Beiträge von Valentin Duccius Germanicus

    "Natürlich, wie Du möchtest." Er lächelte und es war tatsächlich ein aufmunterndes.
    "Wenn es Dir alleine zu Hause zu einsam ist, dann können wir Dir in der Casa Duccia gerne ein Zimmer herrichten. Marga würde sich sicher freuen noch jemanden mehr bemuttern zu dürfen," er zwinkerte leicht.

    "Danke! Die Einladung kann ich bezüglich der Casa Duccia an Dich zurückgeben.
    Dein Bruder befindet sich auch im Krieg, oder?"
    Es tat ihm leid zu sehen, dass so viele gute Männer sich auf beiden Seiten die Köpfe einschlugen und einige der Erinnerungen versuchten sich wieder in den Vordergrund zu drängen. Er stemmte sich dagegen und unterdrückte auch die Übelkeit, die wieder aufsteigen wollte.

    "Also gut! Es handelt sich um ein Zitat:
    Magnus, Du warst mir in all der Zeit ein guter Freund, deshalb sollst Du die Wahrheit erfahren. Valentin wird sie Dir überbringen!"
    Er griff in den Beutel und reichte ihr eine Wachstafel und eine kleine Rolle, in der eine wunderschöne Fibel eingepackt war.
    "In dem Brief steht alles. Ich denke, er hätte nichts dagegen, wenn Du ihn liest, aber bitte, spätestens wenn Magnus ihn gelesen hat, löscht es."
    Er sah sie eindringlich an.

    Er nickte ernst. "Nein, ich meine....," er seufzte. "In Ordnung, frei heraus. Quintilia, wenn ich Dich bitten würde etwas Deinem Bruder von Flavius auszurichten, würdest Du es tun, jedoch für Dich behalten, unter welchen Umständen und wann Du es erfahren hast?"

    Er musterte sie einen Moment und sah dann fragend auf einen Stuhl, setzte sich nach der Erlaubnis.
    "Nun, es ist mehr eine hypothetische Frage und ein hypothetischer Rat.
    Nehmen wir einmal an, jemand wüsste, wohin die Beiden verschollen sind und warum und dieser jemand hätte sich bereit erklärt, unter dem strengsten Siegel der Verschwiegenheit eine Nachricht an den besten Freund und in dessen Abwesenheit an dessen Schwester weiter zu leiten. Was würdest Du tun, wenn Du nicht genau wüsstest, ob dies einhaltbar ist, von der Schwester oder dem Freund?"

    Er trat ein und nickte Lucia grüßend zu.
    "Sei gegrüßt. Ich weiss nicht, ob Du Dich an mich erinnerst. Ich bin der Bruder von Flavius Duccius Germanicus, Valentin. Ich würde gerne mit Dir und ggf. Deinem Bruder sprechen, wenn es geht, denn ich brauche einen Rat.
    Du weisst, dass Flavius und Julia verschollen sind?"

    "Sicher," irgendwie tat es ihm leid, dass er so drauf war, aber er konnte momentan auch nicht anders. Er sah Ancius hinterher und atmete tief durch. Er konnte den Jungen, den Mann verstehen und er beschloss, dass er ihm irgendwie helfen musste. Aber nicht jetzt, dachte er auch. Nicht jetzt!
    Er fühlte sich müde und erschöpft, irgendwie alt und setzte sich an den Kamin, starrte ins Feuer und dachte nach.


    "Es gibt keinen Rich mehr. Zumindest nicht, solange wir auf römischer Seite sind. Hier heisst so etwas Pater Familias und ist immer noch anders als ein Rich."
    Er wusste selber nicht, wieso er so reagierte, aber er tat es und da musste Munatianus jetzt durch.
    "Dein Vater starb bei dem Überfall, tut mir leid Dir diesbezüglich keine andere Nachricht mitgeben zu können. Deine Mutter zog mit ihrem Bruder oder Schwager gen Norden. Sie wollte zu ihren Kindern, die bei den Jüten waren. Wenn sie nicht dort ankamen, nun, dann fürchte ich, habe ich auch hier nur schlechte Nachrichten für Dich, tut mir leid!"

    Zitat

    Original von Venusia Duccia Britannia
    Ancius, das ist Valentin. Valentin, das ist Ancius. Ich glaube es ist besser, wenn ich euch allein lasse damit ihr euch in Ruhe unterhalten könnt.


    Er nickte Venusia kurz zu und sah dann Ancius an.
    "Willkommen in der Casa Duccia, Ancius Duccius Munatianus. Venusia hat mir bereits von Dir erzählt. Du hast Fragen an mich?"

    Er lächelte. "Schon gut. Du musst nicht sofort antworten. Und entschuldige, wenn ich da etwas voreilig war, aber das Strahlen, dass sich plötzlich über Dein Gesicht ausbreitete... Na egal," zwinkerte er.
    "Muss ich sonst noch etwas wissen?"

    Er war zur Koppel gegangen, wollte seine Ruhe und musste nachdenken. Sie war also wieder zurück. Eigentlich sollte er sich freuen. Eigentlich tat er es auch, aber er hatte sich so verändert. Er war nicht mehr der, den sie kennen und lieben gelernt hatte. Konnte er ihr überhaupt noch was bieten?
    Er war zu einer ruhelosen Seele geworden, zu einer kalten Seele.
    Er wusste nicht mehr, wie er ihr begegnen sollte. Er traute sich selber nicht mehr.
    Nachdenklich starrte er auf die leere Koppel hinaus und trat nachdenklich mit der Fußspitze auf dem Boden herum.