"Ich hätte mit Euch mitgehen sollen. Mit Dir, Mutter, Gaius, Sara und all den anderen. Aber ich war wohl ein ziemlich sturer und quengeliger Bengel, wie?"
Er lächelte leicht, sah aber gequält dabei aus.
"Ich habe lange nicht mehr an damals gedacht."
Beiträge von Valentin Duccius Germanicus
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Aber die Bilder wurd er jetzt nicht mehr los.
"Alle schrien, wir rannten und dann trafen wir aufeinander. Blut spritzte. Schreie verwandelten sich in Stöhnen. ... Vater wollte nicht, das ich mitgehe. Das sei nichts für ein Kind. Aber ich war stur. Ich wollte beweisen, das ich mindestens genauso gut war wie Flavius und schon lange kein Kind mehr..... genauso gut hätte ich versuchen können ausgewachsenen Bäume mit Kieselsteinen zu fällen. Vater hatte recht, es war nichts für ein Kind und ich war noch eins. ......"
Er konnte nicht weiter sprechen. Ein dicker Kloß steckte ihm im Hals und er versuchte ihn krampfhaft runterzuschlucken. -
Er sah sie etwas verwiirt an.
"Der uns zwang zu fliehen, aus unserer....."
Er schüttelte den Kopf.
"Ist schon gut, verdüstern wir einen solch schönen Tag nicht mit solchen Erinnerungen."
Leichen gehörten nicht hierher. Und bis heute hatte er seinen Schwur von damals eingehalten. Nie wieder Kampf. er verstand Flavius nicht, aber er liess ihn machen. Er war immer der Ältere und auf seine Art Weisere gewesen. Er wusste, was er tat, davon war er überzeugt.
"Irgendwann, irgendwann werde ich Dir vielleicht erzählen, was damals alles passiert ist."
Er sprach leise und die Erinnerungen brachten einen erneuten Schauer auf seinen Rücken. -
Er zögerte. Sollte er es erzählen?
"Vom letzten Kampf," sagte er ganz leise und zögernd. "Bevor wir flohen." -
Sein Blick verdunkelte sich für einen Moment. Er musterte sie lange und schweigend. Dann schüttelte er den Kopf.
"Nur ein paar Erinnerungen," sagte er leise und sanft. "An Früher."
Er zwang sich zu einem Lächeln und fuhr ihr sanft mit der Hand übers Haar. -
"Da bin ich sicher."
Er nahm sie wieder in den Arm und hielt sie fest. Ganz sicher war er allerdings nicht. War er auch jünger als Flavius, hatte er damals in dem letzten Kampf schon mitgemacht. Er war noch nicht mit den Initiationsriten in Kontakt gekommen gewesen, dafür fehlten noch ein paar Monde, aber er hatte mitgekämpft und viele Jahre Alpträume davon gehabt, von denen niemand wohl wusste. Er wusste, wie schnell man in einem solchen Kampf sterben konnte. Sie waren um ihn herum genug gestorben und zum Schluss hatte ihn sein großer Bruder unter einer Leiche hervorgezogen.
Bei der Erinnerung überzog ein kalter Schauer seinen Rücken.
"Also fahren wir morgen?" fragte er um sich abzulenken. -
"Nun, was meinst Du? Hast Du Lust darauf?" Er rückte etwas zurück und sah auf sie runter, lächelnd.
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Er lächelte, weil sie sich so begeisterte und rechnete schnell im Kopf durch, was er noch alles machen musste. Nun, wenn sie unbedingt noch heute reisen wollte, nein, heute wäre unmöglich, aber mit etwas Glück, allerdings würde er dann noch sehr viel heute arbeiten müssen.......
"Wir könnten morgen Mittag los, wenn ich heute noch alles erledigt bekomme," sagte er leise und immer noch grübelnd. -
Als er wieder bei Atem war zog er sie sanft an sich und flüsterte ihr ins Ohr.
