Beiträge von Valentin Duccius Germanicus

    Als er ihre Frage sah und den Blick dazu, musste er warm und sanft lächeln. "Sicher kannst Du sie sehen. Vielleicht nicht heute, denn das Gestüt ist zwar gleich hier in an, aber es ist groß und wenn, dann sollst Du alles sehen. Doch heute Abend habe ich eine kleine Gesellschaft und ich würde es begrüßen, wenn Du da schon aufwarten würdest. Aber ich verspreche Dir, das wir Morgen das Gestüt besichtigen werden. Dann lernst Du vielleicht auch Duccius Munatianus kennen. Er verwaltet das Gestüt und ist mein Großcousin. Ich habe Dir vorhin kurz von ihm erzählt. Aber vielleicht solltest Du ihm nicht zu laut sagen oder zeigen, dass Du wohl Pferde magst, sonst kommt er auf die Idee und spannt Dich für den Stall komplett ein," zwinkerte er.

    "Ah, Fuscus, endlich! Lass Dir etwas zu Trinken geben und nimm Platz. Wenn ich vorstellen darf, der Praefectus Alae Decimus Magnus, Der Scriba von Florus, Terentius Pictor, ein Anhänger germanischer Kultur," zwinkerte er. Der Magister Scriniorum der Inferior, Matinius Fuscus, Bruder des Proconsuls von Hispania. Nun dann kann ja das Mahl beginnen, meine Herren!"
    Es wurde groß aufgetischt, Wildbrett, ein wenig Gemüse, Oliven, Brot, Würste, Garum, Fisch, alles was das Herz begehrte. Es war bei weitem nicht mit dem Mahl beim Bankett vergleichbar, das wollte er auch gar nicht erst versuchen, aber es war eine recht angenehme Mischung aus römischer und germanischer Küche, gut gewürzt und mit viel Flüssignahrung dazu.
    "Nun, meine Herren, es freut mich, dass Ihr die Einladung angenommen habt. Ich hoffe, es wird Euch munden und niemand kommt heute Abend zu kurz." In diesem Moment trat eine junge Frau in weiten, beinahe durchscheinenden Gewändern mit einer Lyra den Raum und verbeugte sich ehrerbietig. "Ah und da ist auch schon unsere musikalische Begleitung für heute Abend. Eine Leihgabe des Tullius Egnatius, einer der reichsten Händler in Mogontiacum. Sie wird uns heute Abend mit ihrer lieblichen Stimme ein wenig von den politischen und militärischen Diskussionen ablenken, die uns ja selbst in der Taberna eingeholt hatten," schmunzelte er leicht.

    Zitat

    Original von Marcus Vinicius Hungaricus
    Aha, ich studiere auch Geschichte, aber von diesen größten Operationen der Militärgeschichte hab ich noch nie etwas gehört, und die Einigungskriege sagen mir ad hoc auch nichts. ?(


    Die deutschen Einigungskriege 1864 - 1871.

