Beiträge von Valentin Duccius Germanicus

    "Ancius Duccius Munatianus, mein Großcousin, Dein keine Ahnung was," grinste er und meinte dann weiter: "Besitzer des Gestüts und vorübergehend Dein Geld- und Auftraggeber gewesen. Leider weilt er noch immer in Rom." Auch um ihn machte er sich langsam Sorgen, war er schon viel zu lange weg und nicht mal eine Nachricht. Gut, er tat sich schwer mit dem Schreiben, aber es gab da doch auch Auftragsschreiber. "Ob Du Dir Gedanken machen musst? Keine Ahnung," grinste er nur und sagte zu dem letzten nichts, denn er war der MEinung, dass es besser wäre, wenn er erst einmal hier bleiben würde, bis er sich wieder erinnerte.

    Marga drehte sich um und schaute kopfschüttelnd auf das Schlachtfeld. Und damit gibst Du Dich wirklich zufrieden, Loki? So kenn ich Dich gar nicht. Wobei ich mit Erstaunen feststellen muss, dass in Hispania Essen scheinbar verpönt ist, denn ich weiss zwar ob Deiner Gefrässigkeit, Marbod, und wissen die Götter, wo Du das Alles immer lässt, aber dass Du so gefrässig bist, war mir bisher nicht bekannt. Dummerweise gelang es ihr diesmal nicht ganz das Schmunzeln zu verbergen.

    Er beobachtete ihn und zweifelte einen Moment dann doch, ob es eine gute Idee gewesen war, aber dann beschloß er, dass der Junge alt genug war. "Über Deine Kumpels, wie Du sie nennst, weiss ich nicht viel, aber der ein oder andere war schon da und ist es wohl auch noch," zwinkerte er. "Du bist mit Ancius gut befreundet und auch mit den Stallburschen wohl ein bisschen, wobei ich mir da nicht ganz sicher bin. Eine Freundin? Mhm," meinte er und dann schmunzelte er schelmisch. "Ich empfehle Dir einmal unter Deine Matratze zu schauen, wenn Du wieder in Deinem Zimmer bist. Und gemacht? Viel! Du warst viel für Ancius unterwegs, warst mal für die Stadt tätig, warst schon in Rom, in Hispania, bist zu einem Mann gereift und so weiter."

    All jene, die nicht mehr unter uns weilen, mein Junge, wollte er sagen, aber das wäre ja auch keine Antwort gewesen, deshalb atmete er einmal tief durch und meinte: "Sara hat Dich irgendwo gefunden, ich weiss nicht mehr genau wo, ich glaube sogar bei uns im Stall, damals ehe das Gestüt da war. Du hattest Dich da wohl versteckt. Die Not hatte Dich wohl zu einem kleinen Dieb gemacht," meinte er zwinkernd. "Sara ist, Sara war eine Cousine von mir, ein junges Mädchen noch, welches eines Tages nach Rom ging. Dort verstarb sie wenig später. Sie wurde krank und war nicht zu retten. Allerdings erfuhren wir es erst viel später von ihrer Schwester, die für eine Weile hier gewohnt hat, Severa." Er nahm wieder einen Schluck und dachte an das junge Mädchen, dass eines Tages beschloss wieder zu gehen und seit dem spurlos verschwunden war. Wahrscheinlich war auch sie längst tot. Wie so viele. "Deine Adoptivmutter hiess Iduna, aber ihr römischer Name war Desideria, Desideria Duccia Germanica. Was Deine richtigen Eltern betrifft und auch mögliche Geschwister, kann ich Dir die Fragen leider nicht beantworten. Wie gesagt, Du warst diesbezüglich immer recht schweigsam und ich weiss nur, dass Du nach Flavius und Julias Verschwinden bei ihnen warst und später losgezogen bist um Deinen Vater zu suchen und Dich für Alles, was er getan hatte, zu rächen, aber Du hast ihn nicht finden können."
    Er war der Meinung, das die klare Wahrheit das einzig Wahre hier war.

    "Das sollte alles auf dem Tisch oder in den Regalen zu finden sein. Es gibt ungefähre Richtpreise, immer auch auszulegen an den derzeitigen Angeboten und Nachfragen. Aber auch dazu müsste alles auf dem Tisch oder den Regalen zu finden sein," zwinkerte er. Er selber hatte schon so lange keine Marktkontrollen mehr gemacht, dass er es nicht unbedingt mehr genau wusste, wie wo was an Preisen etc so drin waren.

    Welche ihm von der Seite her einen kurzen, tadelnden Blick schenkte, ehe sie sich wieder den weiteren Broten widmete, die sie am walken war und danei schmunzelnd den Kopf schüttelte, wobei die Männer nur das Kopfschütteln sehen konnten.

