusia an, mich, Ancius, sieh Dir meinen Bruder und meine Schwester an, die nicht mehr unter uns Weilen, wir hätten tausende Gründe gehabt, besonders Julia, aber wir haben uns nie abgewandt. Weshalb also, ziehst Du Dir den Zorn der Götter heran?" -
Über die Bemerkung der römischen Götter musste er sich ein Schmunzeln verkneifen. Etwas unorthodox war sie schon, dachte er bei sich und schüttelte sachte den Kopf. "Venusia hat recht. Jeder von uns hat ein schweres oder weniger schweres Schicksal zu verarbeiten, doch kehrten wir uns nie von den Göttern ab, denn was haben wir noch, wenn nicht sie?
Was den Handel betrifft, wäre noch die Frage, welche Richtung Dich interessieren würde." -
Er hob die Brauen. "Deinen Glauben an die germanischen Götter oder an die römischen?" Auf die Antwort war er gespannt.
"Nun, nicht jeder hat Erfahrung im Handel, wenn er erst einmal als Angestellter beginnt. Wir haben alle klein angefangen," zwinkerte er. -
Sim-Off: Nanana, nicht mich mit simmen
Ob ich schweige oder nicht, musst Du schon mir lassen
Kannst aber gerne alternativ schreiben, dass Du auf Antwort wartest.
Er sah sie nachdenklich an. "Nun, es sollte schon ein wenig Deiner Neigung entsprechen, findest Du nicht?" Er schmunzelte. "Also eher was im Handel oder eher was in der Verwaltung? Im religiösen oder sonst irgendwo?"
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Er wollte gerade antworten, als Marga das Zimmer betrat und ein Tablett mit zwei Krügen und Bechern hereinbrachte. Einer der Krüge dampfte und sie schenkte Artoria einen becher warmen Met ein. "Wenn Du auch normalen kosten möchtest, steht dort ein weiterer Krug," lächelte sie und reichte auch Valentin einen Becher, ehe sie verschwand. "Aber vorsichtig," schmunzelte dieser. "Warmer Met geht gleich in die Glieder und den Kopf."
Er deutete auf zwei gemütliche Sitzgelegenheiten udn wartete, bis sie saß. "Nun, der Familie geht es gut. Es haben wieder ein paar Verwandte den Weg nach Hause gefunden, nachdem wir im vergangenen Jahr einige schmerzliche Verluste haben hinnehmen müssen, ist es schön zu sehen, dass wieder Leben ins Haus kommt." Er prostete ihr zu und nickte ihr aufmunternd zu das Getränk zu kosten. "Ja, dieses Jahr war er erstaunlich kalt und schneereich, aber es scheint, als wenn Iduna nun endlich ein mit uns hätte," schmunzelte er. -
Marga führte die Frau in das Kaminzimmer. "Bitte, nimm Platz. Ich hole Dir gleich etwas Warmes zu trinken. Und Valentin sage ich auch sofort Bescheid, einen Augenblick Geduld," lächelte sie und verschwand.
Nicht sehr viel später trat Valentin in das Kaminzimmer und lächelte. "Artoria, Willkommen in meiner Casa. Was verschafft mir die Ehre Deines Besuches?" -
Sim-Off: Nicht die Frau ist gegangen
Ich bin gegangen
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"Ja, an genau diese Möglichkeiten hatte ich auch gedacht, wollte aber fragen, in wie weit da die Stadtkasse oder Regio für zuständig wäre die Kosten zu tragen. Ich denke, das mit dem Magistraten müsste dann mit dem Legatus abgesprochen werden?"
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"Nein, ich war nicht in der Schlacht dabei, da hast Du recht. ICh habe zu der Zeit andere Schlachten im freien Germanien geschlagen." Nun begangen seine Augen zu funkeln und der Blick verhiess nichts Gutes. "Aber ich weiss dennoch, wie es vor Ort war, denn ich kenne die Berichte und die Augenzeugen und ich weiss, dass Ihr ohne die Mattiaker ganz schön am Hinterteil ward, Legionär. Und wenn Du noch einen kleinen Funken Respekt in Deinem Hirn hast, dann steckst Du Deine Überheblichkeit Dir dahin, wo die Sonne niemals scheint und sprichst mich gefälligst mit meinem Titel an." Jetzt war Valentin richtig sauer. Schliesslich waren vier seiner Familie im Krieg gestorben oder abhanden gekommen. Und der beste Freund seines Bruders war ebenfalls auf dem Schlachtfeld geblieben und er hatte seine Schwester weinend im Arm gehabt. "Respekt scheint man Euch in der Legion nicht mehr beitzubringen. Wirklich schade, das der Tribun Duccius Germanicus nicht mehr als Dein Vorgesetzter agiert. Dann hättest Du vielleicht wenigstens etwas."