    Heute ist Backup-Tag.
    Mein Lieblingtag! Andererseits hat es natürlich gewisse Vorteile, der Operator zu sein. Ich linke das tape device nach /dev/null - viel ökonomischer. Zumindest, was meine Arbeitszeit angeht, weil ich nicht alle 5 Minuten Bänder wechseln muß. Außerdem dauert das Backup nur noch etwa 12 Minuten, also kann es nicht ganz schlecht sein!
    Ein Benutzer ruft an: "Wissen Sie, warum das System so langsam ist?" fragen sie. »Wahrscheinlich liegt's an ...« Ich schaue nach, was heute dran ist »... der Taktfrequenz.«
    »Ah.« Wenn sie nicht wissen, wovon man redet, sind sie meistens zufrieden.
    »Wissen Sie wann das repariert wird?« »Repariert? Es sind 275 Benutzer auf deiner Maschine, einer davon bist du. Nun sei ein braver Junge und lass mal ein paar andere ran. Log aus, Egoist!«
    »Aber ... aber die Ergebnisse müssen morgen abgegeben werden. Ich brauche nur noch eine Seite auf dem Laserdrucker ..«
    »Aber klar doch! Erzähl das mal deiner Omama, Bruder!« Ich hänge auf. Hundertausend Höllenhunde! Man sollte meinen, daß sie endlich lernen, NICHT mehr anzurufen!
    Das Telefon klingelt wieder. Ich weiß, daß er es ist. So was nervt mich. Ich veringere meine Stimmlage um 2 Oktaven. »HALLO, LOHNBUCHHALTUNG!«
    »Ah .. oh. Tut mir leid. Ich habe die falsche Nummer...«
    »SOOO? Wie ist denn Ihr Name, Freundchen? Wissen Sie, wieviel Geld uns solche falschen Anrufen kosten? WISSEN SIE DAS? Ich hätte gute Lust, Ihre vergeudete Zeit, meine vergeudete Zeit und die Kosten dieses Anrufs von Ihrem Monatsgehalt abzuziehen! TATSACHE, DAS WERDE ICH AUCH! Wenn ich mit Ihnen fertig bin werden SIE UNS Geld schulden! WIE IST IHR NAME - UND KEINE LÜGEN! WIR HABEN ISDN!« Ich höre wie der Hörer 'runterfällt und sich jemand in Trab setzt - er will sich im Sekretariat des Dekans ein Alibi besorgen.
    Ich tippe seinen Benutzernamen ein und rufe im Sekretariat des zugehörigen Dekanats an. »Hallo?« meldet sie sich.
    »Hallo, Simon, Operator hier. Passen Sie auf! Wenn er in etwa 10 Sekunden in Ihr Büro stürmt können Sie ihm was ausrichten?« »Ich denke schon...« sagt sie unsicher. »SAGEN SIE IHM: ER KANN RENNEN, ABER ER ENTGEHT MIR NICHT!« »Ähm, gut.« »Und nicht vergessen. Es wäre doch schade, wenn jemand Ihre Datei mit den einschlägigen S+M Tips in Ihrem Account finden würde...« Ich höre ihre langen Fingernägel panikartig über die Tastatur klappern... »Sparen Sie sich die Mühe - ich hab' bereits 'ne Kopie. Nun seien Sie ein gutes Mädchen und richten Sie's ihm aus!« Sie verspricht es heulend.
    Das Schlimme an der Sache ist: die S+M Sache war nur geraten. Trotzdem hole ich mir rasch eine Kopie davon. Könnte mal ganz gut sein, wenn ich nicht einschlafen kann... Inzwischen ist das Backup in neuer Rekordzeit zu Ende gelaufen. 11 Minuten und 10 Sekunden. Es lebe die moderne Rechnertechnik! Schon wieder klingelt das Telefon. »Ich brauche mehr Speicherplatz«, sagt er. «Warum ziehen Sie nicht in den Osten?« »Quatsch, in meinem Account, Sie Idiot.«
    Idiot? Oh-oh... »Es tut mir so leid« sage ich wie Mutter Beimer in der Lindenstraße »aber ich hab' das nicht ganz mitgekriegt. Was sagten sie doch gleich?« Ich kann die aufkommende Angst durch die Leitung riechen. Aber es ist zu spät: er ist erledigt und er weiß es. »Ähm, ich sagte, hätte gerne etwas mehr Speicherplatz in meinem Account bitte.« »Aber klar. Augenblick mal.« Ich höre ihn erleichtert aufatmen obwohl er die Sprechmuschel mit der Hand abdeckt.
    > klickediklackediklick <
    »Erledigt. Sie haben massig Platz jetzt.« »Wieviel?« Das geht mir nun wirklich auf den Keks! Nicht nur daß sie dauernd Speicherplatz von mir fordern, sie wollen mich auch noch kontrollieren und protestieren, wenn ich ihnen nicht genug gebe. Sie sollten glücklich sein mit dem was von mir gibt und basta! Wieder mit Mutter Beimer: »Also, schaun' wir mal. Sie haben 60 MB frei.« »Klasse! 120 MB zusammen. Vielen Dank!« sagte er begeistert von seiner Verhandlungstechnik. »Moment!« unterbreche ich. Das muß man genießen wie einen Südaustralischen bei Raumtemperatur. »60 MB insgesamt.« »Was? Ich habe doch schon 60 MB belegt. Wie kann ich dann noch 60 MB frei haben?« Ich sage nichts. Ist auch nicht nötig. Er wird schon noch drauf kommen.
    »Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaarrrrrrrrrrrrggggghhhhhh!«
    Ich mag mich, wenn ich eklig bin.
    Ehrlich!