"Ich hab Dich auch vermisst. Sehr sogar."
Er legte sein Kinn auf ihren Scheitel und schaute zum Tiber.
Erst jetzt merkte er, wie einsam er eigentlich die ganze Zeit in Rom gewesen war. Egal ob er sich mal versuchte abzulenken oder nicht. Es war nichts gewesen um die Einsamkeit seiner Seele, die die Familie vermisste auszulöschen.
Und er freute sich auf den Rest der Familie.
"Sag, Kleine, ich wollte eigentlich diese Woche nach Germanien. Aber ich würde Dich gerne mitnehmen und würde deshalb die Reise noch etwas verschieben, da ich denke, das es Dir gut tun würde, wenn Du Dich erst ein wenig von Deiner Reise ausruhst. Was meinst Du?" -
Sim-Off: Hach ist das schön. Endlich ein eigenes Casa
An Sara Duccia Audiaca/Casa Duccia/Moguntiacum/Germania
Geliebte Cousine,
es ist schön wieder etwas von Dir zu hören und zu lesen. Du bist momentan in Germanien und bleibst es hoffentlich auch noch so lange, bis Julia und ich zu Euch stoßen. ICh wollte Ende der Woche los, möchte aber erst noch Julia die Chance geben sich ein wenig von ihrer langen Reise zu erholen, ehe sie wieder eine neue lange antritt, weshalb es vielelicht erst die Woche darauf wird. Aber wir freuen uns beide Euch alle wieder in die Arme schliessen zu dürfen.
Julia lässt ganz lieb grüßen und fühlt Euch alle umarmt.
Bald werden wir da sein und wir können uns endlich alles erzählen, wofür das Papier jetzt niemals ausreichen würde.
In liebevoller Erinnerung an Euch alle
Valentin Duccius Germanicus
Julia Duccia -
Er wich zwar schnell aus, aber sie traf ihn dennoch noch.
"Waa..." rief er leise. Er musste an sich halten nicht über sie herzufallen und sie aus "Rache" durchzukitzeln, wie früher. Nicht in der Öffentlichkeit und ausserdem waren sie dafür schon zu alt.
Er grinste leicht und nahm ihre Hand und küsste ihr sanft den Handrücken.
"Es ist schön, dass Du wieder zu Hause bist." -
Er lächelte bei der Frage.
"Es sind nicht meine, noch nicht zumindest. Es sind die von Flavius. Ich kümmere mich nur ein wenig um alles. Ein Barbierladen, in dem ich hin und wieder auch meine Kunst versuche und ein Geflügelhof gehören ihm. Aber ich hoffe, den Barbier bald übernehmen zu dürfen, denn er macht mir Spaß und ich kümmere mich auch gerne um die Buchführung. Allerdings gestehe ich, da ich ja auch noch eigene Pläne habe, dass ich mit dem Geflügelhof und der Arbeit da, selbst mt der Buchführung nicht so viel anfangen kann. Aber ich mach es ihm zuliebe."
Er packte aus einer Tasche, die er sich umgehängt hatte Schreibzeug aus.
"Falls wir nachher schon Lust haben sollten die Briefe zu schreiben."
Er grinste und klaute aus der Hand seiner Schwester ein paar Trauben, die diese gerade ausbreiten wollte. -
Sie gingen schon eine ganze Weile durch die Straßen Roms, nachdem sie einen Abstecher in die Betriebe gemacht hatten, und Valentin erzählte Julia hier und da was zu und den und den Klatsch, musterte sie dabei aber immer besorgt von der Seite, weil er meinte Erschöpfung zu sehen, wenn sie sich unbeobachtet fühlte.
Gegen späten Mittag, frühen Nachmittag waren sie an einer schönen Stelle am Tiber angelangt.
"Wollen wir rasten? Es uns gemütlich machen?"
Er packte bereits eine mitgetragene Decke auf den Boden.
