Beiträge von Valentin Duccius Germanicus

    "Ich frage mich, wass sie gerade jetzt zu einer solchen Reise getrieben hat. So viel mir bekannt ist, ist sie in den letzten Jahren nicht einmal mit auf eine gewesen. Sei denn, ich habe etwas übersehen. Es ist schon erstaunlich. Auch, dass sie so selten mit dem Imperator zusammen zu sehen ist, ist ein wneig erstaunlich. Aber ich glaube, ich werde in der Beziehung die Römer wohl eh nie verstehen. Gut, auf Reisen nehmen die Richs die Frauen auch nicht immer mit, aber wenigstens zu Hause sieht man sie zusammen auch und gerade bei offiziellen Anlässen." Er schüttelte nachdenklich den Kopf, ehe er wieder einen Schluck trank.

    Er ging zu einem der Krüge, die imer frisch mit Wasser gefüllt waren und füllte ihnen beiden einen Becher ein, reichte ihr einen und setzte sich ihr gegenüber. "Und was sagst Du zu dem Besuch der Augusta?" Begann er erst einmal ein teils belangloses Gespräch.

    "Wenn Du bei irgendwas Hilfe brauchst, oder Fragen hast, sage Bescheid! Und falls Du doch etwas hören solltest...." Er seufzte kurz leise. "Nun denn, viel Erfolg und lass mir eine Nachricht zukommen, ob das mit der Einschreibung für den Kurs geklappt hat, wegen den Gebühren, damit ich sie gleich begleichen kann."

    Na toll, Idiot, beschimpfte er sich selber. Daran hättest Du auch einmal denken können. "Ja, es sieht zumindest so aus. Sie ist seit längerem nicht mehr auf der Arbeit erschienen und zu Hause scheint sie auch nicht zu sein. Jegliche Suche hat bisher nichts ergeben und das Schlimmste muss wohl befürchtet werden. Sei denn Du hast andere Kunde." Erwartungs- und auch ein wenig hoffnungsvoll sah er Parcus an.

    "Das ist wohl korrekt, wobei ich fürchte, dass Lucia Quintilia nicht kommen wird, da sie noch immer an einer Krankheit laboriert und seit Wochen nicht mehr ausserhalb des Hauses gesehen wurde, auch wenn es immer wieder gehofft wird.
    Aber ansonsten kann ich dieser Liste nur Positives entgegen bringen.
    Ich wäre im Übrigen für die erste Variante der Versendung und dann entsprechend an alle. Und wir sollten daran denken, dass Commodus in Rom weilt derzeit, nicht das die Einladung durch den Umweg über Colonia zu spät bei ihm ankommt."

    "Nun, so der Kurs nicht in den nächsten Tagen stattfindet und Du für eine Vorlesung wohin fahren musst, habe ich tatsächlich eine Aufgabe für Dich"
    Er kramte in seinen Unterlagen und fluchte einmal leise auf Germanisch, ehe er fand, was er suchte.
    "Also da wäre zunächst eine anstehende Überprüfung der Lagervorräte der Stadt. Wie weit reicht alles noch den Winter durch, inwieweit wird die Stadt verpflichtet sein noch Waren nachzukaufen, auch aus anderen Provinzen.
    Und dann noch eine kleine Aufgabe: Schon mein Vorgänger plante eine intensivere Handelszusammenarbeit mit anderen Städten in der Provinz, als Beispiele seien schon mal nur Confluentes und die CCAA genannt, aber es gibt ja noch sehr viel mehr. ICh würde nun gerne eine Art Konvent einberufen, in dem sich Vertreter der Städte zusammenfinden um über solche Möglichkeiten zu beraten. Diesen Konvent würde ich gerne Mitte kommenden Monats sehen und Dich bitten wollen sowohl die Vorbereitungen zu treffen, als auch die Einladungen zu schreiben und mit mir zusammen daran teilzunehmen, so genügend Vertreter zusammen kommen."
    Er kratzte sich am Kopf. "Ja und dann erwarte ich natürlich Deine Anwesenheit während des Besuches der Augusta. Zum Einen wirst Du mich hier bei einigen Dingen vertreten müssen, zum Anderen wirst auch Du bei einigen Programmpunkten dabei sein."
    Er wolte sich schon zurücklehnen, als ihm etwas noch einfiel.
    "Und sag, hast Du zufälligerweise eine Idee für einen Scriba? Nach Nuntius Tod und dem Verschwinden von Noctifer könnten wir noch einen Neuen, tüchtigen gebrauchen."

    "Um das Geld mach Dir keine Gedanken, da kümmere ich mich schon drum," schmunzelte er. "Du solltest Dich nur um den Cursus kümmern und den Punkt Geld völlig vergessen. Und wenn es in den nächsten Tagen laufen soll, dann solltest Du vielleicht erst Recht dringend zur Scholae gehen und Dich anmelden," zwinkerte er.

    Er bot ihr seinen Arm an und geleitete sie dann in das doch durchaus als wärmer zu bezeichnende Haus. "Erinnerst Du Dich noch an die Winter droben? Wenn der Frost gar die Balken zum Knacken brachte im Hartung?" Er lächelte und es war eine Mischung aus wehmütigen und amüsiertem Lächeln. "Es ist viel passiert seit dem."

    Er nahm ihre Hände und lächelte sie an. "Weisst Du noch, wie Leif immer sagte: Wenn Du einmal Großmutter bist, dann hast Du es bald vergessen." Er schmunzelte. "Wenn es Dir zu viel wird, bin ich immer für Dich da. Aber lass Dir eines gesagt sein: Lass den Finger vom Met in dem fall." Nun grinste er richtig

    "Möglich. Du kennst doch das Thema der Neidingstat. Nun, vielleicht war er durch äussere Umstände gezwungen so weit zu gehen, tat es aber eben eigentlich nicht gerne und versuchte so seine Ehre wenigstens ein wenig zu erhalten." Er schaute nachdenlich drein udn suchte noch nach anderen Möglichkeiten, sah aber nur diese.

    "Nicht alle Chauken sind so, wie jene, die uns überfielen. Nicht alle Germanen so, wie jene, die im Sommer starben oder danach flohen. Man kann nie die Menschen über einen Kamm scheeren. Jeder ist anders und individuell. Er hatte gewiss Motive und nur weil er ein Chauke war, muss er nicht schlecht in dem Sinne sein."