Er nickte nur und wusste nicht, ob er es gut fand, dass sie einfach nur das sagte oder enttäuscht war, weil sie auf nichts einging. Und dann merkte er, dass es ihm sogar in diesem Moment völlig egal war.
Er starrte wieder auf die Koppel hinaus und sein Blick ging doch um so vieles weiter darüber hinaus.
Beiträge von Valentin Duccius Germanicus
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"Relativ gut, doch wie alle Städte der PRovinz, litt der Handel und das ziemlich. Der Rhenus ist zum Glück wieder frei, aber dennoch, es reicht noch lange nicht.
Ansonsten, naja, die Üblichen Ängste und Hoffnungen." -
Zitat
Original von Sebastianus Germanicus Reverus
Sebastianus ritt nach vorne um den Duumvir zu begrüßen."Sei gegrüßt Praefectus," näselte der Duumvir.
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Die Feier war auf Hochtouren und es war eine großartige Stimmung in Mogontiacum. Doch sah man auch hier und da traurige Gesichter oder Häuser, in denen sich die Menschen zurückzogen, die der Feier nicht viel abgewinnen konnten, da es viele aus ihren Reihen gab, die nicht wieder kommen würden.
Dennoch tat es der Feier keinen Abbruch!
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3* untereinander Marcus Petronius Cotta
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Er drückte sie einen Moment weg und musterte sie.
"Möchtest Du die Wahrheit wissen, Desi?"
Er sah zum Himmel hoch und wieder auf sie.
"Ich weiss es nicht. Die letzten Monate, es war einfach zu viel. Erst die Entführung, dann die Ereignisse vor Ort, die Verletzung, der Verlust von Leif und Alrun, dann das Sextus auch mit ging, Du, die Zeit der Rast- und Ruhelosigkeit, alles was fern von hier geschah.
Desi, ich kann nicht einfach mit dem Finger schnippen und da weiter machen, wo alles geendet hat. Das geht nicht. Dazu bin ich nicht mehr ich selbst genug. Ich weiss nicht einmal, wer ich bin. Verstehst Du?
Alles was ich weiss, ist, wer ich sein sollte, aber ich weiss nicht, wer ich bin.
Da drinnen," er deutete auf seine Brust. "Hier drinnen ist nichts mehr, was mir das sagen könnte. Es ist alles leer! Und genauso fühle ich mich! Leer, hohl, ausgelaugt, nicht mehr vorhanden!"
Er drehte sich um und schlug mit der geballten Faust auf den Koppelzaun.
"Ich bin nicht mehr ich, denn ich bin unvollkommen! Nicht auf die Art, die Du ändern könntest, so sehr Du Dir auch Mühe geben würdest. Nicht auf die Art die irgendjemand ändern könnte.
Ich bin unvollkommen ohne sie beide, nur noch ein Teil meiner selbst und nicht einmal mehr das. Wir waren stets unzertrennlich, auch in der Zeit, in der sie fort war und ich in Rom. Doch nun, nunhabe ich das Gefühl, dass sie in einer ganz anderen Welt leben und das tun sie.
In der Nacht, in dieser einen verdammten Nacht ist alles, was uns je verbunden hat gerissen. Hat sich einfach in Luft aufgelöst. In dieser einen Nacht! Und es ist meine Schuld!"
Er stand da, aufrecht und doch am Boden. Und er liess sie nicht an sich ran, weil er es nicht ertragen konnte.
"Desi, ich liebe Dich auch, aber solange ich mich selber nicht gefunden habe, kann ich nichts für andere finden.
Wenn Du eine Antwort auf all Deine Fragen willst, dann lass mir die Zeit, die ich brauche." -
Er spürte ihre Berührung und auch wenn sie einerseits weh tat und nicht den Weg fand, den er sich vielleicht auch erhofft hatte, tat sie irgendwie doch gut.
Nach einer Weile drehte er sich in ihrer Umarmung um und legte seine Arme leicht um sie.
"Gib mir Zeit. Das ist alles, um das ich Dich bitte!" -
Sanft legte er eine Hand auf ihre Schulter und zog sie an sich. Es war ihm egal, ob es sich ziemte oder nicht. Er verstand viel zu gut, wie sie sich fühlen musste und welch Leere sie nun in sie spüren musste.
"Er ist einen tapferen Tod gestorben und Eure Ahnen können stolz auf ihn sein."
Doch auch wenn er die Worte sprach, sogar überzeugend klingend sprach, sagte er sich selber: Er ist einen unnötigen Tod gestorben. Wie all die Anderen auch. Einen völlig unnötigen. -
Als die Truppe sich dem Punkt näherte, an dem Valentin und andere Vertreter der Stadt standen, trat der Duumvir Gaius Cilnius Maecenas nach Vorne.
Bürger von Confluentes, näselte er leicht. Heisst mit mir die tapferen Soldaten Willkommen, die auf dem Feld der Ehre für uns gekämpft, gelitten und den Tod, aber auch den Sieg errungen haben. Viele mussten den Weg ins Elysium wählen, doch hier stehen jene, die wieder für den Frieden gesorgt haben und lebend aus der Schlacht zurückkehrten. Lasst sie und Willkommen heissen und mit ihnen auch die Neuzugänge in der Stadt und der Einheit Willkommen heissen und Ihnen hier ein neues zu Hause bieten.