"Komm, Schwesterlein, setz Dich."Sim-Off: Weiter bitte hier Spaziergang durch Rom
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Er runzelte die Stirn, hasste er es doch eigentlich so viel zu schreiben und zu lesen. Er war eben noch nie so der begeisterte Leser und Schreiber gewesen und tat sich immer schwer sich mal dazu aufzuraffen, sei denn die Notwendigkeit war gegeben, so wie zum beispiel bei der Buchhaltung, die ihm widerum, erstaunlicherweise, Spaß machte. NUn denn, es war egal, hier war ja Notwendigkeit und so nickte er.
"Schreib Du an Gaius, ich schreibe Sara. Wir sollten, wenn wir mit dem Frühstück fertig sind, losgehen, damit wir noch etwas von dem Tag haben."
Er lächelte sie sanft und glücklich an und steckte den Brief ein. -
"Na da bin ich gespannt. Du musst mir erzählen, was Du alles gelernt hast, ich bin schon ganz gespannt. Ach übrigens, ich hab den Consul zum Essen geladen, ich hoffe, er sagt zu und auch wann er kommen möchte, denn ich habe eine neue Idee, die ich ihm gerne unterbreiten würde und ich glaube, sie wird Dich verwundern. Ich meine, das sie von mir kommt."
Er grinste.
"Narenya, bitte sei so gut und hol noch ein Krug Milch, ja?"
Die Sklavin nickte eifrig und eilte hinaus um wenig später mit einem vollen Krug wieder zu kommen.
"Ich danke Dir. Bereite uns bitte einen kleinen Picknickkorb vor, wir wollen später spazieren gehen und werden dann ausserhalb, vielleicht am Tiber?" sagte er zu seiner Schwester gewandt. "etwas essen." -
Er sah, wie die Sklavin etwas irritiert dreinschaute, weil Julia alles selber machte und grinste. Ja, sie hatte sich nicht wirklich verändert.
Er setzte sich ebenfalls und warf ihr, während er ihr von Rom erzählte und was er alles so machte und was er so an Neuigkeiten von der Familie wusste, immer mal wieder einen leicht besorgten aber halbwegs versteckten blick zu. -
Er seufzte nur und schüttelte leicht mißbilligend und leicht amüsiert den Kopf.
"Also gut, einverstanden. Hast Du Gaius eigentlich schon geschrieben? Ich nehme mal nicht an, oder?"
Er kratzte sich am Kopf.
"Ach quatsch, wie denn auch, schliesslich bist Du ja erst seit gestern da und der Brief kam erst heute Morgen. Tz, ich werd alt."
Er grinste leicht verlegen. -
"Wenn nicht, meine Liebe, dann werde ich schnellstens einen Medicus rufen, hörst Du?" Er sprach sanft und hielt ihre Hand, die seine Wange streichelte fest und drückte sie an sich.
"Vielleicht sollte ich Dir nach dem Frühstück erst die Bibliothek zeigen udn Du legst Dein Bein noch etwas hoch und danach sehen wir, wie es geht?" -
"Das freut mich zu hören," grinste er breit. Aber seine Augen blieben sorgendvoll auf ihr gerichtet.
"Julia, ist wirklich alles in Ordnung mit Dir?"
Er nahm sanft ihre Hand und hielt sie fest.
"Ich mache mir ein wenig Sorgen. Du siehst sehr blass aus heute Morgen." -
Während sie frühstückten, musterte er sie weiter besorgt.
"Ich muss nachher noch einmal in den Betrieb und nach dem Rechten sehen. Hättest Du Lust auf einen kleinen Spaziergang? Oder möchtest Du lieber zu Hause und oder im Garten bleiben? Übrigens hat Flavius dafür gesorgt, das unsere Bibliothek ausgeweitet wurde."
Er grinste leicht. Er war nciht so der Leser wie sein Bruder und er wusste nicht, ob seine Schwester immer noch die Leseratte war wie einst.