    Helena, glaub nicht, daß des Fremden Meldung dir
    Die lautre Wahrheit brachte, wer er immer sei.


    Wahrscheinlich war die Meldung von des Gatten Tod.


    Wahrscheinlich lautet vieles auch, was Dichtung ist.


    Und umgekehrt wahrhaftige Meldung ebenfalls!


    Du hängst dich, statt des Guten, an das Mißliche.


    Die Furcht umstrickt mich, malt mir Schreckensbilder vor.


    Sprich, stehst du mit den Hausbewohnern freundlich hier?


    Sie sind mir, außer meinem Freier, sämtlich hold.


    Nun, weißt du was? Verlaß den Sitz am Grabesmal -


    Zu welchem Vorschlag, welcher Mahnung zielt dein Wort?


    Tritt zum Palast ein, frage sie, die alles weiß,
    Das Kind der Wellennixe, Nereus' Enkelin,
    Theonoen, um deinen Gatten, ob er lebt, ob schon
    Vom Lichte schied; und hast du's wohl erforscht, so gib,
    Je nach der Lage, dich dem Leid, der Freude hin.
    Bevor du etwas sicher weißt, was frommt es dir,
    Der Trauer nachzuhängen? Also folge mir,
    Verlaß das Grabmal, such die Jungfrau, sprich mit ihr,
    Von der du alles hören wirst! Du hast im Haus
    Den Quell der Wahrheit: such ihn nicht im Fernen erst!
    Ich will mit dir eintreten in das Haus zugleich,
    Den Spruch der Jungfrau selbst mit anzuhören; denn
    Für Frauen ziemt sich's, Frauen hilfreich beizustehn.


    Ich nehm den Rat, ihr Trauten, an: kommt, o kommt ins Haus hinein!
    Erforscht mein Ringen, meine Pein!


    Ich folge willig deinem Ruf.


    O trübselger Tag! O weh!
    Welchen tränenwerten Spruch werd ich hören? welch ein Wort?


    Rate nicht auf Schmerz und Leid, o Beste, weine nicht zu früh!


    Was war das Schicksal meines Ehgatten? Sieht er noch das Licht,
    Der Sonne goldnes Viergespann? erblickt die Sternenbahnen noch?
    Oder liegt, ein toter Leichnam, verwest in dunkler Gruft?


    Bilde dir das Beßre ein, was auch die Zukunft bringen mag!


    Flutenkühler, schilfumkränzter, dir beteure, ja, dir schwör ich,
    Bach Eurotas, ist die Kunde von
    Meines Mannes Tode wahr -


    Was, o Törin?


    Wird mein Leib
    In der Todesschlinge hangen starr und kalt,
    Oder bohr ich mit dem Schwert
    Rinnenden Wundenstrom,
    Drücke das eigene Eisen mit ringender Hand in das Herz ein,
    Sinke hin, der Götter-Drei zum
    Opfer, für Priams Sohn, der die Schalmei auf Rindertriften übte im Idaforst.


    Ziehe dies Gewölk vorüber, scheine dir das Sonnenlicht!


    Weh dir, unselges Troja!
    Du littst um Untaten elend, sankst in Staub!
    Meine Liebesreize kosten vieles Blut und viele Tränen!
    Und Griechenland klagte und schrie mit Jammern, Schluchzen, Weinen;
    Leid um Leid empfing es blutend, Träne um Träne.
    Mütter weinten um die Söhne, junge Witwen um die Gatten
    Und zerrauften ihre Haare und röteten sich blutrünstig stets
    Durch Nägelriß die zarten Wangen.
    Mädchen dort am phrygischen Bach,
    Um Bruderleichen trauernd am Skamanderbett,
    Schoren ihre Locken.


