Beiträge von Valentin Duccius Germanicus

    An den ehrenwerten Consul Cicero Octavius Anton


    Salve Consul,


    vor meiner Abreise in den nächsten Tagen nach Germanien, um mit meiner unlängst von einer langen Reise glücklich zurückgekehrten Schwester die Familie zu besuchen, würde ich Euch sehr gerne noch eine neue Idee unterbreiten, von der ich der Meinung bin, dass sie dem Imperium nur Gutes bringen würde. Vielleicht darf ich Euch in meine bescheidene Casa zu einem Essen einladen und wir können dann alles besprechen? Gerne komme ich auch noch einmal in die Regia Proconsulis, wenn Euch dies lieber ist.
    Der Bote, der Euch diese Nachricht überbringt hat Anweisung, sofern er von Euch nicht etwas Gegenteiliges hört, auf eine Antwort von Euch zu warten.


    Vale
    Valentin Duccius Germanicus

    Er musterte sie besorgt und sah mit Schreck, wie sie einknickte und wollte schon reagieren, als sie auch schon weiterlief. Eine steile Falte wurde auf der Stirn sichtbar und er musterte sie besorgt.
    Im Hauptraum stand ein reichhaltiges süßes Frühstück und frische Milch. Eine Sklavin wartete darauf ihnen zu dienen.



    Sim-Off:

    Ich hasse Technik. Ich hatte so eine schöne Antwort und dann geht einfach der PC aus *schnief* Jetzt ist mir die Hälfte entfallen. *doppelschnief*

    Er blieb noch eine Weile sitzen und schrieb einen Brief nach Germanien. Dann ging auch er schlafen, konnte aber seiner Gewohnheit nicht widerstehen ein letztes Mal bei ihr reinzuschauen, auch wenn er sich vornahm, jetzt, wo sie erwachsen war, dies sich mal schnell abzugewöhnen. Sollte sie jemals einen Mann ehelichen, konnte er dies ja auch nicht mehr tun. Er lächelte bei dem Gedanken.
    Dann ging auch er schlafen und war am nächsten Tag früh auf. Er schickte einen Boten zum Laden, damit der die Sklaven instruierte, das sie heute die "Herren" im Laden waren und er später nur vorbeischauen würde. Dann liess er Frühstück bringen und begann mit der Buchhaltung, bis seine Schwester ebenfalls zum Frühstücken kommen würde.

    "Ich weiss, was Du meinst, meine Kleine. Wir alle konnten uns nicht verabschieden und Mama grämt sich noch heute darum. Flavius bat sie darum in sein Casa nach Moguntiacum zu kommen, aber sie wollte zu Hause bleiben. Also wollte ich bleiben aber dafür hätte ich beinahe eine Ohrfeige kassiert. Sie kann immer noch sehr resolut sein." Er lächelte leicht. "Sie schreibt hin und wieder und Hergens Bruder kümmert sich um alles, so wie Hergen sich in Moguntiacum um alles kümmert, wenn Flavius vom Dienst eingenommen wird. Erinnerst Du Dich noch, wie Vater immer dafür gesorgt hat, dass Hergen oder sein Bruder uns in den alten Traditionen unterrichten, wenn er nicht konnte? Sie tun es heute noch des öfteren." Er lächelte leicht ironisch spöttisch.
    Er hielt sie fest und genoss es sie wieder zu spüren. Mit einem Mal wurde ihm bewusst, wie sehr er sie vermisst hatte und wie sehr er eigentlich auch seinen Bruder und seine Mutter vermisste und sogar seinen Vater, obwohl es mit ihm so häufig Streit gab, wenn auch zwischen Flavius und ihm fast doppelt so oft wie zwischen Valentin und ihm. Ob Flavius den Vater vermisste? Die Mutter gewiss, war sie doch, trotz aller Resolutheit immer da und hatte selten geschimpft oder gar gestritten, aber den Vater? Irgendwie war er nicht sicher.
    Nach einer Weile wechselte er das Thema.
    "Was meinst Du? Sollen wir erst einmal schlafen gehen und morgen weiter reden? Es ist schon spät. Morgen erzähl ich Dir dann mehr und Du erzählt mir noch ein paar Details aus Britannien."
    Er lächelte sie strahlend an.