Es lebe die Ala!
Jubel war die Antwort und auch Valentin klatschte.
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Er wusste nicht, wie er es ihr sagen sollte.
"Manus....," er schluckte leicht. "Manus ist nicht mit zurück gekommen..... er... er wurde mit allen Anderen, die es nicht geschafft haben... auf dem Feld der Ehre, so nennen sie es nun, verbrannt."
Er sah sie traurig an.
"Es tut mir leid, Quintilia, es tut mir unendlich leid." Sanft hielt er ihre Hand fest und drückte sie leicht. -
Er stand da, genauso steif wie vorher. Erst eine Weile danach legte er seine Hand leicht auf ihre Arme, kaum spürbar.
"Es ist in Ordnung," sagte er leise. Zu mehr war er im Moment nicht fähig. -
Er nickte, drückte noch einmal aufmunternd ihre Schulter und verschwand in der Menge. Irgendwann kam er an eine Stelle, wo es ihm gelang mit der bestimmten Person kurz zu sprechen, wobei die Antwort nicht die war, die er erhofft hatte.
Langsam ging er zurück, kam bei Lucia an, nahm sanft ihre Hand und zog sie wortlos in eine ruhige Ecke.
"Maximus ist hier.... er wird gerade ins Castellum gebracht. Er ist verletzt, aber es geht ihm soweit gut." -
Die Bevölkerung belagerte gleich die gerupften Hühner und eine große Sause begann.
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Die Reiter wurden angekündigt und auch hier warfen die Bewohner den Soldaten Blumen zu und jubelten.
Valentin sah den Männern mit leicht gemischten Gefühlen entgegen. -
"Es ist nicht Deine Schuld," sagte er leise. Sein Blick immer noch auf die Koppel gerichtet. "Du hast versucht mit allem klar zu kommen, in der ganzen Zeit, auch als es bei mir auf Messers Schneide stand. Ich verübele es Dir nicht, das Du gegangen bist, als es besser war. Ich weiss, dass ich nicht mehr der war, den Du kennen gelernt hast, und ich weiss, dass ich es auch jetzt noch nicht bin und wahrscheinlich auch nie wieder sein werde."
Er wandte sich nicht um, konnte nicht. Er war bleich und sah eingefallener aus als in letzter Zeit üblich.
"Es tut mir leid, ich denke, ich bin derjenige, der enttäuscht. Und ich werde es Dir nicht verübeln, wenn Du deshalb beschliesst nach Hause zurück zu kehren. Aber ich würde mich auch freuen, wenn Du bleibst, auch wenn... wenn vieles anders ist." -
Er schenkte die drei Becher ein und drückte Ancius den seinen einfach in die Hand, ging dann zum Kamin und nahm einen anderen Becher.
"Nun denn, dann wollen wir mal. Wenn ich vorstellen darf: Lucia Quintilia, Ancius Duccius Munatianus." -
Zitat
Original von Lucia Quintilia
Zuerst zuckte Lucia erschrocken zusammen, doch als sie Valentin erkannte versuchte sie zu lächeln.
Noch nicht.
Ihre Stimme klang leicht gepresst.
Aber sie werden noch kommen! Da bin ich sicher!
Sie wandte sich wieder den Soldatenreihen zu und suchte sie weiter mit den Augen ab.
Bitte..., flüsterte sie.Er gestattete sich ihr beruhigend die Hand auf die Schulter zu legen. "Sie werden schon dabei sein. Vielleicht, wenn nicht hier, dann bei den Verletzten, aber sie werden dabei sein. Und bald wieder auf den Beinen, sollte Letzteres der Fall sein.
Soll ich mich mal erkundigen? Ich habe da noch durch meinen Bruder ein paar Verbindungen..." -
"Danke, Ancius."
Er sah kurz auf die Tafel und dann zu dem jungen Mann, der sich bereits wieder verabschiedete.
"Möchtest Du auch einen Becher Met?" -
Er hatte die ganze Zeit vor sich hingestarrt und nachgedacht. NUn spürte er, dass da noch jemand war und er wusste fast, wer es war.
Er schwieg, aber irgendwann konnte er das Schweigen nicht mehr halten. Ohne sich zu ihr zu wenden, sagte er leise:
"Du hast Dir Deine Rückkehr anders vorgestellt, oder?"
Er war nicht unfreundlich, klang aber ein wenig bitter, traurig und alt. -
Valentin traf am Morgen der Rückkehr der Ala in Confluentes ein. Er war zufrieden, was seine Vertretung alles geleistet hatte und begrüßte diesen. Sie besprachen sich eine Weile und gingen durch die Straßen und dann war es auch schon bald soweit, dass die Ala erscheinen musste. Er begab sich an seinen Platz, wo er später noch eine kleine Rede halten würde und wartete, mit allen Einwohnern der kleinen Stadt zusammen. Auch aus der Umgebung waren viele gekommen und so war man gespannt darauf, wann die Reiter hier wieder erscheinen würden.