    Oh, Arkadisches Mädchen, Kallisto, glückliche, welche von
    Zeusens Umarmungen schied vierfüßigen Leibes!
    Besseren Glücks als meine Erzeugerin
    Warst du um zottige Tieresgestaltung,
    Wüstes Gesicht, vom Kummer erlöst und
    Frei vom Bilde der trauernden Trübsal;
    Meropens auch, des Titanen, Gezeugte, die
    Artemis einst entscheuchte dem reizenden Leib, einen flüchtigen
    Hirsch mit güldnem Geweih! - da mein Leib
    Pergamos stürzte im Dardanerland
    Und die verlornen Griechen!


    Helena begibt sich mit dem Chor in den Palast, während Menelaos als Schiffbrüchiger auftritt.

    "Danke," sagte er zu den beiden. "Marga bitte sag Hergen, er soll noch einmal nach Fuscus schauen. Diantha," er nickte ihr kurz lächelnd zu und sie wusste, da er es ihr vorher schon gesagt hatte, was sie zu tun hatte: Die Teller und Becher füllen und dafür sorgen, das alle zufrieden waren. Etwas später würde noch eine junge Frau erscheinen, die für ein wenig musikalische Unterhaltung sorgen würde. Sie stammte hier aus der Stadt und gehörte einem guten Bekannten von Valentin, der ihm diese geliehen hatte.

    "Er sollte wohl jeden Augenblick kommen. Nach unserem Gespräch eben wollte er noch schnell ein Schreiben aufsetzen." Er deutete auf die Plätze. "Macht es Euch gemütlich. Ich hoffe, Ihr habt Hunger, Marga, unsere gute Seele und Köchin, hat sich besondere Mühe gegeben. Diantha sollte dann auch jeden Moment mit den ersten Dingen kommen."

    Marga lachte nun doch laut auf, aber dann schüttelte sie den Kopf. Nee nee, mein Junge. Entweder eine oder eine. Eine von uns muss ja in der Küche weiter machen und die schweren Eimer sind meinem Kreuz mittlerweile eine Last. Ruf Hergen dazu, der wird dann schon helfen mit dem Wasser und die anderen Sachen, sie sah zu Diantha. Sei Du so gut und bring ihm alles andere, was er brauch und meinetwegen schrubb ihm auch den Rücken, kann er nach der Zeit sicher brauchen. Und wenn Du meinst, dass Du gut im rasieren bist, sei so gut und hilf ihm dabei. Wenn ich mir seine Struwweln so ansehe, dann hat er es noch nicht gelernt. Sie lächelte Diantha aufmunternd an. Ich kümmere mich um das Essen. ICh glaube, meine Knochen würde die Feuchtigkeit im Bad heute auch nicht zu schätzen wissen.