    An Gaius Duccius Firmus
    Salve Gaius,


    es tut gut zu hören, dass die Familie langsam wieder zusammenfindet. Auch Julia ist wieder hier bei mir und wir werden demnächst nach Moguntiacum zu Euch kommen. Meine Reise durch Italien habe ich sowieso schon aus der Planung gestrichen. Aber ich habe neue und größere Pläne und auch schon die nötigen Unterstützungen, zumindest großteils. Genaueres vielelicht, wenn wir zu Euch kommen.
    Seid alle gegrüßt und lasst bald wieder was von Euch hören. Julia lässt Euch auch lieb grüßen.


    Vale Valentin

    "Oh, hat Flavius' Brief Dich nicht ereilt?"
    Er sah sie betrübt an.
    "Er hatte einen Reitunfall. Das Pferd scheute wohl, man weiss es nicht genau. Erst Hergen fand ihn viele Stunden später, aber da konnte keiner mehr ihm helfen. Selbst die Heiler waren machtlos und so ging er zu den Ahnen."
    Sein Blick wurde traurig und er griff nach Julias Hand und hielt sie sanft fest.

    "Ja, ist er. Und es hat mächtig Streit mit Vater gegeben und der stand kurz davor ihn aus der Familie zu verbannen. Aber der Unfall kam ihm zuvor. Und nun ist Flavius der Pater."
    Bei der Erwähnung des Unfalls legte sich kurz ein Schatten auf Valentins Gesicht und bei der Erwähnung des Paters sah man unverhohlenen Stolz auf den großen Bruder.
    "Er ist bereits Centurio. Und er ist in die Armee gegangen, weil er will, dass nie wieder so etwas passiert, wie vor 11 Jahren. Er will Frieden für die Familie und den bekommt er am Besten so, meint er.
    Du weisst, was Familie für ihn bedeutet."
    Er lächelte sie sanft an.

    "Na hör mal, so schlimm ist das Wetter in Germanien nun auch nicht. ICh finds immer ziemlich schlimm, wenn sie sich hier darüber auslassen, aber die sind alle viel zu verweichlicht hier, würde Flavius sagen. Naja, sagen würde er es wohl nciht, aber denken." Er grinste breit und musterte sie unentwegt. Es tat gut sie zu sehen und zu wissen, das sie wohlbehalten wieder zu Hause war.
    "Was hast Du alles da oben gemacht? Hast Du auch den Onkel, die Tante und natürlich Vetter Gaius gesehen? Und weisst Du schon, Gnaeus dient jetzt auch in der Legio II, wie Flavius und ist wieder zurück von den Frisi und vor ein paar Stunden erhielt ich einen Brief von Gaius, das auch er jetzt dort ist."

    "Wein aus Britannien?" fragte er, als sie ihm erzählte woher er stammte. "Bist Du sicher, dass man das trinken kann? Ich meine, haben die da oben überhaupt genug Sonne?"
    Er grinste frech. Er kannte ja nur Germanien und wusste, wie es da manchmal sein konnte vom Wetter, nichts im Vergleich zu hier, wenn auch das Wetter im Sommer ebenfalls erbarmungslos warm sein konnte.
    "Sag, meine Kleine, wie ist es Dir ergangen? Erzähl! Ich bin schon ganz neugierig."

    Alleine wollte er das Casa nicht bewohnen, es schien ihm immer, auch mit Sklaven einfach nur leer. Doch nun war sie zurückgekehrt: seine geliebte kleine Schwester. Ein Bote, aus der Casa herbeigeeilt, hatte es ihm berichtet, als er noch beschäftigt war mit den Kunden dieser Zeit. Er hatte sofort alles stehen und liegen gelassen und die Arbeit den Sklaven, und war zum Casa gerannt.


    "Julia???? Julia????" schrie er schon bei seiner Ankunft an der Tür. Sein Herz hüpfte vor Vorfreude.