Er wandte sich kurz an Venusia, schenkte ihr ein leichtes Lächeln, welches jedoch nicht mehr bis zu seinen Augen vordrang und nickte ihr zu. "Wir sehen uns später, Princeps!" -
"Nun, mein Magistratus hat sich verabschiedet und auch an guten Scribae mangelt es in der Stadt Confluentes. Ich wollte Dich um Rat bitten und mit Dir ein paar Dinge und Möglichkeiten besprechen, wie hier gutes Personla hin kommen kann. Dann wollte ich Fragen, ob es schon Neuigkeiten zum Thema Regionarius oder Centurio gibt? Auch bin ich am Überlegen, ob man nicht ienen Magistratus dem Regionarius zur Seite stellen kann, als Hilfe."
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Er hob eine Augenbraue. "Dein allerliebster Lieblingsduumvir? So so so," grinste er. "Nun, meine allerliebste Lieblingscousine und Magister Scriniorum," grinste er noch breiter. "Dann nimm doch bitte Platz." Auch er setzte sich.
"Möchtest Du was Trinken? Oder etwas Essen?" Er deutete auf ein paar Oliven und Schafskäsehappen. -
"So so, Ihr schlagt die Germanen auch ohne Vorteile? Die Mattiaker waren im vergangenen Sommer also kein Vorteil? Interessant. Vielleicht sollte ich mal eher mit Deinem Legatus Legionis reden." Langsam ging ihm die Ignoranz des Kerls auf die Nerven, aber dennoch blieb er freundlich. "Ich habe keine Ahnung, warum Du dieses Land verteidigst. Ich jedoch weiss, dass man nicht alle über einen Kamm scheeren kann, egal ob Römer oder Germane, Und nur, weil Du so auftrittst wie Du es hier tust, halte ich ja auch nicht alle Römer für ignorante Eintagsfliegen."
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Sim-Off: Bier
Schliesslich germanische Spezialität
"Ja, Du hast Deine Meinung geäussert. Doch auf eine Art und Weise, die beleidigend all jenen gegenüber war, die Germanen sind, egal ob Freunde oder Feinde. Weisst Du, vielleicht solltest gerade Du doch den Kurs besuchen. Und sei es nicht um die Freunde kennen zu lernen sondern eher die Feinde. Denn war es nicht einfach nur Glück, die den Römern damals ermöglicht hatten die Marser vernichtend zu schlagen, weil sie sie am Tage eines ihrer größten Feiertage überfielen?
Wie würde es da erst gut zu Buche stehen, wenn man schon im Vorfeld weiss, wann, wie, wo was ist und man dann entsprechend schon vorher großartig planen könnte und die Vorteile des Wissens ausnutzen könnte?" Er sprach ruhig und immer noch mit leicht amüsiertem Unterton. -
Er musste lachen. "Alt? Hui, ich muss meine Stutenmilch vergessen haben," zwinkerte er. "Nun, ich frage mich allerdings wer letztlich mit dem provozieren angefangen hat, Legionär." Er musterte ihn und fragte sich, wie er auf alt kam. Naja, vielleicht kannte er seinen Adoptivsohn und dachte, es sei sein leiblicher. Wäre natürlich eine Möglichkeit. Der Jungspund amüsierte ihn immer mehr.
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Der Name sagte ihr zwar nichts, aber sie lächelte warm. "Dann tritt ein. Ich geleite Dich zum Kaminzimmer. Dort kannst Du Dich aufwärmen. Und ich werde ihm Bescheid geben."
Sie lies die Frau eintreten und nahm ihr den Umhang ab. "Möchtest Du einen warmen Met oder lieber warmen Wein zum Aufwärmen?" -
Na da war jemand von der schnellen Natur, schmunzelte der in sich hinein. "Bestimmt wäre das möglich. Es käme darauf an, an was Du gedacht hast," lächelte er.
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Er bereitete gerade die Dinge vor, die er für die Stadtbegehung brauchte. "Herein?"
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Marga öffnete heute ausnahmsweise mal die Tür, da Hergen gerade im Keller war um Met hochzuholen.
"Salve! Kann ich Dir helfen?" fragte die ältere schon leicht zu Rundungen ansetzende Frau freundlich mit germanischem Akzent.