    Bei seinen ersten Worten erhob er sich schmunzelnd und füllte zwei Becher mit Met, die er während der weiteren Worte zu ihm brachte und sich mit einem von Beiden in einen der Sessel quetschte. Einen moment schwieg er noch, ehe er zu reden begann: "Ich weiss nicht, wer Deine Eltern sind. Du hast nie viel über sie erzählt. Ich weiss nur, dass Dein Vater wohl ein Schwein war, was Dich oft verprügelte." Er nahm einen kleinen Schluck, ehe er fortfuhr. "Es war Sara, die Dich eines Tages auflas und mit in die Casa brachte. Leif, Flavius, mein Bruder," meinte er erklärend und wieder war für den Bruchteil einer Sekunde Schmerz in seinen Augen zu sehen, "war nicht unbedingt begeistert davon am Anfang, aber dennoch wurdest Du hier im Haus aufgenommen und warst schon ein Teil der Familie, noch ehe ich Dich adoptierte." Er nahm wieder einen Schluck, ehe er nachdenklicher fortfuhr. "Deine Mutter, deine Adoptivmutter, ist leider verstorben, ja. Schon vor einiger Zeit, in ihrer Heimat bei den Langobarden, wo sie vor Längerem hin zurückgekehrt war, weil sie es hier nicht aushielt."

    Langsam und leise betrat er das Kaminzimmer. Er wollte seinen Sohn nicht stören, der da gedankenverloren zu sitzen schien und so setzte er sich ruhig auf einen Platz und beobachtete ihn. So ging es eine ganze Weile, ehe er dann doch leise sagte: "Ein Met für deine Gedanken, mein Sohn!"

    "Ja," lächelte er beruhigend und meinte: "Er ist sonst gesund und munter und voller Tatendrang. Er wirkt etwas ernster und seriöser auf der einen Seite, aber auf der anderen Seite ist er noch immer der selbe agile und zu Scherzen aufgelegte Junge wie vorher." Aber er entsann sich an seine eigenen Befürchtungen Sextus betreffend, als es darum ging, ob ihm bei der langen Abwesenheit nicht was passiert war.

    Er beobachtete ihn eine Weile und antwortete dann auf seine Fragen: "Einmal wöchentlich einen Kurzbericht an mich. Der beinhaltet einfach nur, wen und was Du kontrolliert hast und ob es Besonderheiten gab. Du musst vor Allem schauen, dass die Lizenzen vorhanden sind, wie es mit den Preisen aussieht, mit der Ware und so weiter. Allerdings solltest Du versuchen es am Anfang so unauffällig wie möglich zu machen."

    Er seufzte leise und zuckte die Schultern. "Irgendwas ist auf dem Weg nach Hispania passiert, ob ein Unfall oder Überfall, das weiss er nicht. Aber da beide Pferde noch da waren wohl eher ein Unfall." Er dachte an das kurze Gespräch diesbezüglich. "Eine Nachricht, an wen das zweite Pferd gehen sollte und von wem es stammte und wer der Auslieferer war, führte ihn letztlich wieder hierher. Aber er wusste nicht, wer er war, nur, dass er das Pferd im Auftrag der Hros Duccia hinbringen sollte."

    Zitat

    Original von Venusia Duccia Britannia
    Venusias Augen wurden immer größer...
    Sextus ist wieder da? Seit wann...? Hat dieser Kerl doch tatsächlich meine Hochzeit verpasst und dafür soll ich ihn zum Magistrat machen? Also das muss ich mir ernsthaft überlegen.
    Gespielt böse sah sie Val an und verschränkte protestierend die Arme vor der Brust. Weitere Worte gab sie erst einmal nicht von sich. Doch hinter dieser gespielten Maske freuete sie sich riesig, dass er wieder zurück war...


    Er schmunzelte und antwortete: "Erst seit ein paar Tagen," meinte er zwinkernd, dann aber wurd sein Gesicht ernst. "Venusia... er weiss nicht mehr, wer er ist." Es fiel ihm schwer diese Worte zu sagen und er schloß einen Moment die Augen, ehe er tief durchatmete.

    "Heilsa mein Augenstern," meinte er und erhob sich schnell um sie in die Arme zu schließen. Einmal mehr wurde ihm bewusst, dass er in letzter Zeit viel zu wenig Zeit für sie gehabt hatte und sanft strich er ihr über die Wange. "Wie fühlst Du Dich heute, mein Liebling?" Er hob fragend die Brauen und bot ihr dann den Platz an, damit sie sich setzen konnte. "Natürlich," meinte er sanft und setzte sich, ihre Hand haltend, neben sie. In letzter Zeit machte er sich viele Sorgen um sie, auch wenn er versuchte es nicht zu sehr zu zeigen, da er wusste, dass sie es wohl nicht wollen würde. "Ich bin ganz Ohr! Lass hören," sagte er mit einem sanften Lächeln.

    Eine Frage musste er dann doch vorweg geklärt haben, so wandte er sich an den Schreiber dieses Vorschlages:


    Zitat

    §4 Der Pontifex Germanica ist, nach Hinterlegung eines Standesgeldes von 1000 Sesterzen bei der Provinzkasse, ebenfalls Mitglied des Ordo Decurionum.


    "Ist das nicht unnötig? Irre ich mich, oder muss der Pontifex nicht sowieso im Ordo Equester sein?" Dann fügte ich noch an: "Beziehungsweise heisst es nicht: Eine Erhebung in dieses Collegium setzt ein Duumvirat in der Provinz voraus. Womit er zumindest automatisch bereits in dem Ordo Decurionum gewesen wäre."