    Er las ihre Worte und lächelte. "Du wirst feststellen, das in diesem Hause vieles anders ist als in anderen römischen Haushalten. Hier ist mehr Germanien als Rom. Aber sei unbesorgt. Niemand hier wird Dich zwingen Dich den germanischen Traditionen anzupassen, es sei denn, im Rahmen Deiner Arbeit kommst Du mit ihnen in Berührung. Mein Bruder, er ist allerdings nicht mehr hier," seine Stimme war ein wneig dunkler geworden, denn imme rnoch überkam ihn Sehnsucht und Trauer, wenn er an die Beiden dachte. "Er hielt nichts von der Sklaverei- Wir hatten damals in unserem Dorf ein paar Unfreie, aber er lehrte mich, dass sie genauso wie wir Menschen sind. Und auch, wenn Du nun in meinem Besitz bist und mir dadurch in gewisser, und sicherlich anderer Art und Weise verpflichtet bist, heisst das lange nicht, dass ich Dich nicht wie einen Menschen behandeln kann. Und so wird Dich hier wohl jeder behandeln. Und sollte dies einmal nicht der Fall sein, sprich, solltest Du schlecht behandelt werden, dann gib mir Bescheid." Er seufzte einen Moment. "Nun gut, Gäste werden Dich wohl ganz anders behandeln, als die Familie und Angestellte, aber nun ja, die lassen wir dbzgl. einmal aussen vor." Er überlegte ienen Moment. "Ach ja, bis auf einen der Stallburschen, die für Ancius im Gestüt drüben arbeiten, sind eigentlich alle Bewohner hier germanischer Abstammung, wie auch alle die hier arbeiten. Solltest Du einmal Schwierigkeiten mit der Sprache haben, sag auch hier Bescheid, irgendwem der Familie, mir oder Hergen oder Marga. Lesen können jedoch nur wenige hier. Ich weiss nicht mal, ob es Ancius kann, aber Venusia, Marga, Hergen und ich ganz sicher. Sollte einer von uns nicht erreichbar sein, naja, ich denke, Du hast lange genug Erfahrung gesammelt nicht sprechen zu können und Dich doch durchzuschlagen, mh?
    Ja, mhm, hast Du noch mehr Fragen?" Freundlich sah er sie an und wartete geduldig.

    "Nun, mag sein, dass Du bereits 18 Sommer hinter Dir hast, Sohnemann, oder sinds mittlerweile 20. Verdammt, ich werd alt, wenn ich nicht einmal mehr weiss, wie alt Du warst, als Du hierher kamst," zwinkerte er. "Aber ich glaube, Du wirst es dennoch sehr entspannend und hilfreich finden, wenn Dir wer beim Baden behilflich ist. Ich würd Dich ja in die Therme schicken, aber so wie Du ausschaust, lassen die Dich da gar nicht rein," grinste er. "Und Marga würde Dir bestimmt gerne den Rücken schrubben und das Barthaar stutzen. Und wer könnte sowas besser als Frauen? Nicht wahr, Marga?" Diese nickte ernst, aber man sah an ihren Augen, dass auch sie fast vor unterdrücktem Lachen platzte. "Nun Sohnemann, welche der beiden Schönheiten soll es sein, die Dir ein wenig zur Hand gehen soll? Die erfahrene Marga, die schon vieler Jungen und Männerrücken geschrubbt hat und durch ihre unbestechliche Art besticht, oder die junge Diantha, deren Jugend und Anmut in den sicherlich zarten Händen wieder zu erkennen ist und Deinem Rücken wahrscheinlich die angenehmsten Genüsse, statt nur der puren Borstenbürste, zukommen lassen wird?
    Wähle nun!"
    Er konnte gleich nicht mehr, weil er einfach das Bedürfnis hatte laut loszulachen. Das Gesicht von Sectus war herrlich.

    Er zog eine Braue hoch und in dem Moment flog ein Handtuch in Sextus Richtung, von Marga gezielt geworfen. Es war wohl klar, was sie meinte und Valentin grinste nur ganz ganz breit. "Die Nachricht war wohl eindeutig! Baden! Und rasieren! Mhm, wer von den beiden Damen möchte?" Er wusste, das Marga recht energisch vorgehen würde.

    Er musste ganz mächtig an sich halten um nicht laut los zu lachen und grinste stattdessen nur halb verstohlen. "Na scheint ja noch alles dran zu sein," meinte er leicht glucksend. "Was hälst Du dann von einem Bad und einer Rasur?"

    Er beobachtete seine Sohn, wie er kippelte und fragte sich, wie lange es dauern würde, bis er fiel. Seinem Blick folgend, stupste er mit dem Fuß ganz leicht von unten gegen das Stuhlbein und sagte im selben Moment: "Er ist momentan in Confluentes." In dem Moment kippte der Stuhl ganz nach hinten und er saß, als hätte er nichts damit zu tun. Sprang aber, in dem Moment wo Sextus fiel auf. "Sextus..."

    Er las und nickte. "Das sind gute Fragen. Und ich kann Dir nicht alle beantworten, nämlich nicht, warum eine Sklavin. ODer ja, vielleicht doch. Im Prinzip ist es ein wenig Farolds, Duccius Munatius seine Schuld. Er meinte, wenn man momentan nicht eine gute Kraft unter den Freien finden würde, dann solle man sich halt einmal auf dem Sklavenmarkt umschauen.
    Es gibt auch in Germanien, im freien Germanien, wo wir herkommen, Sklaven, aber deren Status ist ein wenig anders als hier, sie sind eher so etwas wie ein Teil der Familie, auch wenn sie "niederere" Arbeiten vollziehen müssen.
    Ich weiss nicht, ob Du das Geld wert bist. Wenn nicht, habe ich wohl Pech gehabt. Aber ich habe die Hoffnung, dass es nicht völlig vergebens war.
    Was Du darfst? Du darfst Dich frei bewegen, so lange Deine Aufgaben erledigt werden. So Du nicht von mir oder jemand Anderemaus der Familie Aufgaben erhälst, ist Marga Dir weisungsbefugt. Keine Angst, sie hat noch nie jemanden gefressen. In Deiner Freizeit kannst Du über diese Zeit frei verfügen. Ich werde Dir ein wenig Gehalt auszahlen, über welches Du frei verfügen kannst. Es ist nicht viel, aber da Du theoretisch hier alles hast, sollte es reichen.
    Was Du nicht darfst, mhm. Es wäre ganz gut, wenn Du nicht versuchen würdest jemanden zu verletzen oder zu töten, zu stehlen oder mutwillig Sachen zu zerstören. Du darfst Deinem Herren, de facto mir, in einem gewissen Grade auch widersprechen, denn ich bin für Kritik,solange sie konstruktiv und berechtigt ist, immer offen. Wenn ich aber eine eindeutige Anweisung gegeben habe, die keinen weiteren Widerspruch duldet, verlange ich auch, auch von meinen Angestellten, egal ob im Haus oder in der Curia, dass sie diese Anweisung befolgen.
    Mhm, ja, ich der denke, den Rest wird die Zeit zeigen."

    "Mhm, vorgesehen sind wohl nur noch die Audienzen. Ich weiss nicht, ob noch anderes geplant ist. Ach ja, Und Ancius scheint sich in der Pferdezucht langsam zu machen. Kannst ihn ja mal fragen, ich glaub, er könnte gut Hilfe brauchen," zwinkerte er.

    Er zuckte nur mit den Schultern. "Nicht viel. Zwischen Desi und mir wird es besser und sie arbeitet jetzt in der Stadt als Scriba. Venusia ist fleissige Magister und die Augusta ist momentan in der Satdt. Ja, mehr eigentlich nicht."

    Er las und lächelte. "Schön Diantha. Du fragst Dich wahrscheinlich, warum ich Dich gekauft habe? Und dazu noch zu so viel Geld und dazu noch in einen Haushalt, wo es bisher keine Sklaven gab, richtig?" Er zuckte kurz die Schultern. Es ist ganz einfach: Es gibt in diesem Haus eine Frau, die uns unser leben Lang begleitet hat. Langsam kommt sie aber in ein Alter, wo sie nicht mehr alles alleine schafft. Aber es ist nicht einfach hier jemanden zu finden, der ihrso helfen kann, dass sie nicht mehr Arbeit hat, sondern sie entlastet. Naja, und ausserdem wächst der Haushalt und so..." Er lächelte wieder leicht verlegen, ehe er fortfuhr. "Nun, vielleicht solltest Du lieber Fragen stellen?"

    Er schmunzelte und nahm auch einen Becher. "nein, ich fürchte nicht. Aber mein Angebot sie Dir vielleicht eine kleine Weile zu leihen steht. Und sonst kann ich jemanden bitten, so Du möchtest, in Hispania demnächst eine gute Sklavin für Dich zu ersteigern. Oder Du bittest ihn nachher selber, Matinius Fuscus. Er reist wohl für eine Weile nach Tarraco, zumindest hat er es vor."